Fahrradtransport im Flugzeug: Unterschied zwischen den Versionen

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* Oftmals wird verlangt, die Luft aus den Reifen zu lassen. Dies ist leider nur lästig für den armen Fahrradfahrer, da nach dem Flug erst mal gepumpt werden muss. Das Argument ist wohl die "Explosionsgefahr" aufgrund der Druckänderung. Leider wissen die meisten Mitarbeiter am Terminal nicht, dass Sperrgepäck unter den gleichen Bedingungen wie Haustiere versandt wird und daher auch im Frachtraum Druckausgleich gewährleistet ist (ganz abgesehen von Spraydosen, die explodieren würden). Ich persönlich habe beim Rückflug vergessen, die Luft rauszulassen und das stellte gar kein Problem dar.
* Oftmals wird verlangt, die Luft aus den Reifen zu lassen. Dies ist leider nur lästig für den armen Fahrradfahrer, da nach dem Flug erst mal gepumpt werden muss. Das Argument ist wohl die "Explosionsgefahr" aufgrund der Druckänderung. Leider wissen die meisten Mitarbeiter am Terminal nicht, dass Sperrgepäck unter den gleichen Bedingungen wie Haustiere versandt wird und daher auch im Frachtraum Druckausgleich gewährleistet ist (ganz abgesehen von Spraydosen, die explodieren würden). Ich persönlich habe beim Rückflug vergessen, die Luft rauszulassen und das stellte gar kein Problem dar.


*[[Bild:Verpackung_germanwings_STR.jpg|300px|thumb|Baufolie mit viel Klebeband und etwas Karton]]
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[[Bild:Verpackung_germanwings_2_STR.jpg|300px|thumb|Baufolie mit viel Klebeband und etwas Karton]]


*Fahrradtasche mit Reißverschluss - extra für den Transport angefertigt (bisher nur einmal bei "germanwings" im Einsatz). Problem: Räder rollen nicht mehr.
*Fahrradtasche mit Reißverschluss - extra für den Transport angefertigt (bisher nur einmal bei "germanwings" im Einsatz). Problem: Räder rollen nicht mehr.

Version vom 18. September 2011, 17:18 Uhr

Allgemeines

Der Transport des Fahrrads im Flugzeug ist immer mit Aufwand und der Gefahr der Beschädigung verbunden. Eine Anmeldung ist unerlässlich. Teilweise kann man bei der Internetbuchung bereits Sperrgepäck angeben, manchmal muss man dies über Telefon erledigen, wobei oft horrende Telefonkosten (wegen so genannter Service-Nummern) anfallen.

Wie gut das Fahrrad behandelt wird, hängt nicht von der Fluggesellschaft ab, sondern vom Personal, welches das Gepäck ein- und auslädt.

Manche Fluggesellschaften schreiben eine Verpackung vor.

Wichtig: Es hängt vom Eincheck-Personal ab, wie streng oder lax die Vorschriften angewandt werden. Es empfiehlt sich, einen aktuellen (!) Ausdruck der Mitnahmebedingungen parat zu haben, um Diskussionen zu verkürzen.

Codeshare-Flüge

Bei einem Codeshare-Flug erwirbt man ein Ticket von Fluggesellschaft A, der eigentliche Flug wieder aber von Fluggesellschaft B durchgeführt. Für den Fahrradtransport ist dabei wichtig, dass in aller Regel die Bestimmungen der den Flug tatsächlich durchführenden Gesellschaft gelten.

Beispiel: Fluggesellschaft A bietet kostenlosen Fahrradtransport an; Fluggesellschaft B verlangt 100 Euro. Wenn man nun ein Ticket von A kauft, aber der Flug von B betrieben wird, muss man für den Fahrradtransport 100 Euro bezahlen.

Bei der Buchung wird auf Codeshare-Flüge immer hingewiesen ("durchgeführt von" bzw. "operated by") und meist lassen sie sich zusätzlich über die vierstellige Flugnummer erkennen.

Verpackung und Schutz des Fahrrads

Variante Luftpolsterfolie

Es gibt unterschiedliche Ansichten, ob man sein Rad verpacken soll, wenn es nicht vorgeschrieben ist. Die eine Theorie besagt, das Rad sollte mit einer Verpackung so gut und sicher wie möglich geschützt werden. Die andere sagt, die Verpackung sollte nur soweit gehen, dass das Fahrrad noch als solches erkennbar ist, damit es entsprechend behandelt wird.

  • Ohne Verpackung: Lenker längs stellen und Pedale abschrauben.
  • Frischhaltefolie der Wickelstation: schützt gut, Rad aber nicht rollbar
  • Plane: Eine transparente Plastikfahrradgarage (alternativ irgendeine Folie) übers Rad stülpen. Das schützt nur davor, dass sich Schalt- und Bremszüge mit anderem Gepäck verheddern. Das Rad ist rollbar, sodass beim Verladen (hoffentlich) sorgsamer vorgegangen wird.
  • Rahmen mit Heizungsisolierung schützen, Lenker, Sättel, etc. mit Luftpolsterfolie umwickeln, Laufräder ggf. durch Pappe schützen, die am Gepäckträger bzw. Lowrider mit Kabelbinder befestig wird, Schaltwerk demontieren oder auch mit Pappe oder Lufpolsterfolie schützen oder auch mit einer aufgeschnittenen Cola-Dose.
  • Karton: Gibt es kostenlos bei Radhändlern, weil sie froh sind, weniger entsorgen zu müssen. In Ländern der Dritten Welt sucht man lange nach einem Karton, außerdem muss man dafür bezahlen. Manchmal kann man im Flughafen einen Karton kaufen, dann ist er teuer.
  • Unabhängig davon kann es sinnvoll sein, das Schaltwerk abzuschrauben und mit Kabelbindern locker baumelnd zu fixieren. Dadurch verbiegt das Schaltauge nicht bei einem Schlag oder starkem Druck. Wenn man die Laufräder ausbaut, sollte man etwas zwischen die Ausfallenden klemmen, damit Gabel/Rahmen nicht zusammengebogen werden; es gibt genau für diesen Zweck passende Kunststoffeinsätze, die mit neuen Fahrrädern geliefert werden; jeder Fahrradhändler wirft die reihenweise weg.
  • Oftmals wird verlangt, die Luft aus den Reifen zu lassen. Dies ist leider nur lästig für den armen Fahrradfahrer, da nach dem Flug erst mal gepumpt werden muss. Das Argument ist wohl die "Explosionsgefahr" aufgrund der Druckänderung. Leider wissen die meisten Mitarbeiter am Terminal nicht, dass Sperrgepäck unter den gleichen Bedingungen wie Haustiere versandt wird und daher auch im Frachtraum Druckausgleich gewährleistet ist (ganz abgesehen von Spraydosen, die explodieren würden). Ich persönlich habe beim Rückflug vergessen, die Luft rauszulassen und das stellte gar kein Problem dar.


  • Fahrradtasche mit Reißverschluss - extra für den Transport angefertigt (bisher nur einmal bei "germanwings" im Einsatz). Problem: Räder rollen nicht mehr.
Überall erhältliche Verpackung aus Pappstücken
  • Pedale abschrauben (vorher fetten!), die kommen ins normale aufgegebene Gepäck. Der Sattel wird mit einem Handtuch o.ä. umwickelt, eine Plastiküte darüber und mit Klebeband umwickelt. Der Lenker wird um 90º gedreht. Um die empfindlichen Teile am Lenker werden zwei Stücke Karton gewickelt und festgeklebt. Am Ziel angekommen zieht man den Karton einfach zur Seite weg und das Cockpit ist sofort startklar. Für die Schaltung hinten ein großes Stück Karton, das wahlweise innen mit irgendetwas weichem gepolstert werden kann. Vorher die Kette auf die inneren Ritzel vorne und hinten schalten. Mit dem Schraubenzieher werden ein paar Löcher an passenden Stellen gebohrt und der Karton mit Kabelbindern an den Hinterradstreben und am Gepäckträger fixiert. Gleiches gilt auch für den Karton, der die Kurbel schützt bzw. anderer Leute Gepäck vor den schmutzigen Zahnkränzen und der Kette schützt. Zum Abschluss noch den gedrehten Lenker mit einem Stückchen Schnur oder Klebeband so am Oberrohr locker fixieren, dass man noch lenken kann, das Vorderrad sich aber nicht um 180º verdrehen lässt. Auf diese Art und Weise lässt sich das Rad schieben und lenken. Mehrfach haben wir auch schon Flughafenpersonal beim Einladen der Räder beobachten können, die unsere Räder tatsächlich geschoben und nicht etwa geworfen haben... Das Verpacken geht auf diese Art und Weise recht flott, auch das wieder Auspacken ist mit einer Zange zum Abknipsen der Kabelbinder innerhalb weniger Minuten erledigt.
  • Tipp: Mit Kabelbinder lassen sich auch prima die Steckverschlüsse der Ortliebtaschen bzw. Gepäckrollen gegen unbeabsichtigtes Öffnen sichern.

In der Galerie Transportverpackungen werden Fotos von Vepackungslösungen gesammelt.

Fluggesellschaft

  • Jahr
  • Preis
  • Erfahrung
  • Quelle der Erfahrung (z.B Webseite der Airline, Eigene Erfahrung, Beitrag im Forum, oder Unterschreiben --~~~~ für direkte Nachfrage)
  • Link zur Airline

Zu beachten ist, dass sich die Regelungen häufig ändern. Alle hier notierten Erfahrungen sind daher mit Vorsicht zu genießen!

Air Berlin

  • Mai 2004, Münster-Osnabrück - London Stansted
  • Preis lag damals bei gut 20€ pro Strecke, aktuell sind es 25€ [1]
  • Lenker parallel zum Rahmen, Pedale ab, in Hülle verpackt (alte Plastikfahrradgarage war ok)
  • Schutzbleche waren leicht verbogen nach dem Transport, sonst aber keine Probleme. Übergepäckzuschlag von Hinreise brauchte bei Rückflug nicht noch mal bezahlt werden.
  • Eigene Erfahrung --MartinD 14:01, 16. Feb 2010 (CET)
  • Wer häufiger fliegt, kann mit der Service-Karte von Air Berlin erheblich sparen (derzeit 80 EUR jährlich für beliebig viele Fahrradmitnahmen und zusätzlich 10 Kilogramm mehr Gepäck).
  • www.airberlin.com

Air Mauritius

3/2009 (eigene Erfahrung) Mauritius- Rodrigues- Mauritius, als Extragepäck 20,-€ pro Strecke. Luft aus den Reifen sonst unverändert, bei Unterschrift, dass Airline nicht für etwaige Transportschäden haftbar gemacht wird. Alles o.k. www.airmauritius.com

Emirates

3/2009 (eigene Erfahrung) München- Dubai- Mauritius und retour, im Freigepäck (damals 20kg jetzt 30kg) Fahradtransport ohne Aufpreis. Nur Luft aus den Reifen (vollkommen), sonst unverändert, bei Unterschrift, dass Airline nicht für etwaige Transportschäden haftbar gemacht wird. Alles o.k. EMIRATES

Ethiad

11/2008 (eigene Erfahrung) München- Abu Dhabi- Bangkok und retour, auf Nachfrage 10 kg Extrafreigepäck eingeräumt. Innerhalb dieser 30 kg Fahrradtransport ohne Aufpreis. Luft aus den Reifen, sonst unverändert, bei Unterschrift, dass Airline nicht für etwaige Transportschäden haftbar gemacht wird. Alles o.k. www.etihadairways.com

IranAir

Dezember 2009: Fahrrad ist frei lt. Auskunft Büro Hamburg (Inlandsflüge selbst erlebt) (Forumsbeitrag)

Ryanair

12/2009 (eigene Erfahrung) Düsseldorf-Weeze(NRN) -> Marrakesch (RAK) und retour, Fahrräder laufen als "bulk sports item" bis 20 kg. 40,- Euro pro Flug also Hin und Rückflug für 80,- Euro www.ryanair.com/de --JoergonTour 11:09, 17. Feb 2010 (CET)

SAS

  • Juni 2009, Bodø-Oslo-Frankfurt
  • von Norwegen nach Deutschland umgerechnet ca. 35 Euro (teilweise auch kostenlose Mitnahme möglich, siehe Website)
  • Fahrrad muss in Plastikbeutel verpackt sein (vor Ort für etwa 20 Euro erhältlich, alternativ auch Kiste möglich), Vorderrad abmontiert werden, Pedale abgenommen/Lenker seitlich gestellt werden. Großer Schraubenschlüssel für Pedale ist in Bodø am Checkin vorhanden, Personal war sehr freundlich und hat mir die Gebühren für den Beutel erlassen.
  • Eigene Erfahrung -- jot82 21:00, 19. Jan 2010 (CET)
  • www.flysas.com

Swiss

  • April 2009, HAJ - Zürich - Athen. Verpackt in Luftpolsterfolie, ein Rad ein Athen etwas beschädigt leichte Acht im Hinterrad; 70€ für den Transport mussten beim Checkinn gezahlt werden.
  • August 2010, Zürich - Budapest. wird nur im Karton befördert! Karton erhält man gratis als Swisskunde. Preis Fahrradtransport 110.00 sfr.
  • http://www.swiss.com/

TurkishAirlines THY

2010-12 Gebühr pro Fahrrad, je Richtung:

  • Zwischen Deutschland und der Türkei 30 EUR pro einfacher Strecke.
  • Zwischen Deutschland und Nah- und mittl. Osten 60 EUR pro einfacher Strecke.
  • Zwischen Deutschland und allen anderen Zielen 90 EUR pro einfacher Strecke.

Die Gebühren werden unabhängig vom Freigepäck und den sonstigen Übergepäckgebühren erhoben. Beispielsweise muss auch ein Passagier, der nur 10 kg Gepäck mit sich führt, für sein Fahrrad die obigen Gebühren entrichten.

Alle Angaben gelten nur für von Turkish Airlines durchgeführte Flüge. Bei Codeshare Flügen können diese Bedingungen abweichen.

siehe auch Türkisch Airway Sportgepäck
Eigene Erfahrung 2010: Flüge vom Flughafen Istanbul abgehend dürfen 30 kg Handgepäck aufweisen. --Cat 13:38, 4. Dez 2010 (CET)

Ukraine International

  • September 2010, Odessa - Zürich über Wien (transit). Ohne Karton, verpackt mit Plastiksäcken, Karton seitlich am Hinterrad. Wurde direkt nach Zürich weitergeleitet.
  • Wechselschutz war massiv verbogen, Wechsel aber noch ok. Kosten: 30€ pro Strecke, Flug Wien - Zürich mit Austrian Airlines.
  • Odessa Airport hat eine Wickelstation mit Plastikfolie.
  • http://www.flyuia.com/

siehe auch

Abkürzungen auf Flugreisen und Flugscheinen

Galerie Transportverpackungen

Weblinks