Nabenachse

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Die Nabenachse ist eine Stange oder ein Rohr, um das sich ein Laufrad dreht. Es gibt unterschiedliche Systeme.

Vorderrad

Vollachse

Die Vollachse ist eine massiver Metallstab, üblicherweise aus Stahl. Sie hat 8, bei neueren Naben 9mm Durchmesser und ist Bestandteil der Nabe. Die Achse ist so lang, dass sie an beiden Enden der Ausfallenden übersteht. An beiden Enden der Achse befinden sich Feingewinde, bei den alten Naben das besondere und nichtmetrische Fahrradgewinde FG 7,9, bei neueren metrisches M9×1, auf die Radmuttern geschraubt werden, um das Vorderrad in der Gabel zu fixieren. Bei Hinterrädern sind die Achsen etwas dicker, die Gewinde sind M10×1 (das sogannante »Nippelgewinde«), bei den klassischen Schaltnaben von Fichtel und Sachs und Sram das sehr ähnliche M10,5×1. Muttern mit M10,5×1 passen scheinbar auch auf Achsen mit M10×1, allerdings ist das Spiel fühlbar, diese Fehlkombination ist auch nicht belastbar. Die Radmuttern benötigen in der Regel Schlüssel mit 15mm Maulweite.

Diese Bauart ist vorwiegend bei niedrigpreisigen Fahrrädern verbreitet. Sie ist relativ schwer.

Schnellspannachse

Auch eine Schnellspannachse ist Bestandteil der Nabe und hat bei Vorderrädern 9, bei Hinterrädern 10 mm Außendurchmesser. Sie ist kürzer als eine Vollachse und ragt auf jeder Seite 4 oder 5 mm ins Ausfallende hinein. Die Achse ist hohl und durch sie wird eine Spannstab gesteckt, der länger als die Achse ist. Die einfachste Ausführung ist eine lange M5-Schraube mit Inbuskopf und zwei Stützscheiben, die sich auf den Ausfallenden abstützen. Eine von beiden ist mit Innengewinde gleichzeitig die Mutter für die Spannachse. Manche Ausführungen haben speziell geformte Muttern, die vor Diebstahl schützen sollen. Das reicht von Fünfkantmuttern bis zu komplexen Formen wie von Pitlock. Verbreitet sind Spannachsen, die auf der einen Seite ein Gewinde und auf der anderen Seite einen Exzenterklemmhebel haben. Diese Variante wird Schnellspanner genannt.

Diese Bauart ist bei Reise- und Rennrädern verbreitet. Dank Schnellspannern ist der Aus- und Einbau von Laufrädern sehr schnell bewerkstelligt. Dafür ist die Klemmkraft durch den Exzenter nur schwer richtig einzuschätzen.

Steckachse 15 mm

Bei dieser Bauart ist die Nabe innen hohl und hat keine Achse. Die Achse hat 15 mm Außendurchmesser und gehört zur Gabel und wird nach dem Einsetzen das Laufrads von einer Seite durch ein Ausfallende und die Nabe gesteckt, um im gegenüberliegenden Ausfallende verschraubt zu werden. Auch dabei gibt es Varianten mit Schnellspannhebel.

Die Hersteller verwenden bei gleichem Achsdurchmesser unterschiedliche Systeme. Die Steckachsen unterscheiden sich durch ihre Länge und durch ihr Gewinde, mit dem sie in der Gabel festgeschraubt werden.

Der Vorteil der Steckachse ist eine größere Steifigkeit der Achse selbst und dass die Steckachse die Gabel steifer macht. Außerdem ist die Position der Nabe (und damit des Laufrads) in der Gabel fixiert. Im Gegensatz zur Vollachse und zur Schnellspannachse kann man das Laufrad nicht schräg einbauen.

Steckachse 20 mm

Wie zuvor, aber die Achse hat 20 mm Außendurchmesser. Für sehr hohe Belastungen im Freeride- und Downhill-Bereich.

Hinterrad

Vollachse

Wie beim Vorderrad, aber mit 10 mm Durchmesser. Die Hutmuttern werden in der Regel mit einem Schlüssel mit 15 mm Maulweite fest- oder abgeschraubt.

Schnellspannachse

Wie beim Vorderrad, aber mit 10 mm Durchmesser.

Steckachse 10 mm

Achse mit 10 mm Außendurchmesser. Wie bei den Gabel verwenden die einzelnen Hersteller bei gleichem Achsdurchmesser unterschiedliche Systeme. Die Steckachsen unterscheiden sich durch ihre Länge und durch ihr Gewinde, mit dem sie im Hinterbau festgeschraubt werden.

Steckachse 12 mm

Achse mit 12 mm Außendurchmesser.

Manche Naben lassen sich für unterschiedliche Systeme umbauen. Zum Umbau ist dann das entsprechende Umrüstkit erforderlich.

Siehe auch

Weblinks