Schweiz

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Allgemeine Informationen

generelle Empfehlungen

Einreisebestimmungen, Dokumente

Die Schweiz gehört nicht zur EU, aber zum Schengenraum. Grenzkontrollen finden wegen des Zolls (und nicht wegen der Einreise von Personen) weiterhin statt. Die Grenze ist ziemlich durchlässig, das heißt, dass man irgendwo im Wald von Deutschland in die Schweiz oder umgekehrt kommen kann, was für Radfahrer und Fußgänger auch erlaubt ist. Mit Waren, die man verzollen müsste, muss man aber einen der besetzten Grenzübergänge benutzen.

Klima und Reisezeit

Die Schweiz besteht klimatisch grob gesagt aus drei Bereichen. Das Tessin und die Teile der Schweiz südlich der Alpen haben ein ähnliche Klima wie Norditalien. Man findet dort viele Palmen. Das Gebiet nördlich der Alpen hat relativ milde Winter mit gelegentlichem Schnee und Frost, aber man kann dort praktisch ganzjährig Fahrrad fahren. Das Juragebiet ist ein relativ hohes Mittelgebirge an der Grenze zu Frankreich, dort sind die Winter sehr kalt. In den Alpen sind die Winter sowieso sehr kalt und ein großer Teil der Paßstraßen ist im Winter gesperrt.

Sicherheit und Verhaltensempfehlungen

Sprache

  • Deutschschweiz - Schweizerdeutsch (man versteht und spricht deutsch)
  • Romandie - Französisch (man versteht meistens deutsch)
  • Tessin und die südlichen Bündner Täler - Italienisch (man versteht deutsch)
  • Graubünden (Oberrheintal und Unterengadin) - Rätoromanisch (man versteht und spricht deutsch)

Fahrradinformationen

Regeln und Vorschriften

- Schweizer Verkehrsregelnverordnung

Versorgungslage für Ersatzteile

Fahrrad-Fachgeschäfte: Sehr dichtes Netz an Fachgeschäften, besonders in der Deutschschweiz. Die Ladenöffnungszeiten sind allerdings allgemein beschränkt, an Samstagen sind sie meist nur Vormittags offen. Supermärkte mit Heimwerkerabteilung sind dann eine valable Alternative (bis 17h), allerdings eher im Bereich der Billigteile. An Sonntagen ist die Lage hoffnungslos.

Transport

Anreise

Transport im Land

Bahn

Die Fahrradmitnahme ist mit der Bahn gut möglich, aber teuer (2. Fahrkarte oder Tageskarte zu 15,- CHF). In der Regel kann man sein Fahrrad in den Zügen und zum Teil auch in anderen öffentlichen Verkehrsmitteln mitnehmen (Selbstverlad). Ausnahmen sind deutsche ICE-Züge, S-Bahnen zur Hauptverkehrszeit und Züge, die im Fahrplan mit einem durchgestrichenen Fahrradpiktogramm gekennzeichnet sind. Bei ICN-Neigezügen muss das Fahrrad im Sommerhalbjahr reserviert werden.

Postauto


Fahrräder von Kindern sind kostenlos, wenn ihre Eltern im Besitz einer Juniorkarte sind (20Fr./pro Kind, 1 Jahr gültig): - SBB: sofern die Eltern eine gültige Fahrradkarte für ihr Fahrrad besitzen - Postauto: immer

Straßen

Straßennetz, allgemeine Informationen

Dichtes und gut unterhaltenes Strassennetz, auch (und gerade) kleine Nebenstrassen eignen sich gut für Radreisende. Die größeren Städte haben mit Ausnahme von Basel und Winterthur eher weniger Radwege und weniger Fahrradverbote als deutsche Städte. Für diejenigen, die gerne auf Radwegen fahren, sind diese Städte also grösstenteils nicht besonders Reiserad- freundlich erschlossen. Wegen der verhältnismässig geringen Grösse der Schweizer Städte stellt das aber kein allzu grosses Ärgernis dar. Anscheinend haben die öffentlichen Verkehrsmittel in der Schweiz einen höheren Stellenwert als in vielen anderen Ländern Europas, im Gegenzug sind Straßen häufig schmaler und kurviger und teilweise auch verkehrsärmer als man aufgrund von deren Bedeutung erwarten könnte.

Im Alpenraum konzentriert sich der Verkehr oft auf einer einzigen Verbindung im Talgrund. Die meisten Alpenpässe sind von Frühsommer bis Spätherbst an Wochenenden von vielen Motorradfahrern befahren und es gibt generell einen grossen Ausflugverkehr. Wer sich daran stört, sollte diese Pässe meiden oder bevorzug weniger befahrene Pässe aussuchen. Einzelne Passstraßen, zum Beispiel die "Große Scheidegg" oder der Pragelpass sind abschnittsweise (oder zeitweise) für den motorisierten Individualverkehr gesperrt und deshalb insgesamt weniger stark befahren. Am ersten Sonntag im September ist der Albulapass autofrei.

Für kurzfristige Prognosen zum Straßenzustand bietet sich SwissInfo oder TCS Informationsdienst an.

Routen und Touren

Veloland Schweiz

In der Schweiz wurden neun nationale und Dutzende regionale Routen touristischer Natur eingerichtet. Siehe dazu den Artikel Veloland Schweiz.

Gesundheit und Ernährung

Gesundheitsversorgung

Die Schweiz ist ein zivilisiertes Land mit einem dichten Netz an Spitälern, Arztpraxen und Apotheken. Viele Deutsche Ärzte und Krankenpfleger praktizieren in der Deutschschweiz, mit weil die Entlöhnung einigermassen stimmt. Die diensttuende Notfall- Apotheke am Aufenthaltsort lässt sich über die Telefoninformation (z.B. Nr. 1818) ausfindig machen: Standort angeben und nach der nächsten Notfall- Apotheke fragen.

Ernährung und Versorgungssituation

Dorfläden gibt's in kleineren Ortschaften leider immer weniger und die Verbliebenen sind unterstützenswert, sonst bietet sich dort bald nur noch die Alternative "Restaurant" an.

Supermärkte: Die Schweizer kaufen mehrheitlich immer noch bei Migros oder Coop und bezahlen gerne etwas mehr. Das Preisniveau ist entsprechend ein gutes Stück höher als in Deutschland, aber die Qualität stimmt. Besonders empfehlenswert sind Milchprodukte. Fleisch ist extrem teuer. Aldi und Lidl haben nun auch in der Schweiz den Markteintritt geschafft, das Filialnetz ist allerdings noch eher dürftig; die beiden großen Genossenschaften Migros und Coop machen mit ihren Unternehmen noch immer deutlich über zwei Drittel des Lebensmitteleinzelhandels unter sich aus. Ein Ärger für viele deutsche Besucher sind die beschränkten Öffnungszeiten, jedoch ändert sich dies seit einigen Jahren. An den Bahnhöfen in den großen Städten finden sich Coop- und Migros Filialen, welche auch an Wochenenden und bis 22h geöffnet sind. Zudem gibt es vor allem an Tankstellen und Bahnhöfen ca. 200 Coop-pronto-Filialen und ca 100 avec- bzw. migrolino-Läden (mit Migros-Produkten), die ebenfalls an den Wochenenden und z. T. bis 23 Uhr geöffnet haben.

Bioprodukte sind weit verbreitet und Produkte aus regionaler Produktion erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Jedoch haben sowohl Migros (M-Budget) als auch Coop (Prix-Garantie) Eigenmarken mit günstigen Preisen, die nicht viel teurer sind als ähnliche Produkte in Deutschland.

In touristischen Gebieten sind die Restaurants oft sündhaft teuer. Wenn's ein Restaurantbesuch sein soll, Augen offen halten nach einem Restaurant im Migros- oder Coop- Supermarkt, die bieten sich mancherorts als bezahlbare Alternativen an. Soll's ein "normales" Restaurant sein: Mit dem Mittagmenü fährt man meist nicht schlecht und bedeutend preiswerter als "à la carte".

Unterkunft

Hotels und Pensionen sind nicht günstig in der Schweiz (Ausnahmen bestätigen die Regel). Um das Reisebudget zu schonen, kann man entweder in Jugendherbergen (Jugendherbergen Schweiz oder in Backpacker-Hostels (swiss backpacker news) übernachten. In der Hauptsaison empfiehlt sich allerdings in den Tourismusregionen eine Reservierung.

Das Netz an Campingplätzen ist nicht so dicht wie in Frankreich, es gibt aber genügend. Mit zwei Fahrrädern und einem Zelt sollte man auch immer einen Platz finden. Im Mittelland und zum Teil auch in den Bergen haben die Campingplätze oft einen sehr hohen Anteil an Dauercampern. In den Tourismusregionen (beispielsweise Tessin) können Campingplätze sehr teuer sein.

Ein guter Tipp zum preiswerten Übernachten ist das Schlaf-im-Stroh-Netzwerk. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von über 200 Bauernhöfen, die auf ihrem Gelände Übernachtungen im Stroh oder einem Matratzenlager, ggf. auch im eigenen Zelt anbieten. Üblich sind 20 bis 30 SFR für eine Nacht mit Frühstück. Zur Anmeldung genügt es zumeist, einen Tag vorher bei dem jeweiligen Hof anzurufen.

Regionen

Regionen als eigenes Kapitel anlegen, hier dann nur verlinken

Die Schweizer Regionen werden Kantone genannt. Es gibt aus historischen Gründen Vollkantone und Halbkantone.

Literatur

Karten

Siehe auch: Kartenverlage in der Schweiz

Eine Besonderheit in der Schweiz ist, daß das Landesvermessungsamt das Urheberrecht über die Realität in der Schweiz beansprucht und deshalb Geld verlangt, wenn man diese Realität mit einer Landkarte mit Maßstab 1:300'000 oder genauer abdruckt. Deshalb findet man sehr viele Karten mit dem Maßstab 1:301'000.

Viele Fahrrad-Wegweiser in der Schweiz zeigen nur die Nummer der Radroute, aber nicht den Zielort. Deshalb ist grundsätzlich eine Karte anzuraten, die aufschlüsselt, wohin die jeweiligen Routen führen und mit welcher Wegbeschaffenheit man unterwegs zu rechnen hat.

  • Touristische Velokarte Schweiz – Übersichtskarte des Veloland Schweiz, hrsg. vom VCS, im Verlag Kümmerly + Frey, Maßstab 1:301.000, deckt die ganze Schweiz ab, 19,80 CHF, 10,50 EUR
    • Die markierten Radwege sind dargestellt, neben den neun Velorouten auch eine Vielzahl von regionalen Radwegen, Belagsarten der Radwege, Steigungen (leicht, mittel, schwer) sowie Entfernungen zwischen den wichtigsten Orten
    • Campingplätze, Jugendherbergen und sonstige touristische Infrastruktur sind ebenfalls markiert
    • Vorteile: relativ günstig, ganze Schweiz auf einen Blick, reicht völlig aus, wenn man auf den Velorouten bleibt
    • Nachteile: Wenige Höhenangaben, keine Informationen zu übrigem Straßennetz
  • Karten des Bundesamtes für Landestopographie www.swisstopo.ch - Bundesamt für Landestopographie, amtliche Landeskarten, in den Maßstäben 1:25.000, 1:50.000, 1:100.000, 1:200.000, 1:300.000, 1:500.000, 1:1.000.000, zum Radfahren vor allem 1:50.000 - 1:300.000 Karten interessant
    • sehr detaillierte Darstellung der naturgeographischen Gegebenheiten, bei 1:50.000 und 1:100.000 gute Orientierung mit Höhenlinien möglich
    • Straßenkarte der Schweiz 1:200.000 (zwei Blätter): keine Höhenlinien, dafür viele Höhenpunkte und Entfernungsangaben, Campingplätze eingezeichnet
    • Vorteile: Bei Landeskarten genaue Höhenbestimmung durch Höhenlinien möglich; bei Straßenkarte: viele Höhenangaben, Entfernungen sowie Campingplätze eingezeichnet; günstiger Preis (24,50 CHF für beide Blätter zusammen), exakte Darstellung der naturgeographischen Gegebenheiten, schönes Kartenbild
    • Nachteile: Landeskarten ohne Entfernungsangaben, ohne touristische Infrastruktur -> als einziges Kartenwerk möglicherweise nicht ausreichend, relativ teuer (1:50.000 13,50 CHF; Zusammensetzung 1:50.000 24,50 CHF; 1:100.000 15 CHF; Zusammensetzung 1:100.000 28 CHF)
  • Michelin-Karten, aus der Serie "Regional", Maßstab 1:200.000, drei Blätter (mit großen Überschneidungen):
    • 551 Schweiz Nord, deckt bis auf das östliche Graubünden, die westliche Waadt, Genf sowie das südliche Tessin fast die ganze Schweiz ab
    • 552 Schweiz Süd-West: Westschweiz, im Osten bis zum Vierwaldstätter See, im Norden bis zu einer Linie Délémont-Zürich
    • 553 Schweiz Süd-Ost: Graubünden, Tessin, in der Nordwestecke der Karte der Vierwaldstätter See
    • Darstellung wie die Michelinkarten in Frankreich, Entfernungsangaben, Steigungspfeile, Höhenpunkte, keine Campingplätze, Stadtpläne

Reiseführer

  • Veloroutenführer des Veloland Schweiz, Veloland Schweiz, die sehr nützlich sind, und viele Hauptrouten quer durch die Schweiz darstellen. Mit Ringbindung, topografischer Karte oben und Sehenswürdigkeiten unten ist man gut bedient. Ein Streckenprofil zeigt den Gesamtverlauf, und die einzelnen Etappen sind mit Infos zur Distanz und den gefahrenen Höhenmetern in beiden Richtungen versehen. Zudem sind auch Bus/Bahn/Schiff Verbindungen aufgeführt, die bei Bedarf Distanz und gefahrene Höhenmeter reduzieren können. Vorhanden sind insgesamt 10 Bände (9 Routenführer, 1 Übernachtungsverzeichnis).

Weblinks

Radreise-Forum

Externe Links