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Üblich sind Gabelschaftrohre mit 1 Zoll (25,4 mm) oder mit 1 1/8 Zoll (28,6 mm), seltener (vorwiegend im MTB-Bereich) auch 1 1/4 (31,8 mm) oder 1 1/2 (38 mm) Durchmesser. | |||
Durch den Rahmen, bzw. dessen Steuerrohr ist festgelegt, welche Bauart hinsichtlich der Lagerschalen und der Größe benötigt wird. Die Art der Gabel (Gewinde oder glatt) entscheidet über den zu verwendenden Vorbau und die Frage Gewinde- oder Aheadsteuersatz. Reduziersteuersätze ermöglichen die Verwendung von Gabeln mit kleinerem Durchmesser als vorgesehen. | |||
* bei konventionellen Steuersätzen sitzen die Lagerschalen außerhalb des Steuerrohres | * bei konventionellen Steuersätzen sitzen die Lagerschalen außerhalb des Steuerrohres | ||
* bei semiintegrierten Steuersätzen sitzen die Lagerschalen im Steuerrohr | * bei semiintegrierten Steuersätzen sitzen die Lagerschalen im Steuerrohr | ||
* integrierte Steuersätze kommen ohne Lagerschalen aus. Hier sind die Lagersitze bereits in das Steuerrohr eingefräst. Integrierte Steuersätze müssen überaus genau vorbereitet sein; bei minderer Qualität lässt sich der Steuersatz nachträglich kaum mehr spielfrei justieren. | |||
== Lagerung == | == Lagerung == | ||
Steuersätze haben entweder [[Konuslager]] (als Kugel- oder Nadellager oder Kombination aus beiden) oder gedichtete Lagereinheiten (engl. Cartridge) (oft als Industrielager bezeichnet). | Steuersätze haben entweder [[Konuslager]] (als Kugel- oder Nadellager oder Kombination aus beiden) oder gedichtete Lagereinheiten (engl. Cartridge) (oft als Industrielager bezeichnet). | ||
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== Hersteller von Steuersätzen == | == Hersteller von Steuersätzen == | ||
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Aktuelle Version vom 20. August 2023, 22:54 Uhr
Steuersatz oder auch Steuerlager nennt man die Lagerung der Gabel im Steuerrohr.
Arten
Der Steuersatz muss auf den Rahmen und auf den passenden Gabelschaft abgestimmt sein. Üblich sind Gabelschaftrohre mit 1 Zoll (25,4 mm) oder mit 1 1/8 Zoll (28,6 mm), seltener (vorwiegend im MTB-Bereich) auch 1 1/4 (31,8 mm) oder 1 1/2 (38 mm) Durchmesser. Durch den Rahmen, bzw. dessen Steuerrohr ist festgelegt, welche Bauart hinsichtlich der Lagerschalen und der Größe benötigt wird. Die Art der Gabel (Gewinde oder glatt) entscheidet über den zu verwendenden Vorbau und die Frage Gewinde- oder Aheadsteuersatz. Reduziersteuersätze ermöglichen die Verwendung von Gabeln mit kleinerem Durchmesser als vorgesehen.
- bei konventionellen Steuersätzen sitzen die Lagerschalen außerhalb des Steuerrohres
- bei semiintegrierten Steuersätzen sitzen die Lagerschalen im Steuerrohr
- integrierte Steuersätze kommen ohne Lagerschalen aus. Hier sind die Lagersitze bereits in das Steuerrohr eingefräst. Integrierte Steuersätze müssen überaus genau vorbereitet sein; bei minderer Qualität lässt sich der Steuersatz nachträglich kaum mehr spielfrei justieren.
Lagerung
Steuersätze haben entweder Konuslager (als Kugel- oder Nadellager oder Kombination aus beiden) oder gedichtete Lagereinheiten (engl. Cartridge) (oft als Industrielager bezeichnet).
Gewindesteuersätze
Gewindesteuersätze kommen an Gabeln mit Gewinde zum Einsatz. Bei diesem Typ hat die obere Lagerschale ein Innengewinde entsprechend dem Gabelschaftgewinde. Außerdem gehört noch eine Kopfmutter mit dem gleichen Gewinde dazu, mit der die Einstellung gekontert wird. Das Lagerspiel wird durch die Position der oberen Lagerschale auf dem Schaftgewinde eingestellt und durch Kontern mit der Kopfmutter fixiert. Diese Gabeln werden mit Schaftvorbauten oder Aheadvorbauten mit Schaftadapter gefahren.
Ahead-Steuersätze
Ahead-Steuersätze sind an hochwertigen Fahrrädern mit 1 1/8 Zoll Gabelschaft seit einigen Jahren die Regel. Der Gabelschaft ist gewindelos und länger als bei Gewindegabeln, da der (Ahead-)Vorbau außen auf den Schaft geklemmt wird. Die Einstellung des Lagerspiels ist deutlich einfacher als bei Gewindesteuersätzen, für die man zum Einstellen und Kontern stets zwei große Schlüssel mit Maulweiten von 32mm oder 36mm benötigt: Mit einem Innensechskantschlüssel (meist 5mm) wird bei gelöster Vorbauklemmung mittels der Schraube in der Aheadkappe die Vorspannung des Ensembles aus Steuersatz, Vorbau und evtl. noch Spacern, Bremszuggegenhalter etc. reguliert und die Einstellung abschließend gesichert durch die Klemmung des Vorbaus mit dem Schaft.
Montage
Die Haltbarkeit von Steuersätzen hängt stark von der korrekten Montage ab, daher sollte man bei Unkenntnis besser einen Fahrradhändler beauftragen. Die Lagersitze im Steuerrohr sollten exakt plangefräst sein, ebenfalls die Konusaufnahme am Gabelschaft. Hierzu ist spezielles (teures) Fräswerkzeug notwendig. Die Schalen von Steuersätzen mit Lagerschalen müssen exakt sitzen. Hierfür ist ein spezielles Einpresswerkzeug notwendig (Werkzeug kann durch Selbstbau ersetzt werden: aus zwei durchbohrten Aluminiumplatten, Unterlegscheiben, M 10 Gewindestange und Muttern).
Pflege
Steuersätze mit Nadellagern oder Kugelringen müssen regelmäßig gesäubert und frisch gefettet werden, das gilt besonders für die ungedichteten Varianten. Steuersätze mit Kompaktlagereinheiten sind wartungsfrei, sollten aber gegen Korrosion bei der Montage dünn mit Fett eingestrichen werden. Spiel des Lagers lässt sich durch Vor- und Zurückschieben bei angezogener Vorderradbremse überprüfen. Knackgeräusche sollten nicht zu hören sein.
Maße
Alle Maße bezeichnen den Durchmesser in mm.
1" (25,4 x 24) | 1 1/8" | 1 1/4" | 1,5" | |
Gabelkonus | 26,4 | 30,0 | 33,0 | 39,1 |
Rahmenschalen | 30,2 | 34,0 | 37,0 | 42,9 |
Gewinde (Nennmaß) | 25,4 | 28,6 | 31,0 | |
Gabel - innen | 22,3 | 25,5 | 28,7 | |
Lenkerschaft | 22,2 | 25,4 | 28,6 |
Hersteller von Steuersätzen
Chris King
FSA
RaceFace
Ritchey
Stronglight
Tange
WCW
WTB
Xtasy