Serbien

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Allgemeine Informationen

Einreisebestimmungen, Dokumente

Es genügt der Reisepass (es gibt noch Stempel). EU-Bürger, Bürger der Schweiz, Norwegens und Islands können den Personalausweis benutzen, der für 90 Tage gilt.

Klima und Reisezeit

In den Ebenen im Sommer heiß, auf dem Balkan warm.

Sicherheit und Verhaltensempfehlungen

Übliche Standards, die auch in Mitteleuropa gelten.

Sprache

Typischer Wegweiser in Serbien mit zwei Alphabeten.

Serbisch ist eine südslawische Sprache. Serbisch wird offiziell mit zwei Alphabeten geschrieben: mit dem kyrillischen und dem lateinischen. Die serbische Lateinschrift ist nahezu identisch mit dem Kroatischen (auch wenn beide Völker das vehement abstreiten und vorgeben, sich nicht zu verstehen). Offizielle Stellen (Ämter, Stempel...) und die orthodoxe Kirche benutzen eher das kyrillische Alphabet. Werbung verwendet zu etwa zwei Dritteln das lateinische Alphabet. Grundkenntnisse der kyrillischen Schrift sind unvermeidbar. Bei Wegweisern kommen alle drei Möglichkeiten vor: Nur kyrillisch, nur lateinisch oder beides. Es gibt sogar Wegweiser, auf denen zwei verschiedene Ortsnamen stehen und wo einer in kyrillischer und einer in lateinischer Schrift geschrieben ist.

In der Autonomen Region Voivodina hat auch Ungarisch offiziellen Status. Der Kosovo wird von Serbien beansprucht. Sein Status ist umstritten. Dort ist auch Albanisch offizielle Sprache. Es gibt rund ein Dutzend Sprachminderheiten.

Ältere Leute können oft nur Serbisch oder Serbisch und Russisch. Jüngere Leute können oft Englisch. Im Sommer trifft man häufig serbischstämmige Österreicher, Deutsche, Briten und Italiener.

Währung

Offizielle Währung ist der Serbische Dinar (RSD). Kurs vom Juli 2013: 1 EUR = 113 RSD. ACHTUNG! Diese Währung wird außerhalb Serbiens fast nicht gehandelt. Dinar, die nicht mehr benötigt werden, sollten noch in Serbien getauscht werden. Bis 10 RSD gibt es Scheine, somit ist der Geldbeutel meist voller Papier.

Am Donauradweg ist es auch oft möglich, die Quartiere in Euro zu bezahlen. Wechselstuben gibt es in fast jedem Dorf (Menjasnica).

Fahrradinformationen

Versorgungslage für Ersatzteile

Es gibt Radläden mit Mittelklassezubehör. Einfache Teile auch auf dem Markt erhältlich.

Transport

Anreise

Mit dem Zug bis Szeged, anschließend die vierspurige Grenzstraße nehmen. Kein extra Übergang für Radfahrer/Fußgänger. An der Donau gibt es zwei Übergänge über Staumauern nach Rumänien. Es gibt mehrere internationale Flughäfen, die von Mitteleuropa aus angeflogen werden.

Eisenbahn

Radmitnahme möglich. Auf der Fahrplanauskunft der serbischen Bahn sind Züge gekennzeichnet, die offiziell Fahrräder mitnehmen. (Umstiegsverbindungen werden nicht angezeigt)

Straßen

Straßennetz, allgemeine Informationen

Auf dem Land schmale und manchmal recht löchrige Straßen mit mäßiger Qualität. Dafür aber auch kaum Verkehr. Straßen orientieren sich selten an Flusstälern, im südlichen Mittelgebirge muss mit erheblichen Steigungen gerechnet werden. Lediglich auf Europastraßen ist der Verkehr etwas stärker. Hier vor allem knapp überholende LKW.

Routen und Touren

Beschilderung des serbischen Donauradweges

Gut ausgeschildert ist der serbische Donauradweg. Daneben werden zunehmend weitere lokale Radrouten ausgeschildert. Die Beschilderung erfolgt in lateinischer Schrift in blau auf weiß und ist gut zu erkennen. Haupstrecken sind mit einem roten Streifen versehen, Alternativstrecken mit einem pinkfarbenen. Im Eisernen Tor sind auch einige Steigungen zu bewältigen.

• Donau - führt entlang der serbischen Donau von Ungarn bis Rumänien bzw. Bulgarien.
• Eisernes Tor - spektakulärer Teil des Donauradweges entlang des Durchbruchtales Eisernes Tor durch die Karpaten.
• Kovin - Alibunar - lokale Radroute im Banat von der Donau durch das Naturschutzgebiet Deliblatska peščara / Делиблатска пешчара (Banater Sandwüste)

Gesundheit und Ernährung

Trinkwasser ist meist trinkbar. Im Gebirge befinden sich sehr viele Brunnen weniger in den Dörfern, als vielmehr am Straßenrand.

Ernährung und Versorgungssituation

Es gibt in jedem Dorf einen oder mehrere Minimärkte, deren Angebot etwas kleiner als in den Städten ist. Auch in Städten sind große Discounter eher selten, eher gibt es kleinere Läden.

Unterkunft

In größeren Städten gibt es Hotels. Die Preis sind unterschiedlich und können (je nach Qualität) den westeuropäischen gleichen. Entlang des Donauradweges gibt es eine Vielzahl an Pensionen (Preis etwa 10 - 15 €). Einige Leute vermieten dort auch ihren Garten zum Zelten. In Tekija im Eisernen Tor kann kostenlos am Donaustrand mit Außendusche, Wasseranschluss und Trockenklo gezeltet werden. Campingplätze sind äußerst rar gesät. Wildcampen ist auch offensichtlich problemlos möglich.

Literatur

Karten

Reise-Knowhow, Serbein 1:385 000 Höhenlinien sehr grob, Einzeichnungsdichte sehr grob, aber ganz Serbien enthalten.

Weblinks

Radreise-Forum

• Balkan 2010: Belgrad -Tirana, kreuz und quer von Paarios