Reifenschaden: Unterschied zwischen den Versionen
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Für einen Reiseradler steht Stabilität im Vordergrund. Es empfiehlt sich daher, sich eher an der alten Form der ETRTO zu orientieren. Diese | Für einen Reiseradler steht Stabilität im Vordergrund. Es empfiehlt sich daher, sich eher an der alten Form der ETRTO zu orientieren. Diese ließ auf normalen 17mm-Maulweite-Treckingfelgen nur noch 37mm breite Reifen zu und forderte mindestens 21mm Maulweite für 50mm breite Reifen. | ||
Die stabilste Kombination wäre jedoch die breitestmögliche Felge, also Maulweiten im Bereich von 35mm und | Die stabilste Kombination wäre jedoch die breitestmögliche Felge, also Maulweiten im Bereich von 35mm und darüber für 50mm breite Reifen, und 21mm oder mehr für 37mm breite Reifen. | ||
Unterhalb der Freigabe zu fahren, also z.B. 28mm-Reifen auf 21mm-Maulweite-Felgen, ist möglich, allerdings sollte man den Maximaldruck nicht sehr weit unterschreiten. | Unterhalb der Freigabe zu fahren, also z.B. 28mm-Reifen auf 21mm-Maulweite-Felgen, ist möglich, allerdings sollte man den Maximaldruck nicht sehr weit unterschreiten, da ansonsten Durchschläge drohen. | ||
Eine Erklärung über die Begriffe Maulweite, und die Tabelle der alten ETRTO findet man auf folgender [http://tandem-fahren.de/Technik/Reifentips/ Tandemseite]. Sich an Tandemtechnik zu orientieren, ist vor allem für sehr schwer bepackte Reiseradler eine gute Idee. | Eine Erklärung über die Begriffe Maulweite, und die Tabelle der alten ETRTO findet man auf folgender [http://tandem-fahren.de/Technik/Reifentips/ Tandemseite]. Sich an Tandemtechnik zu orientieren, ist vor allem für sehr schwer bepackte Reiseradler eine gute Idee. | ||
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Bei größeren Löchern direkt auf der Lauffläche, kann ein gefaltetes Stück Aluminiumfolie oder Plastik (Geldkarte, Trinkflasche) zwischen Gewebeklebeband-Schichten einen brauchbaren Not-Pannenschutz ergeben. | Bei größeren Löchern direkt auf der Lauffläche, kann ein gefaltetes Stück Aluminiumfolie oder Plastik (Geldkarte, Trinkflasche) zwischen Gewebeklebeband-Schichten einen brauchbaren Not-Pannenschutz ergeben. | ||
Seitliche Risse können gut genäht werden. Dazu ein stabiles Material (andere Reifenflanke oder | Seitliche Risse können gut genäht werden. Dazu ein stabiles Material (andere Reifenflanke oder PVC-Gewebe doppelt) mit einem stabilen Faden vernähen, am besten Wechselseitig (Zickzack). Besser hinterher noch wie oben abkleben. Schnitte auf der Lauffläche sind nur schwer zu nähen, da der Faden abgefahren werden kann. Wenn nötig, am gerade vernähten Faden entlang einschneiden und Faden in den Schnitt ziehen. Oder Profil abschälen und hinterher etwas Schlauch oder anderes Profil aufvulkanisieren. | ||
Von Park Tool gibt es spezielle Flicken zur Reifenreparatur. Auch diese sind aber nur für eine Notfallreparatur vorgesehen und man sollte den Reifen bei nächster Gelegenheit ersetzen. | Von Park Tool und Rema Tiptop (im Sortiment TT05 enthalten) gibt es spezielle Flicken zur Reifenreparatur. Auch diese sind aber nur für eine Notfallreparatur vorgesehen und man sollte den Reifen bei nächster Gelegenheit ersetzen. | ||
Besser ist immer ein Faltreifen im Gepäck. | Besser ist immer ein Faltreifen im Gepäck. | ||
Einen größeren Flicken Gewebeklebeband kann man platzsparend z.B. ums Sitzrohr oder die | Einen größeren Flicken Gewebeklebeband kann man platzsparend z.B. ums Sitzrohr oder die Trinkflasche gewickelt transportieren. | ||
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[[Kategorie:Reparatur]] | [[Kategorie:Reparatur]] |
Aktuelle Version vom 25. Juli 2016, 19:32 Uhr
Reifenschäden, womit keine kleinen Split-Löcher gemeint sind, können vielfältige Ursachen haben und gehören zu den ärgerlichsten Begebenheiten im Reiseradler-Dasein. Es sind praktisch unsere Schuhe auf denen wir rollen.
Aufbau
Der Aufbau von Mänteln/Reifen kann grob als eine Schicht aus einem mehrlagigem Gewebe beschrieben werden, der Karkasse, an dessen Rand die Reifendrähte befestigt/eingenäht werden. Dieses Gewebe hält den Luftdruck aus und überträgt die Kräfte auf die Felge. Erst wenn hierran Schäden entstehen, ist der Reifen wirklich beschädigt.
Weiterhin haben die Reifen meist eingelagerte Pannenschutzschichten, die keine tragende Funktion haben, und eine aussen aufgebrachte Kautschuk-Lauffläche. Bei Beschädigungen an der Lauffläche die nicht die Karkasse betreffen, kann man beobachten und weiterfahren.
Hat man Untergründe zu erwarten, die sehr Reifenflanken-strapazierend sind, wie grobe Schotterwege, oder enge verwurzelte Trails, sollte man auch auf eine ausreichende Gummifläche an der Seite achten.
Fährt man hingegen nur Asphalt, kann man auch mit einer dünnen Schicht Vorlieb nehmen, und gewinnt einen etwas besseren Rollwiderstand.
Reifendruck
Zu niedrigere Reifendruck sorgt dafür, dass der Reifen sehr viel stärker verformt wird, und dadurch das Material schneller verschleisst.
Die Belastungsangaben von Reifen gelten zwar je Laufrad, aber in der Höhe nur für den angegebenen Maximaldruck. Man sollte daher einen Reifen möglichst nah am Maximaldruck zu betreiben.
Reifenbreite
Man sollte vor allem darauf achten, keine zu breiten Reifen für die jeweilige Felge zu montieren, da ansonsten ein Bruch der Reifenflanke droht.
Für einen Reiseradler steht Stabilität im Vordergrund. Es empfiehlt sich daher, sich eher an der alten Form der ETRTO zu orientieren. Diese ließ auf normalen 17mm-Maulweite-Treckingfelgen nur noch 37mm breite Reifen zu und forderte mindestens 21mm Maulweite für 50mm breite Reifen.
Die stabilste Kombination wäre jedoch die breitestmögliche Felge, also Maulweiten im Bereich von 35mm und darüber für 50mm breite Reifen, und 21mm oder mehr für 37mm breite Reifen. Unterhalb der Freigabe zu fahren, also z.B. 28mm-Reifen auf 21mm-Maulweite-Felgen, ist möglich, allerdings sollte man den Maximaldruck nicht sehr weit unterschreiten, da ansonsten Durchschläge drohen.
Eine Erklärung über die Begriffe Maulweite, und die Tabelle der alten ETRTO findet man auf folgender Tandemseite. Sich an Tandemtechnik zu orientieren, ist vor allem für sehr schwer bepackte Reiseradler eine gute Idee.
Reparatur
Risse im Mantel können notdürfig, bzw. oft auch erstaunlich effizient und streckentauglich, durch Gewebeklebeband repariert werden. Man legt mehrere Schichten, mindestens 2, so über den Riss, dass die zugfeste Richtung des Klebebands den Riss zusammenhält. Ausserdem lässt man einen Teil des Klebebands am Rand des Reifens überstehen. Hat man jetzt den Mantel wieder montiert, wird dieser Teil vom Felgenhorn mit festgeklemmt. Mit einer Nagelschere ist dieser überstehende Teil schnell abgeschnitten.
Bei größeren Löchern direkt auf der Lauffläche, kann ein gefaltetes Stück Aluminiumfolie oder Plastik (Geldkarte, Trinkflasche) zwischen Gewebeklebeband-Schichten einen brauchbaren Not-Pannenschutz ergeben.
Seitliche Risse können gut genäht werden. Dazu ein stabiles Material (andere Reifenflanke oder PVC-Gewebe doppelt) mit einem stabilen Faden vernähen, am besten Wechselseitig (Zickzack). Besser hinterher noch wie oben abkleben. Schnitte auf der Lauffläche sind nur schwer zu nähen, da der Faden abgefahren werden kann. Wenn nötig, am gerade vernähten Faden entlang einschneiden und Faden in den Schnitt ziehen. Oder Profil abschälen und hinterher etwas Schlauch oder anderes Profil aufvulkanisieren.
Von Park Tool und Rema Tiptop (im Sortiment TT05 enthalten) gibt es spezielle Flicken zur Reifenreparatur. Auch diese sind aber nur für eine Notfallreparatur vorgesehen und man sollte den Reifen bei nächster Gelegenheit ersetzen.
Besser ist immer ein Faltreifen im Gepäck.
Einen größeren Flicken Gewebeklebeband kann man platzsparend z.B. ums Sitzrohr oder die Trinkflasche gewickelt transportieren.