Masse: Unterschied zwischen den Versionen
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Während sich der Fahrer durch Training an verschiedenen Belastungen anpassen kann, ist das beim gewählten Material des Rades nicht der Fall. Für die verschiedenen Bauteile gibt es unterschiedliche, zulässige Gesamtgewichte. Z.B. (je nach Model schwankend) für Gepäckträger 15-40kg, für manche Gabeln oder Rahmen 130kg, für manche Leichtbaufelgen 90kg etc. . | |||
Generell kann man sagen: | |||
* je höher die Masse, desto größer der Verschleiß des Materials (z.B. Reifen) und desto eher tritt Materialermüdung ein | |||
* die jeweiligen zulässigen Gesamtgewichte sollten keinesfalls überschritten werden auch wenn die Belastung evtl. nicht sofort zum Zusammenbruch führt. | |||
* je höher die Masse, desto stabiler sollte das gewählte Material sein, wer Masse spart, kann weitere Masse durch leichtere Bauteile sparen | |||
* im Grenzbereich der zulässigen Masse verschlechtert sich meist das Fahrverhalten | |||
Im Gegensatz zur Betrachtung von Masse und FahrerIn, bei der sich die Zusatzbelastung prozentual bei höherem Fahrergewicht relativiert, ist die Betrachtung bezogen auf das Material eher umgekehrt: je leichter der Fahrer, desto mehr Gepäck kann er mitnehmen, ohne die Materialbelastungsgrenzen zu erreichen. Ein sehr schwerer Fahrer kann die zulässigen Grenzen bereits ohne Gepäck erreichen! Das Material sollte passend zur vorgesehenen Masse gewählt werden. | |||
Auf längeren Reisen kann es sinnvoll sein einen Spielraum für zusätzliches Gepäck (z.B. Trinkwasser und Lebensmittel auf abgelegenen Streckenabschnitten) zu berücksichtigen. | |||
Auf Flugreisen ist die Masse des Gepäcks beschränkt. Übergepäckt kann sehr teuer werden. |
Version vom 23. Februar 2009, 22:43 Uhr
Masse und Auswirkung auf FahrerIn
Hier findet sich eine Tabelle in der anhand des Körpergewichts abgeschätzt werden kann, wie viel ein Kilo Mehrgewicht (z.B. Gepäck) ausmacht.
2 % Mehraufwand pro Kilo Mehrgewicht bedeuten entweder pro Kilo 2% mehr Anstrengung oder pro Kilo 2% länger fahren. Länger fahren wird bei steileren Bergen so aber oft nicht möglich sein. Wenn längere Zeit der Ausdauerbereich überschritten werden muss, lassen sich kaum noch zuverlässige Prognosen über die Auswirkung des Gewichts machen.
Die Vergleiche beziehen sich grundsätzlich auf ein theoretisches masseloses (also 0 Kilogramm schweres) Fahrrad ohne Gepäck. Wer wissen möchte, wie sich nur das Gepäck auswirkt braucht nur das Gewicht des Fahrrads zu seinem Körpergewicht hinzurechnen. Dann erhält man den Vergleich zu einer Fahrt ohne Gepäck. Faktisch ändert sich trotz etwas geringerer Prozentangaben nichts, da sich ja der Basiswert, also z.B. die Fahrtzeit auch ändert. Wenn ein Kilo Gepäck 5 Minuten länger fahren auf einer Tagesetappe bedeutet, macht jedes Kilo Gepäck etwa 5 Minuten aus, relativ unabhängig davon, wie viel Gepäck mitgenommen wird.
FahrerIn wiegt 50 kg
- ca. 2% Mehraufwand pro Kilo bei 10% Steigung
- ca. 1,5% Mehraufwand pro Kilo bei 5% Steigung
- ca. 1% Mehraufwand pro Kilo bei 2,5% Steigung
- ca. 0,32% Mehraufwand pro Kilo bei 0% Steigung
FahrerIn wiegt 60 kg
- ca. 1,65% Mehraufwand pro Kilo bei 10% Steigung
- ca. 1,35% Mehraufwand pro Kilo bei 5% Steigung
- ca. 0,9% Mehraufwand pro Kilo bei 2,5% Steigung
- ca. 0,25% Mehraufwand pro Kilo bei 0% Steigung
FahrerIn wiegt 70 kg
- ca. 1,4% Mehraufwand pro Kilo bei 10% Steigung
- ca. 1,25% Mehraufwand pro Kilo bei 5% Steigung
- ca. 0,87% Mehraufwand pro Kilo bei 2,5% Steigung
- ca. 0,22% Mehraufwand pro Kilo bei 0% Steigung
FahrerIn wiegt 80 kg
- ca. 1,25% Mehraufwand pro Kilo bei 10% Steigung
- ca. 1,15% Mehraufwand pro Kilo bei 5% Steigung
- ca. 0,85% Mehraufwand pro Kilo bei 2,5% Steigung
- ca. 0,21% Mehraufwand pro Kilo bei 0% Steigung
FahrerIn wiegt 90 kg
- ca. 1,1% Mehraufwand pro Kilo bei 10% Steigung
- ca. 1 % Mehraufwand pro Kilo bei 5% Steigung
- ca. 0,8% Mehraufwand pro Kilo bei 2,5% Steigung
- ca. 0,2% Mehraufwand pro Kilo bei 0% Steigung
FahrerIn wiegt 100 kg
- ca. 1% Mehraufwand pro Kilo bei 10% Steigung
- ca. 0, 9 % Mehraufwand pro Kilo bei 5% Steigung
- ca. 0,75% Mehraufwand pro Kilo bei 2,5% Steigung
- ca. 0,18 % Mehraufwand pro Kilo bei 0% Steigung
FahrerIn wiegt 110 kg
- ca. 0,9 % Mehraufwand pro Kilo bei 10% Steigung
- ca. 0, 85 % Mehraufwand pro Kilo bei 5% Steigung
- ca. 0,73% Mehraufwand pro Kilo bei 2,5% Steigung
- ca. 0,17 % Mehraufwand pro Kilo bei 0% Steigung
FahrerIn wiegt 120 kg
- ca. 0,85 % Mehraufwand pro Kilo bei 10% Steigung
- ca. 0,8 % Mehraufwand pro Kilo bei 5% Steigung
- ca. 0,7% Mehraufwand pro Kilo bei 2,5% Steigung
- ca. 0,16 % Mehraufwand pro Kilo bei 0% Steigung
Anmerkung
Die Angaben beziehen sich auf ein MTB mit Tourenbereifung bei Windstille und wurden bei Kreuzotter de ansonsten in der Standardeinstellung ermittelt. Bei Rückenwind z.B. macht sich das Gewicht auch bei weniger steilen Steigungen genauso wie bei steilen Steigungen bemerkbar.
Kurzformeln
Bei Vernachlässigung des Windwiderstands und des Rollwiderstands liefern die Formeln für steile und steilere Berge recht genaue Ergebnisse:
- (100 x c) : (a + b) = Mehraufwand in Prozent
- a = Körpergewicht
- b = Gewicht des Rads (oder als Referenz z.B. 10 Kilo Rad)
- c = Mehrgewicht (z.B. 10 Kilo Gepäck)
Wenn mit gleicher Anstrengung gefahren wird:
- (Mehraufwand in Prozent + 100) : 100 x t1 = t2
- t1 = Fahrzeit mit Gewicht b
- t2 = Fahrzeit mit Gewicht b + Mehrgewicht c
Masse und Auswirkung auf Material
Während sich der Fahrer durch Training an verschiedenen Belastungen anpassen kann, ist das beim gewählten Material des Rades nicht der Fall. Für die verschiedenen Bauteile gibt es unterschiedliche, zulässige Gesamtgewichte. Z.B. (je nach Model schwankend) für Gepäckträger 15-40kg, für manche Gabeln oder Rahmen 130kg, für manche Leichtbaufelgen 90kg etc. .
Generell kann man sagen:
- je höher die Masse, desto größer der Verschleiß des Materials (z.B. Reifen) und desto eher tritt Materialermüdung ein
- die jeweiligen zulässigen Gesamtgewichte sollten keinesfalls überschritten werden auch wenn die Belastung evtl. nicht sofort zum Zusammenbruch führt.
- je höher die Masse, desto stabiler sollte das gewählte Material sein, wer Masse spart, kann weitere Masse durch leichtere Bauteile sparen
- im Grenzbereich der zulässigen Masse verschlechtert sich meist das Fahrverhalten
Im Gegensatz zur Betrachtung von Masse und FahrerIn, bei der sich die Zusatzbelastung prozentual bei höherem Fahrergewicht relativiert, ist die Betrachtung bezogen auf das Material eher umgekehrt: je leichter der Fahrer, desto mehr Gepäck kann er mitnehmen, ohne die Materialbelastungsgrenzen zu erreichen. Ein sehr schwerer Fahrer kann die zulässigen Grenzen bereits ohne Gepäck erreichen! Das Material sollte passend zur vorgesehenen Masse gewählt werden.
Auf längeren Reisen kann es sinnvoll sein einen Spielraum für zusätzliches Gepäck (z.B. Trinkwasser und Lebensmittel auf abgelegenen Streckenabschnitten) zu berücksichtigen.
Auf Flugreisen ist die Masse des Gepäcks beschränkt. Übergepäckt kann sehr teuer werden.