Kettenblatt: Unterschied zwischen den Versionen

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== Ausführungsarten ==
== Ausführungsarten ==
Hier wird nach den Befestigungsmöglichkeiten an der Kurbelgarnitur unterschieden. Ein erster Unterschied macht die Anzahl der Kurbelgarniturarme. Es gibt 4-Arm und 5-Arm (historische Kurbeln auch mit 3 Armen) und jeweils dazu passende Kettenblätter. Zweiter Unterschied ist der Lochkreisdurchmesser. Über diese Bohrungen wird das Kettenblatt an der Kurbelgarnitur verschraubt, der Lochkreisdurchmesser von Kettenblatt und Kurbelgarnitur muss deshalb übereinstimmen.
Hier wird nach den Befestigungsmöglichkeiten an der Kurbelgarnitur unterschieden. Ein Unterscheidungsmerkmal ist die Anzahl der Kurbelgarniturarme. Es gibt 4-Arm und 5-Arm Kurbeln (historische Kurbeln auch mit 3 Armen) und jeweils dazu passende Kettenblätter. Bei einigen Kurbeln (anzutreffen z.B. bei Campagnolo, Ritchey, Sugino) wird ein Kurbelarm eingespart, das vierte bzw. fünfte Befestigungsloch befindet sich dann auf der Rückseite des Kurbelarms.
Zweiter Unterschied ist der Lochkreisdurchmesser, der durch den Abstand der Befestigungsbohrungen definiert ist. Über diese Bohrungen wird das Kettenblatt an der Kurbelgarnitur verschraubt, der Lochkreisdurchmesser von Kettenblatt und Kurbelgarnitur muss deshalb übereinstimmen.


Bei der Benutzung von mehreren Kettenblättern empfehlen sich Kettenblätter mit Steighilfen, um das Schaltverhalten zu verbessern.
Bei der Benutzung von mehreren Kettenblättern empfehlen sich Kettenblätter mit Steighilfen, um das Schaltverhalten zu verbessern.
Einige relevante Lochkreisdurchmesser (LK), Lochabstand in Klammern:
LK 56 (33): kleines Kettenblatt an Microdrive-Garnituren von Suntour (frühe 90er Jahre); ab 20 Zähne
LK 58 (34): kleines Kettenblatt an MTB-Kompaktkurbeln (LK 94); ab 20 Zähne
LK 64 (46): kleines Kettenblatt an MTB-Vierarmkurbeln (LK 104); ab 22 Zähne
LK 74 (43): kleines Kettenblatt an Dreifachkurbeln mit LK 110, 130 und 135; ab 24 Zähne
LK 86 (50): gemeinsamer LK an alten franz. Dreifachgarnituren; ab 28 bis über 50 Zähne
LK 94 (55): Mitte/Groß bei MTB-Kompakt; ab 29 bis 50 Zähne
LK 104 (75): Mitte/Groß bei MTB-Vierarm; ab 32 Zähne
LK 110 (65): Mitte/Groß an älteren MTB- und Touring-Garnituren sowie RR-Kompakt; ab 33 bis über 60 Zähne
LK 122 (72): Mitte/Groß an älteren franz. Zwei- und Dreifachkurbeln; ab 38 bis über 50 Zähne
LK 130 (76): Mitte/Groß bei Shimano Standard-LK für RR; ab 38 bis über 60 Zähne
LK 135 (80): Mitte/Groß bei Campagnolo Standard-LK für RR; ab 39 bis über 60 Zähne
LK 144 (85): Mitte/Groß bei altem Campagnolo-Standard; ab 41 Zähne


== Material ==
== Material ==

Version vom 19. April 2009, 10:42 Uhr

Kettenblatt

Das Kettenblatt ist ein Zahnkranz, welcher an der Kurbelgarnitur befestigt ist.

Mit der Wahl der Anzahl der Kettenblätter und der jeweiligen Zähnezahl läßt sich die Übersetzung des Antriebes beeinflussen. Kettenblattanzahl x Ritzelanzahl bzw. bei Nabenschaltung Kettenblattanzahl x interne Nabengänge, ergibt die Anzahl der möglichen Gänge die man schalten kann. Bei z.B. drei Kettenblättern und 9 Ritzeln ergibt dies ein 27-fach-Schaltung, bei 2 Kettenblättern und einer 8-Gang-Nabenschaltung eine 16-fach-Schaltung. Je größer (mehr Zähne) das Kettenblatt im Verhältnis zum Ritzel ist, desto größer wird die Entfaltung.

Ausführungsarten

Hier wird nach den Befestigungsmöglichkeiten an der Kurbelgarnitur unterschieden. Ein Unterscheidungsmerkmal ist die Anzahl der Kurbelgarniturarme. Es gibt 4-Arm und 5-Arm Kurbeln (historische Kurbeln auch mit 3 Armen) und jeweils dazu passende Kettenblätter. Bei einigen Kurbeln (anzutreffen z.B. bei Campagnolo, Ritchey, Sugino) wird ein Kurbelarm eingespart, das vierte bzw. fünfte Befestigungsloch befindet sich dann auf der Rückseite des Kurbelarms. Zweiter Unterschied ist der Lochkreisdurchmesser, der durch den Abstand der Befestigungsbohrungen definiert ist. Über diese Bohrungen wird das Kettenblatt an der Kurbelgarnitur verschraubt, der Lochkreisdurchmesser von Kettenblatt und Kurbelgarnitur muss deshalb übereinstimmen.

Bei der Benutzung von mehreren Kettenblättern empfehlen sich Kettenblätter mit Steighilfen, um das Schaltverhalten zu verbessern.

Einige relevante Lochkreisdurchmesser (LK), Lochabstand in Klammern:

LK 56 (33): kleines Kettenblatt an Microdrive-Garnituren von Suntour (frühe 90er Jahre); ab 20 Zähne LK 58 (34): kleines Kettenblatt an MTB-Kompaktkurbeln (LK 94); ab 20 Zähne LK 64 (46): kleines Kettenblatt an MTB-Vierarmkurbeln (LK 104); ab 22 Zähne LK 74 (43): kleines Kettenblatt an Dreifachkurbeln mit LK 110, 130 und 135; ab 24 Zähne LK 86 (50): gemeinsamer LK an alten franz. Dreifachgarnituren; ab 28 bis über 50 Zähne LK 94 (55): Mitte/Groß bei MTB-Kompakt; ab 29 bis 50 Zähne LK 104 (75): Mitte/Groß bei MTB-Vierarm; ab 32 Zähne LK 110 (65): Mitte/Groß an älteren MTB- und Touring-Garnituren sowie RR-Kompakt; ab 33 bis über 60 Zähne LK 122 (72): Mitte/Groß an älteren franz. Zwei- und Dreifachkurbeln; ab 38 bis über 50 Zähne LK 130 (76): Mitte/Groß bei Shimano Standard-LK für RR; ab 38 bis über 60 Zähne LK 135 (80): Mitte/Groß bei Campagnolo Standard-LK für RR; ab 39 bis über 60 Zähne LK 144 (85): Mitte/Groß bei altem Campagnolo-Standard; ab 41 Zähne

Material

Es gibt Stahl und Aluminiumkettenblätter, selten auch Titan. Meist sind die großen Kettenblätter aus Aluminium, die kleinen auch aus Stahl. Stahl ist gegenüber Aluminium verschleißfester aber schwerer. Titan ist leicht und stabil, aber teuer.