Splügenpass: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 5. August 2010, 16:25 Uhr
Der 2113 m hohe Splügenpass verbindet den das Hinterrheintal in der Schweiz mit dem Comer See in Italien. Er ermöglicht ohne große Umwege eine Alpenquerung mit nur einer Passhöhe. Die Passstraße zwischen dem Dorf Splügen (1450 m) im Norden und dem Städtchen Chiavenna (333 m) im Süden ist abgesehen von wirklich lokalem Verkehr für LKW und Busse gesperrt.
Passstraße
Auf der Südseite bewältigt die Straße im Valle San Giacomo fast 1800 Höhenmeter auf nur 30 km. Die Steigungen reichen bis zu 13 %, nur wenige Abschnitte habe nur einen geringen Gradienten. Da die Straße mehrere Kehren und zahlreiche unübersichtliche Stellen aufweist, bedeutet dies, dass man sich von Norden nach Süden fahrend fast den ganzen Berg hinunterbremsen muss. Damit ist der Pass mehr für Alpenquerungen von Süden nach Norden attraktiv, vor allem als Alternative zur Route Reschenpass–Fernpass. Wer nicht den ganzen Anstieg an einem Tag bewältigen möchte, findet auf etwa halber Höhe Übernachtungsmöglichkeiten in Campodolcino (1070 m). Auch im Garnisonsdorf Montespluga (1908 m) gibt es ein Rifugio und ein Hotel. Die kleinen Dörfer zwischen Chiavenna und Campodolcino sind dagegen weitgehend zu Wochenendkolonien mutiert. Die Straße weist mehrere Gallerien auf, die immer noch recht dunkel sein können, aber inzwischen einen guten Fahrbahnbelag haben.
Die Nordseite hat nur eine Höhendifferenz von 613 m und Kehren knapp unter der Passhöhe sowie knapp über Splügen.
Die Darstellung der Anschlüsse orientiert sich an der oben dargelegten Richtungspräferenz.
Wintersperre
Die Wintersperre dauert üblicherweise vom November bis in den Mai. 2010 war die Straße ab 7. Mai wieder geöffnet.
Anfahrt von Süden
Auf der Halbinsel zwischen den beiden Armen des Comer Sees kann man ohne Durchgangsverkehr aber nicht ohne Steigungen recht weit nach Norden gelangen. Von der Spitze der Halbinsel gibt es Fähren zu beiden Ufern des Sees. Die Straße auf dem Ostufer ist durch eine parallele Schnellstraße vom Durchgangsverkehr entlastet, aber nicht wirklich ruhig. Am Ende des Comer Sees und am anschließenden Lago di Mezzola gibt es einen Radwanderweg. Von dort bis nach Chavenna gibt es außer der SS 36 auch ruhige Straßen.
Weiterfahrt nach Norden
Im Hinterrheintal hat die Splügenstraße Anschluss an die Zufahrten zum weiter westlich gelegenen San Bernardino (Schweizer N 13). Da die „neue“ N13 (KFZ-Straße) einen großen Teil des Autoverkehrs aufnimmt, ist die alte Landstraße leidlich ruhig. Unterhalb von Thusis gibt es auch einen teils auf Ortsstraßen geführten, teils geschotterten Radwanderweg, Teil des Veloland Schweiz-Netzes. Am Talausgang hat der allerdings eine mit Gepäck kaum zu bewältigende Steilstrecke. Bei Bonaduz stößt man auf die Schweizer Veloroute 2, die Rhein-Route. Im weiteren Verlauf bieten sich mehrere Möglichkeiten, abzuzweigen, bei Sargans über die Seen-Route auf Talniveau in Richtung Walensee und Zürichsee, unterhalb von Liechtenstein mit erneuten Anstiegen westwärts nach Appenzell und Sankt Gallen oder ostwärts durch den Bregenzer Wald nach Immenstadt. Vom Bodensee kann man Tälern folgend und über sanfte Hügel nach Ulm radeln, mit etwas mehr Höhenmetern nach Memmingen.