Montageständer: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Radreise-Wiki
Zeile 1: Zeile 1:
Ein '''Montageständer''' ist eine Vorrichtung, die das Fahrrad so fixiert, dass Arbeiten am Fahrrad möglich sind. Es gibt vier unterschiedliche Grund-Bauarten.
Ein '''Montageständer''' ist eine Vorrichtung, die das Fahrrad so fixiert, dass Arbeiten am Fahrrad möglich sind. Es gibt vier unterschiedliche Grund-Bauarten.
 
Grundsätzlich sind Bauarten, bei denen ein Rahmenrohr eingeklemmt wird, nicht für Fahrräder mit Carbonrahmen geeignet. Bei Alurahmen sollte man einen dicken Lappen oder eine dicke Lage Schaumstoff zwischen Rahmen und Klemmung legen.


== Auflageständer ==
== Auflageständer ==

Version vom 25. April 2014, 17:41 Uhr

Ein Montageständer ist eine Vorrichtung, die das Fahrrad so fixiert, dass Arbeiten am Fahrrad möglich sind. Es gibt vier unterschiedliche Grund-Bauarten.

Grundsätzlich sind Bauarten, bei denen ein Rahmenrohr eingeklemmt wird, nicht für Fahrräder mit Carbonrahmen geeignet. Bei Alurahmen sollte man einen dicken Lappen oder eine dicke Lage Schaumstoff zwischen Rahmen und Klemmung legen.

Auflageständer

Bei Montageständern im untersten Preissegment (ab 25 €) liegt das Tretlagergehäuse auf einer Fläche. Das Unterrohr wird je nach Ausführung geklemmt oder liegt - wie das Tretlagergehäuse - nur auf. Diese Montageständer bieten keine sehr feste Verbindung, sodass schwere Arbeiten (z.B. Wechsel des Innenlagers, Montage von Tretkurbeln) problematisch sind. Ihr Vorteil ist der geringe Preis. Solche Montageständer sind ausschließlich für Fahrräder mit Diamantrahmen geeignet. Das hintere Laufrad ist meistens frei drehbar. Das vordere Laufrad wird meistens mit zwei Blechen gegen Verdrehen der Lenkung gesichert. Stellt man diese Bleche hoch, kann man das Laufrad frei drehen. Allerdings dreht sich dann meist auch die Lenkung, die man zum Beispiel mit Spannbändern sichern kann.

Achsklemmung

Tacx T3075
Tacx T3075. Mit Schutzblech am Rad passt es eher nicht

Hauptsächlich im Hobbybereich sind Montageständer anzutreffen, bei denen das Fahrrad wahlweise mit der Gabel oder dem Hinterbau festgeklemmt wird, wobei das Tretlagergehäuse auf einer Auflage ruht. Dazu ist eines der beiden Laufräder auszubauen. Im Prinzip sind damit alle Arbeiten am Fahrrad möglich. Allerdings steigt der Zeitaufwand durch das Aus- und Einbauen der Laufräder. Das gilt insbesondere, wenn an beiden Laufrädern nacheinander gearbeitet werden soll. Arbeiten am hinteren Laufrad sind nur möglich, wenn sich eine Gabel im Rahmen befindet. Die Fixierung der Gabel kann schwierig sein, wenn am Fahrrad ein Schutzblech montiert ist.

Ein stabiler und empfehlenswerter Montageständer dieser Variante ist der Tacx 3075, den es ab etwa 80 EUR gibt.

Rahmen- oder Sattelstützenklemmung

Park Tool PCS-9
Park Tool PCS-9

Werkstätten benutzen in der Regel Montageständer, die das Fahrrad am Oberrohr oder an der Sattelstütze klemmen. Beide Laufräder bleiben am Fahrrad und sind frei drehbar, sodass man beispielsweise die Bremsen und die Schaltung einstellen kann. Montageständer dieser Art sind meistens in der Höhe verstellbar, was sehr angenehm ist. Meistens ist es auch möglich, die Klemme zu drehen.

Gute Montageständer dieser Art kosten etwa 90 bis 150 EUR. Empfehlenswert in diesem Preisbereich sind:

Abzuraten ist nach Erfahrungen mehrerer Forumsmitglieder (u.a. Job und DrKimble) von den beiden Montageständern von Rose (S1300 und S3000). Siehe folgende Diskussionen:

Das Modell Velo Works von Decathlon scheint mit dem Rose S1300 identisch zu sein.

3-Punkt-Klemmung

Dabei werden 3 Kunststoffrollen im Rahmendreieck verspreizt. Diese Art der Klemmung findet man an professionellen Montageständern um auch dünnwandige Rahmen ohne Beschädigung und ohne Demontage von Bauteilen sicher fixieren zu können.

Diese Montageständer sind leider erst ab 800 Euro erhältlich. Umrüstsätze für vorhandene Montageständer mit Klemm-Vorrichtung sind ab ca. 250 Euro erhältlich.

Alternative: Fahrrad an Gurten aufhängen

Als preisgünstige Alternative kann man das Fahrrad mit Gurten oder Seilen aufhängen. Benutzt man dazu vier weit voneinander entfernte Punkte an der Decke, kann man das freie Schwingen des hängenden Fahrrads reduzieren. Diese Methode eignet sich für alle Rahmengeometrien, auch für Liegeräder.