Speichenbruch: Unterschied zwischen den Versionen
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Ein Speichenbruch entsteht praktisch immer durch ein geringfügiges, aber ständiges Biegen der [[Speiche]]. So wie eine Büroklammer bricht, wenn man | Ein Speichenbruch entsteht praktisch immer durch ein geringfügiges, aber ständiges Biegen der [[Speiche]]. So wie eine Büroklammer bricht, wenn man sie oft genug an der selben Stelle hin- und herbiegt. | ||
Im fahrenden Laufrad werden immer nur diejenigen Speichen belastet, die gerade oben sind. Die Nabe „hängt“ sozusagen an den momentan oberen Speichen. Zugleich werden die unteren Speichen entlastet. Diese Entlastung sorgt bei einem schlecht gebauten Laufrad für das erwähnte ständige Biegen des Speichenbogens, das irgendwann zum Bruch führt. Dieser Bruch im Speichenbogen kommt dann scheinbar spontan und kann durchaus ohne erkennbare äußere Einflüsse, wie zum Beispiel einem Schlagloch, auftreten. | Im fahrenden Laufrad werden immer nur diejenigen Speichen belastet, die gerade oben sind. Die Nabe „hängt“ sozusagen an den momentan oberen Speichen. Zugleich werden die unteren Speichen entlastet. Diese Entlastung sorgt bei einem schlecht gebauten Laufrad für das erwähnte ständige Biegen des Speichenbogens, das irgendwann zum Bruch führt. Dieser Bruch im Speichenbogen kommt dann scheinbar spontan und kann durchaus ohne erkennbare äußere Einflüsse, wie zum Beispiel einem Schlagloch, auftreten. |
Version vom 4. Januar 2014, 10:10 Uhr
Gründe und Abhilfe für den Speichenbruch
Ein Speichenbruch entsteht praktisch immer durch ein geringfügiges, aber ständiges Biegen der Speiche. So wie eine Büroklammer bricht, wenn man sie oft genug an der selben Stelle hin- und herbiegt.
Im fahrenden Laufrad werden immer nur diejenigen Speichen belastet, die gerade oben sind. Die Nabe „hängt“ sozusagen an den momentan oberen Speichen. Zugleich werden die unteren Speichen entlastet. Diese Entlastung sorgt bei einem schlecht gebauten Laufrad für das erwähnte ständige Biegen des Speichenbogens, das irgendwann zum Bruch führt. Dieser Bruch im Speichenbogen kommt dann scheinbar spontan und kann durchaus ohne erkennbare äußere Einflüsse, wie zum Beispiel einem Schlagloch, auftreten.
Das Problem lässt sich vermeiden, indem alle Speichen mit einer hohen Spannung eingebaut werden. Sie sind dann ständig etwas gedehnt – auch in dem Moment, in dem sie sich gerade unten befinden. Dort ist die Dehnung natürlich geringer, aber immer noch vorhanden. Hilfreich dazu sind Speichen mit verringertem Durchmesser im Mittelteil, da diese stärker gedehnt werden können als dicke Speichen.
Zudem sorgt eine hohe Speichenspannung dafür, dass sich die Belastung auf mehr Speichen verteilt, was jede einzelne Speiche schont und länger leben lässt.
Die Spannung darf nicht zu hoch sein, weil sonst (meistens schon beim Laufradbau) die Speiche aus der Felge oder der Nabe gerissen werden kann. Die Speichen selbst reißen nicht, denn sie sind erheblich stärker belastbar als Felge und Nabe.
Instabile Felge
Neben ungleichmäßiger Speichenspannung kann auch die Felge für Speichenbrüche verantwortlich sein. Die Be- und Entlastung verteilt sich auf um so mehr Speichen, je steifer die Felge ist. Deshalb ist eine weiche Felge (speziell im Hinterrad) oder eine Leichtbaufelge für das Reiserad ungeeignet. Man sollte hier eine Hohlkammerfelge mit mindestens 20 mm Höhe verwenden. Auch ist eine breite Felge stabiler als eine schmale.
Schrägstehende Speichennippel
Brechen die Speichen direkt am Nippel, liegt das meist daran, dass die Nippel sich in der Felge nicht richtig in Speichenrichtung ausrichten können. Man sieht dies schon vorher daran, dass die Speichen mit einem Knick aus dem Nippel kommen. Abhilfe kann eine Felge mit gepunzten Speichenlöchern oder Ösen schaffen, da sich der Nippel hier besser ausrichten können. Ebenso gibt es Nippel, die ein wenig schräg in der Felge stehen können (Sapim Polyax,DT Swiss Pro Head). Insbesondere bei Naben mit großem Flansch (zum Beispiel Rohloff Speedhub 500/14) in Verbindung mit 559er (26") Felgen sind die genannten Nippel zu empfehlen.