Kettenblatt: Unterschied zwischen den Versionen
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Stahl ist gegenüber Aluminium verschleißfester aber schwerer. Titan ist leicht und stabil, aber teuer. | Stahl ist gegenüber Aluminium verschleißfester aber schwerer. Titan ist leicht und stabil, aber teuer. | ||
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Version vom 19. April 2009, 20:50 Uhr
Kettenblatt
Das Kettenblatt ist ein Zahnkranz, welcher an der Kurbelgarnitur befestigt ist.
Mit der Wahl der Anzahl der Kettenblätter und der jeweiligen Zähnezahl läßt sich die Übersetzung des Antriebes beeinflussen. Kettenblattanzahl x Ritzelanzahl bzw. bei Nabenschaltung Kettenblattanzahl x interne Nabengänge, ergibt die Anzahl der möglichen Gänge die man schalten kann. Bei z.B. drei Kettenblättern und 9 Ritzeln ergibt dies ein 27-fach-Schaltung, bei 2 Kettenblättern und einer 8-Gang-Nabenschaltung eine 16-fach-Schaltung. Je größer (mehr Zähne) das Kettenblatt im Verhältnis zum Ritzel ist, desto größer wird die Entfaltung.
Ausführungsarten
Hier wird nach den Befestigungsmöglichkeiten an der Kurbelgarnitur unterschieden. Ein Unterscheidungsmerkmal ist die Anzahl der Kurbelgarniturarme. Es gibt 4-Arm und 5-Arm Kurbeln (historische Kurbeln auch mit 3 Armen) und jeweils dazu passende Kettenblätter. Bei einigen Kurbeln (anzutreffen z.B. bei Campagnolo, Ritchey, Sugino) wird ein Kurbelarm eingespart, das vierte bzw. fünfte Befestigungsloch befindet sich dann auf der Rückseite des Kurbelarms. Zweiter Unterschied ist der Lochkreisdurchmesser, der durch den Abstand der Befestigungsbohrungen definiert ist. Über diese Bohrungen wird das Kettenblatt an der Kurbelgarnitur verschraubt, der Lochkreisdurchmesser von Kettenblatt und Kurbelgarnitur muss deshalb übereinstimmen.
Bei der Benutzung von mehreren Kettenblättern empfehlen sich Kettenblätter mit Steighilfen, um das Schaltverhalten zu verbessern.
Einige relevante Lochkreisdurchmesser (LK), Lochabstand (Mitte-Mitte) in Klammern:
- LK 56 (33): kleines Kettenblatt an Microdrive-Garnituren von Suntour (frühe 90er Jahre); ab 20 Zähne. Ersatz schwierig
- LK 58 (34): kleines Kettenblatt an MTB-Kompaktkurbeln (LK 94); ab 20 Zähne
- LK 64 (46): kleines Kettenblatt an MTB-Vierarmkurbeln (LK 104); ab 22 Zähne, 20 Zähne nach Anpassung der Kurbel möglich
- LK 74 (43): kleines Kettenblatt an Dreifachkurbeln mit LK 110, 130 und 135; ab 24 bis 32 Zähne
- LK 86 (50): gemeinsamer LK an alten franz. Dreifachgarnituren; ab 28 bis über 50 Zähne. Ersatz problematisch
- LK 94 (55): Mitte/Groß bei MTB-Kompakt; ab 29 bis 50 Zähne
- LK 104 (75): Mitte/Groß bei MTB-Vierarm; ab 32 Zähne
- LK 110 (65): Mitte/Groß an älteren MTB- und Touring-Garnituren sowie RR-Kompakt; ab 33 bis über 60 Zähne. Sehr großes Angebot diverser Zähnezahlen (auch ungerade) und Qualitäten
- LK 122 (72): Mitte/Groß an älteren franz. (Stronglight, Nervar) Zwei- und Dreifachkurbeln; ab 38 bis über 50 Zähne. Ersatz schwierig
- LK 130 (76): Mitte/Groß bei Shimano Standard-LK für RR; ab 38 bis über 60 Zähne. Großes Angebot div. Hersteller
- LK 135 (80): Mitte/Groß bei Campagnolo Standard-LK für RR; ab 39 bis über 60 Zähne
- LK 144 (85): Mitte/Groß bei altem Campagnolo-Standard; ab 41 Zähne
Material
Es gibt Stahl und Aluminiumkettenblätter, seltener auch Titan, Edelstahl und sogar Carbon. Meist sind die großen Kettenblätter aus Aluminium, das kleine aus Stahl. Stahl ist gegenüber Aluminium verschleißfester aber schwerer. Titan ist leicht und stabil, aber teuer.