Gotland: Unterschied zwischen den Versionen
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Als Radfahrer findet man eine relativ flache, relativ dünn besiedelte Region. Die Insel ist von Landwirtschaft geprägt, es gibt aber auch viele Wälder. Etwa 30 km nördlich von Visby gibt es ein Gebiet, das ausgesprochene Kalkböden aufweist und eine spärliche Baum- und Buschvegetation aufweist. An der Küste gibt es in verschiedenen Bereichen interessante Formen von Kalkstein (Rauken), vor allem ganz im Süden bei Hoburgen, ganz im Norden auf der Nachbarinsel Fårö, im Westen 25 km nördlich von Visby bei Lickershamn und im Osten 35 km südöstlich von Visby bei Ljugarn. Im Westen ungefähr 25 km südlich von Visby sind zwei Vogelinseln vorgelagert, die man mit einem Schiff in einem ganztägigen Ausflug besuchen kann. | Als Radfahrer findet man eine relativ flache, relativ dünn besiedelte Region. Die Insel ist von Landwirtschaft geprägt, es gibt aber auch viele Wälder. Etwa 30 km nördlich von Visby gibt es ein Gebiet, das ausgesprochene Kalkböden aufweist und eine spärliche Baum- und Buschvegetation aufweist. An der Küste gibt es in verschiedenen Bereichen interessante Formen von Kalkstein (Rauken), vor allem ganz im Süden bei Hoburgen, ganz im Norden auf der Nachbarinsel Fårö, im Westen 25 km nördlich von Visby bei Lickershamn und im Osten 35 km südöstlich von Visby bei Ljugarn. Im Westen ungefähr 25 km südlich von Visby sind zwei Vogelinseln vorgelagert, die man mit einem Schiff in einem ganztägigen Ausflug besuchen kann. | ||
Für die größe der Fläche gibt es relativ wenige Binnenseen. Die | Für die größe der Fläche gibt es relativ wenige Binnenseen. Die drei größten Seen sind der Tingstädeträsk bei Tingstäde 20 km nordöstlich von Visby, Fardumeträsk 40 km nordöstlich von Visby und Bästeträsk 45 km nordnordöstlich von Visby. Davon eignen sich Bästeträsk und Tingstädeträsk zum Baden, Fardumeträsk ist ein flacher verlandender Vogelsee, der auch ein Naturschutzgebiet ist. | ||
=== Klima und Reisezeit === | === Klima und Reisezeit === | ||
Das Klima ist wegen der Umgebung durch das Meer ähnlich wie in Norddeutschland. Von der Niederschlagsmenge ist Gotland überraschenderweise die trockenste Region Schwedens. Im Winter liegen für jeden Monat die durchschnittlichen Höchsttemperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, man kann also an vielen (aber nicht allen) Wintertagen mit Tauwetter rechnen. Trotzdem beschränkt sich die übliche Reisezeit auf etwa auf die Zeit von Mai bis September, was vor allem bei Öffnungszeiten von Zeltplätzen und Sehenswürdigkeiten relevant ist. Durch die weit östliche und nördliche Lage muß man etwa von Oktober bis Februar mit sehr frühen Sonnenuntergängen rechnen, so daß einem bei einer möglichen Bereisung zu dieser Zeit nur wenig Tageslicht bleibt. | |||
=== Sicherheit und Verhaltensempfehlungen === | === Sicherheit und Verhaltensempfehlungen === | ||
Es sind zur Zeit keine speziellen Empfehlungen für Gotland notwendig, was die Sicherheit betrifft, nur das, was überall sonst auch gilt... | |||
=== Straßennetz, Fahrradinformationen === | === Straßennetz, Fahrradinformationen === | ||
Auf Gotland sind alle National- und Hauptstraßen (blaue Wegweiser) asphaltiert. Es gibt auf Gotland keine Fahrradverbote (Stand | Auf Gotland sind alle National- und Hauptstraßen (blaue Wegweiser) asphaltiert. Es gibt auf Gotland keine Fahrradverbote (Stand 2010). Es gibt eine Veloroute, Gotlandsleden, die die ganze Insel umrundet. Gotlandsleden ist ungefähr 500 km lang und zu ca. 75-80 % asphaltiert. Sobald man die nähere Umgebung von Visby verläßt, ist das Verkehrsaufkommen aber auf fast allen Straßen sowieso gering, so daß man auch auf diesen sehr gut fahren kann, um nicht asphaltierte Abschnitte des Gotlandsleden zu meiden. | ||
== Orte == | == Orte == |
Version vom 18. August 2010, 08:37 Uhr
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Allgemeine Informationen
Gotland ist die zweitgrößte Ostseeinsel (nach Seeland (Sjælland) und vor Fünen (Fyn) und der estnischen Insel Ösel (Saaremaa)) und liegt ungefähr in der Mitte zwischen Stockholm und Riga. Gotland gehört seit 1645 zu Schweden. Die Fläche der Insel beträgt 2994 km². Größere Angaben wie z.B. 3151.4 km² oder 3183.7 km², die man oft liest, beziehen sich auf die Region Gotland (mit oder ohne Binnengewässer), die noch kleinere Inseln in der Umgebung mit einschließt, insbesondere Fårö mit 113 km² und Gotska Sandön mit 45 km².
Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt mit Fårö zusammen knapp 200 km, die Ost-West-Ausdehnung ungefähr 30-35 km an der breitesten Stelle.
Der Hauptort ist die mittelalterliche Stadt Visby, wo man auch in der Regel mit dem Schiff von Oskarshamn, Nynäshamn oder Öland aus ankommt.
Eine Besonderheit sind die vielen mittelalterlichen Kirchen. Es gibt auf ganz Gotland fast 100 gotische und romanische Kirchen, die meisten davon sind noch gut erhalten und werden heute noch als Kirchen benutzt, einige, vor allem die Kirchen in Visby, sind heute Ruinen. Bezogen auf die Einwohnerzahl von 60000 für ganz Gotland dürfte das eine der größten Dichten mittelalterlicher Kirchen in der ganzen Welt sein.
Als Radfahrer findet man eine relativ flache, relativ dünn besiedelte Region. Die Insel ist von Landwirtschaft geprägt, es gibt aber auch viele Wälder. Etwa 30 km nördlich von Visby gibt es ein Gebiet, das ausgesprochene Kalkböden aufweist und eine spärliche Baum- und Buschvegetation aufweist. An der Küste gibt es in verschiedenen Bereichen interessante Formen von Kalkstein (Rauken), vor allem ganz im Süden bei Hoburgen, ganz im Norden auf der Nachbarinsel Fårö, im Westen 25 km nördlich von Visby bei Lickershamn und im Osten 35 km südöstlich von Visby bei Ljugarn. Im Westen ungefähr 25 km südlich von Visby sind zwei Vogelinseln vorgelagert, die man mit einem Schiff in einem ganztägigen Ausflug besuchen kann. Für die größe der Fläche gibt es relativ wenige Binnenseen. Die drei größten Seen sind der Tingstädeträsk bei Tingstäde 20 km nordöstlich von Visby, Fardumeträsk 40 km nordöstlich von Visby und Bästeträsk 45 km nordnordöstlich von Visby. Davon eignen sich Bästeträsk und Tingstädeträsk zum Baden, Fardumeträsk ist ein flacher verlandender Vogelsee, der auch ein Naturschutzgebiet ist.
Klima und Reisezeit
Das Klima ist wegen der Umgebung durch das Meer ähnlich wie in Norddeutschland. Von der Niederschlagsmenge ist Gotland überraschenderweise die trockenste Region Schwedens. Im Winter liegen für jeden Monat die durchschnittlichen Höchsttemperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, man kann also an vielen (aber nicht allen) Wintertagen mit Tauwetter rechnen. Trotzdem beschränkt sich die übliche Reisezeit auf etwa auf die Zeit von Mai bis September, was vor allem bei Öffnungszeiten von Zeltplätzen und Sehenswürdigkeiten relevant ist. Durch die weit östliche und nördliche Lage muß man etwa von Oktober bis Februar mit sehr frühen Sonnenuntergängen rechnen, so daß einem bei einer möglichen Bereisung zu dieser Zeit nur wenig Tageslicht bleibt.
Sicherheit und Verhaltensempfehlungen
Es sind zur Zeit keine speziellen Empfehlungen für Gotland notwendig, was die Sicherheit betrifft, nur das, was überall sonst auch gilt...
Straßennetz, Fahrradinformationen
Auf Gotland sind alle National- und Hauptstraßen (blaue Wegweiser) asphaltiert. Es gibt auf Gotland keine Fahrradverbote (Stand 2010). Es gibt eine Veloroute, Gotlandsleden, die die ganze Insel umrundet. Gotlandsleden ist ungefähr 500 km lang und zu ca. 75-80 % asphaltiert. Sobald man die nähere Umgebung von Visby verläßt, ist das Verkehrsaufkommen aber auf fast allen Straßen sowieso gering, so daß man auch auf diesen sehr gut fahren kann, um nicht asphaltierte Abschnitte des Gotlandsleden zu meiden.
Orte
Routen und Touren
Unterkunft
Es gibt ungefähr 15-20 Zeltplätze auf Gotland und Fårö zusammen, z.B.
Visby-Nord, Snäck, Lickershamn, Kappelshamn, Fårö-Sudersand, Fårö-Nordersand, Slite, Åminne, Ljugarn, Katthammarsvik, Fidenäs, Burgsvik, Tofta, Visby-Kneippbyn, Sandhamn. (Angaben ohne Gewähr, ob es diese Zeltplätze noch alle gibt).
Transport
Anreise
Es gibt drei Fährlinien nach Gotland:
- Nynäshamn (70 km südlich Stockholm) - Visby
- Oskarshamn (70 km nördlich Kalmar) - Visby
- Grankullavik (Nordende von Öland) - Visby
Transport in der Region
Auf Gotland gibt es bis auf zwei kurze Museumsbahnen keine Bahnstrecken. Es gibt aber ein Netz von Linienbussen, die die ganze Insel abdecken. In entlegeneren Gegenden fahren sie aber nur wenige Male am Tag. Wenn Platz ist, kann man gegen Aufpreis ein Fahrrad im Bus mitnehmen.
Das Liniennetz ist weitgehend sternförmig auf Visby ausgerichtet.