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Version vom 22. September 2010, 17:27 Uhr
Mit der Bremse kann man die Geschwindigkeit des Fahrrades verringern bis zum Stillstand.
Bremsenarten
Folgende Bremsenarten sind aktuell gebräuchlich:
An alten Fahrrädern finden sich auch Stempelbremsen, die aber für Reiseräder wegen der ungenügenden Verzögerungswirkung und des hohen Reifenverschleiß ungeeignet sind.
Allgemeine Betrachtung zum Bremsen
Den verschiedenen Bremsenarten ist gemein, dass sie das Laufrad bremsen können, bis hin zur Blockade. Dafür ist eine ausreichend große Handkraft (bei Rücktritt Fußkraft) zur Betätigung der Bremse nötig, die je nach Bauart der Bremse unterschiedlich sein kann. Die maximale Bremswirkung des Fahrrades erzielt man kurz vor der Blockade des (Vorder-)Rades. Die maximale Bremswirkung des Fahrrades ist abhängig von der Möglichkeit des Reifens, die Bremskräfte auf den Untergrund zu übertragen. Ein noch rollendes Laufrad kann größere Bremskräfte übertragen als ein schon gleitendes. Bei zur Blockierung des Rades ausreichender Bremskraft und gleichzeitig genügender Fähigkeit des Reifens diese Kräfte in den Boden zu übertragen, erfolgt ein Überschlag des Fahrrades, wenn man mit der Vorderradbremse bremst.
Daraus ergibt sich, das stärkere Bremsen nur dann auch eine stärkere Bremswirkung des Fahrrades erzeugen können, wenn die Bremskräfte auf den Untergrund übertragen werden können und wenn die Handkraft bei der schwächeren Bremse nicht ausreicht die gleiche Bremskraft zu erzeugen wie bei der stärkeren Bremse. Bei der Vorderradbremse kommt noch hinzu, das die stärkere Bremse nur dann eine stärkere Bremswirkung erzeugen kann, wenn sich das Fahrrad nicht überschlägt.
Wie Bremsen?
Bremsen auf Asphalt
Auf gut haftendem Untergrund (Asphalt/Beton) kann die höchste Bremswirkung erzielt werden wenn man nur mit der Vorderradbremse so stark abbremst, dass das Vorderrad gerade noch nicht blockiert, das Hinterrad kurz davor ist sich etwas zu heben. Dass man die vordere Bremse nicht bis zum Bremsüberschlag anzieht und bei steigendem Hinterrad wieder lockert, sollte man üben [1]. Auf gut haftendem Untergrund kann man große Bremswirkung erzielen, weshalb hohe Geschwindigkteiten möglich sind und Dauerbremsen vermieden werden kann. Durch das Verlagern des Körper nach hinten, lässt sich die maximale Verzögerung noch vergrößern.
Bremsen auf rutschigem oder rolligem Untergrund
Auf diesen Untergründen braucht man zusätzlich die Hinterradbremse zur Entfaltung der maximalen Bremswirkung und zur Erhöhung der Sicherheit. Zu beachten ist, das ein wegrutschendes Vorderrad eher zum Sturz führt, als ein wegrutschendes Hinterrad, weshalb man besonders am Vorderrad darauf achten sollte nicht in den Grenzbereich zu kommen. Falls Dauerbremsen nötig sein sollte, muß auf Überhitzung geachtet werden. (siehe jeweiliger Bremsentyp)
Links
[1]http://www.sheldonbrown.com/german/brakturn.html#frontuse