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Version vom 2. Juli 2014, 10:57 Uhr
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Allgemeine Informationen
Generelle Empfehlungen
Südkorea ist eines der am dichtesten besiedelten Länder der Welt. Die meisten Menschen leben in den Wohnblöcken der riesigen urbanen Zentren um die Hauptstadt Seoul und im industriell geprägten Südosten. Im Gegensatz zu anderen asiatischen Ländern ist Südkorea ein Autoland. Dennoch lässt es sich gut mit dem Fahrrad erkunden. Zum einen sind in den letzten Jahren viele Radwege gebaut worden, so sind z.B. die Städte Seoul und Busan mit einem Flussradweg verbunden. Die Radwege sind perfekt, sehr breit, bestens ausgeschildert, mit zahlreichen Pausenplätzen versehen. Sie werden aber auch schnell langweilig, da sie getrennt vom "richtigen Leben" immer flach am Fluss entlangführen. Etwas mehr Leben bietet z.B. eine Tour entlang der Ostküste und durch die für koreanische Verhältnisse relativ dünn besiedelte Provinz Gangwondo im Nordosten. Die mit einer Nachtfähre ab Busan oder Mokpo problemlos erreichbare vulkanische Insel Jeju sollte man sich auch nicht entgehen lassen. Auch wenn kein Berg in Südkorea die 2000 m Marke knackt, sind 70% des Landes bergig.
Einreisebestimmungen, Dokumente
Reisepass. Ein Visum ist nicht erforderlich. Die Aufenthaltsdauer beträgt 90 Tage.
Klima und Reisezeit
April bis Juni September bis November
Sicherheit und Verhaltensempfehlungen
Korea ist ein sicheres Reiseland. Die Koreaner sind sehr gastfreundlich, zurückhaltend und gleichzeitig hilfsbereit.
Sprache
Koreanisch. Das Alphabet Hangul lässt sich binnen weniger Stunden erlernen, was sich zum Lesen der Wegweiser auch empfiehlt. Englisch wird außerhalb der Großstädte selten gesprochen. Mit Händen und Füßen kommt man aber gut zurecht.
Kommunikation
Eine SIM Karte ist sehr praktisch. Diese lassen sich allerdings nur in Busan oder Seoul beschaffen und auch dort nur in wenigen ausgewählten Geschäften. Unbedingt im Vorfeld recherchieren. Bspw. "EG SIMCARD" suchen.
Fahrradinformationen
In Korea dominieren Rennräder und sportliche "Roadbikes" oder sehr einfache Stadträder. Reiseräder wie sie in Europa üblich sind gibt es nicht.
Regeln und Vorschriften
Versorgungslage für Ersatzteile
Transport
Anreise
Mit dem Flugzeug zum Incheon International Airport. Vom Flughafen bis nach Seoul sind es mit dem Rad 70 Kilometer. Der Flughafen liegt auf einer Insel die zwar mit zwei Brücken mit dem Festland verbunden ist, diese Straßen sind allerdings Autobahnen und dürfen nicht mit dem Rad befahren werden. Es ist allerdings möglich, die Autofähre nach Wolmi zu nehmen. Die Fähre verkehrt abends nicht. Die Fähre erreicht man vom Flughafen entlang der wenig befahrenen Küstenstraße. Siehe Openstreetmap. Alternativ verkehrt auch ein Zug nach Seoul, außer im Expresszug dürfen Fahrräder mitgenommen werden.
Mit Fähren ab Russland, Japan oder China.
Mit einem Containerschiff von Taiwan, Singapore, China.
Transport im Land
Straßen
Straßennetz, allgemeine Informationen
Südkorea ist ein "Autoland" das in den letzten Jahren eine rasante wirtschaftliche Entwicklung vollzogen hat die sich auch in der Verkehrsinfrastruktur niederschlägt. Zahlreiche Autobahnen (ausgeschildert als Intercity "IC") verbinden die Städte miteinander. Auf diesen und auf den als "Motorway" ausgewiesenen Fernstraßen ist Radfahren verboten. Die Mehrzahl der Fernstraßen ist jedoch mit dem Fahrrad befahrbar und verfügt sehr häufig über einen breiten Seitenstreifen.
Südkorea hat etwa 2009 mit dem Bau von Flussradwegen begonnen. Diese Radwege verlaufen meist komplett vom übrigen Verkehr getrennt und weisen im Vergleich zum Rest des Landes keine nennenswerten Steigungen auf.
Routen und Touren
4 Rivers Bikepaths Umrunden der Insel Jeju Südkoreas Ostküste (empfehlenswert erst etwa 50 km nördlich von Pohang bis zur Grenze mit Nordkorea)
Gesundheit und Ernährung
Gesundheitsversorgung
Ernährung und Versorgungssituation
In den Großstädten sehr vielseitig und unproblematisch. Auf dem Land gibt es oft nur die Convenience Stores wie 7Eleven.
Die Koreanische Küche ist sehr spannend und gesund. Es werden immer zahlreiche Schälchen serviert, Kimchi sind immer dabei. Beliebt sind Bulgoki (zartes Rindfleisch) und Bibimbap (Reis, Gemüse, Ei). Essengehen allein ist auf dem Land unüblich, es kann passieren, dass man abgewiesen wird.
Obst ist sehr teuer und nicht immer zu finden. Haferflocken gibt es nirgendwo. Fertiggerichte sind weit verbreitet.
Unterkunft
Zelten ist entlang der Küsten sehr gut möglich. Auch an den Radwegen bieten sich zahlreiche Plätze an, wie die wunderbaren Holzpavillons in denen sich das Zelt aufstellen lässt. In der Nähe von Seoul stehen allerdings mittlerweile Verbotsschilder die ein durchgestrichenes Zelt zeigen. Offizielle Zeltplätze sind meist nur in den Nationalparks zu finden.
Motels sind kostengünstig, sehr sauber und weit verbreitet.
Regionen
Gangwondo ist die nordöstlichste Provinz und die am dünnsten besiedelte. Die hügeligen Straßen entlang der Grenze zu Nordkorea sind prima zum Radfahren geeignet.
Literatur
Karten
Die Openstreetmap ist zwar löchrig aber dennoch sehr hilfreich. Die Koreaner nutzen einen eigenen Online Kartendienst: Naver. Nachdem man das koreanische Alphabet gelernt hat kann man auch Naver nutzen.
Reiseführer
Dumont "Reise-Handbuch Südkorea". Dieser Reiseführer enthält auch eine Landkarte im Maßstab 1:600000