Japan: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Versorgungslage für Ersatzteile ===
=== Versorgungslage für Ersatzteile ===
Im Stammland von Shimano sind in allen größeren Städten Fahrradläden mit angeschlossener Werkstatt vorhanden. Die Mitarbeiter sind hilfsbereit und können seltene Teile binnen etwa einer Woche beschaffen; das Preisniveau liegt leicht unterhalb der hiesigen Katalogpreise.
Im Stammland von Shimano sind in allen größeren Städten Fahrradläden mit angeschlossener Werkstatt vorhanden. Die Mitarbeiter sind hilfsbereit und können seltene Teile binnen etwa einer Woche beschaffen; das Preisniveau liegt leicht unterhalb der hiesigen Katalogpreise.
Besonderheiten auf dem Fahrradmarkt
am meisten verbreitet billige Einkaufs/Kurzstreckenräder mit Korb/Kindersitz (27")
dann MTB (26", selten 29"), Rennrad (26",27",selten 28"), Mini-/Faltrad (16"-20")
dann Randonneur (27", im Versandhandel, kaum bei Händlern zu finden)
Trekkingräder, ebenso Liegeräder fast unbekannt
folglich Radgrößen
16"-20" weiter verbreitet als bei uns
26" weit verbreitet
27" sehr weit verbreitet
28" exotisch
29" bei MTB-Neurädern leicht im Kommen
Radgeschäfte / Ersatzteile
* private Radhändler, oft ehemalige Rennfahrer mit eigenem Club = Stammkundschaft, haben Kataloge von Versandhändlern, handeln auch mit gebrauchten Rädern
* Radhandelsketten, z.B. Asahi-Cycle, Angestellte sind typischerweise junge Hobby-Radfahrer
* Megasports- und Home-Center, oft an den Ausfallstrassen grösserer Städte zu finden
* Riesen-Einkaufszentren wie Aeon haben angegliederte Radmärkte, manchmal beachtliche Auswahl
Wer z.B. einen 28" (in Japan also exotischen) Schwalbe-Reifen braucht, hat entweder in einem Riesen-Einkaufszentrum Glück oder bekommt ihn bei einem privaten Händler auf Bestellung mit einigen Tagen Lieferzeit.
Viele Japaner lassen einen Platten beim Radhändler reparieren (Servicegesellschaft).
Autoventile sind zu empfehlen, Druckluft an den zahlreichen Tankstellen verfügbar.
Aber besser fragen, denn an Tankstellen wird man grundsätzlich bedient (Servicegesellschaft).


== Transport ==  
== Transport ==  

Version vom 1. Januar 2015, 00:41 Uhr

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Allgemeine Informationen

generelle Empfehlungen

Alte GSM-Handys funktionieren nicht. Mit UMTS-Handy im Jahr 2014 fast flächendeckend Empfang (kein Empfang z.B. in spärlich bewohnten Tälern auf den Hauptinseln, Norden Okinawas).

WLAN an JR-Bahnhöfen in grösseren Städten, in Schnellrestaurant-Ketten, andere mit Registrierung/Zeitlimits, in Unterkünften oft vorhanden und kostenlos

Es empfiehlt sich auf Grund der hohen Preise, die größeren Supermärkte ausfindig zu machen.

Einreisebestimmungen, Dokumente

Bei der Einreise benötigt man eine Kontaktadresse in Japan. Das kann die Hotelreservierung für die erste Nacht sein. Es kann aber auch ein Bekannter in Japan sein, den man besucht oder mit dem man in Kontakt steht. Wenn man keine Adresse parat hat, wird man gefragt, ob man ein Handy mitführt und die Nummer notiert. Als Deutscher bekommt man als Tourist eine 90 Tage Aufenthaltserlaubnis, kann aber vor Ablauf um weitere 90 Tage verlängern. Die Verlängerung kostet JPY 3000.

Klima und Reisezeit

Generell herrscht in Japan eine hohe Luftfeuchtigkeit. Empfehlenswert ist das Land zur Kirschblütenzeit zu bereisen.

  • Hokkaido: Empfehlung Juni bzw. September. Im Juli, August steigen die Temperaturen auf 30°C. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit sind diesiges Wetter und Nebelfahrten in den Bergen garantiert.
  • Honshu, Shikoku, Kyushu: im Frühling (Kirschblüte bis Regenzeit) und Herbst empfohlen
  • im Winter nur Okinawa empfohlen (nach der Taifunsaison), Tagestemperaturen 15-20°

Vorsicht: in der Golden Week (Ende April/Anfang Mai) ist fast alles (Flüge, Züge, Fernbusse, Fähren, Unterkünfte) ausgebucht!

Sicherheit und Verhaltensempfehlungen

von Menschen ausgehende Gefahren sehr niedrig

  • Überfall, Diebstahl kommen so gut wie nicht vor
  • Vergessene Gegenstände bleiben liegen oder werden in Verwahrung genommen
  • viele Polizeiposten, auch kleinste an Kreuzungen (Kouban), Polizisten sprechen nicht immer Englisch, helfen aber gern, auch wenn man "nur" etwas in der Nähe sucht

von der Natur ausgehende Gefahren vergleichsweise hoch

* Erdbeben, Tsunami

Japans Küsten sind fast überall gegen hohe Wellen und Tsunamis mit Betonpollern gesichert, die übereinander geschichtet werden ("Panzerküste"). Also ist die Versuchung, an einsamen Stränden zu campen, nicht sehr gross. An der Küste zum offenen Meer in der Nähe der Zivilisation zu bleiben macht Sinn, man sieht im Notfall leichter, was die Einheimischen machen. Auf dem Land sind bewohnte Gebiete und landwirtschaftliche Flächen "beschallt". Normalerweise erklingt nur mittags und um 17 Uhr zu Feierabend eine Melodie. Dieses System kann aber auch dafür genutzt werden, auf lokale Veranstaltungen hinzuweisen oder vor Gefahren zu warnen.

* Taifun

Wettervorhersage selbst verfolgen oder fragen, Einheimische sind in der Taifunsaison durch die Medien gut informiert.

* Erdrutsch

Obwohl viele Steilhänge mit enormem Aufwand stabilisiert wurden, werden Nebenstrecken im Landesinnern relativ häufig durch Erdrutsch unpassierbar.

Japaner sind gegenüber bestimmten Gefahren sensibel (in unseren Augen übersensibel), vielen gilt Radfahren auf der Strasse als gefährlich. Im subtropischen Okinawa darf man an offiziellen Stränden von Nov/Dez bis Feb nicht im Meer baden, obwohl das Wasser so warm ist wie im Mittelmeer im Sommer. Der Grund ist, daß in dieser Zeit keine Badeaufsicht stattfindet. Andere Gefahren (teilweise abenteuerliche Verlegung elektrischer Leitungen, Hantieren mit Gas, Rost an tragenden Bauwerken) werden weniger beachtet.

Sprache

Fahrradinformationen

Regeln und Vorschriften

Wenn Radfahrverbot gilt, dann bedeutet das oft ein absolutes Verbot. Schieben ist dann auch nicht erlaubt.

Versorgungslage für Ersatzteile

Im Stammland von Shimano sind in allen größeren Städten Fahrradläden mit angeschlossener Werkstatt vorhanden. Die Mitarbeiter sind hilfsbereit und können seltene Teile binnen etwa einer Woche beschaffen; das Preisniveau liegt leicht unterhalb der hiesigen Katalogpreise.

Besonderheiten auf dem Fahrradmarkt

am meisten verbreitet billige Einkaufs/Kurzstreckenräder mit Korb/Kindersitz (27") dann MTB (26", selten 29"), Rennrad (26",27",selten 28"), Mini-/Faltrad (16"-20") dann Randonneur (27", im Versandhandel, kaum bei Händlern zu finden) Trekkingräder, ebenso Liegeräder fast unbekannt

folglich Radgrößen 16"-20" weiter verbreitet als bei uns 26" weit verbreitet 27" sehr weit verbreitet 28" exotisch 29" bei MTB-Neurädern leicht im Kommen

Radgeschäfte / Ersatzteile

  • private Radhändler, oft ehemalige Rennfahrer mit eigenem Club = Stammkundschaft, haben Kataloge von Versandhändlern, handeln auch mit gebrauchten Rädern
  • Radhandelsketten, z.B. Asahi-Cycle, Angestellte sind typischerweise junge Hobby-Radfahrer
  • Megasports- und Home-Center, oft an den Ausfallstrassen grösserer Städte zu finden
  • Riesen-Einkaufszentren wie Aeon haben angegliederte Radmärkte, manchmal beachtliche Auswahl

Wer z.B. einen 28" (in Japan also exotischen) Schwalbe-Reifen braucht, hat entweder in einem Riesen-Einkaufszentrum Glück oder bekommt ihn bei einem privaten Händler auf Bestellung mit einigen Tagen Lieferzeit.

Viele Japaner lassen einen Platten beim Radhändler reparieren (Servicegesellschaft). Autoventile sind zu empfehlen, Druckluft an den zahlreichen Tankstellen verfügbar. Aber besser fragen, denn an Tankstellen wird man grundsätzlich bedient (Servicegesellschaft).

Transport

Anreise

Flug

  • Osaka Kansai: Dieser Flughafen ist nur per Bahn bzw. PKW zu erreichen. Alternativ gibt es eine Fähre vom Kobe Airport (Fahrrad muß verpackt sein)
  • Tokyo Narita: Flughafen ist problemlos per Fahrrad erreichbar bzw. verlassbar. Entfernung Tokyo etwa 70km. Für die Strecke nach Tokyo ist ein Navi oder genaue Planung erforderlich.

Fähre

  • aus Russland über Sachalin nur im Sommer: Korsakov - Wakkanai (Heartland Ferry)
  • aus Russland/Korea: Vladivostok - Donghae - Sakaiminato (DBS Ferry)
  • aus Korea: Busan - Fukuoka (nur langsame Fähre der Camellia Line, kein Fahrradtransport auf den Schnellfähren Beetle ausser verpacktes Faltrad)
  • aus Korea: Busan - Shimonoseki (Kampu Ferry)
  • aus China: Shanghai - Osaka/Kobe, Tianjin (Tanggu Port) - Kobe, Qingdao - Shimonoseki

Transport im Land

  • Bahn: Fahrrad muß zerlegt (Laufräder raus) und komplett verpackt werden. Am Bahnhof darf das Rad nicht geschoben werden. D.h. Rad und Gepäck müssen in Großstädten mehrere hundert Meter getragen werden. Es gibt keine Gepäckwägen!
  • Fähren: Gut und günstig, um zwischen den Inseln zu pendeln. Fahrrad kostet ca. 1/3 des Personentarifs


Straßen

Straßennetz, allgemeine Informationen

Japan ist ein kleines Land mit engen, oft verwinkelten Straßen. Ausnahme Hokkaido: Fast alle Straßen haben einen Seitenstreifen und begleitenden Radweg (diesen in mäßiger Qualität). Der Radfahrer wird sowohl von Auto- als auch Lastkraftwagenfahrern respektiert, allerdings bedingen die Verkehrsverhältnisse häufig ein knappes Überholen mit Seitenabstand im Zentimeterbereich. Die Japaner radeln oft auf dem Gehweg, selbst die Polizei versucht, die Fahrradfahrer von der Straße auf den Gehweg zu bekommen. Eine Rechtsgrundlage dafür gibt es jedoch nicht. Radwege sind auf den Gehwegen. Generell scheint es, dass Japaner dort radeln, wo Platz ist. Geisterradler sind in Städten sehr häufig anzutreffen. Die Qualität der Fahrbahn ist mittelmäßig bis gut, etwa auf deutschem Niveau. Mautstraßen sind zumindest teilweise auch per Fahrrad befahrbar, allerdings auch für diese kostenpflichtig. Die Küstenstraßen sind i.A. stark bis sehr stark befahren, dagegen sind im Landesinnern einsame Strecken mit gewaltigen Anstiegen zu finden. Tunnel sind zahlreich und i.d.R. beleuchtet. In Japan herrscht Linksverkehr, das Lärmniveau bewegt sich auf niedrigem Niveau.

Routen und Touren

Gesundheit und Ernährung

Gesundheitsversorgung

Ernährung und Versorgungssituation

Lebensmittel

  • Convenience Stores, bequem (24/365 offen), fast überall, aber recht teuer, wenig Frischwaren
  • Getränkeautomaten fast überall, Preise leicht über denen im Supermarkt
  • Supermärkte und Discounter, grosses Angebot an frischem Fertigessen (vor Ort im Supermarkt morgens abgepackt); Zwischen Kassen und Ausgang Servicebereich mit Mikrowelle, Heiß-/Kaltwasser, Eiswürfelautomat
  • Erlebnismärkte wie Don Quichote, auch mit Lebensmitteln, vor allem wg Importware interessant
  • Bäckereien sind einfach anders (Selbsbedienung mit Tablett und Zange, lustige Teile, entweder zu gross oder zu klein geraten, viel Luft und wenig Brot)
  • Obst, Milchprodukte, Saft, Bier und Wein eher teuer, dafür Sushi für unsere Verhältnisse günstig

Essen gehen

  • japanische Schnellrestaurant-Ketten (Yoshinoya, Sukiya, Tenya, Kappa-Sushi und viele andere)
  • Restaurant-Alleen in den Mega-Einkaufszentren mit besonders gutem Preis-Leistungsverhältnis
  • im Schaufenster von Restaurants oft lackierte Plastikmodelle von allen Gerichten (Tip: fotografieren und anschliessend drinnen zeigen)
  • wo viel umgesetzt wird, wird nicht mit Bargeld hantiert (Essens-Bon im Automaten am Eingang kaufen und dann abgeben)
  • Wasser ist immer gratis, manchmal auch grüner Tee, Trinkgeld unüblich
  • Eat-as-much-as-you-can (tabehoudai) und Drink-as-much-as-you-can (nomihoudai) im mittleren Preissegment verbreitet
  • Kennzeichen teurer Restaurants: keine Preise oder Plastikmodelle, stattdessen Ikebana im Fenster, Bedienung im Kimono
  • bestimmte Fische wie Fugu und Aal gelten als edel, entsprechende Restaurants sind teuer

Unterkunft

Klassisch Reisende logieren in Minshuku oder Ryokan. Anderen bieten Hotels sowie Jugendherbergen und Pensionen ihre Dienste an. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse ist es nahezu ausgeschlossen, ein Fahrrad innerhalb der Unterkunft unterzubringen. Freies Nächtigen unter dem Sternenzelt ist möglich, wird in Häusernähe jedoch gelegentlich argwöhnisch beäugt. Entlang japanischer Straßen befinden sich häufig großzügige Toilettenhäuschen, die häufig mit kaltem und heissem Wasser sowie fast immer mit Spiegel und Papier ausgestattet sind.

Camping

  • fast überall gibt es in Japan Campingplätze. Kosten ca. 600 JPY (3-4 EUR). Allerdings meist ohne Dusche. Oft auch kostenlos.

Jugendherbergen

  • Übernachtung kostet zw. 3000-4000 JPY (20-25 EUR) im Schlafsaal. Frühstück und Abendessen ist separat. Abendessen muß vorbestellt werden. Erreicht man eine Jugendherberge abends ist es ratsam zuvor zu essen. Interessant ist die Jugendherberge auf der Rebun-Insel

Hotels

  • Standardhotels: kosten zwischen 6000-10000 JPY für das Doppelzimmer. Zum Teil günstiger als Jugendherberge.

Privatpersonen

Regionen

Regionen als eigenes Kapitel anlegen, hier dann nur verlinken

Literatur

Karten

Von Mapple (http://k.mapple.jp) werden Kartenwerke in guter Qualität in nahezu jedem 'Convenience Store' angeboten; Sprachkenntnisse erleichtern das Verstehen. Im Buchhandel gibt es auch einen zweisprachigen (Eng/Jap) Autoatlas in Buchform.

Reiseführer

Reiseberichte

Josie Dew: Tour de Nippon. Mit dem Fahrrad allein durch Japan

Weblinks

Reiseberichte im Radreise-Forum

Externe Links