Spanien

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Allgemeine Informationen

Generelle Empfehlungen

Einreisebestimmungen, Dokumente

Für Reisende aus Deutschland reicht der Personalausweis, da Spanien der EU angehört. Entsprechendes gilt für alle anderen EU-Bürger.

Klima und Reisezeit

Spanien ist nicht zuletzt aufgrund des Wetters immer noch ein beliebtes Ferien- und Reiseziel. Der Sommer ist länger und heißer als in Deutschland, je weiter südlich und ins Landesinnere man sich bewegt, desto heißer wird es im allgemeinen. Während die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht an der Küste und auf den Inseln durch den Einfluss der Meere meist recht moderat sind, können diese im Landesinneren auf der Hochebene Meseta durchaus 20ºC betragen.


Spanien ist grob in vier Klimazonen aufgeteilt:

  • Ozeanisches oder Atlantisches Klima:

Sicherheit und Verhaltensempfehlungen

Sprache

Außerhalb der Ballungs- und Touristengebiete ist mit Fremdsprachenkenntnissen nicht zu rechnen. Immerhin ist Spanisch eine Weltsprache. Sie wird weltweit von 400 Millionen Menschen gesprochen. Die ältere Generation hat in der Schule noch Französischunterricht gehabt, die Jüngere Englisch. Auf das Vorhandensein von Sprachkenntnissen kann man sich jedoch nicht verlassen.

In manchen Autonomiegebieten ist neben dem Spanischen auch noch eine weitere Sprache Amtssprache, die auch gesprochen wird. Diese sind:

  • Katalonien, Balearen und Valenzianisches Autonomiegebiet: Katalanisch, eine romanische Sprache
  • Baskenland und Navarra: Baskisch, eine vermutlich altkeltische Sprache
  • Galizien: Galizisch, auch eine romanische Sprache, dem Portugiesischen nicht fern.

Verwirrend sind hier die teilweise abweichenden Ortsbezeichnungen. Während man im Katalanischen oder Galizischem meist den Ortsnamen auf Spanisch erraten kann (Gerona wird auf Katalanisch zu Girona, La Coruña auf Galizisch zu A Coruna), muss man beim Baskischen schon wissen, dass es sich bei Gasteiz um die Provinzhauptstadt Vitoria handelt, oder bei Iruña um die berühmte Stadt, in der im Juli die Jungen und Junggebliebenen vor den Stieren flüchten, nämlich Pamplona. Früher gab es auch mal zweisprachige Schilder, aber die sind im Laufe der demokratischen Geschichte Spaniens von den jeweiligen Nationalisten immer wieder entstellt oder zerstört worden. So haben auch die Staatlichen Stellen die Flügel gestreckt und belassen es meist bei Beschriftung in Autonomiesprache.

Im Sprachgebrauch ist es aber anders. Mittlerweile kann man davon ausgehen, dass auch im letzten versteckten Bergdörfchen die spanische Sprache verstanden und (wenn auch widerwillig) mit Fremden gesprochen wird.

Fahrradinformationen

Regeln und Vorschriften

Für Radfahrer gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h, was in der Praxis aber nicht relevant ist.

Für Radfahrten außerhalb geschlossener Ortschaften besteht Helmpflicht. Ausnahmen davon gelten bei "langen Steigungen", "großer Hitze" oder aus medizinischen Gründen. Diese Vorschrift wird nicht streng umgesetzt.

Das Fahrrad muss stets mit einem roten Rückstrahler ausgestattet sein, zusätzliche Reflektoren an Pedalen und Reifen sind optional. Zwischen Sonnenuntergang und -aufgang und in Tunneln muss der Radfahrer mit Positionslichtern (vorne weiß, hinten rot) ausgestattet sein und ein reflektierendes, nicht näher spezifiziertes, Kleidungsstück tragen.

Fahrradanhänger dürfen nur tagsüber, sofern keine Sichteinschränkungen bestehen, benutzt werden. Die Masse eines Fahrradanhängers darf maximal die Hälfte der Leermasse des Fahrrades betragen. Fahrradanhänger dürfen nicht für den Transport von Personen benutzt werden.

Versorgungslage für Ersatzteile

Transport

Anreise

Transport im Land

Eisenbahn

RENFE die Staatliche Eisenbahngesellschaft besticht nicht gerade durch Fahrradfreundlichkeit. Die Zeiten, in denen in abenteuerlich anmutenden blauen Regionalzügen im Gepäckabteil alles verstaut werden konnte, was Gnade vor den Augen der Schaffners fand, und das war ziemlich viel, sind endgültig vorbei. Vielleicht wird ja bei der nächsten Generation Züge wieder verstärkt auf Möglichkeiten zur Fahrradmitnahme geachtet, aber im Moment ist dieses nicht der Fall.

  • Staatliche Eisenbahn-Gesellschaft RENFE (Stand 05/06/2010)
    • Hochgeschwindigkeitszüge und Langstreckenverbindungen: Fahrradmitnahme ist nur in Zügen, die Schlafwagen anbieten, gestattet. Hierbei sind maximal zwei Fahrräder pro Abteil erlaubt, das Abteil muss als "Familienabteil", also als geschlossene Gruppe gebucht sein und das Fahrrad muss unter das Bett passen, also in einer Schutztasche verpackt sein. Pedale abmontiert, Lenker um 90º gedreht. Im AVE, dem spanischen TGV können keine Fahrräder mitgenommen werden.
    • Media Distancia: Regionale Bummelzüge, die Haupt- und Nebenstrecken befahren. R598 und MD-Züge: maximal 3 Fahrräder pro Zug, Erwerb einer (kostenlosen) Fahrradkarte erforderlich. TRD-Züge, keine Fahrradmitnahme, außer Klappräder nicht größer als 30 x 66 x 82.
    • Nahverkehr - S-Bahnen: Je nach Region unterschiedlich, aber Klappräder mit den oben angegebenen Maßen dürfen jederzeit mitgeführt werden. Normale Räder dürfen zu nachstehenden Uhrzeiten mitgenommen werden:
      • Asturias: Ganztägig, maximal 2 Fahrräder pro Wagen.
      • Barcelona: Mo.-Fr. 10:00 - 15:00, Sa. & So. ganztägig.
      • Bilbao: Mo.-Fr. ganztägig außer 07:00 - 09:00, Sa. & So. ganztägig, maximal 2 Fahrräder pro Wagen.
      • Cádiz: ganztägig, maximal 1 Fahrrad pro Wagen.
      • Madrid: je nach Linie und Abschnitt unterschiedlich, Hier nachsehen.
      • Málaga: ganztägig, max. 1 Fahrrad pro Wagen in Linie C1, 3 pro Wagen in Linie C2
      • Murcia / Alicante:
        • C-1, Mo.-Fr. 10:00 - 14:00 und 17:00 - Betriebsschluss, Sa.-So. Ganztägig, max. 4 Fahrräder pro Wagen.
        • C-2, Mo.-Fr. 10:00 - 14:00 und 16:00 - Betriebsschluss, Sa.-So. Ganztägig, max. 4 Fahrräder pro Wagen, Einschränkungen vor Feiertagen.
        • C-3, ganztägig, Max. 4 Fahrräder pro Wagen.
      • Santander: ganztägig, max. 2 Fahrräder pro Wagen.
      • San Sebastián: ganztägig, max. 2 Fahrräder pro Wagen.
      • Sevilla:
        • C-1, Mo.-Fr. 09:00 - 16:00, 16:00 - 18:00 und 21:00 - Betriebsschluss, Sa.-So. ganztägig, max. 2 Fahrräder pro Wagen.
        • C-3 und C-4, ganztägig, max. 2 Fahrräder pro Wagen.
      • Valencia: alle Linien außer C-5 ganztägig, C-5 nur nach telefonischer Anmeldung unter (+34)96 335 72 61.
      • Zaragoza: keine Informationen eingepflegt.
  • FGC, Ferrocarrils de la Generalitat de Catalunya, S-Bahn-artiges Netz rund um Barcelona: Fahrradmitnahme prinzipiell jederzeit möglich, jedoch nicht bei starker Auslastung des Zuges.
  • FEVE, Schmalspurbahnen in Nordwestspanien erlauben prinzipiell die Mitnahme von Fahrrädern, unter Rücksichtnahme auf die maximale Kapazität der Wagen und der Auslastung.

Busunternehmen

Die meisten Fernbusse transportieren im Gepäckraum eine begrenzte Anzahl Fahrräder. Diese müssen aber meistens verpackt sein, also Tasche, Pedale ab und Lenker um 90º gedreht.

Straßen

Straßennetz, allgemeine Informationen

Spanien ist dünn besiedelt, denn es hat bei einer Fläche von rund einer halben Million km² nur gut die Hälfte der Einwohner der Bundesrepublik Deutschland. Von den 46 Mio. Einwohnern leben ca. 20 Millionen in den Ballungsräumen um Madrid, Barcelona, Sevilla, Valencia, Bilbao, Zaragoza und noch einmal 5 - 6 Mio. sind auf die anderen Provinzhauptstädte und die Küste verteilt. Daher haben weite Landstriche eine Einwohnerdichte von unter 10 Einwohner/km². Hier findet man insbesondere auf der zentralen Hochebene Meseta einsame und verlassene Landschaften. Die Straßen sind nicht für Radfahrer ausgebaut, aber bei der geringen Verkehrsdichte in diesen Regionen ist das auch nicht weiter schlimm.

Anders sieht es in den Ballungszentren aus: Hier gibt es Autobahnen und Straßen in einer mit deutschen Ballungsräumen vergleichbaren Dichte, Radwege sind jedoch Mangelware, auch wenn sich langsam eine Trendwende abzeichnet. Auf Straßen bis zur Kategorie Autovias (Schnellstraßen mit Höchstgeschwindigkeit 100 km/h und mindestens 2 Fahrstreifen pro Richtung, Richtungen voneinander getrennt) ist Radfahren jedoch, außer anderweitig verboten, auf den Seitenstreifen erlaubt. Es empfiehlt sich aber trotzdem, die oft vorhandene "Via de Servicio" parallel zur Schnellstraße zu verwenden. Als Radfahrer ist man jedoch Mangelware auf spanischen Straßen. Spanier oder Ortsansässige kommen mit dem Fahrrad als Reisefahrzeug selten in Kontakt, sondern betreiben eher Mountain-Biking.

Routen und Touren

Gesundheit und Ernährung

Gesundheitsversorgung

Besondere Impfungen oder Vorsorgemaßnahmen werden für Spanien nicht ausdrücklich empfohlen. Trinkwasser und Nahrungsmittel sind ähnlich sicher wie in anderen Ländern Westeuropas. Bei Brunnen und Quellen sollte man unbedingt darauf achten, ob es sich um Trinkwasser (Agua potable) oder um nichttrinkbares (Agua no potable) Wasser handelt. Meistens ist auch noch ein Zeichen mit einem durchgestrichenem Trinkglas am Brunnen oder an der Quelle angebracht.

In einigen Regionen, insbesondere in der Nähe größerer Feuchtgebiete, haben sich mittlerweile in den Sommermonaten Tigermücken angesiedelt. Ein Stich ist erheblich schmerzhafter als der Stich einer normalen Mücke. Aber auch wegen der normalen Plagegeister empfehlen sich gute Moskitonetze oder ein wirkungsvolles Mückenmittel. Wenn man doch mal gestochen wird, helfen entweder ammoniakhaltige Sticks oder die üblichen Cremes und Gels.

Die ärztliche Versorgung in Spanien ist vergleichbar mit der von anderen mitteleuropäischen Ländern. Die europäische Krankenversicherungskarte, die man sich vor Reiseantritt besorgen sollte, deckt auch eine Versorgung in Spanien ab.

Allerdings ist eine Besonderheit zu beachten: Nicht die niedergelassenen Ärzte erbringen die gesetzliche Versicherungsleistung, sondern nur direkt beim Gesundheitssystem der Region oder des Staates angestellte Ärzte und Personal, in sogenannten "Centros Salud públicos", öffentlichen Gesundheitszentren. Diese nennen sich in den Städten meistens "Ambulatorio", auf dem Land "Dispensario". In Katalonien ist der Begriff "CAP" (Centre d'Atenció Primària - Zentrum für primäre Versorgung), geläufig. An alle diese Einrichtungen kann man sich üblicherweise von 08:30 - 14:00 und von 16:00 - 19:00 Uhr wenden. Danach haben die Gesundheitszentren in größeren Ortschaften, zumindest eines davon auch nachts, einen Bereitschaftsdienst. Diese entscheiden nach Schwere des Falls auch über die Einweisung in ein Krankenhaus. Im Falle der unmittelbaren Gefahr für Leib und Leben kann man sich natürlich auch direkt in die Notaufnahme (Urgencias) des nächsten Krankenhauses (Hospital) begeben. Diese sind, im Unterschied zu Kliniken (Clínica) meist dem staatlichen Gesundheitssystem angeschlossen.

In den Krankenhäusern findet man meistens Dolmetscher oder Sprachmittler. In den Dispensarios oder Ambulatorios ist das meistens nicht der Fall. Man sollte also schon irgendwie auf Spanisch mitteilen können, woran es denn nun fehlt.

Wenn Medikamente verschrieben werden, dann auf dem Einheitsrezept, einem grünen vorgedruckten A4-Blatt. Man muss wenige Cent bis ein paar Euro, je nach Medikament, in der Apotheke (Farmacia) dazuzahlen.

Private Ärzte gibt es natürlich auch, in touristisch erschlossenen Gebieten an der Küste durchaus auch deutschsprachige. Deren Leistungen sind in bar zu begleichen und können teilweise von der heimischen Krankenkasse zurückgefordert werden. Am besten vor Reisebeginn die genauen Bedingungen bei der eigenen Kasse erfragen. Gleiches gilt bei Privatversicherten.

Ernährung und Versorgungssituation

Unterkunft

Regionen

Literatur

Karten

Karten-Viewer

Reiseführer

Weblinks

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Externe Links