Türkei
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Allgemeine Informationen
Als Individualtourist empfiehlt es sich in einer Wechselstube Türkische Lira (TL) einzutauschen. Banken wechseln Geld nur, wenn man einen Türkischen Pass hat. Eintrittspreise für die Sehenswürdigkeiten müssen in TL entrichtet werden. Eintrittspreise von Sehenswürdigkeiten, die ausländische Touristen besuchen, sind teuer (10 - 20 TL). Unbedeutendere Sehenswürdigkeiten, die sich in der Regel nicht vor den Bekannten verstecken müssen meist für 3 - 5 TL. Sehenswürdigkeiten der ersten Gruppe sollte man vor allem in der Saison möglichst früh besuchen.
Generelle Empfehlungen
Einreisebestimmungen, Dokumente
Staatsangehörige einiger europäischer Staaten (z.B. Bundesrepublik Deutschland und Schweiz) können mit einem Personalausweis in die Türkei einreisen, für österreichische Staatsbürger ist das nicht möglich. Die Gebühr für ein Visum on arrival beträgt rd. 15 Euro für ÖsterreicherInnen, SchweizerInnen usw. Deutsche Staatsbürger benötigen kein Visum.
Reist man mit einem Personalausweis ein bekommt man bei der Einreise einen Zettel mit einem Einreisestempel, den man bei der Ausreise wieder vorlegen muss.
Visabeschaffung für Weiterreise
- Iranisches Konsulat in Istanbul: Das Konsulat (No1/2 Ankara Cad.,Cagaloglou, Istanbul - Nähe Hagia Sofia) öffnet um 8:30, Forumsmitglied uwee berichtet hier von Visaausstellung innerhalb eines Tages, ähnlich schnell soll es in Erzurum gehen.
Klima und Reisezeit
Im November hat man bei Sonnenschein an der Südküste noch Temperaturen von 15-20°C. Die Sonne geht gegen 7 Uhr auf und zwischen 16:30 und 17:00 Uhr wieder unter. In der Nacht kann das Thermometer auf 0-5°C fallen. Will man auf dem Campingplatz noch eine warme Dusche genießen, sollte man sich einen sonnigen Tag aussuchen und dann auf jeden Fall vor dem Sonnenuntergang duschen.
Sicherheit und Verhaltensempfehlungen
Die Türkei ist ein sehr sicheres Reiseland.
Es gibt in der Türkei frei herumlaufende Hunde, die in der Regel friedlich sind, durch ihre Anwesenheit aber durchaus mit der Zeit nervig werden können. Eine Stufe schlimmer sind die Wachhunde, die ihr Territorium (Grundstücke etc.) verteidigen. Dies führt meist zu einer Verfolgung auf kurzer Strecke in Kombination mit lautem Gebell. Aufpassen sollte man, dass der Hund einem nicht ins Rad läuft. An Straßen mit regelmäßigem Verkehr sind die Hunde in der Regel angeleint.
Sprache
Türkisch ist eine leicht erlernbare Sprache. Da auch in Kasachstan und Aserbaidschan eine Turksprache gesprochen wird, lohnt es sich auf jeden Fall, sich einen Basiswortschatz beizubringen. Dank der vielen ehemaligen GastarbeiterInnen sprechen sehr, sehr viele Menschen (selbst im hintersten Kuhdorf ;) ) Deutsch, Französisch oder Niederländisch.
Fahrradinformationen
Regeln und Vorschriften
In der Türkei gibt es nur sehr wenige Fahrradverbote. In der Regel wird das Fahrrad ähnlich behandelt wie Fußgänger. Allerdings sollte man anmerken, dass in der Türkei Verkehrsregeln mehr Richtwerte sind. An Ampeln ist es üblich, dass man sich möglichst weit vorne einsortiert. Auf ein richtiges Einsortieren der Verkehrsteilnehmer auf die Abbiegespuren kann man sich nicht verlassen. An größeren Kreuzungen sollte man daher Vorsicht walten lassen. Beachten sollte man auch den, im Vergleich zu Deutschland doppelt so hohen, Bordstein. Rampen, die einen Übergang zwischen Fahrbahn und Bürgersteig ermöglichen sind selten und müssen auch nicht immer in einem guten Zustand sein. Größere Straßen verfügen meist über einen breiten Seitenstreifen, auf dem man als Radfahrer gut und sicher voran kommt.
Versorgungslage für Ersatzteile
Sehr schlecht. Nur wenige Menschen fahren in der Türkei mit dem Fahrrad. Hochwertige Fahrradgeschäfte gibt es wohl nur in Istanbul und Ankara. Ersatzteilversorgung: Jede Kleinstadt führt 26"-Baumarkt-Räder (Sehr günstig: Für 5 EUR neuer Reifen inkl. Montage und Wartung des Rades)
Empfehlungen zu Fahrradläden in Istanbul in diesem Blog.
Transport
Anreise
Transport im Land
Wegen Topografie des Landes gibt es in der Türkei nur sehr wenige Eisenbahnlinien.
Der Fernverkehr wird mit Reisebussen durchgeführt, die in der Regel Räder mitnehmen. Während der Reise gibt es kleine Snacks sowie einfache Getränke. In der Regel gibt es in den Sitzen Fernseher. Auf einigen Strecken gibt es auch Nachtbusse. Auf dem Küstenabschnitt zwischen Fethiye und Antalya werden die Fahrten mit kleineren Bussen durchgeführt, die wahrscheinlich keine Räder mitnehmen.
Der Nahverkehr wird in der Türkei von Kleinbussen (Dolmus) durchgeführt. Die typischen Kleinbusse neben keine Räder mit, vereinzelt gibt es aber VW-Busse und Mercedes Sprinter, bei denen man sein Glück versuchen kann.
Straßen
Straßennetz, allgemeine Informationen
Es empfiehlt sich, die stark befahrene Straße entlang des Schwarzen Meeres zu vermeiden. Stattdessen etwas weiter im Landesinneren fahren. Dort ist es zwar hügelig bis bergig, dafür aber mit wenig Autoverkehr, kleinen Dörfern und weniger Tourismus.
Izmir
Izmir liegt in einem Talkessel und besitzt den größten Hafen der Türkei, daher sehr viel LKW-Verkehr. Tipp: Wenn es geht Izmir Sonntags verlassen. Richtung Süden verlässt man Izmir am besten, wenn man der Üferpromenade (mit Radweg) gen Südwesten folgt. Am Ende der Promenade weiter gerade aus. Geht es nicht mehr weiter gerade aus, fährt man nach Süden. Vor der Autobahn folgt man der Parallelstraße zur Autobahn in Richtung Westen. Ein paar Kilometer weiter folgt man der Ausschilderung nach Seferihisar.
Istanbul
- normaler Großstadtverkehr
- Radfahren über die Bosporus Brücke soll verboten sein, Fähre von Istanbul Zentrum nach Bandirma (Dauer ca. 3 Stunden)
Ankara
- normaler Großstadtverkehr
Radwege
- gibt es nicht
Routen und Touren
- Küste (E87) (Canakkale - Antalya)
- davon besonders die Rasadiye-Halbinsel (auch Datca-Halbinsel genannt), die Gegend um Ölüdeniz, Küste zwischen Kas und Kalkan und die Gegend um Olympos
- Alanya - Anamur - Ermenek - Sariveliler - Alanya (in Gegenrichtung ist der Anstieg deutlich steiler)
- Aksehir - Isparta - Burdur - Denizli
- Von West nach Ost (Georgien)
- Um der vielbefahrenen Schwarzmeerküste zu entgehen, lohnt es sich den Weg über das Landesinnere zu nehmen. Von Ost nach West lautet die Strecke so: Posof - Erzurum - Bayburt - Koese - Kelkit - Siran - Sebin Karahisar - Erbaa - Verzirkoeprue - Duragan - Karabük - Safranbolu - Devrek - Eregli - Kandira - Istanbul. Dabei kommt man durch viele kleinere und größere Städte, hat die Möglichkeit Sehenswürdigkeiten zu besuchen (Safranbolu) und bei Bedarf auch den Bus zu nehmen oder auf kleinere Straßen abzubiegen.
Gesundheit und Ernährung
Gesundheitsversorgung
Ernährung und Versorgungssituation
Zahlreiche Brunnen entlang der Straßen führen meist sehr hochwertiges Quellwasser. Das Wasser in den Städten ist oftmals mit Chlor versetzt.
Sehr gute Versorgungslage mit Lebensmitteln. In nahezu jedem Dorf gibt es einen kleinen Laden, in dem man einfache Lebensmittel und Trinken kaufen kann.
Unterkunft
Jede Kleinstadt hat eigentlich ein preiswertes Hotel. Entlang der Straßen gibt es sehr viele schattige Rastplätze mit Wasser und Toilette. Campen ist dort kein Problem.
Camping
- offizielle Campingplätze vorhanden ( Kosten ~10TL/Person im Zelt)
- einige (in den Touristengebieten) sind außerhalb der Saison geschlossen
- viele schattige Rastplätze entlang der Hauptstraßen (Kontakt zu Bevölkerung am Wochenende inklusive)
- freies zelten in der Regel kein Problem
Hotels
ca. 20 EUR für ein brauchbares Doppelzimmer (2011). In Zentren z.B. Pamukkale herrscht ein Überangebot. Dort gibt es bessere Unterkünfte zum halben Preis.
Regionen
Literatur
Über das deutsche Tourismusbüro der Türkei kann man sich ein Camping-Verzeichnis, eine Landkarte sovie Broschüren zu den jeweiligen Regionen kostenlos zusenden lassen.
Karten
MARCO POLO Länderkarte Türkei 1 : 800 000 ISBN-10: 3829738773 ISBN-13: 978-3829738774 ist eine gute Übersichtskarte mit vielen Details, man kann sie auch zum Radfahren nutzen, aber es sind nicht alle Pisten und Dorfstraßen eingezeichnet
West-Türkei 1:500.000 Straßenkarte Kartographischer Verlag Ryborsch bei http://mapfox.de erhältlich hat noch mehr Details schönes Kartenbild aber für die Auflösung mehr oder weniger gut.
Adım Adım Türkiye 1:400.000 Atlas ISBN: 975-9137-31-3 ISBN-13: 978-975-9137-31-1 ist ein Türkischer Straßenatlas mit sehr guter Auflösung, anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber wenn man sich eingelesen hat, kann man ihn sehr gut zu verwenden, leider ist die Topografie nicht immer auf den kleinen Straßen dargestellt.
Reiseführer
Im Fahrrad Weltführer findet sich ein kurzer Abschnitt zur Türkei. Im Fahrradführer Europa findet sich ein noch kürzerer Abschnitt zum europäischen Teil der Türkei. Beide Reiseführer sind im Reise KnowHow-Verlag erschienen.
Für die Mittelmeerküste ist im Reise KnowHow-Verlag ebenfalls ein Reiseführer für Individualreisende erschienen. Er richtet sich zwar primär an motorisiert Reisende, die Beschreibungen der sehenswerten Orte ist aber dennoch recht gelungen und hilfreich.