Provence-Alpes-Côte d'Azur
Diese Region im Südosten Frankreichs umfasst, wie der Name schon sagt, die Provence, die Alpen (südlicher Teil) und die Côte d'Azur. Die gebirgigeren Departements sind Alpes-de-Haute-Provence (04), Hautes-Alpes (05) und Alpes Maritimes (06). Dazu kommt noch das Mittelmeerdepartement Var (83, nicht ganz so hoch wie die Alpen, aber auch bergig) und das eher flache Departement Bouches-du-Rhône (13), schließlich noch das Departement Vaucluse (84), auch eher bergig. Die wichtigsten Städte sind Marseille, Nizza und Avignon.
In dieser Region findet jeder Radfahrertyp etwas. Die flache Camargue, die Alpen, in denen man bis auf 2.802 m fahren kann (nahe des Col de la Bonette) und das Meer, die Küste des Mittelmeers. Und sehr viel Kultur: So ist Nizza nach Paris die Stadt mit den meisten Museen Frankreichs, dazu kommen die römischen Relikte in der Provence und vieles mehr, eine große Anzahl an Reiseführern gibt Auskunft. Jedoch hat alles seine zwei Seiten: so schön die Mittelmeerküste insbesondere in den Seealpen und weiter bis Marseille ist, so störend kann der z. T. sehr dichte Verkehr auf den Küstenstraßen, insbesondere im Sommer sein. So eindrucksvoll der Lavendel im Juli blüht, so sehr kann einem die Hitze zu schaffen machen. Und so schön die kleinen Nebenstraßen in der Provence zu befahren sind, so heftig kann der Mistral als übler Gegenwind das Radfahren erschweren.
Tunnel du Chambon
Wichtig zu wissen: An der D1091, Verbindungsstraße von Grenoble nach Briançon, ist bis auf Weiteres der Tunnel du Chambon (auf Höhe des gleichnamigen Stausees) wegen eines drohenden Erdrutsches gesperrt. Eine Wiedereröffnung des Tunnels ist für Ende 2016 geplant. In der Zwischenzeit wurde eine Notstraße südlich des Lac du Chambon eingerichtet (Infos). Diese ist sehr schmal, ampelgeregelt und nur für geringe Kapazitäten ausgelegt. Es empfiehlt sich für 2016, Alternativen ins Auge zu fassen. Es gibt allerdings nur sehr weiträumige (und aufwändige) Umgehungen:
- im Norden über Col du Galibier und Col de la Croix de Fer/Col du Glandon;
- im Süden über Lac de Serre-Ponçon und Col d'Ornon.
Aktuelle Infos z.B. bei Straßeninfos des Départements Isère (dort wird nicht auf die Notstraße hingewiesen, um den Verkehr gering zu halten).
Bahn
Die Radmitnahme in den Nahverkehrszügen (TER) ist kostenfrei. Seit 2013 ist sie aber Montag bis Freitag von 7-9 Uhr und von 16:30-18:30 Uhr nicht zulässig (Details). Der Train des Pignes von Nizza nach Digne-les-Bains gehört nicht zur SNCF und nimmt keine Fahrräder mit (Quelle).
Routen
Das Esterel
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Das Esterel ist ein kleines Mittelgebirge zwischen Cannes und St. Raphaël, es liegt in den Départementen Var und Alpes-Maritimes. Mit 320 km² ist das Esterel flächenmäßig etwa so groß wie München. Es wird begrenzt von der Autobahn A8 im Norden und dem Mitelmeer sowie der Küstenstraße, der Corniche d'Or (N98) im Süden. Von La Napoule im Osten des Esterel bis St. Raphaël im Süden legt man auf der Corniche 38 km zurück. Eröffnet im Jahre 1903, zog die Straße den Tourismus nach: Bis auf einen kleinen Abschnitt zwischen Le Trayas und Anthéor dominieren Ferienhäuser, Hotels etc. Das Innere des Massivs ist jedoch seit jeher unbesiedelt, da der Boden nicht kultivierbar ist. Nun stehen zudem große Teile des Gebirges unter Schutz.
Zwei große Straßen führen von Cannes nach St. Raphaël bzw. Fréjus: Die N7 im Innern, auf der Trasse der römischen Via Aurelia, sowie die erwähnte Corniche d'Or (N98) an der Küste. Beide sind mitunter stark befahren, also nicht unbedingt geeignet zum Radfahren. Dennoch lohnt sich eine Fahrt auf der Corniche, insbesondere in Richtung Osten (weil man rechts direkt am Meer fährt), vor allem auf dem kleinen, noch nicht besiedelten Abschnitt. Die Straßenführung entlang der felsigen Küste ist eindrucksvoll, dominiert von den drei Farben des Esterel: Das Grün der Pflanzen, das Rot des Porphyrgesteins und das Blau des Meers und des Himmels – und immer wieder großartige Blicke auf das Meer, auf Cannes, die beiden Inseln St. Honorat und Ste. Marguerite vor Cannes, Antibes und Nizza.
Im Innern des Esterel laden einige kleine, kaum befahrene Straßen zum Radfahren ein. Auch auf den höchsten Berg, den Mt. Vinaigre (618 m) kann man hinauffahren. Die Straßen sind meist asphaltiert, jedoch nicht immer in gutem Zustand. Lohnenswert sind die Gipfel des Pic de l'Ours, des Pic du Cap Roux und des Mt. Vinaigre, alle bieten großartige Rundumblicke ins Esterel, auf die Bucht von St. Tropez und natürlich auf Cannes, Nizza und die (im Frühjahr noch schneebedeckten) Gipfel der Seealpen. Allerdings sind die Straßen im Innern im Sommer häufig wegen Waldbrandgefahr gesperrt, immer wieder wurde das Esterel von verheerenden Feuern heimgesucht.
Campingplätze
Vor dem Eintragen neuer Plätze bitte die Hinweise auf Empfehlenswerte Campingplätze beachten.
Siehe auch die allgemeinen Bemerkungen zu Campingplätzen in Frankreich.
- 83610 Collobrières: Camping Municipal Saint Roch Link. Etwas oberhalb des Ortes, terrassiert, komplett im Schatten. Achtung, Rezeption ist im Office du Tourisme! Dort fragen, sonst fährt man ein paar Höhenmeter umsonst. Sehr günstig, habe im Juli 2013 für Zelt, Fahrrad und mich 5,40 EUR gezahlt. Sanitäre Anlagen akzeptabel. Empfehlenswert, weil der Ort sehr schön ist und ein gute Ausgangspunkt für Touren im Massif des Maures. -- Holger 9:35, 5. August 2013 (CET)
- 84480 Bonnieux: Le Vallon* Link. An der D3 direkt unterhalb eines malerischen Dorfes mit allen Einkaufsmöglichkeiten liegt der ruhige Platz. Beim Patron kann man u.a. Ziegenkäse und Rotwein aus der Region kaufen. Der Ort eignet sich bestens als Ausgangsbasis, um den Lubéron und Städte wie Apt, Roussillon und Gordes zu entdecken. -- Pierrot 16:08, 6. Jan 2008 (CET)
- 84230 Châteauneuf-du-Pape Le camping de Châteauneuf-du-Pape Außerhalb des Ortes, ruhig gelegen, schattige Plätze, Bar und Restaurant, Pool, extra Zeltwiese (mit Autos drauf), freundlicher Empfang. (Juli 2012 inga-pauli)