Frankreich

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Allgemeine Infos

Frankreich ist Gründungsmitglied der EU und Mitglied des Schengener Abkommens (allerdings muss trotzdem mit gelegentlichen Grenzkontrollen an größeren Übergängen gerechnet werden).

Frankreich ist ein Flächenland mit wenigen Ballungsräumen um die großen Städte; es gibt wenige Fahrradwege (in Frankreich meist "voies vertes" oder "pistes cyclables" genannt), dafür aber sehr viele verkehrsarme Nebenstraßen, auf denen sich sehr angenehm radeln lässt.

Landessprache in Frankreich ist Französisch, im Elsass und in wesentlich geringerem Maße auch in Lothringen wird auch Deutsch gesprochen; allgemein sind Fremdsprachenkenntnisse in der Bevölkerung aber eher gering. Basiskenntnisse in Französisch sind für Radreisende sehr nützlich.

Radfahrerisch relevante Verkehrsregeln

In Frankreich besteht seit 2008 für Radfahrer die Pflicht, bei schlechter Sicht außerhalb geschlossener Ortschaften eine Warnweste zu tragen. [1]

Benutzungspflichtige Radwege bzw. Radstreifen sind durch runde blaue Schilder mit Fahrradsymbol gekennzeichnet, so wie in Deutschland auch. Die Benutzungspflicht gilt nicht für Fahrräder mit Anhänger (remorque). Zusätzlich gibt es eckige blaue Schilder mit Fahrradsymbol, diese werden zur Benutzung empfohlen, sind aber nicht verpflichtend. (Vergleiche Zeichen B22a und C113 in der Tabelle der Verkehrszeichen.)

Regionen

Frankreich ist in 26 Regionen aufgeteilt, 22 davon im europäischen Kernland (inkl. Korsika), die restlichen vier sind die überseeischen Départemente. Hier können nun fahrradtouristisch interessante Ziele und Routen eingetragen werden.

Alsace

Das Elsass besteht aus den Départments Bas-Rhin und Haut-Rhin und ist bei deutschen Radlern der beliebteste Teil Frankreichs, weil er erstens am nächsten liegt und über Straßburg sehr gut von Deutschland auch mit dem Zug zu erreichen ist, zweitens vergleichsweise viele Radwege aufzuweisen hat und drittens häufig deutsch gesprochen wird. Die Vogesen bieten spezielle für sportliche Fahrer interessante Pässe auf guten, nicht zu stark befahrenen Straßen.

Kulinarisch ist das Elsass für seine Gänsestopfleber und sein Sauerkraut berühmt, zum Weinkaufen bleibt man meist besser auf der anderen (badischen) Rheinseite.

Aquitaine

Auvergne

Bourgogne

Bretagne

Centre

Die Region wird gebildet aus den Départements Cher, Eure-et-Loir, Indre, Indre-et-Loire, Loir-et-Cher und Loiret. Zentrum ist Tours. Die Gegend ist überwiegend flach, und mit dem Zug von Paris aus gut zu erreichen.

Champagne-Ardenne

Die Region wird gebildet aus den Départements Ardennes, Aube, Marne und Haute-Marne. Außer Reims ist die Gegnd sehr ländlich geprägt und dünn besiedelt, mit vielen ruhigen Nebenstraßen, allerdings auch eher dünner touristischer Infrastruktur. Die Landschaft ist im Norden hügeliger, aber im wesentlichen eher eben. Östlich von Reims liegt das Champagneranbaugebiet, eine sichtbar wohlhabende Gegend, ansonsten ist die Landschaft stark von großen Agrarbetrieben geprägt.

Corse

Franche-Comté

Die Franche-Comté liegt im Osten Frankreichs, grenzt an die Schweiz und das Elsaß an. Sie wird gebildet von den Départementen Doubs (25), Jura (39), Haute-Saône (70) und Territoire-de-Belfort (90). Größte Stadt und Verwaltungssitz der Region ist Besançon. Die Landschaft ist eher bergig, große Teile der Franche-Comté bildet der Jura, dazu kommen die südlichen und westlichen Ausläufer der Vogesen.

Das Département Doubs bietet viel für Radfahrer, von gemütlichen Flusstouren entlang des namengebenden Flusses Doubs bis hin zu bergigeren Etappen im Jura auf vielen kleinen Nebenstraßen mit wenig Verkehr. Sehenswerte Städte sind Besançon (Altstadt, die Vauban-Zitadelle), Pontarlier (historisches Zentrum der Absinth-Produktion) oder, fahrradhistorisch, das Peugeot-Museum in Sochaux, dem Stammwerk von Peugeot. Neben der Familie Peugeot stammt auch der französische "Nationaldichter" Victor Hugo aus dem Département.

Auch das Département Jura ist vom gleichnamigen Mittelgebirge geprägt. Zur Schweizer Grenze hin werden die Berge höher, hier kann man fast die 1.500-m-Grenze erreichen; im Norden des Départementes ist es dagegen eher hügelig bis flach. Wie im benachbarten Département Doubs laden viele kleine, wenig befahrene Nebenstraßen zum Radwandern ein. Mehr Verkehr ist dagegen auf den Nationalstraßen 78 und 5 sowie auf der D 470 zu erwarten, die von Lons-le-Saunier in die Schweiz (nach Genf) führen.

Île de France

Die bei weitem bevölkerungsreichste Region Frankreichs, liegt hier doch die Metropolregion Paris. Das wirtschaftliche und kulturelle Herz des Landes schlägt hier, allen Versuchen der Regionalisierung zum Trotz. Die Region gliedert sich in die Stadt Paris und einen inneren Kreis von Departementen (Hauts-de-Seine, Seine-St.-Denis und Val de Marne) sowie einen äußeren Kreis von Departementen (Seine-et-Marne, Essonne, Yvelines und Val d'Oise). Doch trotz der dichten Besiedlung finden sich auch hier schöne Routen zum Radfahren.

Mietfahrräder in Paris

Radfahren in Paris

... ist gar nicht so schlimm, wie es sich anhört. Gemeint ist die Stadt Paris, also alles, was innerhalb des Boulevard Périphérique liegt. Das Radwegenetz wird ständig erweitert. Zudem sind die Busspuren für Radfahrer freigegeben, sie sind meist auch breit genug, um von einem Bus überholt werden zu können. Sonntags ist ein Teil des Seineufers für den motorisierten Verkehr gesperrt. Wer Paris auf seiner Reiseroute hat, muss also keinen großen Umweg machen. Auch ein paar Tage Aufenthalt und Sightseeing mit dem Rad sind kein Problem. Das Fahrrad ist als Alltagsverkehrsmittel in Paris klar auf dem Vormarsch, dazu tragen u. a. die 20.000 im Sommer 2007 zur Verfügung gestellten Mietfahrräder bei. Fahrräder sind keine Exoten mehr im Straßenverkehr – Berufstätige, die in der Mittagspause zum Essen fahren; Touristen, die eine Sehenswürdigkeit nach der anderen abhaken; Nachtschwärmer, denen die letzte Metro zu früh fährt – viele sind auf den grauen Mietfahrrädern unterwegs. Doch natürlich ist Paris eine Großstadt mit Großstadtverkehr, wer das nicht mag, sollte vielleicht doch lieber mit der Metro oder mit den Bussen unterwegs sein.

velib – 20.000 Mietfahrräder in Paris

Geführte Stadtrundfahrten mit dem Fahrrad

Midi-Pyrenées

Languedoc - Roussillon

Limousin

Die Region wird gebildet aus den Départements Corrèze, Creuse und Haute-Vienne. Die meist dünn besiedelte Landschaft ist im Osten eher hügelig und flacht nach Westen etwas ab. Das Zentrum ist Limoges. Die Gegend ist geprägt durch die Viehzucht, die berühmten Limousin-Rinder liefern ein hervorragendes Fleisch.

Lorraine

Die Lorraine (Lothringen) besteht aus den Départments Meurthe-et-Moselle, Meuse, Moselle und Vosges. Zentren sind Metz und Nancy. Gute Zugverbindungen mit Fahrradmitnahme bestehen in Richtung Luxemburg, Paris (TGV Est) und Straßburg, die Zugdichte Richtung Lyon ist sehr dünn.

In der Lorraine wird etwas deutsch gesprochen, allerdings bei weitem nicht so verbreitet wie im Elsaß. Zentren sind Metz und Nancy. Nördlich von Metz liegt Thionville. wo der offizielle Mosel-Radweg beginnt

Weiter westlich ist der Maasdurchbruch durch die Ardennen (in der Grenzregion zu Belgien) eine Radtour wert (dabei unbedingt bei der Planung die stark befahrene Nationalstraße vermeiden, es gibt fast immer kleine Straßen auf der anderen Seite der Maas (frz. Meuse)

Nord - Pas-de-Calais

Basse Normandie

Haute Normandie

Pays-de-la-Loire

Picardie

Poitou-Charentes

Provence - Alpes - Côte d'Azur

Nun, überraschenderweise umfasst diese Region die Provence, die Alpen (südlicher Teil) und die Côte d'Azur. Die gebirgigeren Departements sind Alpes-de-Haute-Provence (04), Hautes-Alpes (05) und Alpes Maritimes (06). Dazu kommt noch das Mittelmeerdepartement Var (83, nicht ganz so hoch wie die Alpen, aber auch bergig) und das eher flache Departement Bouches-du-Rhône (13), schließlich noch das Departement Vaucluse (84), auch eher bergig. Die wichtigsten Städte sind Marseille, Nizza und Avignon. In dieser Region findet jeder Radfahrertyp etwas. Die flache Camargue, die Alpen, in denen man bis auf 2.802 m fahren kann (nahe des Col de la Bonette) und das Meer, die Küste des Mittelmeers. Und sehr viel Kultur: So ist Nizza nach Paris die Stadt mit den meisten Museen Frankreichs, dazu kommen die römischen Relikte in der Provence und vieles mehr, eine große Anzahl an Reiseführern gibt Auskunft. Jedoch hat alles seine zwei Seiten: so schön die Mittelmeerküste insbesondere in den Seealpen und weiter bis Marseille ist, so störend kann der z. T. sehr dichte Verkehr auf den Küstenstraßen, insbesondere im Sommer sein. So eindrucksvoll der Lavendel im Juli blüht, so sehr kann einem die Hitze zu schaffen machen. Und so schön die kleinen Nebenstraßen in der Provence zu befahren sind, so heftig kann der Mistral als übler Gegenwind das Radfahren erschweren.

Das Esterel

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Das Esterel ist ein kleines Mittelgebirge zwischen Cannes und St. Raphaël, es liegt in den Départementen Var und Alpes-Maritimes. Mit 320 km² ist das Esterel flächenmäßig etwa so groß wie München. Es wird begrenzt von der Autobahn A8 im Norden und dem Mitelmeer sowie der Küstenstraße, der Corniche d'Or (N98) im Süden. Von La Napoule im Osten des Esterel bis St. Raphaël im Süden legt man auf der Corniche 38 km zurück. Eröffnet im Jahre 1903, zog die Straße den Tourismus nach: Bis auf einen kleinen Abschnitt zwischen Le Trayas und Anthéor dominieren Ferienhäuser, Hotels etc. Das Innere des Massivs ist jedoch seit jeher unbesiedelt, da der Boden nicht kultivierbar ist. Nun stehen zudem große Teile des Gebirges unter Schutz.

Zwei große Straßen führen von Cannes nach St. Raphaël bzw. Fréjus: Die N7 im Innern, auf der Trasse der römischen Via Aurelia, sowie die erwähnte Corniche d'Or (N98) an der Küste. Beide sind mitunter stark befahren, also nicht unbedingt geeignet zum Radfahren. Dennoch lohnt sich eine Fahrt auf der Corniche, insbesondere in Richtung Osten (weil man rechts direkt am Meer fährt), vor allem auf dem kleinen, noch nicht besiedelten Abschnitt. Die Straßenführung entlang der felsigen Küste ist eindrucksvoll, dominiert von den drei Farben des Esterel: Das Grün der Pflanzen, das Rot des Porphyrgesteins und das Blau des Meers und des Himmels – und immer wieder großartige Blicke auf das Meer, auf Cannes, die beiden Inseln St. Honorat und Ste. Marguerite vor Cannes, Antibes und Nizza.

Im Innern des Esterel laden einige kleine, kaum befahrene Straßen zum Radfahren ein. Auch auf den höchsten Berg, den Mt. Vinaigre (618 m) kann man hinauffahren. Die Straßen sind meist asphaltiert, jedoch nicht immer in gutem Zustand. Lohnenswert sind die Gipfel des Pic de l'Ours, des Pic du Cap Roux und des Mt. Vinaigre, alle bieten großartige Rundumblicke ins Esterel, auf die Bucht von St. Tropez und natürlich auf Cannes, Nizza und die (im Frühjahr noch schneebedeckten) Gipfel der Seealpen. Allerdings sind die Straßen im Innern im Sommer häufig wegen Waldbrandgefahr gesperrt, immer wieder wurde das Esterel von verheerenden Feuern heimgesucht.

Rhône-Alpes

Die Region Rhône-Alpes umfasst die nördlichen französischen Alpen mit den Departementen Haute-Savoie, Savoie und Isère, das nördliche Rhônetal mit den Departementen Ain, Rhône und Drôme sowie die westlichen Ausläufer des Zentralmassivs (Departemente Ardèche und Loire). Hier kommen also eher die bergliebenden Radfahrer auf ihre Kosten, so liegt etwa der höchste asphaltierte Alpenpass, der Col de l'Iseran in dieser Region. Aber auch gemütliche Flussfahrten an Rhône, Ardèche oder Isère sind möglich. Wichtige Städte sind Lyon, Grenoble und St. Etienne.

Fahrradtouristisch interessante Ziele und Routen

Mt. Salève von Genf gesehen
Alpenblick vom Mt. Salève
  • Mt. Salève (1.380 m): Fast monolithisch wirkender Berg direkt südlich von Genf. Gehört geologisch zum Jura. Der Berg erstreckt sich in einer Nordost-Südwest Richtung. Die D41a ist sozusagen die Scheitelstraße: Von Annemasse steigt sie bis zum Gipfel mit seinem Ausflugsrestaurant an. Schon auf der Strecke hat man immer wieder einen schönen Blick auf den Genfer See. Der Panoramablick vom Gipfel stellt diesen jedoch in den Schatten: Genfer See, schweizer und französischer Jura, das Chablais, der Mont Blanc, das Massiv des Aravis – ein großartiges Rundumpanorama tut sich auf. Die Straße verläuft nun weiter auf dem Kamm in Richtung Südwesten. In Cruseilles erreicht man die N201 und ist wieder im Tal. Insgesamt ist die Strecke Annemasse-Cruseilles 34 km lang. Von Annemasse muss man knappe 900 Höhenmeter bis zum etwas unter 1.400 m hohen Gipfel überwinden, von Cruseilles sind es etwa 700 Höhenmeter. Es gibt noch zwei alternative Auffahrten: Von Collonges im Norden durch den steil abfallenden Nordhang oder von La Muraz im Süden auf dem viel sanfteren Südhang.

D.O.M. (Départements d'outre mer)

Transport

Bahnfahren

Man kann in Deutschland in dem SNCF-Büro in Köln (dem einzigen in Deutschland) alle Karten und Sonderangebote kaufen, auch telefonisch mit Kreditkarte. Tel.: 0180/521 82 38 (http://www.raileurope.de)

Es gibt folgende Züge von und nach Frankreich, die Fahrräder mitnehmen:

  • TGV Stuttgart-Paris mit Zusteigemöglichkeit in Karlsruhe und Straßburg (ab Ende 2007 soll auch die Fahrradkarte über die DB zu kaufen sein)
  • TGV München-Paris (4 Stellplätze in jedem Zug, Reservierungspflicht, Kosten 10€ je Rad). Bei rechtzeitiger Buchung sind oft noch Prem-Karten zu 39 EUR für die einfache Strecke vorhanden. Es verkehren zwei Züge am Vormittag, einer am Nachmittag und einer am Abend.
  • TGV Est Luxemburg-Paris (4 Stellplätze in jedem Zug, Reservierungspflicht, Kosten 10€ je Rad); bis Luxemburg gelangt man alle zwei Stunden mit IC aus Norddeutschland oder alle zwei Stunden mit RE ab Koblenz mit Umsteigen in Trier).
  • TGV Metz-Nizza (ich würde nur die ganze Strecke empfehlen, da der Einstieg winzig ist und je 4 Räder in einem ehemaligen Vorratsabteil für den Barwagen hängen)
  • Corail-Lunea Luxemburg-Nizza; wenn man ab Metz bucht kann man die "PREMS" von der SNCF kaufen bei denen man bis zu 70% sparen kann, und das geht folgendermaßen: Man schaut auf der Seite http://de.tgv.com/de/ nach der passenden Verbindung, je früher man bucht (max 3 Monate) desto billiger ist die Fahrt! z.B.:Nachtzug Metz-Nizza 50euro+10 euro Fahrrad,man kann dann eine karte luxemburg-metz für den selben zug für ca. 18 Euro kaufen,und hat gegenüber dem Normalpreis rund 50 Euro gespart---PREMS gelten nicht Länderübergreifend
---WICHTIG---
IN KEINEM FALL IM INTERNET BUCHEN!!---DER STELLPLATZ FÜR DAS RAD MUSS GLEICHZEITIG GEBUCHT WERDEN!!
---FAHRRADBUCHUNGEN LASSEN SICH NICHT IM INTERNET TÄTIGEN----
PREM im Internet aussuchen, das SNCF-Büro in Köln anrufen (01805/218238), 
die Karte mit Radreservierung telefonisch kaufen mit dem Hinweis,dass man weiß daß Prems verfügbar sind!
  • Noch ein Nachtzug fährt von Metz nach Portbou an der spanischen Grenze; er beginnt in Metz,und wird lange vor der Abfahrt bereitgestellt! Auch bei diesem Zug gilt: Für das billige Ticket nur bis Cerbère buchen (ca. 1,5km vor Portbou, noch auf französischer Seite vor dem Tunnel).

Ansonsten kann man in fast jedem TER-Nahverkehrszug das Rad mitnehmen (in einigen Gegenden jedoch nur außerhalb der Hauptverkehrszeit), in vielen Corailzügen gibt es ein kostenloses Radabteil, und auf der Linie Marseille-Dijon fahren noch Züge mit Gepäckabteil und Rolladen---für diesen sollte man allerdings immer eine "Mini"-Pumpenzange dabeihaben (z.B. Rothenberger 175mm), diese Zangen haben eine fantastische Hebelkraft mit der man jeden Vierkant öffnen kann. Den Bahnangestellten ist es aus meiner Erfahrung egal wenn man solche Eigeninitiative zeigt.

Die meisten Corail-Züge (entsprechen unseren früheren D-Zügen) nehmen Fahrräder kostenlos mit, eine Reservierung ist nicht möglich (aber für die Reisenden besteht oft Platzkartenpflicht)

In den modernisierten Corail-Téoz (immer platzkartenpflichtig) funktioniert die Fahrradmitnahme wie in den TGV, ebenfalls reservierungspflichtig für 10€

Die meisten Nachtzüge und die meisten TGV (leider mit Ausnahme des Thalys) nehmen Räder mit.

Auf die Fußnoten im Fahrplan aufpassen! Die SNCF ist die Eisenbahnverwaltung mit den unregelmäßigsten Verkehrstagen. Auch verkehrt täglich ist eine Fußnote, und keine besonders häufige.

Bus

Da sehr wenige Züge von Deutschland nach Frankreich Räder mitnehmen, bieten manche Gesellschaften Bustransporte mit Fahrradbeförderung an (z.B. Bike & Bus).

Unterkünfte

Für das ländliche Frankreich sind die Logis de France typisch, eine Kooperation von privaten Hotels, alle mit guter regionaler Küche. In der Nähe von Autobahnabfahrten finden sich dazu viele Motels, der unteren und mittleren Preisklasse. Während in Frankreich das Essen mittags und abends meist gut ist (Ausnahmen treten in Paris und Umgebung sowie in der Provence gehäuft auf), ist das Frühstück außer in Hotelketten der gehobene Klasse eher ärmlich.

Campingplätze

Frankreich verfügt über eine für Radreisende äußerst angenehme Dichte von Campingplätzen, die in touristisch belebten Regionen noch etwas größer ist. Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Arten, die privaten und die sogenannten 'camping municipal', letztere werden von den örtlichen Gemeinden getragen und sind i.d.R. sehr günstig. Das Preisgefälle ist mitunter recht beträchtlich. Während man abseits der Touristenströme und oft auch im Landesinneren Preise zwischen 3,50€ - 7€/Person/Nacht vorfindet, können die Kosten gerade in Küstennähe und anderen stark frequentierten Gebieten problemlos das 2-3fache betragen. Im Gegensatz zu den Campingplätzen in Deutschland ist die Anzahl der fest installierten Wohnwagen eher gering, d.h. man ist frei von jener Schrebergartenmentalität. Hier eine nach Regionen sortierte Auswahl von Plätzen, die (relativ) günstig sind und sich durch eine schöne Lage und andere Merkmale auszeichnen. Die Liste erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit, sondern nennt solche Campingplätze, über die man ansonsten nur zufällig stolpert:


AQUITAINE

  • 33680 Le Porge: Aire naturelle de camping Les noisetiers [[2]]
    Ca. 1km vom Ort entfernt. Ein kleines unscheinbares Schild zeigt an der D107 Richtung la Porge-Océan
    wenige Meter nach dem Kreisel nach rechts(die Straße selber führt nach Lacanau-Océan). Dies ist ein relativ 
    kleiner Campingplatz ist völlig untypisch für die Atlantikküste, angenehm ruhig, vergleichsweise günstig, 
    ähnelt eher solchen im Landesinneren.--Pierrot 16:08, 6. Jan 2008 (CET)


CHARENTE-MARITIME

  • 17370 Le Grand Village Plage (Ile d'Oléron): Camping Municipal d'Orly
    Liegt im Ortsteil la Giraudière an der D126 Richtung St.-Trojan. Ist für alle Urlauber zugänglich. Wie auf den meisten 
    Plätzen an der Atlantikküste ist es manchmal etwas lauter, die Sanitäranlagen sind auch nicht immer 100%ig sauber,
    aber der Camping ist kleiner und wesentlich günstiger als die meisten.--Pierrot 16:08, 6. Jan 2008 (CET)


LOIRE-ATLANTIQUE


  • 44320 Frossay: Camping du Migron** [3]
    Lieblich an der Loiremuendung gelegen, im Ortsteil Migron, direkt an der Radstrecke, 
    die ueber die Martiniere-Insel fuehrt. Nettes Personal, nette Gaeste, guenstige Preise.


PARIS

Für Parisbesuche eignen sich die Campingplätze im Bois de Boulogne (mit sehr guten Busverbindungen) sowie in Champigny-sur-Marne. [4]



PROVENCE/DRÔME


  • 84480 Bonnieux: Le Vallon* [5]
    An der D3 direkt unterhalb eines malerischen Dorfes mit allen Einkaufsmöglichkeiten liegt der ruhige Platz. Beim       
    Patron kann man u.a. Ziegenkäse und Rotwein aus der Region kaufen. Der Ort eignet sich bestens als Ausgangsbasis, 
    um den Lubéron und Städte wie Apt, Roussillon und Gordes zu entdecken.--Pierrot 16:08, 6. Jan 2008 (CET)


  • 26110 Ste.-Jalle:
    Am Ortsausgang an der D108 Richtung Buis les Baronnies gelegen, findet man auf diesem kleinen Campingplatz auch  
    während der Hochsaison immer einen freien Platz.--Pierrot 16:08, 6. Jan 2008 (CET)


  • 26110 St.-Ferreol-Trente-Pas: Camping de Trente Pas [6]
    17km von Nyons entfernt (D94 Richtung Remuzat, dann D70 Richtung Bouvières), idyllischer Campingplatz
    direkt am Ortseingang, für Zeltende gibt es noch eine zweite Wiese, die man über eine kleine Holz-
    brücke erreicht, freundliche Besitzer. Einkaufsmöglichkeit in Condorcet (3km).--Pierrot 16:08, 6. Jan 2008 (CET)


  • 26340 St.Nazaire-le-Désert: Camping Municipal [7]
    Der Platz liegt oberhalb des Ortes an der D135 Richtung la Motte-Chalancon in einer wunderschönen, auch 
    während der Hochsaison einsamen Gegend. Alle Einkaufsmöglichkeiten sind im Ort vorhanden. Achtung: Es 
    gibt im Ort keinen Geldautomaten, erst wieder in la Motte (25km).--Pierrot 16:08, 6. Jan 2008 (CET)


PYRÉNÉES

  • 65120 Gavarnie: La Bergerie[8]
    Der Campingplatz liegt direkt vor dem Talkessel, dem Cirque de Gavarnie, der zum Weltkulturerbe der Unesco gehört. Ein 
    fantastischer Blick auf das Ende der französischen Welt. Der Platz besteht aus einer relativ steil abfallenden Wiese, die 
    sich nur für Zelte eignet. In der Hochsaison pilgern Massen von Touristen vorbei zum Talkessel, abends ist es ruhig.
    Von hier aus kann man u.a. zur bekannten 'Brèche de Roland', einer Felslücke auf 2804m wandern, die einen großartigen Blick
    nach Spanien gewährt.--Pierrot 16:31, 6. Jan 2008 (CET)
  • 31420 Aurignac:Les Petites Pyrénées**[9]
    Ca. 1km außerhalb, an der D8 Richtung St.-Gaudens. Ein kleiner, sehr feiner Campingplatz mit superben Sanitär-
    anlagen.--Pierrot 16:31, 6. Jan 2008 (CET)



VERCORS


  • 38380 St.-Pierre-de-Chartreuse: Camping de Martinière***[10]
    Ein nicht ganz billiger, aber schöner, mitten in der Natur gelegener Platz, ca.2km außerhalb des Ortes 
    an der D512 Richtung Grenoble(26km)gelegen. Eine Reservierung während der Hochsaison ist empfehlenswert.
    Die Chartreuse ist ein äußerst beeindruckender Talkessel mit Bergen über 2000m. Anstrengend aber fast schon
    ein landschaftliches Muß: die Anfahrt über die Gorges du Guiers Mort.--Pierrot 16:08, 6. Jan 2008 (CET)
  • 26420 St.-Martin-en-Vercors: Camping la Port Saint Martin[11]
    Südlich von Grenoble gelegen an der D103 Richtung St.Die, 200m von dem kleinen Dorf entfernt, in dem es 
    sogar einen Bioladen gibt. Schöne Umgebung, unbedingt einer Übernachtung in Villard de Lans vorzuziehen.
    --Pierrot 16:08, 6. Jan 2008 (CET)

Französische Campingplätze findet man auch hier: www.campingfrance.com

Literatur

Karten

Es gibt zwei große Anbieter von Karten für ganz Frankreich:


IGN

Es gibt eine Übersichtskarte im Maßstab 1:1.000.000, dazu regionale Straßenkarten im Maßstab 1:250.000-1:280.000, dazu Departementsstraßenkarten im Maßstab 1:125.000-1:140.000. Außerdem gibt es Wanderkarten im Maßstab 1:25.000, sowie verschiedene touristische Karten, etwa zu den verschiedenen Weingebieten, zu den National- und Regionalparks oder zur Route des Grandes Alpes (Maßstab 1:250.000, einige zusätzliche Informationen und Fotos).

Topographische Karten TOP 100

  • Maßstab 1:100.000
  • inzwischen auch als "Carte de promenade" für Radfahrer und Wanderer erhältlich, blauer Umschlag
  • Viele Höhenangaben und Höhenlinien (Äquidistanz 40 m) erleichtern die Orientierung
  • Detaillierte Straßendarstellung
  • Darstellung der Straßenbreite nicht so differenziert wie Michelin 1:200.000
  • Entfernungen zwischen den Orten und Kreuzungen werden angegeben, jedoch nicht für die kleinen Straßen
  • Naturschutzgebiete, Naturparks sind eingezeichnet
  • Darstellung der Wald- und Weinbaugebiete
  • Symbole für viele touristische Attraktivitäten, vom Kletterpark zum Schloss, von der Berghütte zum Thermalbad
  • aber, sehr ärgerlich, keine Campingplätze eingezeichnet
  • 74 Karten für ganz Frankreich
  • Preis pro Karte ca. 5 EUR (in Frankreich)
  • eine elektronische Version besteht aus mehreren DVDs und ist extrem teuer


Michelin

Rot: National

  • Für Frankreich Maßstab 1:1.000.000
  • Eignet sich für Grobplanung, Übersicht
  • Auch für viele andere Länder erhältlich
  • Preis: ca. 5 EUR (in Frankreich, Stand Frühjahr 2007)


Orange: Regional

  • Frankreich auf 18 Blättern
  • Maßstab 1:200.000 bis 1:275.000
  • Straßen nach Verkehrsstärke differenziert dargestellt: Rot - Hauptverkehrsstraßen, gelb - Nebenstrecken, weiß - "route", wenig Verkehr (mir fällt kein deutscher Begriff ein)
  • Breite der Straßen dargestellt (von vier- bis einspurig)
  • Steigungen (drei Stufen: ein Pfeil - 5 bis 9 %, zwei Pfeile - 9 bis 13 %, drei Pfeile über 13 %) - Diese Angaben erscheinen jedoch nicht immer konsequent
  • Entfernungen zwischen den Orten bzw. Kreuzungen sind angegeben
  • einige Höhenangaben (bei Orten und z. T. auch auf Straßen)
  • landschaftlich interessante Straßen sind grün gekennzeichnet
  • Weitere touristisch interessante Punkte, wie Panoramablick, Aussichtspunkt, Ruinen, Schlösser etc.
  • Preis: ca. 5 EUR (in Frankreich, Stand Frühjahr 2007)


Gelb-orange: Local

  • Frankreich auf 45 Karten, Maßstab 1:150.000 bis 1:175.000
  • Darstellungen wie in Regional-Serie, etwas detaillierter
  • Campingplätze: wenn hinter dem Ortsnamen das Campingplatzsymbol steht (weißes Dreieck in schwarzem Kreis), dann ist hier ein Campingplatz, der im Michelin-Campingführer verzeichnet ist
  • Preis: ca. 5 EUR (in Frankreich, Stand Frühjahr 2007)


Grün: Zoom

  • Ballungsräume und touristisch interessante Gebiete im Süden
  • Paris (1:53.000 und 1:100.000), Lyon (1:60.000), Marseille-Avignon-Montpellier (1:160.000), Cote d'Azur-Var (1:100.000), Nizza und Umgebung (1:100.000)
  • interessant, wenn man sich länger in den Gegenden aufhält
  • genauere Darstellung des Straßenverlaufs (im Vergleich zu Regional oder Local)
  • auch kleinste Straßen eingezeichnet
  • viele touristisch interessante Punkte eingezeichnet
  • genaue Lage der Campingplätze
  • Preis: ca. 5 EUR (in Frankreich, Stand Frühjahr 2007)


Atlas Routier France

  • Spiralatlas von ganz Frankreich
  • Maßstab 1:200.000
  • Inhalt entsprechend der Serie "Local"
  • wird in 2 Formaten angeboten:
    • A4: ISBN 978-2-06-712531-5
    • A3: ISBN 978-2-06-712532-2

Führer

Weblinks

Organisationen rund ums Rad