Norwegen

Aus Radreise-Wiki

Baustelle der Woche vom 08.-14.02.2010

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Allgemeine Informationen

generelle Empfehlungen

In Norwegen gilt das Jedermannsrecht (Allemannsretten), d.h. die Nutzung der Natur und ihrer Früchte ist jedem gestattet, unabhängig von der Zustimmung des Grundbesitzers. Allerdings darf dabei weder die Natur noch der Besitzer geschädigt, gestört oder in sonstiger Form benachteiligt werden. In der Praxis bedeutet das für Radreisende, dass Wildcamping zwar erlaubt ist, jedoch ein angemessener Abstand zu Wohnhäusern eingehalten werden muss. Außerdem muss eventuell anfallender Müll wieder mitgenommen werden. Vom 15. April bis 15. September ist das Feuermachen in oder in der Nähe von Waldgebieten verboten.

Besondere Regeln und Vorschriften (z.B. Campingverbot) können in Naturschutzgebieten bestehen und sollten auch unbedingt beachtet werden.

Einreisebestimmungen, Dokumente

Norwegen gehört zwar nicht zur EU, ist aber Mitglied des Schengen-Raums, daher wird kein Visum benötigt und ein Personalausweis ist ausreichend. Allerdings unterscheiden sich die Zoll-Bestimmungen etwas zu regulären EU-Mitgliedern. Mit dem Flugzeug kann es (wegen Zoll) passieren, dass man im internationalen Transit-Bereich landet und dann entsprechend für die Grenzabfertigung einplanen muss. Bei Einreise per Land oder Wasser aus einem EU-Land finden in der Regel keine Kontrollen statt.

Klima und Reisezeit

In Norwegen herrscht aufgrund des Golfstroms vergleichbar mildes Klima, trotzdem fällt während des Winters im Landesinnern sehr viel Schnee: nicht jede Straße wird geräumt und das kann bedeuten, dass teilweise bis weit in den Mai hinein manche Orte nur per Schiff oder nur mit großen Umwegen erreichbar sind. Auch manche Fährverbindungen bestehen nur während des Sommerfahrplans (von etwa Anfang Juni bis Mitte September).

Sicherheit und Verhaltensempfehlungen

Sprache

Eine einheitliche norwegische Sprache gibt es nicht, die meisten Norweger sprachen Bokmål, eine aus dem Dänischen entstandene Sprache, eine kleine Gruppe, etwa 10-15 % sprechen Nynorsk, die ältere der beiden offiziellen norwegischen Sprachen. Wer Dänisch oder Schwedisch kann, kommt ganz gut klar in Norwegen, zumindest das Bokmål lässt sich dann gut verstehen. Wer keine skandinavische Sprache beherrscht, kommt mit Englisch eigentlich überall gut durch. Da Norweger ausländische Filme selten synchronisiert, sondern meist nur mit norwegischen Untertitel sehen können, sind englische Sprachkenntnisse fast selbstverständlich. Auch Deutsch wird vor allem in den Touristenregionen verstanden.

Fahrradinformationen

Regeln und Vorschriften

Straßenverkehr

Radfahren ist prinzipiell überall erlaubt, jedoch gibt es auf Autobahn-ähnlichen Strecken sowie vor längeren Tunnels oft ein Verbotszeichen für Radfahrer. Normalerweise ist eine Alternativroute für Radfahrer ausgeschildert (teilweise schon weit vorher, daher immer aufmerksam die Beschilderung beachten, sonst muss alles wieder zurückgefahren werden). Es gibt eine Karte, speziell für Radfahrer: SYKKELRUTER I NORGE, in der u.a. für alle Tunnel angegeben ist, ob sie mit dem Rad durchfahren werden können oder nicht. Auch die für Radfahrer gesperrten Abschnitte auf den Hauptdurchgangsstraßen sind gekennzeichnet. Bezogen werden kann die Karte hier.

Fahrräder sind von der allgemeinen Lichtpflicht zwar ausgenommen, jedoch gibt es viele unbeleuchtete Tunnels für die eine gute Lichtanlage unbedingt erforderlich ist um zu sehen und gesehen zu werden.

Norweger tragen beim Radfahren oft reflektierende Warnweste und Helm, dies geschieht aber nur auf Empfehlung - ein Verstoß wird nicht geahndet.

Versorgungslage für Ersatzteile

Transport

Anreise

Die Anreise nach Norwegen erfolgt für den Reiseradler, der nicht mit dem Flugzeug reisen will, meist entweder auf dem Landweg via Schweden oder per Fähre aus Dänemark oder Deutschland, seltener aus Schottland.

Anreise mit der Fähre

Die Vielfalt der Fährlinien, die es bis in die 90er Jahre auf den Strecken nach Norwegen gab, ist vorbei, die meisten Fährlinien wurden von Colorline übernommen, was sich auch in gestiegenen Preisen bemerkbar macht. Dennoch gibt es auch hier verschiedene Möglichkeiten, Norwegen zu erreichen, die meisten über die jütländischen Häfen Frederikshavn, Hirtshals und Hanstholm.

  • Kiel - Oslo mit Colorline. Sicher die komfortabelste, aber auch teuerste Fährverbindung nach Norwegen. Die 19stündige Überfahrt erfolgt zunehmend auf touristisch aufgemachten Fährschiffen, ab Herbst 2007 wird auch die letzte klassische Fähre, die Kronprins Harald, durch ein "Cruise"-Schiff ersetzt. Dadurch fallen die für Reiseradler oftmals attraktiven, da kostengünstigen Schlafsessel als Übernachtungsmöglichkeiten weg.
  • Frederikshavn - Oslo Colorline.
  • Frederikshavn - Oslo Stena Line.
  • Kopenhagen - Oslo [1]. Günstige Nachtzuganbindung.
  • Hirtshals - Kristiansand Colorline.
  • Hirtshals - Egersund - Stavanger Colorline.
  • Hirtshals - Langesund Kystlink. Gibt es nicht mehr!
  • Hanstholm - Egersund - Haugesund - Bergen Fjordline.
  • Hansthom - Kristiansand Master Ferries. Günstige Schnellfähre die die Überfahrt in 2 Std. ermöglicht. Gibt es seit 2009 nicht mehr! Leider!

Transport im Land

In der Norwegischen Staatsbahn NSB ist auf fast allen Strecken und den meisten Zügen die Radmitnahme problemlos möglich. In den Intercitys (z.B. Kristiansand-Oslo) kann das Rad per Selbstverladung im Gepäckabteil des Triebkopfes mitgenommen werden. NSB verkauft bestimmte Kontingente an "minipris-tickets" zu 199, 299 und 399 NOK, mit denen eine beliebig lange Strecke, z.B. Bodø-Trondheim-Oslo-Kristiansand, gefahren werden kann. Näheres hier: http://www.nsb.no/minipris/minipris-fra-kr-199-article24567-2654.html

Innerhalb Norwegens bietet die Fluggesellschaft Norwegian gute und günstige Verbindungen an, näheres hier: Fluggesellschaft norwegian. Selbst Flugverbindungen bis in die kleineren Städten im hohen Norden Norwegens (z.B. Alt, Kirkeness, Tromsø, Lakselv etc.) und bis nach Spitzbergen werden von Norwegian angeboten.

Da die Zugverbindungen nur bis nach Bodø gehen, muss man im Norden Norwegens auf Fernreisebusse ausweichen, die aber jede etwas größere Stadt anfahren. In der Regel ist es kein Problem, Räder im Bus mitzuführen - natürlich immer vorausgesetzt, dass genug Platz vorhanden ist und man bereit ist, einen Aufpreis zu zahlen. Diese Busse fahren aber nicht nur im Norden Norwegens, sondern im ganzen Land und mit den Bussen ist man oftmals flexibler und schneller unterwegs als mit dem Zug.

Näheres zu den Busverbindungen und Preisen siehe hier: Busgesellschaft nor-way.

Straßen

Straßennetz, allgemeine Informationen

Routen und Touren

In Norwegen gibt es 9 nationale Fahrradrouten, die meisten befinden sich in der Südhälfte des Landes, lediglich die Route 1 führt (weitgehend an der Küste) hinauf bis zum Nordkap. Fast ohne Ausnahme verlaufen die Routen auf normalen Straßen, allerdings soweit möglich auf verkehrsschwachen Strecken.

Gesundheit und Ernährung

Gesundheitsversorgung

Ernährung und Versorgungssituation

Tipp für alle, die länger in Norwegen unterwegs sind und gerne und oft Kaffee trinken: Kauft an der ersten Statoil-Tankstelle für 149 NOK den Jahresbecher "Statoilkoppen"! Damit könnte Ihr an jeder Statoil-Station - und die gibt es überall in Norwegen - Kaffe oder andere Warmgetränke zapfen, ohne die sonst üblichen 12-15 NOK bezahlen zu müssen. Wer noch den Becher vom Vorjahr hat, braucht nur einen neuen Deckel und zahlt dafür 99 NOK. Der Isolierbecher passt übrigens in den Flaschenhalter. Näheres hier: http://www.statoil.no/FrontServlet?s=sdh&state=sdh_dynamic&viewid=2039474

Unterkunft

Regionen

Literatur

  • Frank Pathe: Norwegen per Rad. Verlag Wolfgang Kettler: Neuenhagen 2006, 5. aktualis. Aufl., ISBN 978-3-932546-34-1

Karten

Reiseführer

Weblinks

Radreise-Forum

Externe Links