Mosel
Der Moselradweg führt von Metz über Trier zur Mündung der Mosel in den Rhein bei Koblenz. Eine Verlängerung auf französischer Seite bis zur Moselquelle ist geplant.
Vom Charakter her ist der Moselradweg ein typischer Flussradweg ohne nennenswerte Steigungen; er führt von Metz bis Thionville überwiegend auf Nebenstraßen, von Thonville bis Trier und von Trier bis Cochem überwiegend auf eigener Trasse, zwischen Cochem und Treis-Karden meist straßenbegleitend, und von Treis-Karden bis Koblenz wieder auf eigener Trasse. Die Wege sind durchgehend geteert.
Aufgrund der vorherrschenden Windrichtung ist es empfehlenswert, den Radweg von West nach Ost zu befahren.
Da der Moselradweg keine radfahrerischen Ansprüche stellt, ist er bei Senioren sehr beliebt, Für Radfahrer, die gerne zügig fahren, ist der Moselradweg nicht zu empfehlen. Für Familien mit Kindern kann die Strecke Thionville - Cochem oder Perl - Cochem fast uneingeschränkt empfohlen werden.
Bahnstationen gibt es in Metz und Thionville (Bahntransport in Regionalzügen ab Luxemburg), auf den Streckenabschnitten Perl - Trier - Schweich und ab Traben-Trarbach bis Koblenz.
Landschaftlich attraktiv ist der Radweg etwa ab der deutschen Grenze bei Perl, das attraktivste Stück liegt sicherlich zwischen Schweich und Cochem. Weinbau gibt es ab Perl fast durchgehend, ebenso touristische Infrastruktur: Jausenstationen (Straußwirtschaften), Campingplätze, Privatzimmer, Pensionen und Hotels in reicher Auswahl.
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Die oben dargestellte Strecke ist vereinfacht und dient nur der ersten Orientierung. Der exakte Verlauf ist unter GPS-Tracks zu finden.
Roadbook
Metz
Von Metz bis Thionville verläuft der Radweg überwiegend auf Straßen und ist nicht beschildert.
Thionville
Ab Thionville ist der Weg gut ausgeschildert und führt auf Nebenstraßen oder geteerten Wirtschaftswegen, meist moselnah. Größte „Sehenswürdigkeit“ an diesem Streckenabschnitt ist das Kernkraftwerk Cattenom.
Perl
Von Perl bis Nennig verläuft der Radweg moselnah auf eigener Trasse durch den saarländischen Teil der Mosel, hier wächst auch der einzige saarländische Wein (die Saarweine kommen aus dem unteren Teil der Saar, der schon in Rheinland-Pfalz liegt). Die gesamte Obermosel hat als Spezialität den Elbling, aus dem vor allem ein sehr guter Sekt hergestellt wird.
Nenning
Wellen
Im Bereich von Wellen verlassen wir die Mosel, und umgehen den Ort auf der anderen Seite der Bahn. Danach geht es weiter entlang der Mosel bis kurz vor der Saarmündung, wo es rechts ab auf die Saarbrücke der B419 geht. Wer Trier ausschließlich auf dem Radweg und unter Auslassung sämtlicher Sehenswürdigkeiten umfahren möchte, der wechselt am besten an der Eisenbahnbrücke über die Mosel auf die linke Moselseite und folgt dem linksseitigen Moselradweg bis Schweich, wo er wieder auf den hier beschriebenen Weg zuückkehren kann.
Konz
Trier
Am Anfang des Stadtgebites von Trier, kurz hinter der Schleuse, verlassen wir den Moselradweg (der im weiteren Verlauf sehr unangenehm schmal und gleichzeitig von Fußgängern stark frequentiert wird), und durchqueren Trier auf eineRoute entlang den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der ältesten Stadt Deutschlands und ist gleichzeitig familienfreundlich: Zunächst geht es durch das verkehrsberuhigte Medardviertel zur Abtei Sankt Matthias (Wallfahrtskirche mit einzigem Apostelgrab nördlich der Alpen, auf dem zugehörigen Friedhof die Albanagruft (Gottesdienststätte der ersten Christen auf deutschem Boden). Weiter geht es auf einem Radweg meist durch Schrebergärten zu den Kaiserthermen (größte römische Thermenanlage in Deutschland), dann durch die barocken Parkanlagen des Palastgartens vorbei am Landesmuseum (größte Sammlung römischer Altertümer in Deutschland) zum Kurfürstlichen Palast und der Konstantinbasilika (Palastaula des römischen Kaisers Konstantin). Weiter durch ein kleines Sträßchen zum Dom (älteste deutsche Bischofskirche, rechts daneben die Liebfrauenkirche (gotische Kreuzkirche mit extrem hoher Symmetrie), dannach durch die Fußgängerzone (während der Geschäftszeiten ca. 250 m schieben) über den mittelalterlichen Marktplatz zur Porta Nigra (größtes erhaltenes römisches Stadttor). Ein paar Meter geht es dann durch den Mittelbereich der Nordallee, um dann über ruhige Nebenstraßen die Kirche Sankt Paulin (einzige Kirche von Balthasar Neumann nördlich des Mains mit prächtiger Innenausstattung), um dann überwiegend auf Nebenstraßen den aus Trier herausführenden Radweg zu erreichen. Auf dieser Route werden außer dem Amphitheater (nur lohnend mit Führung) und Karl-Marx-Haus alle wichtigen Trierer Sehenswürdigkeiten erreicht.
Schweich
Der landschaftlich wohl schönste Abschnitt des Moselradwegs ist gleichzeitig der beliebteste. In Ruwer gibt es Anschluss an den Ruwerradweg, der das gleichnamige Weinanbaugebiet erschließt. Es geht dann durch das Weinanbaugebiet der Mittelmosel mit seinen typischen Steillagen auf Schieferhängen, auf dem ein säurebetonter Riesling wächst. Wichtigste Orte sind Neumagen-Drohn (Römisches Weinschiff), Lieser (Anschluss an den Maare-Mosel-Radweg), Bernkastel-Kues (Heimat von Nikolaus von Kues, bedeutender mittelalterlicher Philosoph; gleichzeitig Weinort mit Spitzenlage Berkasteler Doctor), Traben-Trarbach (viele Jugenstilbauten), Alf-Bullay (Mündung der Alf, Abstecher nach Bad Bertrich möglich), und Cochem (Burg). Die Weinorte der Mittelmosel sind besonders bei Niederländern als Ferienorte beliebt.
Cochem
Östlich von Cochem ist etwas weniger Weinbau, und weniger Tourismus. Der Radweg führt bis Treis-Karden direkt auf dem Seitenstreifen der stark befahrenen Bundesstraße.
Zell
49,3 km
Treis
Ruhiger Weg zwischen Eisenbahnlinie und Weinbergen.
Güls
Die Mosel sieht man erst wieder, wenn man bei Güls auf der Eisenbahnbrücke die Mosel überquert.
Koblenz
- Anschluß an den Rhein Radweg
Auf der rechten Moselseite gelangt man entweder durch die Beatusstraße direkt zur Rückseite des Koblenzer Hauptbahnhofs, oder entlang der Mosel zum Deutschen Eck, ab dort kann man dann den Rheinradweg rheinaufwärts Richtung Bingen fahren (landschftlich schönster Rheinabschnitt mit reichlich Burgen und Loreley). Wer rheinabwärts fahren will, bleibt in Güls auf der linken Moselseite und fährt am besten über Budenheim, Mülheim-Kärlich und Kettig nach Weißenthurm, und vermeidet so den von Industrie dominierten Koblenzer Rheinbogen.