Saar
Die Quellen der Saar befinden sich unterhalb des Donon in den Vogesen. Die Täler ihrer Quellflüsse, Rote und Weiße Saar, werden durch die Landstraßen D44 und D993 erschlossen. Außerhalb der Vogesen vereinigen sich die Quellflüsse, und erster größerer Ort am Lauf der Saar ist Sarrebourg. Eine spezielle Radroute gibt es zunächst nicht. Bikeline verkauft unter dem Titel "Saar-Radweg" einen Führer von Sarrebourg nach Trier, die Route verläuft jedoch zunächst einfach auf Département-Straßen, in etwa dem Verlauf der Saar folgend.
Parallel zur Saar, weiter westlich, verläuft der Saar-Kanal (auch Saarkohlenkanal genannt, frz. Canal de la Sarre oder Canal des houllières). Einige Abschnitte des Treidelwegs (aber nicht alle!) sind als Radweg freigegeben. Mit Stand 2009 sind dies die Abschnitte von Albeschaux (Kreuzung mit der D27) bis Schleuse 15 (Kreuzung mit der D39) sowie Schleuse 16 (südl. Neuweyerhof) bis Saargemünd. Zum Abschnitt südlich von Albeschaux findet man widersprüchliche Angaben.
Ab Sarralbe verlaufen Kanal und Fluss nebeneinander her bis Saargemünd. Dort betritt der Fluss das Saarland, wo an seinen Ufern der Saar-Radweg ausgeschildert ist. Bis Saarbrücken führt der Weg überwiegend entlang des Saarkohlenkanals, anschließend zwischen Autobahn und Saar bis Merzig. Hinter Merzig beginnt der landschaftlich schöne Teil. Bei Konz mündet die Saar in die Mosel.
Bahnanschluss besteht in Sarrebourg (Anreise von Deutschland via Strasbourg), und von Sarrealbe bis Trier entlang der gesamten Strecke. Die Strecke ist eben und auch für Familien geeignet, die Strecke ist von wenigen guten Schotterstrecken abgesehen geteert.
Der hier ausgewiesene Track beginnt in Sarrebourg, folgt aber nicht dem Bikeline-Vorschlag, sondern führt nach Albeschaux und von dort am Saarkanal entlang. Die Gesamtentfernung bis Konz beträgt bei diesem Routenvorschlag 178 km.
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Die oben dargestellte Strecke ist vereinfacht und dient nur der ersten Orientierung. Der exakte Verlauf ist unter GPS-Tracks zu finden.
Roadbook
Sarrebourg
- Franziskanerkapelle mit Chagall-Glasfenster (Link)
- Anschluss an Straßburg-Paris
Am Rande des Stadtzentrums quert man die Brücke über die Saar und folgt der D27 (Wegweisung Morhange/Langatte). Bald quert man eine Brücke über die Eisenbahnlinie. Noch in Sarrebourg steigt die Straße an, 70 Hm auf 1.5 km.
Nachdem man ein Wäldchen durchquert hat, kann man einen Abstecher zu den Überresten einer gallo-römischen Villa bei St. Ulrich machen (ausgeschildert). Ansonsten bis Albeschaux einfach der D27 folgen: es geht bergab nach Haut-Clocher, dort der Linkskurve nach Langatte folgen. In Langatte Rechtskurve, kleine Steigung. Man passiert einige Einzelhöfe und Waldstücke.
11,4 km / 11 km
Albeschaux
Kurz vor Albeschaux erreicht man den Saarkanal. Hier nach rechts auf den Treidelweg abbiegen, der sich am rechten Ufer befindet. Der Belag ist etwas rauer Asphalt, aber gut zum Fahren. Im Wald gelegen, passiert der Kanal zahlreiche Schleusen; links und rechts liegen mehrere Weiher. Nach einer Weile erreicht man den Ort Mittersheim.
9,1 km / 20 km
Mittersheim
Im Ort passiert man den Hafen. Etwa 2,5 km nach Mittersheim erreicht man die Schleuse 15, hier kreuzt die D39 den Kanal. Jenseits der D39 ist der Treidelweg für die Öffentlichkeit gesperrt und befindet sich außerdem in schlechtem Zustand. Man folgt der D39 nach links. Nach ca. 1 km rechts auf die D39b Richtung Harskirchen. Diese kleine Straße, auf der sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen, führt etwas wellig durch den Wald, parallel zum Kanal. Nach 4,5 km zweigt beim Weiler Bonnefontaine eine noch kleinere Straße nach rechts ab (hier erstmals Radwegweisung). Auf dieser kommt man zum Kanal zurück. Ab hier ist der Treidelweg in hervorragendem Zustand. Immer am rechten Ufer entlang geht es nach Harskirchen.
14,8 km / 35 km
Harskirchen
Einfach weiter am rechten Kanalufer, weiterhin sehr guter Asphaltbelag. Auf halbem Wege nach Sarralbe stand irgendwo noch ein Schild mit der Aufschrift "Fin de piste cyclable provisoire", das aber keine Bedeutung zu haben schien. Also nicht irritieren lassen. Der Kanal beschreibt einen Bogen um Sarralbe herum; will man in den Ort, tut man dies am besten auf der D28, 1 km nach der Eisenbahnbrücke.
8,7 km / 44 km
Sarralbe
- Stadtmitte mit Stadttor, Kirche St. Martin und Kopfhaus (Link)
Von Sarralbe bis Saargemünd kann man weiter auf dem Treidelweg fahren (bislang ungetestet). Nach Angaben des VVV Lorraine (siehe Weblinks) ist das Stück zwischen Wittring und Zetting zur Zeit noch gekiest.
Als Alternative zum Treidelweg, die rund 10 km spart, kann man von Sarralbe der N61 nach Willerwald folgen (trotz "roter" Michelin-Klassifizierung nur mäßiger Verkehr, leichte Steigung). Hinter Willerwald die Autobahn unterqueren und am Kreisel halbrechts nach Hambach. In Hambach macht die Straße eine Rechtskurve. Hier geradeaus (Chemin des Prés) und nach 100 m rechts versetzt eine Schranke passieren ("interdit à tous vehicules motorisés"). Man befindet sich auf der alten Bahntrasse von Saargemünd nach Hambach (nähere Infos). Die ersten zwei Drittel des Weges haben eine wassergebundene Decke, dann asphaltiert. Am Ortsrand von Saargemünd kommt man wieder am Saar-Radweg heraus.
24,3 km / 68 km
Sarreguemines
- Querverbindung zur Nahe über Glan-Blies-Weg
17,2 km / 85 km
Ab hier am linken Saarufer entlang. Die Radroute ist asphaltiert und in sehr gutem Zustand, außerdem flach und kreuzungsfrei. Kurz vor der Saarbrücke bei Unner, passiert man die Grenze nach Deutschland, die nicht weiter markiert ist und erreicht Saarbrücken.
Saarbrücken
- Ludwigskirche und Schloss in Alt-Saarbrücken am linken Ufer (Link)
Das linke Saarufer wird durch die A620 verschönert, die Altstadt und Fluss voneinander abriegelt. Die Radroute verläuft zwischen Autobahn und Fluss. Es scheint nur eine einzige Zugangsmöglichkeit zu geben, und zwar auf Höhe der Wilhelm-Heinrich-Brücke (das achtspurige Motorisierungs-Denkmal samt Monsterkreisel). Dankenswerterweise ist der Radweg weiterhin in sehr gutem Zustand, so dass man diese Scheußlichkeiten schnell hinter sich lassen kann. Viel besser wird es dadurch nicht, denn bis Merzig bleibt die Autobahn uns erhalten.
12,6 km / 98 km
Völklingen
- Völklinger Hütte, UNESCO-Weltkulturerbe (Link)
Die Route verläuft am linken Saarufer, die Stadt liegt am rechten Ufer. Die erste Brücke auf Höhe Völklingen passieren. Rechts zieht das Saarstahl-Werk vorbei. An der zweiten Brücke ist ein Abstecher zur Völklinger Hütte möglich (ausgeschildert).
14,2 km / 112 km
Saarlouis
2,9 km / 115 km
Dillingen
- Verbindung durchs Primstal Richtung Nahe
15,0 km / 130 km
Merzig
- Querverbindung über Losheim zum Primstal
15,5 km / 146 km
Hier beginnt der landschaftlich schöne Teil mit der Saarschleife
Mettlach
Sitz von Villeroy & Boche, Factory-Outlet
14,9 km / 160 km
Der Track ab hier führt auf der schnelleren rechten Saarseite, eine Alternative auf der linken Seite ist verkehrsärmer, aber mit schlechterer Oberfläche.
Serrig
Rheinland-Pfalz, Beginn des Saarwein-Anbaugebiets
4,2 km / 165 km
Saarburg
Innenstadt mit Wasserfall und exzellenten Eisdielen
13,7 km / 178 km
Der weitere Weg führt entlang der Saar, Weinliebhabern seien Abstecher nach Ayl, Wiltingen oder Kanzem empfohlen.
Konz
Mündung der Saar in die Mosel
- Anschluss an Moselradweg nach Metz bzw. Koblenz
- Anschluss an Sauerradweg entweder Moselaufwärts über Fähre in Oberbillig oder etwas moselabwärts über Eisenbahnbrücke, dann linksseitigen Moselradweg moselaufwärts.
GPS Tracks
Bemerkungen zum Track: Abschnitte Sarrebourg-Sarralbe und Grossbliederstroff-Völklingen befahren im Herbst 2009 (StefanS)
Weblinks
- Informationen des VVV Lorraine zum Saarkanal (siehe auch hier)
