Ungarn
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Allgemeine Informationen
generelle Empfehlungen
Einreisebestimmungen, Dokumente
Klima und Reisezeit
Sicherheit und Verhaltensempfehlungen
Sprache
Fahrradinformationen
Regeln und Vorschriften
Am 1.1.2010 traten neue Regeln in Kraft, die der Sicherheit der Radfahrer und Fußgänger dienen sollen. Als negative Beigabe wurde der Unzumutbarkeitsparagraf abgeschafft, die Benutzung des Radwegs (auch bei kombinierten Rad/Fußwegen) ist also Pflicht. Auf solchen Wegen gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 20 km/h . Auf Radwegen darf sonst max.40 km/h gefahren werden, wer einen Helm trägt, darf auch mit 50 km/h fahren- Regelungen, die bei der Beschaffenheit der Radwege absurd sind. Eine generelle Helmpflicht besteht nicht.
Die Vorschriften bezüglich der Ausstattung des Fahrrades entsprechen im Prinzip der deutschen Regelung, allerdings sind auch Batteriebeleuchtungen erlaubt. Außerhalb geschlossener Ortschaften ist es bei schlechten Sichtverhältnissen Pflicht, eine Warnweste zu tragen. Das gilt auch für Reiseradler die beispielsweise am Neusiedler See oder am Plattensee unterwegs sind. In Ungarn herrscht absolutes Alkoholverbot, das auch für Radler gilt, aber oft missachtet wird.
Das Fahren auf dem Bürgersteig ist zwar nicht gestattet (Ausnahme Kinder unter 12 Jahre), wird aber im Allgemeinen toleriert, Ausnahme: die momentan für den Autoverkehr gesperrte Margarethenbrücke, wo die Radfahrer zwar auf dem Bürgersteig schieben dürfen, aber manchmal auch Strafe erhoben wird, wenn jemand radelt.
Die gemischten Rad/Fußwege enden oft an einer Kreuzung, ohne dass den Radfahrern eine eigen Spur zugewiesen wird, sie überqueren die Ampel auf dem Fußgängerstreifen und müssten dort eigentlich absteigen, ähnlich wie an Fußgängerschutzwegen. In letzter Zeit wird von den Autofahrern immer häufiger angezeigt, dass man fahren soll, aber man kann noch immer nicht davon ausgehen, dass die Fußgängerschutzübergänge so respektiert werden, wie in Deutschland. Im Allgemeinen muss man damit rechnen, dass auch die Fußgänger den Teil der kombinierten Rad/Fußwege benutzen, der eigentlich den Radlern vorbehalten ist, auch dann wenn die Abgrenzung durch unterschiedlich farbigen Belag gut zu erkennen ist.
Versorgungslage für Ersatzteile
Die gängigen Ersatzteile und Komponenten sind auch in Ungarn erhältlich, aber sind selbst in Budapest nicht in allen Fahrradgeschäften auf Lager. Manches muss erst bestellt werden, kommt dann meistens am nächsten oder übernächsten Tag.
Fahrradhändler mit ziemlich großer Auswahl in der Nähe des Donauradwegs (in Budapest):
Bike Berguson, 1035 Budapest, Vihar u. 12 (Óbuda, nicht weit von der Árpádbrücke entfernt)
Hugo Bike, 1091 Budapest, Kálvin tér 7 (nicht weit von der Freiheitsbrücke)
Allez, 1085 Baross u.4 (100 m vom Hugo Bike entfernt)
Schwierig wird es mit Nabendynamos und Nabenschaltungen, hier haben die meisten ungarischen Fahrradmechaniker wenig Erfahrung. Bei Problemen solcher Art ist die beste Adresse:
Pepedál, 1133 Budapest, Thurzó u. 19. (auf der Pester Seite, Nähe Lehel tér)
(hier sind auch Ortliebs und Brooks Sattel in der Angebotspalette).
Transport
Anreise
Transport im Land
Straßen
Straßennetz, allgemeine Informationen
Als Fernradler ist man deshalb gezwungen, mehr oder weniger das öffentliche Straßenverkehrsnetz zu benutzen.
Die Hauptverkehrsstraßen mit einstelliger Nummer führen von Budapest sternförmig in idie größten Städte oder wichtigen Regionen (1: Győr-Wien, 2: Vác-Slowakei,3: Miskolc-Tokaj-Kosice, 4: Debrecen-Rumanien, 5:Szeged-Serbien, 6: Pécs-Kroatien, 7: Balaton-Slowenien, lediglich die Straße Nr. 8 beginnt nicht in Budapest, sondern in Székesfehérvár und führt über Veszprém an Szombathely vorbei in Richtung Graz). Die Kilometerberechnung beginnt in Budapest am Budaer Brückenkopf der Kettenbrücke. Parallel zu einigen dieser Fernverkehrsstraßen verlaufen Autobahnen, die die gleiche Nummer haben, aber ein M davor (M1, M2, M3, M5, M6, M7).
Normalerweise ist auf allen Straßen mit einstelliger Nummer das Radfahren außerhalb der Orte verboten, oft gibt es jedoch keine sinnvolle Alternativstrecke, und wenn, auch dann existieren keine Hinweise für Radfahrer. Wenn es eine parallel verlaufende Autobahn gibt, ist dieses Verkehrsverbot für Radler unsinnig, zumal auf einigen dieser Straßen auf längeren Streckenabschnitten auch ein Verkehrsverbot für Lastkraftwagen über 7 t besteht. Da diese Straßen ursprünglich als Hauptverbindungsstraßen ausgebaut wurden, sind sie meist breit genug, dass PKW eine Radfahrer überholen können, ohne auf den Mittelstreifen zu überfahren. Ganz typisch die Straße Nr. 7 von Budapest zum Balaton, die durch mehrere Orte mit Radwegen führt, am Velencer See entlang, so dass nur auf ca. 20 km ein Radverkehrsverbot existiert, was jedoch von viele Radfahrern ignoriert wird, weil das die schnellste Verbindung von Budapest an das Südufer des Balatons ist. Da auf den ungarischen Autobahnen eine Maut bezahlt werden muss, nutzen aber viele ungarische Autofahrer für kürzere Strecken auch die Fernverkehrsstraßen, mit Kindern sind solche Strecken nicht empfehlenswert. Wo jedoch keine Autobahn vorhanden ist, ist das Benutzen der einstelligen Fernstraßen nicht nur verboten, sondern auch lebensgefährlich (Budapest-Szolnok-Debrecen, Székesfehérvár-Veszpém-Szentgotthárd, Budapest-Pécs), hier sollte man eine längere Strecke in Kauf nehmen.
Die wichtigsten Straßen in den Sektoren zwischen zwei einstelligen Straßen werden mit zweistelligen Nummern bezeichnet, auch mehr oder weniger im Uhrzeigersinn, allerdings kann das nicht so konsequent erfolgen. Auch auf manchen dieser Straßen existiert ein Verkehrsverbot für Radfahrer, z. B. auf der Verbindung Balaton-Sopron.
Straßen mit lokaler Bedeutung werden nur selten mit einer Nummer ausgeschildert, obwohl man auf einigen Landkarten auch deren Nummern ablesen kann.
In den Mittelgebirgen existieren asphaltierte Forststraßen, die zum Radfahren hervorragend geeignet sind. Sie werden am Waldrand mit Schranken gesichert, so dass normalerweise nur die Autos der Forstbetriebe diese Straßen nutzen können. Die Schranken können von einspurigen Fahrzeugen meistens umfahren werden, was manchmal auch von Motorrädern genutzt wird. Da diese Straßen meist recht schmal sind, sollte man auch auf bergab fahrende Radler achten, und immer damit rechnen, dass hinter einer Kurve eine Schranke kommt.
Routen und Touren
Es existieren nur wenige Fernradwege, wie man sie aus Deutschland kennt. Der Donauradweg ist seit 2009 ausgeschildert, ebenso der Theißradweg, die beide europäische Fernradwege (EuroVelo) sind. Allerdings muss man bei beiden auch längere Streckenabschnitte mit höherem Verkehr oder schlechter Wegbeschaffenheit in Kauf nehmen, vor allem außerhalb der Touristenzentren.
Gut beschilderte Radrouten gibt es außerdem rings um die größeren Seen: Plattensee (Balaton), Velencer See, Theißstausee (Tisza-tó) und auch auf der ungarischen Seite des Neusiedler Sees (Fertő). Teilweise führen diese separaten Radwegen, teilweise auf wenig befahrenen Straßen durch die Ortschaften, was jedoch in der Hochsaison teilweise nicht zutrifft, wenn Autos diese Straßen nutzen, um dort einen Parkplatz zu finden.
Leider fehlen komplett ausgeschilderte Fahrradrouten von Budapest zum Balaton (in Budapest gibt es vereinzelt ein Hinweisschild, zur Orientierung völlig unzureichend), vom Balaton in Richtung Nordwestungarn (Neusiedler See, Sopron), oder auch von Budapest in Richtung Nordosten (Mátragebirge, Bükkgebirge, Eger, Aggteleker Höhlen, Tokaj).
Lokale Radwege, die nicht Teil des EuroVelo-Netzes sind, gibt es vor allem in der Umgebung von Budapest im Bereich Pilisgebirge, Börzsönygebirge, Donauknie, aber auch manchmal zwischen Orten, wo man gar nicht damit rechnen würde. Ein richtiges Netz existiert jedoch nicht, nicht einmal in Budapest, wo Radwege oft abrupt enden, ohne Hinweis auf eine Weiterführung.
Gesundheit und Ernährung
Gesundheitsversorgung
Ernährung und Versorgungssituation
Unterkunft
Regionen
Regionen als eigenes Kapitel anlegen, hier dann nur verlinken
Literatur
Karten
Wenn man nicht ausgesprochene Feldwege fahren möchte (was man nur Hundefreunden empfehlen kann), reicht für Fernradtouren eine Autokarte im Maßstab 1:300 000 aus. Auf dieser sind dann alle, auch kleinere asphaltierte Ortsverbindungsstraßen eingezeichnet, was zur Planung einer Route auf verkehrsarmen Straßen ausreicht.
Der Taschenatlas des Verlages freytag & berndt 1: 350 000 (Magyarország zsebatlasz) enthält auch die Forststraßen und die wichtigeren, nicht asphaltierten Verbindungsstraßen. Alle asphaltierten Straßen haben Entfernungsangaben. Das Format ist etwas größer als ein Reisepass, aber kleiner als ein Schulheft, passt also gut in die Lenkertasche.
Des Weiteren gibt es einen Atlas „Radwandern in Ungarn“ (kerékpárturák Magyarországon) 1:250 000 (2009) des Verlags Frigoria könyvkiadó kft, in dem die vorhandenen Radwege rot eingezeichnet sind. Außerdem enthält er Routenvorschläge mit einer sehr spärlichen Wegbeschreibung, jedoch viele Angaben zu Sehenswürdigkeiten, auch in Deutsch und Englisch. Format ist normale Buchgröße.
Für die Touristenregionen (Mittelgebirge, Seen, Hügelland) gibt es Wanderkarten im Maßstab 1:40 000 oder 1:50 000, auf denen auch die Waldwege eingezeichnet sind, die man offiziell mit dem Rad befahren darf. Des Weiteren existieren Karten der einzelnen Komitate (megyetérkép) 1:150 000, die jedoch kaum mehr Informationen bieten als ein Autoatlas.
Für Budapest findet man eine Karte mit den Radwegen bzw. für Radfahrern geeignete Straßen unter www.vbb.hu. Die gleiche Karte erhält man auch kostenlos im Rathaus von Budapest, in der Nähe des Deák tér.
Unter www.turistautak.hu findet man routingfähige Wanderkarten der Touristenregionen. Das Routing erfolgt auf den ausgeschilderten Fußwanderwegen, ist also für Radler nur bedingt geeignet.