Trinkwasseraufbereitung

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Wenn man Wasser längere Zeit abkocht sollte es nahezu keimfrei sein. Alternativ kann das kochende Wasser in einer zuvor mehrfach mit etwas kochendem Wasser vorgewärmten Thermoskanne mindestens 7 Minuten gelagert werden. In großen Höhen verringert sich die Siedetemperatur von Wasser und beträgt z.B. auf 3000m 90°C und auf 5000m ca. 83°C. Abkochen ist dann nicht mehr sicher. Eine Faustregel besagt: auf Meeresniveau reichen 3 Minuten kochen, dann jeweils eine weitere Minute je 150m. Daraus ergeben sich folgende Kochzeiten:

  1. 900m: 7 Minuten
  2. 1500m: 13 Minuten
  3. 3000m: 23 Minuten
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  4. 4500m: 33 Minuten
  5. 5000m: 43 Minuten

Abkochen ist somit in sehr hohen Gebirgen (Himalaja, Anden) unwirtschaftlich und nicht mehr praktikabel.

Wo kein Trinkwasser in guter Qualität günstig zu kaufen ist, empfehlen sich Wasserfiltersysteme. Aktivkohle z.B. zerstört Chlor und ist auch in der Lage gelöste organische Spurenstoffe, wie z. B. Pestizidwirkstoffe und deren Metabolite oder Medikamentenrückstände durch Adsorption dieser Stoffe aus dem Wasser zu entfernen. Je unpolarer die Stoffe sind, desto besser werden sie an Aktivkohle adsorbiert.

Man kann auch Wasser filtern ohne einen kommerziellen Wasserfilter zu benutzen und zwar so:

  1. Benötigt man ein Gefäss in dem sich das Wasser sammelt (Topf oder Loch im Boden + Plane)
  2. Feuer machen und abbrennen lassen
  3. Holzasche in das Wasser geben und schütteln
  4. Über Nacht warten (Die Holzasche schließt Schutzpartikel ein und sinkt auf den Boden)
  5. Wasser vorsichtig abschöpfen und anschließend abkochen

Angaben ohne Garantie der Richtigkeit

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