Weltumradlung
Offizielle Kriterien, wie es z.B. die Segler für eine Weltumsegelung haben, gibt es für Radler (bisher) nicht. Nach Ansicht einiger Langstreckenradler kann aber die Regelung der Segler auf Reiseradler abgewandelt übertragen werden.
Folgende Kriterien wurden auf einem Treffen einiger Langstrecken- und Weltumradler für eine Weltumradlung per Rad diskutiert:
- Start und Zielpunkt müssen identisch sein
- alle Längengrade müssen einmal überquert werden
- der Äquator muss überquert werden
- alle Strecken werden, soweit möglich, mit dem Rad zurückgelegt
- Ausnahmen sind (neben der Überquerung der Ozeane) ggf. für gesperrte Gebiete zulässig, wenn diese nicht mit dem Rad umfahren werden können.
Die englische Wikipedia nennt Thomas Stevens den ersten Radler, der auf einem Hochrad die Welt umrundete. Im deutschen Sprachraum wird Heinrich Horstmann vielfach als erster Weltumradler genannt. Ohne seine Leistung schmälern zu wollen, macht die Lektüre seines Buches "Meine Radreise um die Erde" jedoch schnell deutlich, dass er sicher eine für seine Zeit beeindruckende Radelleistung erbracht, jedoch keine Weltumrundung gemacht hat.
Viele Langstreckenradler, die sich auf den Weg um die Welt aufmachten, haben sich sicher keine Gedanken gemacht, ob sie irgendwelche Kriterien zu erfüllen hatten. In den letzten Jahren häufen sich jedoch Berichte über Touren, bei denen mit 10.000 oder 15.000 km die Welt umradelt wurde. Eine derartige Weltreise, für die man mehrfach Flugzeug, Zug, Schiff oder andere Transportmittel zur Überbrückung einzelner Reiseabschnitte einsetzt, ist jedoch nicht als Weltumrundung zu verstehen.
Weltumradler
- Kurt Beutler & Dorothee Krezmar 1998 - 2007
- Peter Smolka 2000 - 2004
- Claude Marthaler 1994 - 2001
- Heinz Helfgen 1951 - 1953