Unterkunft mit Kindern
Als Unterkunftmöglichkeit bietet sich bei einer Radreise mit Kindern die gleiche Vielfalt wie jedem Radreisenden auch, abhängig von Saison und Infrastruktur: Hotels, Pensionen, Jugendherbergen, Heuhotels, B&B, Zelt... Folgende Fragen muss man für sich und die Familie klären, wenn man die geeignete Unterkunft finden will: Wieviel Gepäck wollen wir transportieren? Was soll es kosten? Wie flexibel sollen die Unterkünfte sein (hinsichtlich Etappenlänge, Vorbuchung etc.)? Welche Verpflegungswünsche haben wir?
Jugendherberge
Erfordert die Mitgliedschaft im DJH. Mit DJH-Verzeichnis kann man die Etappen vorplanen, auch hier ist ein Anruf im Laufe des Tages sinnvoll, gerade zu Ferienzeiten sind viele Jugendherbergen früh ausgebucht. Hier benötigt man entweder eigene Bettwäsche oder kann diese auch mieten. Das Verwenden eigener Schlafsäcke ist i.d.R. unerwünscht. Mit Kindern sicher eine relativ preisgünstige Übernachtung, auch bei mehrköpfiger Familie durch Mehrbettzimmer gut zu organisieren. Abendessen und Frühstück zu relativ günstigen Preisen möglich, bei Wunsch nach warmen Abendessen telefonisch mit vorbestellen! In der Regel Möglichkeit zum Wäschewaschen, auch ausreichend Freizeitmöglichkeiten, so dass man hier auch meist gut einen Pausentag einlegen kann.
Heuhotel
Eine günstige und zumindest für die Kinder auch abenteuerliche Übernachtungsmöglichkeit sind die Heuhotels. Hier benötigt man aber zumindest für jedes Familienmitglied einen Schlafsack. Meist gibt es ein richtig gutes Frühstück, oftmals kann man dort auch Abendessen bekommen.
Zelten/ Campingplatz
Am dichtesten dran an der Natur ist man sicher bei einer Übernachtung im Zelt. Für das Zelt spricht auch, dass gerade kleinere Kinder auch auf Reisen eine gewisse Kontinuität in ihrem Leben brauchen, um sich wohlzufühlen. Die Übernachtung im eigenen Zelt, das aber (fast) jede Nacht an einem anderen Ort steht, wird dabei von den Kindern als sicherer erlebt als die Übernachtung in immer wechselnden Unterkünften.
Campingurlaub bedeutet aber, eine nicht unerhebliche Gepäckmenge mit sich zu transportieren: Zelt(e), Isomatten, Schlafsäcke, dazu nach Bedarf noch Kocher etc. Gerade mit kleineren Kindern ist der Auf- und Abbau des Zeltes u.U. richtiger Stress! Deshalb sollte der Aufbau des eigenen Zeltes geübt sein, ein übermüdetes, hungriges Kind am Ende einer längeren Etappe und strömender Regen können in Verbindung mit der ungeschickten weil ungewohnten Handhabung des Zeltaufbaus zu einer mittleren Familienkrise führen! Mit größeren Kindern, die beim Auf- und Abbau mithelfen und auch einen Teil des Gepäck transportieren können, sieht die Organisation schon wieder anders aus, ebenfalls ist die Selbstverpflegung aufgrund der Arbeitsteilung von Essenszubereitung, Abwasch etc. gut möglich.
Besonders in Skandinavien sind die Campingplätze meist sehr familienfreundlich ausgestattet, z.T. mit Familien-Waschräumen, Baby-Badewannen, Kinder-Toiletten etc.
Auch Wildzelten ist mit Kindern in geeigneten Regionen grundsätzlich möglich.
Hotels/ Pensionen
Sicher die komfortabelste Unterkunft auf Radreisen. Je nach Standard mit eigener Dusche, mit Frühstück und vielleicht auch noch mit Restaurant für die Abendverpflegung. Kostet aber entsprechend und ist bei einer mehrköpfigen Familie je nach Preisniveau beträchtlicher Faktor. Günstigere Pensionen sind natürlich vielfach zu finden, am besten rechtzeitig Infos der Touristeninformationen der Region besorgen. Gute Info-Möglichkeit bietet auch Bett & Bike. (Vorteil der Bett & Bike-Betriebe ist die Möglichkeit zum Wäschewaschen!)
Nachteil dieser Unterkunftsvariante ist die eingeschränkte Flexiblität, gerade bei begrenztem Reisebudget: die Unterkunft für die kommende Nacht muss rechtzeitig telefonisch gebucht werden, spätestens am Mittag, sonst sind oftmals gerade die günstigeren Unterkünfte ausgebucht. So ist man schnell auf die Etappenlänge festgelegt, bei Unlust der Kinder, Reifenpanne, Schlechtwetter etc. muss dann trotzdem die geplante Etappe durchgezogen werden.
Ausführlichere Infos zu Hotels siehe auch Übernachtungen.