Randonneur
Der Begriff Randonneur beschreibt sowohl einen bestimmten Fahrradtyp als auch einen Radfahrer, der auf eine bestimmte Art und Weise unterwegs ist.
Beschreibung
Ein Randonneur entspricht dem dt. Begriff des klassischem Reiserads. Diese Radform stammt vom Rennrad ab, ist aber optimiert auf größere Gepäckmitnahmemöglichkeit. Der Unterschied besteht in einer wesentlich längeren Kettenstrebe.
Oft wird der Begriff Randonneur auch auf die Radgattung der Randonneusen/Halbrenner angewandt, welches Räder sind, die ebenfalls vom Rennrad abstammen, aber näher am RR blieben, weniger Gepäckmitnahmemöglichkeit erlauben. Diese werden insbesondere bei Brevets eingesetzt. Das sind Langstreckenprüfungen zwischen 200 und 1400 km. Obwohl ein bestimmtes Zeitlimit einzuhalten ist, handelt es sich nicht um Rennen.
Gepäckträger
Wichtigstes Ausstattungsmerkmal ist ein Gepäckträger. Ein Randonneur/klassisches Reiserad hat einen stark belastbaren hinteren Gepäckträger, und oft auch noch einen Lowrider. Die Randonneusen/Halbrenner begnügen sich in der klassischen Bauweise mit einem Frontgepäckträger über dem VR, der eine große Lenkertache abstützt, und moderne Randonneusen mit leichten HR-Gepäckträgern, wie z.B. dem Tubus Fly oder Airy.
Reifen
Die meisten Randonneure haben die Möglichkeit, breitere Reifen zu montieren, als es bei Rennrädern der Fall ist. Der Randonneur/klassisches Reiserad wird oft mit Reifenbreiten zwischen 28 und 37mm beschrieben. Randonneusen sind meist mit der breitesten Rennradbereifung (28mm) ausgestattet.
Schutzbleche
Randonneure/klassische Reiseräder sind mit vollwertigen Schutzblechen ausgestattet. Bei Randonneusen fehlen diese oft. In der klassischen Bauform der Randonneuse sind diese sehr kurz und schützen lediglich Bremsen und Steuerlage.
Licht
Bei Fahrten ab 400 km ist eine Lichtanlage praktisch unverzichtbar. Waren früher Batterielampen verbreitet, so ist heutzutage zumindest für den Scheinwerfer häufig ein Nabendynamo anzutreffen.
Bremsen
Die Bremsen sind bei klassischen Randonneuren und Randonneusen meist langschenklige Seitenzugbremsen. An modernen Vertretern befinden sich häufiger so genannte Mini-V-Brakes, oder V-Brakes mit Umlenkadaptern.
Lenker
Randonneure wie auch Randonneusen sind mit ergonomisch optimalen Rennlenkern (ebenfalls als Randonneur bezeichnet) ausgestattet. Ein Triathlonlenker, bzw. -lenkeraufsätze erleichtert manche lange Strecke durch den leichten Wechsel der Rückenhaltungen, und die Entspannung für die Haltemuskulatur in den Armen und Schultern. Allerdings sind auf manchen Brevets Triathlonlenker verboten.