Singapur

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Allgemeine Informationen

Generelle Empfehlungen

Singapur ist als flächenmäßig äußerst begrenzte Insel kein Land, in das man eigens für eine Radtour einfliegt, jedoch ist die Stadt mit ihrer besonderen urbanen Kultur hochinteressant, so dass es sich lohnt, sie in eine Südostasientour einzubauen. Daneben bietet sie umfassende, hochwertige Service-Leistungen, wie Nachkauf spezieller Ausrüstung, qualifizierten Fahrradservice, Visumsbeschaffung (Thailand, Indonesien u.a.), medizinische Leistungen, topaktuelle Mode und vieles mehr. Nicht zuletzt bietet der internationale Flughafen exzellente, oft preisgünstige Verbindungen in alle Welt.
Das alles hat jedoch seinen Preis, da die touristischen Kosten in der Stadt sehr hoch liegen.
Viele Leistungen, gerade auch qualifizierten Radservice und gute Auswahl internationaler Ersatzteile erhält man zu geringeren Aufenthaltskosten auch im benachbarten Malaysia.

Einreisebestimmungen, Dokumente

Die Einreise nach Singapur ist formal unproblematisch. Vorlage des noch mindestens 6 Monate gültigen Reisepasses genügt für deutsche, schweizer oder österreichische Staatsbürger.
Man erhält einen Einreisestempel, der zu einem umunterbrochenen Aufenthalt von bis 90 Tagen berechtigt. An der Grenze muss eine Whitecard ausgefüllt werden, auf der u.a. beabsichtigte Aufenthaltsdauer und erster Übernachtungsort anzugeben sind. Also Hotel vorher raussuchen. Es wird nicht uberprüft, aber auf der Angabe wird bestanden.
Mehrfacheinreisen sind ohne besondere Erlaubnis möglich.
Die Zollbestimmungen sind sehr streng. Im wesentlichen: keine Flummen, kein Kaugummi!, keine Produktfälschungen, wie sie in Asien gang und gebe sind. Bestimmte Wirkstoffe in Arzneimitteln gelten als Drogen und sind strengstens untersagt. Betroffen ist insbesondere auch Codein. Am besten keinerlei Psychopharmaka mitführen. Der singapurische Zoll hat hierzu ausführliche Fachhinweise im Internet veröffentlicht.
Beim Grenzübertritt sollte eure Fuhre gecleant von allem sein. Es drohen drakonische Strafen.
Dokumente für das Fahrrad sind nicht erforderlich, mit einer mitgefuhrten Rechnungskopie ist man jedoch auch hier auf der sicheren Seite.
Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet, z.b. viele afrikanische Staaten, muss ein Impfnachweis vorgelegt werden. Oft wird das Impfbuch aber doch nicht verlangt.
Ein Grenzübergang mit wohlwollender Zollkontrolle ist das Fährterminal Changi-Village. Die gesamte Abfertigumg dort ist flüssig und auf herzliches Willkommen ausgerichtet.

Klima und Reisezeit

Das äquatornahe Singapur ist tropisch schwülwarm, was nicht verwundert. Weniger bekannt ist, das es oft wolkig ist und fast täglich regnet. Der Regen kann kurz sein, aber auch Stunden oder den halben Tag anhalten.
Singapurer haben daher immer einen Taschenschirm dabei. Sie leben ohnehin bevorzugt in geschlossenen eiskalt klimatierten Räumen oder gleich im labyrinthischen Untergrund der MRT-Metro mit ihren weitverzweigten Shopping-Underpasses.
Jahreszeitliche Schwankungen sind gering. Im November und Dezember regnet es etwas mehr.
Der Tag (= helle Tageshälfte) dauert am Äquator gleichbleibend 12 Stunden. Die Singapore Standard Time ist angenehmerweise so eingerichtet, dass der Tag von ca. 7.00 morgens bis ca. 7.00 abends dauert. Die Dämmerung ist sehr kurz.

Sicherheit und Verhaltensempfehlungen

Singapur ist ein Staat mit äußerst strikt eingelernten Verhaltensregeln, z.B. im Straßenverkehr. Es ist absolut unmöglich, über eine rote Fußgängerampel zu gehen, Verpackungen oder Flummen wegzuwerfen. Sehr selten sieht man es doch. Ein Heer von Dienstboten wischt und reinigt die Stadt unentwegt.
'No Speeding' am Radweg!
Kehrt euer bestes Sonntagsbenehmen raus und richtet euch nach den anderen Leuten. Gutes und richtiges Benehmen wird auch auf hunderttausenden von Schildern und Beschriftungen erklärt. Es macht Freude, sich an sie zu halten.
Im Gegenzug ist Singapur trotz hoher Einwohnerdichte auch nachts eine sehr sichere Stadt.
Man muss keine Angst um Fahrrad, Barschaft und Kreditkarten haben.
Die Strafen für Übertritte aller Art sind unglaublich hoch und werden auch verhängt. Bleibt sauber!
Alkohol ist überall leicht erhaltlich, öffentliche Trunkenheit jedoch ein Offence.

Sprache

Hauptsächlich Malaiisch und Englisch (im touristischen Bereich, auch Education). Des weiteren Chinesisch und Tamil.
Aushänge und Beschilderungen sind meist Englisch oder auch 4-sprachig.

Fahrradinformationen

Regeln und Vorschriften

In Singapur herrscht wie in den Nachbarländern Linksverkehr (Spiegel rechts montieren).
Die Verkehrsachsen der Stadt sind mittelgetrennte High Streets, oft mit Busspur links und zahlreichen großen Haltebuchten, die von vielen, meist langen Bussen im Minutentakt angefahren werden. Fahren auf der Busspur ist verboten, wird jedoch toleriert und praktiziert. Mindestens ist es recht gefährlich und unangenehm, obwohl die Busfahrer Radler relativ freundlich umkurven.
Radfahren ohne Busspur links ist unproblematisch, während es auf der ersten freien Spur rechts neben der Busspur sehr tricky und auch gefährlich ist, der Verkehr dort ist mindestens auf Motorroller ausgerichtet.
Der dichte, vielspurige Stadtverkehr wird alle x-100 Meter durch langphasige Ampeln reguliert. Sie sind auch für Radfahrer und Fußgänger unbedingt zu beachten.
Das Tempo in der Stadt ist daher recht langsam, wenn man nicht mit Ortskenntnis durch Wohngebiete mit weniger Ampeln kurven kann. Der Computer (Navigationssystem) kann die Ortskenntnis nicht ersetzen.
Radeln auf dem Gehweg:
Es ist formal verboten. In Ermangelung eines sicheren Verkehrsraums für Radfahrer, insbesondere in Downtown und auf den Hauptverkehrsachsen, wird es jedoch geduldet. Die Gehwege sind meist schmal, mit einem bepackten Rad gibt es Konflikte. Fußgänger haben immer das Vortrittsrecht. Die Fahrgeschwindigkeit ist maximal etwas über Schritt, also 8-10 kmh. Man sollte den Gehweg nur dort benutzen, wo man schon andere Radfahrer sieht. Am besten gar nicht.
Bike Lanes (PCN):
Es gibt ein rudimentäres Radwegenetz abseits der Hauptverkehrstraßen, die sogenannten Parkconnectors (PCN). Ein Teil davon ist auf OSM eingetragen. Die PCN verlaufen dem Namen entsprechend oft in Grünanlagen, baulich vom Hauptverkehr getrennt. Viele enden im Nichts und man muss auf der Straße sein weiteres Auskommen suchen bzw. auf riesigen Platzflächen.
Es dauert etwas, sich in das System einzufinden. Hauptorientierung sind oft verblichene Bodenmarkierungen ergänzt durch braune, oft schwer zu findende Wegweiser an den zahlreichen Überleitungen der PCN über Straßen, durchweg als Fußgängerampel, auch 2-läufig. Ampeln sind meist langphasige Bedarfsampeln und unbedingt zu befolgen. Wegen der häufigen beampelten Schwenks der PCN über Straßen ist das Gesamttempo gering. No Speeding! Ebenso werden die PCN durch alle Bushalte-Wartebereiche geleitet mit Absteigepflicht. Sie wird nicht immer befolgt. Fußgänger haben immer Vorrang!
Das recht sichere Radeln auf PCN spielt sich also komplett anders ab als auf europäischen Express-Radverkehrsanlagen.
PCN am Wasser oder unter der Hochbahn verlaufen manchmal viele hundert Meter kreuzungsfrei, oder besitzen sogar Straßenkreuzungsbauwerke wie Radfahrertunnel oder auch gigantische Überführungen mit baulich abgetrennter Radfahrerrampe. Immer mit strenger Absteigepflicht.
Dort ist die Wegweisung nach europäischer Auffassung oft mangelhaft.

Versorgungslage für Ersatzteile

Sehr gut. In der gleichen Straße (stadteinwärts, noch vor der Metrostation) dieses Hostels gibt es einen kleinen Radladen, welcher hochwertige Teile führt. Außerdem am Ende der Oxford Street.

Fahrrad-Wörterbuch

Transport

Anreise

Anreise aus der Luft

Folgende Airlines fliegen Singapur aus dem deutschsprachigen Raum per Direktflug an:

Außer den genannten Fluggesellschaften fliegen ebenfalls nahezu alle Europäischen Airlines mit Zwischenlandungen den Changi Airport (SIN) in Singapur an.

Anreise per Fahrrad

Von Osten kommend bietet sich die Tanjung Belungkor - Changi Fähre an, die auch Fahrräder transportiert.
Eine weitere tägliche Bootsverbindung nach Changi-Village mit Grenzabfertigung (ohne Fahrplan) findet sich in Tanjung Pengelih bei Pengerang (Malaysia) mit Speedboats (Abenteuer). Die Kosten sind eher gering.
Tanjung Pengelih ist seit 2017 nur noch auf einer Schnellstraße mit Seitenstreifen zu erreichen (die Küstenstraße ist für ein Industrieprojekt aufgelassen). Pengerang besitzt mehrere Hotels.
Der relativ neue "Link 2" im Westen ist NICHT für Räder befahrbar. Ein Freund ist dort auf dem Highway aufgesammelt worden und samt Rad per LKW zum richtigen Grenzübergang gebracht worden.
Der richtige Grenzübergang wäre die Brücke gewesen, die Johor Bahru und die Woodlands auf der Singapur-Seite verbindet. Dort einfach den vielen pendelnden malaysischen Arbeitern folgen, die die Grenze auf ihren Mopeds queren. An der Grenze muss ein Formular ausgefüllt werden, welches man sich schon mal vom Grenzbeamten holen kann, falls man eh etwas warten muss (was wohl die Regel ist).

Transport im Land

Radfahren ist möglich und in reinen Wohngebieten und auf den sogenannten PCN (siehe Fahrradinformationen) oft sogar ein Vergnügen - langsames Dahingleiten -, aufgrund des dichten und stark durch langphasige Verkehrssignalanlagen regulierten Straßenverkehrs ist das Tempo in der Stadt jedoch sehr langsam.
Für ein flüssiges Fortkommen sei daher insbesondere in Downtown unbedingt zur Benutzung der MRT-Metro geraten. Das System entspricht internationalen Standards und ist einfach zu verstehen. Für Touristen gibt es Pauschalfahrkarten bis zu 3 Tagen Gültigkeit. Sie sind relativ teuer. Wer wenig Geld hat, kann das streckengenaue Abrechnungssystem verstehen und so für sehr wenig Geld alle Ziele in der Stadt erreichen (inkl. Busse).
Das Untergrund-Verkehrs- und Shopping-System ist kalt klimatisiert, während beim Radfahren (und zu Fuß) schon ohne Anstrengung der Schweiß stürzt.

Straßen

Straßennetz, allgemeine Informationen

Siehe Fahrradinformationen.

Routen und Touren

Gesundheit und Ernährung

In Südostasien das beste Gesundheitssystem. Hohe (westlich) Hygienestandards. Leitungswasser ist trinkbar.

Gesundheitsversorgung

Ernährung und Versorgungssituation

Imbisse in den großen Shopping Malls und Food Courts können recht teuer sein, aber es schmeckt halt auch zu gut. Reichhaltige Auswahl europäischer und internationaler Speisen auf hohem Niveau (wenn man schon länger unterwegs ist).
Es gibt auch preisgünstige Food Courts. In den Stadtteilen (beliebt: Geylang und Little India) ist Essen oft günstig. Es gibt eine Vielzahl billiger Lokale.
Eine günstige Quelle zur Selbstversorgung ist die Fairprice-Supermarktkette.
In der Stadt lässt sich sämtliches benötigtes Material beschaffen, Fachgeschäfte befinden sich meist in Shopping-Malls. Vorherige Recherche nötig.

Unterkunft

Unterkünfte in Singapur sind in allen Kategorien sehr teuer. Dabei sind die Zimmer oft klein, in den Billighotel fensterlos. Eiskalt eingestellte AC ist fast immer enthalten. Im schlechtesten Fall läßt sie sich nicht abregeln (zentral geregelt) und es ist drin 16° = schlafen im Pulli, während einem draußen 35° in Empfang nehmen und Brillen und Kameras sofort beschlagen.
Alles bis 150 Singapore Dollar (etwa 100 € pro Zimmer) zählt noch als Budget. Die billigen Kettenhotels Hotel 81 und Fragrance überall in der Stadt bieten teils verließartige, winzige Zimmer und haben meist kein Restaurant. Ab etwa 70 S$ Walk-in (ca. 50 €). Aber sie sind sauber und meist aktuell eingerichtet.
Es gibt auch billige Hostels. Gegenden sind Bugis, Chinatown und Little India, evtl. Geylang.
Ein unter Travellern mit ausreichenden Mitteln beliebtes und sehr gut gelegenes Hotel am oberen Budget-Edge ist das YMCA One Orchard am östlichem Ende der zentralen Shopping-Straße Singapurs. Von hier lassen sich alle wichtigen Ziele der Stadt mit MRT oder sogar zu Fuß erreichen. Radeln möglich. Es gibt eine bewachte Parkgaragenetage, in der man auch Fahrräder gut unterbringt. Schönes Café mit einfacher kantinenartiger Vollbewirtung. Vollwertig ausgestattete Zimmer auf Mittelklasse-Hotelniveau. Alle haben große Fenster, viele mit schönem Ausblick. Ab ca. 130 S$ (Walk-in, Vorausbuchung deutlich teurer). Man muss weder männlich noch christlich noch keusch sein, um hier zu buchen, allerdings wird man in der kontaktfreudigen Kantine mehr Deutsche als Muslime treffen.
Das ähnlich heißende YWCA-Hotel gleich eine Straße weiter ist kostspieliger!
Die Tree In Lodge ist ein günstiges Hostel, in dem weltreisende Radler willkommen sind und sogar ordentlich Rabatt bekommen.

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