Hollandrad

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Als Hollandrad bezeichnet man die nicht nur in Holland, sondern auch im übrigen nordeuropäischen Flachland populären Räder mit stark gebogenem Lenker und aufrechter Sitzpostion.

Ein Hollandrad hat typischerweise einen Damenrahmen aus Stahl mit relativ tiefem Einstieg, einen Kettenschutz, Schutzbleche, Gepäckträger, 28-Zoll-Räder, eine Trommel- oder Felgenbremse vorne und eine Rücktrittbremse hinten, ohne Gangschaltung oder mit 3- bis 5-Gang-Nabenschaltung.

In den Niederlanden heißen diese Räder „Omafiets“ (von fiets „Fahrrad“).

Vorteile

Hollandräder sind sehr wartungsarm und bieten eine Sitzposition, die auf kurzen Strecken von Wenigradlern als bequem empfunden wird. Der Kettenschutz, die tief heruntergezogenen Schutzbleche und die bei manchen Rädern vorhandene teilweise Verkleidung des Hinterrads verhindern das Verschmutzen der Kleidung, selbst wenn diese nicht dem Radfahren angepasst ist. Selbst mit weiten Röcken oder Frackschößen ist das Radfahren problemlos möglich.

Nachteile

Die Nachteile lassen sich relativ einfach schon aus dem Namen herleiten:

  • Holland ist flach: Hollandräder sind nicht für die Berge konzipiert. Da sie vergleichsweise lang übersetzt sind, muss man schon bei kleineren Anstiegen schieben, bei langen oder steilen Abfahrten sind die Bremsen akut überfordert. Außerdem sind Hollandräder schwer.
  • Holland ist klein: Hollandräder sind nicht für lange Strecken oder höhere Geschwindigkeiten konzipiert: Die Sitzposition ist nur auf Kurzstrecken bequem, die Haltung sehr unökonomisch (hoher Luftwiderstand, falscher Winkel der Beine zum Treten), der Rahmen flattert bei Geschwindigkeiten jenseits der 15 km/h.
  • Holland ist reich: Hollandräder sind teuer.

Eignung

Wegen ihrer Wartungsarmut sind billig gekaufte gebrauchte Hollandräder in flachen Gegenden als Bahnhofsrad zu empfehlen. Als Reiserad sind sie kaum geeignet.

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