Spanien: Unterschied zwischen den Versionen

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== Allgemeine Informationen ==  
== Allgemeine Informationen ==  
=== generelle Empfehlungen ===
=== Generelle Empfehlungen ===
 
=== Einreisebestimmungen, Dokumente ===
=== Einreisebestimmungen, Dokumente ===
Für Reisende aus Deutschland reicht der Personalausweis, da Spanien der EU angehört. Entsprechendes gilt für alle anderen EU-Bürger.
Für Reisende aus Deutschland reicht der Personalausweis, da Spanien der EU angehört. Entsprechendes gilt für alle anderen EU-Bürger.


=== Klima und Reisezeit ===
=== Klima und Reisezeit ===
Spanien ist nicht zuletzt aufgrund des Wetters immer noch ein beliebtes Ferien- und Reiseziel. Der Sommer ist länger und heißer als in Deutschland, je weiter südlich und ins Landesinnere man sich bewegt, desto heißer wird es im allgemeinen. Während die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht an der Küste und auf den Inseln durch den Einfluss der Meere meist recht moderat sind, können diese im Landesinneren auf der Hochebene Meseta durchaus 20ºC betragen.  
Spanien ist nicht zuletzt aufgrund des Wetters immer noch ein beliebtes Ferien- und Reiseziel. Der Sommer ist länger und heißer als in Deutschland, je weiter südlich und ins Landesinnere man sich bewegt, desto heißer wird es im allgemeinen. Während die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht an der Küste und auf den Inseln durch den Einfluss der Meere meist recht moderat sind, können diese im Landesinneren auf der Hochebene Meseta durchaus 20 ºC betragen.




Spanien ist grob in vier Klimazonen aufgeteilt:
Spanien ist grob in vier Klimazonen aufgeteilt:


*Ozeanisches oder Atlantisches Klima:
* Ozeanisches oder Atlantisches Klima:
**Regionen:  
** Regionen:
***[[Asturias|Asturien]]
*** [[Asturias|Asturien]]
***[[Cantabria|Kantabrien]]
*** [[Cantabria|Kantabrien]]
***[[Galicia|Galizien]]
*** [[Galicia|Galizien]]
***[[País Vasco|Baskenland]]
*** [[País Vasco|Baskenland]]
**Niederschlag: ca. 1000 mm über das ganze Jahr gleichmäßig verteilt
** Niederschlag: ca. 1000 mm über das ganze Jahr gleichmäßig verteilt
**Temperaturen: Sommer 20-25ºC, Winter 10-15ºC
** Temperaturen: Sommer 20-25ºC, Winter 10-15ºC


*Kontinentalklima:
* Kontinentalklima:
**Regionen:
** Regionen:
***[[Andalucía|Andalusien]] (Außer Küste)
*** [[Andalucía|Andalusien]] (Außer Küste)
***[[Aragón]]
*** [[Aragón]]
***[[Castilla-La Mancha|Kastilien-La Mancha]]
*** [[Castilla-La Mancha|Kastilien-La Mancha]]
***[[Castilla y León|Kastilien und León]]
*** [[Castilla y León|Kastilien und León]]
***[[Extremadura]]
*** [[Extremadura]]
***[[La Rioja]]
*** [[La Rioja]]
***[[Madrid]]
*** [[Madrid]]
***[[Navarra]]
*** [[Navarra]]
**Niederschlag: bis zu 400mm, im Juli und August als Gewitter
** Niederschlag: bis zu 400mm, im Juli und August als Gewitter
**Temperaturen: Längere strenge Winter, bis -13ºC, kurze aber heiße Sommer bis zu 40ºC
** Temperaturen: Längere strenge Winter, bis -13ºC, kurze aber heiße Sommer bis zu 40ºC


*Mediterranes Klima:
* Mediterranes Klima:
**Regionen:  
** Regionen:  
***[[Andalucía|Andalusien]]
*** [[Andalucía|Andalusien]]
***[[Baleares|Balearen]]
*** [[Baleares|Balearen]]
***[[Cataluña|Katalonien]]
*** [[Cataluña|Katalonien]]
***[[Comunidad Valenciana|Valenzianisches Autonomiegebiet]]
*** [[Comunidad Valenciana|Valenzianisches Autonomiegebiet]]
***[[Región de Murcia|Región Murcia]]
*** [[Región de Murcia|Región Murcia]]
**Niederschlag: bis zu 400mm in Frühling und Herbst
** Niederschlag: bis zu 400mm in Frühling und Herbst
**Temperaturen: Sommer 25-30ºC, Winter 10-15ºC
** Temperaturen: Sommer 25-30ºC, Winter 10-15ºC


=== Sicherheit und Verhaltensempfehlungen ===  
=== Sicherheit und Verhaltensempfehlungen ===  
=== Sprache ===  
=== Sprache ===  
Außerhalb der Ballungs- und Touristengebieten ist mit Fremdsprachenkenntnissen nicht zu rechnen. Immerhin ist Spanisch Weltsprache und wird weltweit von 400 Millionen Menschen gesprochen. Die ältere Generation hat in der Schule noch Französischunterricht gehabt, die Jüngere jedoch Englisch. Auf das tatsächliche Vorhandensein von Sprachkenntnissen kann man sich jedoch nicht verlassen.
Außerhalb der Ballungs- und Touristengebiete ist mit Fremdsprachenkenntnissen nicht zu rechnen. Immerhin ist Spanisch eine Weltsprache. Sie wird weltweit von 400 Millionen Menschen gesprochen. Die ältere Generation hat in der Schule noch Französischunterricht gehabt, die Jüngere Englisch. Auf das Vorhandensein von Sprachkenntnissen kann man sich jedoch nicht verlassen.


In manchen Autonomiegebieten ist neben dem Spanischen auch noch eine weitere Sprache Amtssprache und wird auch gesprochen. Diese sind:
In manchen Autonomiegebieten ist neben dem Spanischen (eigentlich kastilisch) auch noch eine weitere Sprache Amtssprache, die auch gesprochen wird. Diese sind:


* Katalonien, Balearen und Valenzianisches Autonomiegebiet: Katalanisch, eine romanische Sprache
* Katalonien, Balearen und Valenzianisches Autonomiegebiet: Katalanisch, eine romanische Sprache
* Baskenland und Navarra: Baskisch, eine vermutlich altkeltische Sprache
* Baskenland und Navarra: [[https://de.wikipedia.org/wiki/Baskische_Sprache Baskisch]]
* Galizien: Galizisch, auch eine romanische Sprache, dem Portugiesischem nicht fern.
* Galizien: Galizisch, auch eine romanische Sprache, dem Portugiesischen nicht fern.


Verwirrend sind hier die teilweise abweichenden Ortsbezeichnungen. Während man im Katalanischen oder Galizischem meist den Ortsnamen auf Spanisch erraten kann (Gerona wird auf Katalanisch zu Girona, La Coruña auf Galizisch zu A Coruna) muss man beim Baskischen schon wissen dass es sich bei Gasteiz um die Provinzhauptstadt Vitoria handelt, oder bei Iruña um die berühmte Stadt in der im Juli die Jungen und Junggebliebenen vor den Stieren flüchten, nämlich Pamplona. Vor langer, langer Zeit gab es auch mal zweisprachige Schilder, aber die sind im Laufe der demokratischen Geschichte Spaniens von den jeweiligen Nationalisten immer wieder entstellt oder zerstört worden, und so haben auch die Staatlichen Stellen die Flügel gestreckt und belassen es meist bei Beschriftung in Autonomiesprache.  
Verwirrend sind hier die teilweise abweichenden Ortsbezeichnungen. Während man im Katalanischen oder Galizischen meist den Ortsnamen auf Spanisch erraten kann (Gerona wird auf Katalanisch zu Girona, La Coruña auf Galizisch zu A Coruña), muss man beim Baskischen schon wissen, dass es sich bei Gasteiz um die Provinzhauptstadt Vitoria handelt, oder bei Iruña um die berühmte Stadt, in der im Juli die Jungen und Junggebliebenen vor den Stieren flüchten, nämlich Pamplona. Früher gab es auch mal zweisprachige Schilder, aber die sind im Laufe der demokratischen Geschichte Spaniens von den jeweiligen Nationalisten immer wieder entstellt oder zerstört worden. So haben auch die staatlichen Stellen die Flügel gestreckt und belassen es meist bei Beschriftung in Autonomiesprache.  


Im Sprachgebrauch ist es aber anders. Mittlerweile kann man davon ausgehen dass auch im letzten versteckten Bergdörfchen die spanische Sprache verstanden und (wenn auch widerwillig) mit Fremden gesprochen wird.  
Im Sprachgebrauch ist es aber anders. Mittlerweile kann man davon ausgehen, dass auch im letzten versteckten Bergdörfchen die kastilische Sprache verstanden und (wenn auch widerwillig) mit Fremden gesprochen wird. Auf den kanarischen Inseln ist die Sprache aufgrund von engen Verwandschaftsverhältnissen sehr vom amerikanischen Sprachgebrauch, insbesondere aus Kuba und Venezuela, geprägt und damit etwas gewöhnungsbedürftig.  


* spanische Bezeichnungen von Fahrradkomponenten: [http://es.wikipedia.org/wiki/Imagen:Bicycle_diagram-es.svg]
* spanische Bezeichnungen von [http://es.wikipedia.org/wiki/Imagen:Bicycle_diagram-es.svg Fahrradkomponenten]


== Fahrradinformationen ==
== Fahrradinformationen ==
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Für Radfahrer gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h, was in der Praxis aber nicht relevant ist.
Für Radfahrer gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h, was in der Praxis aber nicht relevant ist.


Für Radfahrten außerhalb geschlossener Ortschaften besteht Helmpflicht. Ausnahmen davon gelten bei "langen Steigungen", "großer Hitze" oder bei medizinischen Gründen. Diese Vorschrift wird nicht streng umgesetzt.
Für Radfahrten außerhalb geschlossener Ortschaften besteht Helmpflicht. Ausnahmen davon gelten bei "langen Steigungen", "großer Hitze" oder aus medizinischen Gründen. Diese Vorschrift wird nicht streng umgesetzt.


Das Fahrrad muss stets mit einem roten Rückstrahler ausgestattet sein, zusätzliche Reflektoren an Pedalen und Reifen sind optional. Zwischen Sonnenuntergang und -aufgang und in Tunneln muss der Radfahrer mit Positionslichtern (vorne weiß, hinten rot) ausgestattet sein und ein reflektierendes, nicht näher spezifiziertes, Kleidungsstück tragen.
Das Fahrrad muss stets mit einem roten Rückstrahler ausgestattet sein, zusätzliche Reflektoren an Pedalen und Reifen sind optional. Zwischen Sonnenuntergang und -aufgang und in Tunneln muss der Radfahrer mit Positionslichtern (vorne weiß, hinten rot) ausgestattet sein und ein reflektierendes, nicht näher spezifiziertes, Kleidungsstück tragen.


Fahrradanhänger dürfen nur tagsüber und sofern keine Sichteinschränkungen bestehen benutzt werden. Die Masse eines Fahrradanhängers darf maximal die Hälfte des Leergewichts des Fahrrades betragen. Fahrradanhänger dürfen nicht für den Transport von Personen benutzt werden.
Fahrradanhänger dürfen nur tagsüber, sofern keine Sichteinschränkungen bestehen, benutzt werden. Die Masse eines Fahrradanhängers darf maximal die Hälfte der Leermasse des Fahrrades betragen. Fahrradanhänger dürfen nicht für den Transport von Personen benutzt werden.


=== Versorgungslage für Ersatzteile ===
=== Versorgungslage für Ersatzteile ===
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== Transport ==  
== Transport ==  
=== Anreise ===
=== Anreise ===
====Bahn====
[[Datei:J20 682m Renfe-BR 100, Gepaeckregal.jpg|mini|Gepäck­re­gal in ei­nem Mit­tel­wa­gen ei­nes Ren­fe-Hoch­ge­schwin­dig­keits­zu­ges BR 100]]
Durchgehende Züge ab Mitteleuropa gibt es keine mehr. Seit dem 15. Dezember 2013 ist die Regelspurverbindung zwischen Perpignan und Barcelona voll in Betrieb, damit verkehren durchgehende Hochgeschwindigkeitstriebzüge zwischen Paris, Lyon, Marseille und Toulouse nach Barcelona, ein tägliches Zugpaar auch von Marseille bis Madrid Puerta de Atocha und zurück. Die SNCF setzt überwiegend TGV Duplex ein, die Renfe die von den TGV Atlantique abgeleiteten Triebzüge der Reihe 100 ein. Die Regeln für den Fahrradtransport entsprechen denen der SNCF für teilzerlegte und verpackte. Wichtig für die Rückfahrt, die Bahnsteige der Hochgeschwindigkeits- und Fernzüge sind in Spanien nur nach flughafenähnlichen Gepäckkontrollen zugängig. Offiziell begrenzt die Renfe die Gepäckmenge auf drei Stück pro Person. Sollte es zu Diskussionen kommen, hilft ein Packsack für die Fahrradtaschen. Erfahrungen in dieser Hinsicht liegen nur für den Bahnhof Madrid-Puerta de Atocha vor.
Das Nachtzugpaar Straßburg (Elsass)–Portbou bzw Cerbère–Straßburg verkehrt 2015 absehbar ganzjährig an den Wochenenden. Mittlerweile wurde es eingestellt. Dafür gibt es noch die Nachtverbindungen Paris-Cèrbere und Paris-Latour de Carol-Enveitg. Beide Züge erlauben die Fahrradmitnahme.
Über Cerbère, Portbou und Latour de Carol-Enveitg kann man Barcelona auch per Regionalzug (Cercania) erreichen. Durchgehende Verbindungen bestehen tagsüber etwa im Zweistundentakt nach Portbou, umzusteigen ist jeweils hinter der Grenze, also in Portbou Richtung Barcelona und Cerbère Richtung Perpignan. Die Fahrradmitnahme ist unproblematisch. Die Renfe setzt vorwiegend S-Bahn-Triebzüge der Reihen 446 und 447 ein, hinter jeder Tür gibt es drei Klappsitze. In Cerbère (Fahrtrichtung Spanien–Frankreich) ist das Umsteigen nur durch den Personentunnel mit Treppensteigen und Umweg durch den ehemaligen Zollraum möglich. Nach Latour de Carol-Enveitg verkehren die Züge von Barcelona nicht ganz so häufig.
Französische TGV verkehren zudem zwischen Paris und Hendaye bzw. Irún im Baskenland. Fernzüge enden jeweils hinter der Grenze, Regionalzüge überqueren sie jedoch in der Regel nicht. Radmitnahme nach Irún meistens möglich, Reservierung erforderlich. Details dazu stehen im Artikel [[Bahn und Rad in Frankreich]]. Zwischen Hendaye und Irún (und weiter nach San Sebastián Amara mit Anschluss nach Bilbao) verkehren jedoch die Züge der Ferrocarriles Vascos / EuskoTren etwa im Halbstundentakt und mit problemloser Fahrradmitnahme. Offiziell sind pro Triebwageneinheit nur zwei aufgerüstete Fahrräder zugelassen, doch erweisen sich die FV/ET praktisch als flexibel. Die Züge verkehren auf Meterspur, das Streckengleis verläuft etwas landeinwärts. Die Haltepunkte Irún-Colón und Belaskoenea liegen etwas versteckt und nicht unmittelbar vor den Ausgängen des Bahnhofes Irún, ersterer besser zugänglich unterhalb der Straße Colon pasealekua. Die breitspurigen S-Bahn-Züge (»Cercanías«) von San Sebastián enden in Irún und bieten keinen direkten Anschluss nach Frankreich.
Weiterreise innerhalb Spaniens mit Rad im Zug nur mit Einschränkungen möglich, Einzelheiten siehe [[#Eisenbahn|Transport im Land]]
=== Transport im Land ===
=== Transport im Land ===
==== Eisenbahn ====
==== Eisenbahn ====
RENFE die Staatliche Eisenbahngesellschaft besticht nicht gerade durch Fahrradfreundlichkeit. Die Zeiten, in denen in abenteuerlich anmutenden blauen Regionalzügen im Gepäckabteil alles verstaut werden konnte, was Gnade vor den Augen der Schaffners fand, und das war ziemlich viel, sind endgültig vorbei. Vielleicht wird ja bei der nächsten Generation Züge wieder verstärkt auf Möglichkeiten zur Fahrradmitnahme geachtet, aber im Moment ist dieses nicht der Fall.


*Staatliche Eisenbahn-Gesellschaft [http://www.renfe.es RENFE] (Stand 05/06/2010)
Renfe, die Staatliche Eisenbahngesellschaft, besticht nicht gerade durch Fahrradfreundlichkeit. Die Zeiten, in denen in abenteuerlich anmutenden blauen Regionalzügen im Gepäckabteil alles verstaut werden konnte, was Gnade vor den Augen der Schaffners fand, und das war ziemlich viel, sind endgültig vorbei. Vielleicht wird ja bei der nächsten Generation Züge wieder verstärkt auf Möglichkeiten zur Fahrradmitnahme geachtet, aber im Moment ist dieses nicht der Fall. Eine Übersicht über die Fahrradmitnahme in spanischen Zügen gibt es [https://www.renfe.com/es/en/viajar/informacion-util/equipajes/bicicletas-y-patines hier].
**Hochgeschwindigkeitszüge und Langstreckenverbindungen: Fahrradmitnahme ist nur in Zügen, die Schlafwagen anbieten, gestattet. Hierbei sind maximal zwei Fahrräder pro Abteil erlaubt, das Abteils muss als "Familienabteil", also als geschlossenen Gruppe gebucht sein und das Fahrrad muss unter das Bett passen, also entsprechend in einer Schutztasche verpackt sein. Pedale abmontiert, Lenker um 90º gedreht. Im AVE, dem spanischen TGV können keine Fahrräder mitgenommen werden.
 
**Media Distancia: Regionale Bummelzüge, die Haupt- und Nebenstrecken befahren. R598 und MD-Züge: maximal 3 Fahrräder pro Zug, Erwerb einer (kostenlosen) Fahrradkarte erforderlich. TRD-Züge, keine Fahrradmitnahme, außer Klappräder nicht größer als 30x66x82.  
* Staatliche Eisenbahn-Gesellschaft [https://www.renfe.com/es/en RENFE] (Stand 15/04/2013)
**Nahverkehr - S-Bahnen: Je nach Region unterschiedlich, aber Klappräder mit den oben angegebenen Maßen dürfen jederzeit mitgeführt werden. Normale Räder dürfen zu nachstehenden Uhrzeiten mitgenommen werden:
** Hochgeschwindigkeitszüge und Langstreckenverbindungen: Fahrradmitnahme ist nur in Zügen, die Schlafwagen anbieten, gestattet. Hierbei sind maximal zwei Fahrräder pro Abteil erlaubt, das Abteil muss als »Familienabteil«, also als geschlossene Gruppe gebucht sein und das Fahrrad muss unter das Bett passen, also in einer Schutztasche verpackt sein. Pedale ausgebaut, Lenker um 90º gedreht. In den Hochgeschwindigkeitszügen, die unter verschiedenen Namen je nach eingesetzter Fahrzeugart wie AVE, Altaria und Alvia verkehren, werden Fahrräder nur abgerüstet und verpackt mitgenommen.
***Asturias: Ganztägig, maximal 2 Fahrräder pro Wagen.
** Media Distancia: in der Regel vergleichbar mit deutschen Eilzügen bzw Regionalexpress, die Haupt- und Nebenstrecken befahren. R598 und MD-Züge: maximal 3 Fahrräder pro Zug, Erwerb einer Fahrradkarte erforderlich (bis 100 km Distanz kostenlos, darüber 3 €). TRD-Züge, keine Fahrradmitnahme, außer Klappräder nicht größer als 30 × 66 × 82. In Katalonien und Aragón vergleichbar mit den Verhältnissen in Mitteleuropa, in beiden Kastillien sowie Galizien und Andalusien in der Regel platzkartenpflichtig, wobei die Reservierung in der Fahrkarte enthalten ist. Wichtig, außer in Katalonien gibt es außerhalb von den S-Bahn-Netzen meist keinen Regionalverkehr unterhalb der Eilzüge »Media Distancia«. Das Land ist dünn besiedelt.
***Barcelona: Mo.-Fr. 10:00 - 15:00, Sa. & So. ganztägig.
** Nahverkehr – S-Bahn-Netze (»Cercanías«, in Katalonien »Rodalies«): Je nach Region unterschiedlich, aber Klappräder mit den oben angegebenen Maßen dürfen jederzeit mitgeführt werden. Normale Räder dürfen zu nachstehenden Uhrzeiten mitgenommen werden:
***Bilbao: Mo.-Fr. ganztägig außer 07:00 - 09:00, Sa. & So. ganztägig, maximal 2 Fahrräder pro Wagen.
*** Asturias: ganztägig, maximal zwei Fahrräder pro Wagen.
***Cádiz: ganztägig, maximal 1 Fahrrad pro Wagen.
*** Barcelona: Mo.–Fr. 10:00 bis 15:00, Sa. und So. ganztägig.
***Madrid: je nach Linie und Abschnitt unterschiedlich, [http://www.renfe.es/cercanias/madrid/index_horarios.html Hier nachsehen].
*** Bilbao: Mo. bis Fr. ganztägig außer 07:00 09:00, Sa. und So. ganztägig, maximal 2 Fahrräder pro Wagen.
***Málaga: ganztägig, max. 1 Fahrrad pro Wagen in Linie C1, 3 pro Wagen in Linie C2
*** Cádiz: ganztägig, maximal ein Fahrrad pro Wagen.
***Murcia / Alicante:  
*** Madrid: ganztägig, jedoch kein Anspruch auf Transport bei vollen Zügen.
****C-1, Mo.-Fr. 10:00 - 14:00 und 17:00 - Betriebsschluss, Sa.-So. Ganztägig, max. 4 Fahrräder pro Wagen.
*** Málaga: Mo. bis So. ab 9:00 Uhr in Linie C-2 (Malaga–Álora), max. 3 Fahrräder pro Wagen, '''keine Radmitnahme''' in Linie C1 (Malaga – Fuengirola). ''[Diese Einschränkung wurde offiziell abgeschafft, es gibt jedoch noch keine Bestätigung]''
****C-2, Mo.-Fr. 10:00 - 14:00 und 16:00 - Betriebsschluss, Sa.-So. Ganztägig, max. 4 Fahrräder pro Wagen, Einschränkungen vor Feiertagen.
*** Murcia / Alicante:  
****C-3, ganztägig, Max. 4 Fahrräder pro Wagen.
**** C-1, Mo. bis Fr. 10:00 14:00 und 17:00 Betriebsschluss, Sa. und So. ganztägig, max. ein Fahrrad pro Wagen.
***Santander: ganztägig, max. 2 Fahrräder pro Wagen.
**** C-2, Mo. bis Fr. 10:00 14:00 und 16:00 Betriebsschluss, Sa. und So. ganztägig, max. ein Fahrrad pro Wagen.
***San Sebastián: ganztägig, max. 2 Fahrräder pro Wagen.
**** C-3, ganztägig, Max. ein Fahrrad pro Wagen.
***Sevilla:
*** Santander: ganztägig, max. zwei Fahrräder pro Wagen.
****C-1, Mo.-Fr. 09:00 - 16:00, 16:00 - 18:00 und 21:00 - Betriebsschluss, Sa.-So. ganztägig, max. 2 Fahrräder pro Wagen.
*** San Sebastián: ganztägig, max. zwei Fahrräder pro Wagen.
****C-3 und C-4, ganztägig, max. 2 Fahrräder pro Wagen.
*** Sevilla:
***Valencia: alle Linien außer C-5 ganztägig, C-5 nur nach telefonischer Anmeldung unter (+34)96 335 72 61.
**** C-1 und C-5, Mo. bis Fr. 09:00 – 13:00, 16:00 18:00 und 21:00 Betriebsschluss, Sa. und So. ganztägig, max. zwei Fahrräder pro Wagen.
***Zaragoza: keine Informationen eingepflegt.
**** C-3 und C-4, ganztägig, max. zwei Fahrräder pro Wagen.
*[http://www.fgc.net FGC], Ferrocarrils de la Generalitat de Catalunya, S-Bahn-artiges Netz rund um Barcelona: Fahrradmitnahme prinzipiell jederzeit möglich, jedoch nicht bei starker Auslastung des Zuges.
*** Valencia: alle Linien ganztägig, C-5 nur nach telefonischer Anmeldung unter (+34) 963 357 261.
*[http://www.feve.es FEVE], Schmalspurbahnen in Nordwestspanien erlauben prinzipiell die Mitnahme von Fahrrädern, unter Rücksichtnahme auf die maximale Kapazität der Wagen und der Auslastung.
*** Zaragoza: ganztägig, max. zwei Fahrräder pro Wagen.
* [http://www.fgc.net FGC], Ferrocarrils de la Generalitat de Catalunya, S-Bahn-artiges Netz rund um Barcelona (Meterspur ab Plaza España, Regelspur ab Plaza Cataluña gemeinsam mit der Sarriá-Metro): Fahrradmitnahme prinzipiell jederzeit möglich, jedoch nicht bei starker Auslastung des Zuges.
* [http://www.renfe.com/viajeros/feve/index.html FEVE], Schmalspurbahnen in Nordwestspanien zwischen Bilbao und El Ferrol erlauben prinzipiell die Mitnahme von Fahrrädern, unter Rücksichtnahme auf die maximale Kapazität der Wagen und der Auslastung. Seit 2013 gehört die FEVE zur Renfe, Änderungen wären deshalb möglich. Bislang ist die Betriebsführung des Meterspurnetzes jedoch noch relativ eigenständig. Neu 2014 ist bei den FEVE-Regionalzügen zwischen den S-Bahn-Netzen eine Transportgebühr von drei Euro, wenn die Streckenlänge 150 Kilometer übersteigt.
 
Die Verkehrstage werden in Spanien mit den Anfangsbuchstaben der Wochentage gekennzeichnet, »LMXJVSD« bedeutet verkehrt täglich, »LMXJV« verkehrt Montag bis Freitag. Es gibt auch scheinbar abwegige Kombinationen, gelegentlich sind fehlende Tage durch Unterstriche ersetzt.
* L ''lunes'', Montag
* M ''martes'' Dienstag
* X ''miércoles'' Mittwoch (aufpassen, das ›X‹ dient der Verwechslungssicherheit)
* J ''jueves'' Donnerstag
* V ''viernes'' Freitag
* S ''sábado'' Sonnabend
* D ''domingo'' Sonntag
* ''días laborables'' an Arbeitstagen Mo–Fr
* ''festivos'' Feiertage


====Busunternehmen====
====Busunternehmen====


Die meisten Fernbusse transportierern im Gepäckraum eine begrenzte Anzahl Fahrräder, diese müssen aber meistens verpackt sein, also Tasche, Pedale ab und Lenker um 90º gedreht.
Die meisten Fernbusse transportieren im Gepäckraum eine begrenzte Anzahl Fahrräder. Diese müssen aber meistens verpackt sein, also Tasche, Pedale ab und Lenker um 90º gedreht. Ob und wie Fahrräder transportiert werden, hat leider auch sehr viel mit dem Busfahrer und seiner Laune zu tun. An großen Busbahnhöfen (zumindest in Madrid) werden Taschen für ca. 10 € verkauft.


== Straßen ==
== Straßen ==
=== Straßennetz, allgemeine Informationen ===
=== Straßennetz, allgemeine Informationen ===
Spanien ist dünn besiedelt, denn es hat bei einer Fläche von rund einer halben Million km² nur gut die Hälfte der Einwohner der Bundesrepublik Deutschland. Von den 46 Mio. Einwohnern leben ca. 20 Millionen in den Ballungsräumen um Madrid, Barcelona, Sevilla, Valencia, Bilbao, Zaragoza und noch einmal 5-6 Mio. sind auf die anderen Provinzhauptstädte und die Küste verteilt. Daher haben weite Landstriche eine Einwohnerdichte von unter 10 Einwohner/km². Hier findet man insbesondere auf der zentralen Hochebene Meseta einsame und verlassene Landschaften. Die Straßen sind nicht für Radfahrer ausgebaut, aber bei der geringen Verkehrsdichte in diesen Regionen ist das auch nicht weiter schlimm.  
Spanien ist dünn besiedelt, denn es hat bei einer Fläche von rund einer halben Million km² nur gut die Hälfte der Einwohner der Bundesrepublik Deutschland. Von den 46 Mio. Einwohnern leben ca. 20 Millionen in den Ballungsräumen um Madrid, Barcelona, Sevilla, Valencia, Bilbao, Zaragoza und noch einmal 5 - 6 Mio. sind auf die anderen Provinzhauptstädte und die Küste verteilt. Daher haben weite Landstriche eine Einwohnerdichte von unter 10 Einwohner/km². Hier findet man insbesondere auf der zentralen Hochebene Meseta einsame und verlassene Landschaften. Die Straßen sind nicht für Radfahrer ausgebaut, aber bei der geringen Verkehrsdichte in diesen Regionen ist das auch nicht weiter schlimm.
 
Anders sieht es in den Ballungszentren aus: Hier gibt es Autobahnen und Straßen in einer mit deutschen Ballungsräumen vergleichbaren Dichte, Radwege sind jedoch Mangelware, auch wenn sich langsam eine Trendwende abzeichnet. Auf Straßen bis zur Kategorie Autovias (Schnellstraßen mit Höchstgeschwindigkeit 100 km/h und mindestens 2 Fahrstreifen pro Richtung, Richtungen voneinander getrennt) ist Radfahren jedoch, außer anderweitig verboten (wie in vielen Fällen), auf den Seitenstreifen erlaubt. Es empfiehlt sich aber trotzdem, die oft vorhandene "Via de Servicio" parallel zur Schnellstraße zu verwenden. Zusätzlich gibt es sehr oft noch gut erhaltene "alte" Straßen, die für Autos gesperrt sind, aber zum Beispiel längere Straßentunnel umfahren. Auf Autopistas ist das Fahrradfahren generell verboten (beschildert). Fehlt dieses Schild bedeutet das meist, dass es keine alternative Strecke gibt, und man die Autopista auch beradeln kann. Wenn möglich sollte man das trotzdem vermeiden.
 
Spanier oder Ortsansässige kommen mit dem Fahrrad als Reisefahrzeug selten in Kontakt, sondern betreiben eher Mountain-Biking und Rennrad-Fahren. Mit dem Reiserad ist man somit Mangelware auf spanischen Straßen. Außerhalb von Ballungsräumen wird man in der Regel vom motorisierten Verkehr dennoch respektiert und meist rücksichtsvoll überholt.
 
Auch auf Nationalstraßen kann bedenkenlos gefahren werden, da diese mit breiten Seitenstreifen ausgestattet und trotzdem wenig befahren sind.
 
Die Küstenregionen sollten gemieden werden. An der Costa del Sol ist es oft unumgänglich, die vielbefahrene Autovia mit dürftigem Seitenstreifen zu benutzen. In den Städten kann teilweise auf Radwegen oder auf der Fußgängerpromenade am Strand entlang gefahren werden. Diese Radwege enden aber im Nirgendwo und man muss sich den Weg zurück auf die Straße suchen. Manchmal kann auch auf Wohngebiete ausgewichen werden. Das ist aber alles zeitraubend und nirgendwo wird man als Radfahrer erwünscht, sodass ein Reisen im Landesinneren wesentlich entspannter ist.
 
In einzelnen Städten (v.a. Barcelona und Córdoba) verfügen mittlerweile über ein gutes innerstädtisches Radwegnetz. Das Problem ist die Anbindung an das Umland. Eine einzige Katastrophe für Radfahrer ist Madrid. In den großen Städten empfiehlt es sich, mit den Nahverkehrszügen mit problemloser Fahrradmitnahme durchzureisen.  


Anders sieht es in den Ballungszentren aus: Hier sind die Autobahnen und Straßen in einer mit deutschen Ballungsräumen ähnlichen Dichte vorhanden, Radwege jedoch Mangelware, auch wenn sich langsam eine Trendwende abzeichnet. Auf Straßen bis zur Kategorie Autovias (Schnellstraßen mit Höchstgeschwindigkeit 100 km/h und mindestens 2 Fahrstreifen pro Richtung, Richtungen voneinander getrennt) ist Radfahren jedoch, außer anderweitig verboten, auf den Seitenstreifen erlaubt. Es empfiehlt sich aber trotzdem, die oft vorhandene "Via de Servicio" parallel zur Schnellstraße zu verwenden. Als Radfahrer ist man jedoch Mangelware auf spanischen Straßen, Spanier oder Ortsansässige kommen mit dem Fahrrad als Reisefahrzeug selten in Kontakt, sondern betreiben eher Mountain-Biking.
=== Routen und Touren ===


=== Routen und Touren ===  
Aufgelassene Bahntrassen können interessante Landschaften verkehrs- und steigungsarm erschließen. Eine Übersicht dazu findet sich aus der offiziellen Homepage der [http://www.viasverdes.com/ Vias Verdes] und auf der deutschen Seite [http://bahntrassenradeln.de/bahneur_e.htm Bahntrassenradeln].
 
 
* EuroVelo 1 (http://www.eurovelo.com/de/eurovelos/eurovelo-1/lander/spanien)
* EuroVelo 3 (http://www.eurovelo.com/de/eurovelos/eurovelo-3/lander/spanien)
* EuroVelo 8 (http://de.eurovelo8.com/lander/spanien)
* Jakobsweg - [[Camino francés]] (http://www.caminosantiago.org/cpperegrino/caminos/caminos.asp)
* Jakobsweg - Caminos de Galicia (http://www.caminosantiago.org/cpperegrino/caminos/caminos.asp)
* Jakobsweg - Caminos del Norte (http://www.caminosantiago.org/cpperegrino/caminos/caminos.asp)
* Jakobsweg - Caminos Andaluces (http://www.caminosantiago.org/cpperegrino/caminos/caminos.asp)
* Jakobsweg - Caminos del Centro (http://www.caminosantiago.org/cpperegrino/caminos/caminos.asp)
* Jakobsweg - Caminos del Este (http://www.caminosantiago.org/cpperegrino/caminos/caminos.asp)
* Jakobsweg - Caminos Catalanes (http://www.caminosantiago.org/cpperegrino/caminos/caminos.asp)
* Jakobsweg - Caminos del Sureste (http://www.caminosantiago.org/cpperegrino/caminos/caminos.asp)
* TransAndalus - Route rund um Andalusien (http://www.transandalus.org)
* Vías verdes - Grüne Wege (http://www.viasverdes.com/en/itineraries/principal.asp)
* Camino del Cid (http://www.caminodelcid.org)
* Canal de Castilla (http://www.canaldecastilla.org)
* TransCAM - Route rund um die Autonome Gemeinschaft Madrid (http://www.transcam.org/index-deu.php)
* Transnevada - Route rund um Sierra Nevada (http://www.juntadeandalucia.es/medioambiente/servtc5/ventana/mostrarFicha.do?idEquipamiento=43604&lg=EN)
* Transpirenaica - Route durch die Pyrenäen von Mittelmeer zum Atlantik (http://www.transpirinaica.com)
* Camino Natural del Ebro (http://www.mapama.gob.es/es/desarrollo-rural/temas/caminos-naturales/caminos-naturales/sector-noreste/ebro/default.aspx)
* Camino Natural Camí de Cavalls - Menorca (http://www.mapama.gob.es/es/desarrollo-rural/temas/caminos-naturales/caminos-naturales/sector-balear/cami-cavalls/default.aspx)
* Camino Natural del Tajo (http://www.mapama.gob.es/es/desarrollo-rural/temas/caminos-naturales/caminos-naturales/sector-centro/tajo/default.aspx)
* Camino Natural del Guadiana (http://www.mapama.gob.es/es/desarrollo-rural/temas/caminos-naturales/caminos-naturales/sector-centro/guadiana/default.aspx)


== Gesundheit und Ernährung ==
== Gesundheit und Ernährung ==
=== Gesundheitsversorgung ===
=== Gesundheitsversorgung ===
Besondere Impfungen oder Vorsorgemaßnahmen sind in Spanien nicht ausdrücklich empfohlen. Trinkwasser und Nahrungsmittel sind ähnlich sicher wie in anderen Ländern Westeuropas. Bei Brunnen und Quellen unbedingt darauf achten, ob es sich um Trinkwasser (Agua potable) oder um nicht-trinkbares (Agua no potable) Wasser handelt. Meistens ist auch noch ein Zeichen mit einem durchgestrichenem Trinkglas am Brunnen oder an der Quelle angebracht.
Besondere Impfungen oder Vorsorgemaßnahmen werden für Spanien nicht ausdrücklich empfohlen. Trinkwasser und Nahrungsmittel sind ähnlich sicher wie in anderen Ländern Westeuropas. Bei Brunnen und Quellen sollte man unbedingt darauf achten, ob es sich um Trinkwasser (Agua potable) oder um nichttrinkbares (Agua no potable) Wasser handelt. Meistens ist auch noch ein Zeichen mit einem durchgestrichenem Trinkglas am Brunnen oder an der Quelle angebracht. Oft sind aber auch Hinweise angebracht wie "agua no conectada a la red" oder "agua no vigilada", als Wasser, das nicht mit dem Netz verbunden oder nicht überwacht ist. Es gilt also Trinken auf eigene Gefahr, stellt aber in der Regel kein Problem dar.


In Einigen Regionen, insbesondere in der Nähe größerer Feuchtgebiete, haben sich mittlerweile in den Sommermonaten Tigermücken angesiedelt. Ein Stich ist erheblich schmerzhafter als der Stich einer normalen Mücke. Aber auch wegen den normalen Plagegeistern empfehlen sich gute Moskitonetze oder ein wirkungsvolles Mückenmittel. Wenn man doch mal gestochen wird, helfen entweder ammoniakhaltige Sticks oder die üblichen Cremes und Gels.  
In einigen Regionen, insbesondere in der Nähe größerer Feuchtgebiete, haben sich mittlerweile in den Sommermonaten Tigermücken angesiedelt. Ein Stich ist erheblich schmerzhafter als der Stich einer normalen Mücke. Aber auch wegen der normalen Plagegeister empfehlen sich gute Moskitonetze oder ein wirkungsvolles Mückenmittel. Wenn man doch mal gestochen wird, helfen entweder ammoniakhaltige Sticks oder die üblichen Cremes und Gels.  


Die ärztliche Versorgung in Spanien ist vergleichbar mit der von anderen mitteleuropäischen Ländern. Die europäische Krankenversicherungskarte, die man sich vor Reiseantritt besorgen sollte, deckt auch eine Versorgung in Spanien ab.  
Die ärztliche Versorgung in Spanien ist vergleichbar mit der von anderen mitteleuropäischen Ländern. Die europäische Krankenversicherungskarte, die man sich vor Reiseantritt besorgen sollte, deckt auch eine Versorgung in Spanien ab.  


Allerdings ist eine Besonderheit zu beachten: Nicht die niedergelassenen Ärzte erbringen die gesetzliche Versicherungsleistung, sondern nur direkt beim Gesundheitssystem der Region oder des Staates angestellte Ärzte und Personal, in sogenannten "Centros Salud públicos", öffentlichen Gesundheitszentren. Diese nennen sich in den Städten meistens "Ambulatorio", auf dem Land "Dispensario". In Katalonien ist der Begriff "CAP" (Centre d'Atenció Primària), Zentrum für primäre Versorgung, geläufig. An alle diese Einrichtungen kann man sich üblicherweise von 08:30 - 14:00 und von 16:00 - 19:00 wenden, danach haben die Gesundheitszentren in größeren Ortschaften, zumindest eines davon auch nachts einen Bereitschaftsdienst. Diese entscheiden nach schwere des Falls auch über die Einweisung in ein Krankenhaus. Im Falle der Unmittelbaren Gefahr für Leib und Leben kann man sich natürlich auch direkt an die Notaufnahme (Urgencias) des nächsten Krankenhauses (Hospital) begeben. Diese sind, im Unterschied zu Kliniken (Clínica) meist dem staatlichen Gesundheitssystem angeschlossen.  
Allerdings ist eine Besonderheit zu beachten: Nicht die niedergelassenen Ärzte erbringen die gesetzliche Versicherungsleistung, sondern nur direkt beim Gesundheitssystem der Region oder des Staates angestellte Ärzte und Personal, in sogenannten "Centros Salud públicos", öffentlichen Gesundheitszentren. Diese nennen sich in den Städten meistens "Ambulatorio", auf dem Land "Dispensario". In Katalonien ist der Begriff "CAP" (Centre d'Atenció Primària - Zentrum für primäre Versorgung), geläufig. An alle diese Einrichtungen kann man sich üblicherweise von 08:30 - 14:00 und von 16:00 - 19:00 Uhr wenden. Danach haben die Gesundheitszentren in größeren Ortschaften, zumindest eines davon auch nachts, einen Bereitschaftsdienst. Diese entscheiden nach Schwere des Falls auch über die Einweisung in ein Krankenhaus. Im Falle der unmittelbaren Gefahr für Leib und Leben kann man sich natürlich auch direkt in die Notaufnahme (Urgencias) des nächsten Krankenhauses (Hospital) begeben. Diese sind, im Unterschied zu Kliniken (Clínica) meist dem staatlichen Gesundheitssystem angeschlossen.  


In den Krankenhäusern findet man meistens Dolmetscher oder Sprachmittler, in den Dispensarios oder Ambulatorios ist das meistens nicht der Fall, man sollte also schon irgendwie auf Spanisch mitteilen können, wo es denn nun fehlt.  
In den Krankenhäusern findet man meistens Dolmetscher oder Sprachmittler. In den Dispensarios oder Ambulatorios ist das meistens nicht der Fall. Man sollte also schon irgendwie auf Spanisch mitteilen können, woran es denn nun fehlt.  


Wenn Medikamente verschrieben werden, dann auf dem Einheitsrezept, einem grünen vorgedrucktem A4-Blatt; man muss wenige Cent bis ein paar Euro, je nach Medikament, in der Apotheke (Farmacia) dazuzahlen.
Wenn Medikamente verschrieben werden, dann auf dem Einheitsrezept, einem grünen vorgedruckten A4-Blatt. Man muss wenige Cent bis ein paar Euro, je nach Medikament, in der Apotheke (Farmacia) dazuzahlen.


Private Ärzte gibt es natürlich auch, in Touristisch erschlossenen Gebieten an der Küste durchaus auch Deutschsprachige, deren Leistungen sind in Bar zu begleichen und können teilweise von der heimischen Krankenkasse zurückgefordert werden. Am besten vor Reisebeginn die genauen Bedingungen bei der eigenen Kasse erfragen. Gleiches gilt bei Privatversicherten.
Private Ärzte gibt es natürlich auch, in touristisch erschlossenen Gebieten an der Küste durchaus auch deutschsprachige. Deren Leistungen sind in bar zu begleichen und können teilweise von der heimischen Krankenkasse zurückgefordert werden. Am besten vor Reisebeginn die genauen Bedingungen bei der eigenen Kasse erfragen. Gleiches gilt bei Privatversicherten.


=== Ernährung und Versorgungssituation ===  
=== Ernährung und Versorgungssituation ===  
In den kleinen Dörfern ist eine Versorgung mit Lebensmitteln nicht immer gewährleistet. Wenn es kleine Läden gibt, machen diese Siesta von etwa 14:00 bis 17:00 Uhr. In den größeren Orten gibt es Supermärkte, die den ganzen Tag über geöffnet haben. In Provinzhauptstädten gibt es Carrefour Express und weitere private kleinere Lebensmittelläden, die auch sonntags geöffnet sind, oft auch bis Mitternacht. Supermärkte sind meist von 9 bis 22 Uhr geöffnet.


== Unterkunft ==
== Unterkunft ==
Am Jakobsweg gibt es zahlreiche billige Herbergen.
In den großen Städten auch sehr billige Hostels.
Campingplätze sind vor allem an der Küste und in Tourismusregionen anzufinden, sonst eher Mangelware und auch schon im Oktober geschlossen, obwohl es noch sehr warm ist.
Wildcampen ist offiziell auch verboten, wird aber geduldet, da es oft keine andere Möglichkeit gibt. Einen Platz zu finden, ist schwieriger als man denkt. Viele Grundstücke sind kilometerlang eingezäunt und Ländereien mit den Schildern "coto vigilado" (überwachtes Gelände) sollten auch vermieden werden. Es empfiehlt sich, in kleinen Dörfern nachzufragen, dann öffnen sich auch Möglichkeiten wie der Fußballplatz. Spanischkenntnisse sind natürlich nützlich. Tendenziell ist es im Norden einfacher, einen Platz zu finden. Wenn man zwei Stunden vor Sonnenuntergang einen guten Platz findet, sollte man nicht mehr weiterradeln.


== Regionen ==  
== Regionen ==  
*[[Andalucía|Andalusien]]
* [[Andalucía|Andalusien]]
*[[Aragón]]
* [[Aragón]]
*[[Asturias|Asturien]]
* [[Asturias|Asturien]]
*[[Baleares|Balearen]]
* [[Baleares|Balearen]]
*[[Canarias|Kanaren]]
* [[Canarias|Kanaren]]
*[[Cantabria|Kantabrien]]
* [[Cantabria|Kantabrien]]
*[[Castilla-La Mancha|Kastilien-La Mancha]]
* [[Castilla-La Mancha|Kastilien-La Mancha]]
*[[Castilla y León|Kastilien und León]]
* [[Castilla y León|Kastilien und León]]
*[[Cataluña|Katalonien]]
* [[Cataluña|Katalonien]]
*[[Comunidad Valenciana|Valenzianisches Autonomiegebiet]]
* [[Comunidad Valenciana|Valenzianisches Autonomiegebiet]]
*[[Extremadura]]
* [[Extremadura]]
*[[Galicia|Galizien]]
* [[Galicia|Galizien]]
*[[La Rioja]]
* [[La Rioja]]
*[[Madrid]]
* [[Madrid]]
*[[Navarra]]
* [[Navarra]]
*[[País Vasco|Baskenland]]
* [[País Vasco|Baskenland]]
*[[Región de Murcia|Región Murcia]]
* [[Región de Murcia|Región Murcia]]


== Literatur ==  
== Literatur ==  
=== Karten ===
=== Karten ===
Es empfielt sich Karten schon vor Abfahrt zu kaufen, es sei denn, man weiß ganz genau, wo man gute Karten bekommt.
Die besten Karten gibt es von Michelin (mehrere Regionalkarten) 1:400 000 fürs Land völlig ausreichen, in den Städten ist eine Offlinekarte ratsam. Flächendeckende Spanienkarten gibt es nicht in kleinerem Maßstab.
==== Karten-Viewer ====
==== Karten-Viewer ====
* [http://sigpac.mapa.es/fega/visor/ Visor SigPac (M.A.P.A.)] benötigt [http://www.macromedia.com/software/flash/about/ Adobe Flash Player]
* [http://sigpac.mapa.es/fega/visor/ Visor SigPac (M.A.P.A.)] benötigt [http://www.macromedia.com/software/flash/about/ Adobe Flash Player]
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=== Reiseführer ===
=== Reiseführer ===
* [http://www.campinguia.com/ Campinguia: (Fast) alle Campingplätze] auch als [https://play.google.com/store/apps/details?id=com.creamun.campinguia Android App]


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* spanischsprachige Zusammenfassungen der spanischen Verkehrsregeln für Radfahrer [http://www.bacc.info/seguretat_vial/fedecat/normativa/resumen_rgc.html]
* spanischsprachige Zusammenfassungen der spanischen Verkehrsregeln für Radfahrer [http://www.bacc.info/seguretat_vial/fedecat/normativa/resumen_rgc.html]
* spanischsprachige Vereinigung zum Schutz des Fahrrades [http://www.conbici.org/joomla/]
* spanischsprachige Vereinigung zum Schutz des Fahrrades [http://www.conbici.org/joomla/]
* [http://www.viasverdes.com Vias Verdes - "Grüne Wege" = Bahntrassenradwege, auch auf Englisch]


[[Kategorie: Land]]
[[Kategorie: Land]][[Kategorie:Spanien]]

Aktuelle Version vom 10. Dezember 2023, 16:38 Uhr

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Allgemeine Informationen

Generelle Empfehlungen

Einreisebestimmungen, Dokumente

Für Reisende aus Deutschland reicht der Personalausweis, da Spanien der EU angehört. Entsprechendes gilt für alle anderen EU-Bürger.

Klima und Reisezeit

Spanien ist nicht zuletzt aufgrund des Wetters immer noch ein beliebtes Ferien- und Reiseziel. Der Sommer ist länger und heißer als in Deutschland, je weiter südlich und ins Landesinnere man sich bewegt, desto heißer wird es im allgemeinen. Während die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht an der Küste und auf den Inseln durch den Einfluss der Meere meist recht moderat sind, können diese im Landesinneren auf der Hochebene Meseta durchaus 20 ºC betragen.


Spanien ist grob in vier Klimazonen aufgeteilt:

  • Ozeanisches oder Atlantisches Klima:

Sicherheit und Verhaltensempfehlungen

Sprache

Außerhalb der Ballungs- und Touristengebiete ist mit Fremdsprachenkenntnissen nicht zu rechnen. Immerhin ist Spanisch eine Weltsprache. Sie wird weltweit von 400 Millionen Menschen gesprochen. Die ältere Generation hat in der Schule noch Französischunterricht gehabt, die Jüngere Englisch. Auf das Vorhandensein von Sprachkenntnissen kann man sich jedoch nicht verlassen.

In manchen Autonomiegebieten ist neben dem Spanischen (eigentlich kastilisch) auch noch eine weitere Sprache Amtssprache, die auch gesprochen wird. Diese sind:

  • Katalonien, Balearen und Valenzianisches Autonomiegebiet: Katalanisch, eine romanische Sprache
  • Baskenland und Navarra: [Baskisch]
  • Galizien: Galizisch, auch eine romanische Sprache, dem Portugiesischen nicht fern.

Verwirrend sind hier die teilweise abweichenden Ortsbezeichnungen. Während man im Katalanischen oder Galizischen meist den Ortsnamen auf Spanisch erraten kann (Gerona wird auf Katalanisch zu Girona, La Coruña auf Galizisch zu A Coruña), muss man beim Baskischen schon wissen, dass es sich bei Gasteiz um die Provinzhauptstadt Vitoria handelt, oder bei Iruña um die berühmte Stadt, in der im Juli die Jungen und Junggebliebenen vor den Stieren flüchten, nämlich Pamplona. Früher gab es auch mal zweisprachige Schilder, aber die sind im Laufe der demokratischen Geschichte Spaniens von den jeweiligen Nationalisten immer wieder entstellt oder zerstört worden. So haben auch die staatlichen Stellen die Flügel gestreckt und belassen es meist bei Beschriftung in Autonomiesprache.

Im Sprachgebrauch ist es aber anders. Mittlerweile kann man davon ausgehen, dass auch im letzten versteckten Bergdörfchen die kastilische Sprache verstanden und (wenn auch widerwillig) mit Fremden gesprochen wird. Auf den kanarischen Inseln ist die Sprache aufgrund von engen Verwandschaftsverhältnissen sehr vom amerikanischen Sprachgebrauch, insbesondere aus Kuba und Venezuela, geprägt und damit etwas gewöhnungsbedürftig.

Fahrradinformationen

Regeln und Vorschriften

Für Radfahrer gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h, was in der Praxis aber nicht relevant ist.

Für Radfahrten außerhalb geschlossener Ortschaften besteht Helmpflicht. Ausnahmen davon gelten bei "langen Steigungen", "großer Hitze" oder aus medizinischen Gründen. Diese Vorschrift wird nicht streng umgesetzt.

Das Fahrrad muss stets mit einem roten Rückstrahler ausgestattet sein, zusätzliche Reflektoren an Pedalen und Reifen sind optional. Zwischen Sonnenuntergang und -aufgang und in Tunneln muss der Radfahrer mit Positionslichtern (vorne weiß, hinten rot) ausgestattet sein und ein reflektierendes, nicht näher spezifiziertes, Kleidungsstück tragen.

Fahrradanhänger dürfen nur tagsüber, sofern keine Sichteinschränkungen bestehen, benutzt werden. Die Masse eines Fahrradanhängers darf maximal die Hälfte der Leermasse des Fahrrades betragen. Fahrradanhänger dürfen nicht für den Transport von Personen benutzt werden.

Versorgungslage für Ersatzteile

Transport

Anreise

Bahn

Gepäck­re­gal in ei­nem Mit­tel­wa­gen ei­nes Ren­fe-Hoch­ge­schwin­dig­keits­zu­ges BR 100

Durchgehende Züge ab Mitteleuropa gibt es keine mehr. Seit dem 15. Dezember 2013 ist die Regelspurverbindung zwischen Perpignan und Barcelona voll in Betrieb, damit verkehren durchgehende Hochgeschwindigkeitstriebzüge zwischen Paris, Lyon, Marseille und Toulouse nach Barcelona, ein tägliches Zugpaar auch von Marseille bis Madrid Puerta de Atocha und zurück. Die SNCF setzt überwiegend TGV Duplex ein, die Renfe die von den TGV Atlantique abgeleiteten Triebzüge der Reihe 100 ein. Die Regeln für den Fahrradtransport entsprechen denen der SNCF für teilzerlegte und verpackte. Wichtig für die Rückfahrt, die Bahnsteige der Hochgeschwindigkeits- und Fernzüge sind in Spanien nur nach flughafenähnlichen Gepäckkontrollen zugängig. Offiziell begrenzt die Renfe die Gepäckmenge auf drei Stück pro Person. Sollte es zu Diskussionen kommen, hilft ein Packsack für die Fahrradtaschen. Erfahrungen in dieser Hinsicht liegen nur für den Bahnhof Madrid-Puerta de Atocha vor.

Das Nachtzugpaar Straßburg (Elsass)–Portbou bzw Cerbère–Straßburg verkehrt 2015 absehbar ganzjährig an den Wochenenden. Mittlerweile wurde es eingestellt. Dafür gibt es noch die Nachtverbindungen Paris-Cèrbere und Paris-Latour de Carol-Enveitg. Beide Züge erlauben die Fahrradmitnahme.

Über Cerbère, Portbou und Latour de Carol-Enveitg kann man Barcelona auch per Regionalzug (Cercania) erreichen. Durchgehende Verbindungen bestehen tagsüber etwa im Zweistundentakt nach Portbou, umzusteigen ist jeweils hinter der Grenze, also in Portbou Richtung Barcelona und Cerbère Richtung Perpignan. Die Fahrradmitnahme ist unproblematisch. Die Renfe setzt vorwiegend S-Bahn-Triebzüge der Reihen 446 und 447 ein, hinter jeder Tür gibt es drei Klappsitze. In Cerbère (Fahrtrichtung Spanien–Frankreich) ist das Umsteigen nur durch den Personentunnel mit Treppensteigen und Umweg durch den ehemaligen Zollraum möglich. Nach Latour de Carol-Enveitg verkehren die Züge von Barcelona nicht ganz so häufig.

Französische TGV verkehren zudem zwischen Paris und Hendaye bzw. Irún im Baskenland. Fernzüge enden jeweils hinter der Grenze, Regionalzüge überqueren sie jedoch in der Regel nicht. Radmitnahme nach Irún meistens möglich, Reservierung erforderlich. Details dazu stehen im Artikel Bahn und Rad in Frankreich. Zwischen Hendaye und Irún (und weiter nach San Sebastián Amara mit Anschluss nach Bilbao) verkehren jedoch die Züge der Ferrocarriles Vascos / EuskoTren etwa im Halbstundentakt und mit problemloser Fahrradmitnahme. Offiziell sind pro Triebwageneinheit nur zwei aufgerüstete Fahrräder zugelassen, doch erweisen sich die FV/ET praktisch als flexibel. Die Züge verkehren auf Meterspur, das Streckengleis verläuft etwas landeinwärts. Die Haltepunkte Irún-Colón und Belaskoenea liegen etwas versteckt und nicht unmittelbar vor den Ausgängen des Bahnhofes Irún, ersterer besser zugänglich unterhalb der Straße Colon pasealekua. Die breitspurigen S-Bahn-Züge (»Cercanías«) von San Sebastián enden in Irún und bieten keinen direkten Anschluss nach Frankreich.


Weiterreise innerhalb Spaniens mit Rad im Zug nur mit Einschränkungen möglich, Einzelheiten siehe Transport im Land

Transport im Land

Eisenbahn

Renfe, die Staatliche Eisenbahngesellschaft, besticht nicht gerade durch Fahrradfreundlichkeit. Die Zeiten, in denen in abenteuerlich anmutenden blauen Regionalzügen im Gepäckabteil alles verstaut werden konnte, was Gnade vor den Augen der Schaffners fand, und das war ziemlich viel, sind endgültig vorbei. Vielleicht wird ja bei der nächsten Generation Züge wieder verstärkt auf Möglichkeiten zur Fahrradmitnahme geachtet, aber im Moment ist dieses nicht der Fall. Eine Übersicht über die Fahrradmitnahme in spanischen Zügen gibt es hier.

  • Staatliche Eisenbahn-Gesellschaft RENFE (Stand 15/04/2013)
    • Hochgeschwindigkeitszüge und Langstreckenverbindungen: Fahrradmitnahme ist nur in Zügen, die Schlafwagen anbieten, gestattet. Hierbei sind maximal zwei Fahrräder pro Abteil erlaubt, das Abteil muss als »Familienabteil«, also als geschlossene Gruppe gebucht sein und das Fahrrad muss unter das Bett passen, also in einer Schutztasche verpackt sein. Pedale ausgebaut, Lenker um 90º gedreht. In den Hochgeschwindigkeitszügen, die unter verschiedenen Namen je nach eingesetzter Fahrzeugart wie AVE, Altaria und Alvia verkehren, werden Fahrräder nur abgerüstet und verpackt mitgenommen.
    • Media Distancia: in der Regel vergleichbar mit deutschen Eilzügen bzw Regionalexpress, die Haupt- und Nebenstrecken befahren. R598 und MD-Züge: maximal 3 Fahrräder pro Zug, Erwerb einer Fahrradkarte erforderlich (bis 100 km Distanz kostenlos, darüber 3 €). TRD-Züge, keine Fahrradmitnahme, außer Klappräder nicht größer als 30 × 66 × 82. In Katalonien und Aragón vergleichbar mit den Verhältnissen in Mitteleuropa, in beiden Kastillien sowie Galizien und Andalusien in der Regel platzkartenpflichtig, wobei die Reservierung in der Fahrkarte enthalten ist. Wichtig, außer in Katalonien gibt es außerhalb von den S-Bahn-Netzen meist keinen Regionalverkehr unterhalb der Eilzüge »Media Distancia«. Das Land ist dünn besiedelt.
    • Nahverkehr – S-Bahn-Netze (»Cercanías«, in Katalonien »Rodalies«): Je nach Region unterschiedlich, aber Klappräder mit den oben angegebenen Maßen dürfen jederzeit mitgeführt werden. Normale Räder dürfen zu nachstehenden Uhrzeiten mitgenommen werden:
      • Asturias: ganztägig, maximal zwei Fahrräder pro Wagen.
      • Barcelona: Mo.–Fr. 10:00 bis 15:00, Sa. und So. ganztägig.
      • Bilbao: Mo. bis Fr. ganztägig außer 07:00 – 09:00, Sa. und So. ganztägig, maximal 2 Fahrräder pro Wagen.
      • Cádiz: ganztägig, maximal ein Fahrrad pro Wagen.
      • Madrid: ganztägig, jedoch kein Anspruch auf Transport bei vollen Zügen.
      • Málaga: Mo. bis So. ab 9:00 Uhr in Linie C-2 (Malaga–Álora), max. 3 Fahrräder pro Wagen, keine Radmitnahme in Linie C1 (Malaga – Fuengirola). [Diese Einschränkung wurde offiziell abgeschafft, es gibt jedoch noch keine Bestätigung]
      • Murcia / Alicante:
        • C-1, Mo. bis Fr. 10:00 – 14:00 und 17:00 – Betriebsschluss, Sa. und So. ganztägig, max. ein Fahrrad pro Wagen.
        • C-2, Mo. bis Fr. 10:00 – 14:00 und 16:00 – Betriebsschluss, Sa. und So. ganztägig, max. ein Fahrrad pro Wagen.
        • C-3, ganztägig, Max. ein Fahrrad pro Wagen.
      • Santander: ganztägig, max. zwei Fahrräder pro Wagen.
      • San Sebastián: ganztägig, max. zwei Fahrräder pro Wagen.
      • Sevilla:
        • C-1 und C-5, Mo. bis Fr. 09:00 – 13:00, 16:00 – 18:00 und 21:00 – Betriebsschluss, Sa. und So. ganztägig, max. zwei Fahrräder pro Wagen.
        • C-3 und C-4, ganztägig, max. zwei Fahrräder pro Wagen.
      • Valencia: alle Linien ganztägig, C-5 nur nach telefonischer Anmeldung unter (+34) 963 357 261.
      • Zaragoza: ganztägig, max. zwei Fahrräder pro Wagen.
  • FGC, Ferrocarrils de la Generalitat de Catalunya, S-Bahn-artiges Netz rund um Barcelona (Meterspur ab Plaza España, Regelspur ab Plaza Cataluña gemeinsam mit der Sarriá-Metro): Fahrradmitnahme prinzipiell jederzeit möglich, jedoch nicht bei starker Auslastung des Zuges.
  • FEVE, Schmalspurbahnen in Nordwestspanien zwischen Bilbao und El Ferrol erlauben prinzipiell die Mitnahme von Fahrrädern, unter Rücksichtnahme auf die maximale Kapazität der Wagen und der Auslastung. Seit 2013 gehört die FEVE zur Renfe, Änderungen wären deshalb möglich. Bislang ist die Betriebsführung des Meterspurnetzes jedoch noch relativ eigenständig. Neu 2014 ist bei den FEVE-Regionalzügen zwischen den S-Bahn-Netzen eine Transportgebühr von drei Euro, wenn die Streckenlänge 150 Kilometer übersteigt.

Die Verkehrstage werden in Spanien mit den Anfangsbuchstaben der Wochentage gekennzeichnet, »LMXJVSD« bedeutet verkehrt täglich, »LMXJV« verkehrt Montag bis Freitag. Es gibt auch scheinbar abwegige Kombinationen, gelegentlich sind fehlende Tage durch Unterstriche ersetzt.

  • L lunes, Montag
  • M martes Dienstag
  • X miércoles Mittwoch (aufpassen, das ›X‹ dient der Verwechslungssicherheit)
  • J jueves Donnerstag
  • V viernes Freitag
  • S sábado Sonnabend
  • D domingo Sonntag
  • días laborables an Arbeitstagen Mo–Fr
  • festivos Feiertage

Busunternehmen

Die meisten Fernbusse transportieren im Gepäckraum eine begrenzte Anzahl Fahrräder. Diese müssen aber meistens verpackt sein, also Tasche, Pedale ab und Lenker um 90º gedreht. Ob und wie Fahrräder transportiert werden, hat leider auch sehr viel mit dem Busfahrer und seiner Laune zu tun. An großen Busbahnhöfen (zumindest in Madrid) werden Taschen für ca. 10 € verkauft.

Straßen

Straßennetz, allgemeine Informationen

Spanien ist dünn besiedelt, denn es hat bei einer Fläche von rund einer halben Million km² nur gut die Hälfte der Einwohner der Bundesrepublik Deutschland. Von den 46 Mio. Einwohnern leben ca. 20 Millionen in den Ballungsräumen um Madrid, Barcelona, Sevilla, Valencia, Bilbao, Zaragoza und noch einmal 5 - 6 Mio. sind auf die anderen Provinzhauptstädte und die Küste verteilt. Daher haben weite Landstriche eine Einwohnerdichte von unter 10 Einwohner/km². Hier findet man insbesondere auf der zentralen Hochebene Meseta einsame und verlassene Landschaften. Die Straßen sind nicht für Radfahrer ausgebaut, aber bei der geringen Verkehrsdichte in diesen Regionen ist das auch nicht weiter schlimm.

Anders sieht es in den Ballungszentren aus: Hier gibt es Autobahnen und Straßen in einer mit deutschen Ballungsräumen vergleichbaren Dichte, Radwege sind jedoch Mangelware, auch wenn sich langsam eine Trendwende abzeichnet. Auf Straßen bis zur Kategorie Autovias (Schnellstraßen mit Höchstgeschwindigkeit 100 km/h und mindestens 2 Fahrstreifen pro Richtung, Richtungen voneinander getrennt) ist Radfahren jedoch, außer anderweitig verboten (wie in vielen Fällen), auf den Seitenstreifen erlaubt. Es empfiehlt sich aber trotzdem, die oft vorhandene "Via de Servicio" parallel zur Schnellstraße zu verwenden. Zusätzlich gibt es sehr oft noch gut erhaltene "alte" Straßen, die für Autos gesperrt sind, aber zum Beispiel längere Straßentunnel umfahren. Auf Autopistas ist das Fahrradfahren generell verboten (beschildert). Fehlt dieses Schild bedeutet das meist, dass es keine alternative Strecke gibt, und man die Autopista auch beradeln kann. Wenn möglich sollte man das trotzdem vermeiden.

Spanier oder Ortsansässige kommen mit dem Fahrrad als Reisefahrzeug selten in Kontakt, sondern betreiben eher Mountain-Biking und Rennrad-Fahren. Mit dem Reiserad ist man somit Mangelware auf spanischen Straßen. Außerhalb von Ballungsräumen wird man in der Regel vom motorisierten Verkehr dennoch respektiert und meist rücksichtsvoll überholt.

Auch auf Nationalstraßen kann bedenkenlos gefahren werden, da diese mit breiten Seitenstreifen ausgestattet und trotzdem wenig befahren sind.

Die Küstenregionen sollten gemieden werden. An der Costa del Sol ist es oft unumgänglich, die vielbefahrene Autovia mit dürftigem Seitenstreifen zu benutzen. In den Städten kann teilweise auf Radwegen oder auf der Fußgängerpromenade am Strand entlang gefahren werden. Diese Radwege enden aber im Nirgendwo und man muss sich den Weg zurück auf die Straße suchen. Manchmal kann auch auf Wohngebiete ausgewichen werden. Das ist aber alles zeitraubend und nirgendwo wird man als Radfahrer erwünscht, sodass ein Reisen im Landesinneren wesentlich entspannter ist.

In einzelnen Städten (v.a. Barcelona und Córdoba) verfügen mittlerweile über ein gutes innerstädtisches Radwegnetz. Das Problem ist die Anbindung an das Umland. Eine einzige Katastrophe für Radfahrer ist Madrid. In den großen Städten empfiehlt es sich, mit den Nahverkehrszügen mit problemloser Fahrradmitnahme durchzureisen.

Routen und Touren

Aufgelassene Bahntrassen können interessante Landschaften verkehrs- und steigungsarm erschließen. Eine Übersicht dazu findet sich aus der offiziellen Homepage der Vias Verdes und auf der deutschen Seite Bahntrassenradeln.


Gesundheit und Ernährung

Gesundheitsversorgung

Besondere Impfungen oder Vorsorgemaßnahmen werden für Spanien nicht ausdrücklich empfohlen. Trinkwasser und Nahrungsmittel sind ähnlich sicher wie in anderen Ländern Westeuropas. Bei Brunnen und Quellen sollte man unbedingt darauf achten, ob es sich um Trinkwasser (Agua potable) oder um nichttrinkbares (Agua no potable) Wasser handelt. Meistens ist auch noch ein Zeichen mit einem durchgestrichenem Trinkglas am Brunnen oder an der Quelle angebracht. Oft sind aber auch Hinweise angebracht wie "agua no conectada a la red" oder "agua no vigilada", als Wasser, das nicht mit dem Netz verbunden oder nicht überwacht ist. Es gilt also Trinken auf eigene Gefahr, stellt aber in der Regel kein Problem dar.

In einigen Regionen, insbesondere in der Nähe größerer Feuchtgebiete, haben sich mittlerweile in den Sommermonaten Tigermücken angesiedelt. Ein Stich ist erheblich schmerzhafter als der Stich einer normalen Mücke. Aber auch wegen der normalen Plagegeister empfehlen sich gute Moskitonetze oder ein wirkungsvolles Mückenmittel. Wenn man doch mal gestochen wird, helfen entweder ammoniakhaltige Sticks oder die üblichen Cremes und Gels.

Die ärztliche Versorgung in Spanien ist vergleichbar mit der von anderen mitteleuropäischen Ländern. Die europäische Krankenversicherungskarte, die man sich vor Reiseantritt besorgen sollte, deckt auch eine Versorgung in Spanien ab.

Allerdings ist eine Besonderheit zu beachten: Nicht die niedergelassenen Ärzte erbringen die gesetzliche Versicherungsleistung, sondern nur direkt beim Gesundheitssystem der Region oder des Staates angestellte Ärzte und Personal, in sogenannten "Centros Salud públicos", öffentlichen Gesundheitszentren. Diese nennen sich in den Städten meistens "Ambulatorio", auf dem Land "Dispensario". In Katalonien ist der Begriff "CAP" (Centre d'Atenció Primària - Zentrum für primäre Versorgung), geläufig. An alle diese Einrichtungen kann man sich üblicherweise von 08:30 - 14:00 und von 16:00 - 19:00 Uhr wenden. Danach haben die Gesundheitszentren in größeren Ortschaften, zumindest eines davon auch nachts, einen Bereitschaftsdienst. Diese entscheiden nach Schwere des Falls auch über die Einweisung in ein Krankenhaus. Im Falle der unmittelbaren Gefahr für Leib und Leben kann man sich natürlich auch direkt in die Notaufnahme (Urgencias) des nächsten Krankenhauses (Hospital) begeben. Diese sind, im Unterschied zu Kliniken (Clínica) meist dem staatlichen Gesundheitssystem angeschlossen.

In den Krankenhäusern findet man meistens Dolmetscher oder Sprachmittler. In den Dispensarios oder Ambulatorios ist das meistens nicht der Fall. Man sollte also schon irgendwie auf Spanisch mitteilen können, woran es denn nun fehlt.

Wenn Medikamente verschrieben werden, dann auf dem Einheitsrezept, einem grünen vorgedruckten A4-Blatt. Man muss wenige Cent bis ein paar Euro, je nach Medikament, in der Apotheke (Farmacia) dazuzahlen.

Private Ärzte gibt es natürlich auch, in touristisch erschlossenen Gebieten an der Küste durchaus auch deutschsprachige. Deren Leistungen sind in bar zu begleichen und können teilweise von der heimischen Krankenkasse zurückgefordert werden. Am besten vor Reisebeginn die genauen Bedingungen bei der eigenen Kasse erfragen. Gleiches gilt bei Privatversicherten.

Ernährung und Versorgungssituation

In den kleinen Dörfern ist eine Versorgung mit Lebensmitteln nicht immer gewährleistet. Wenn es kleine Läden gibt, machen diese Siesta von etwa 14:00 bis 17:00 Uhr. In den größeren Orten gibt es Supermärkte, die den ganzen Tag über geöffnet haben. In Provinzhauptstädten gibt es Carrefour Express und weitere private kleinere Lebensmittelläden, die auch sonntags geöffnet sind, oft auch bis Mitternacht. Supermärkte sind meist von 9 bis 22 Uhr geöffnet.

Unterkunft

Am Jakobsweg gibt es zahlreiche billige Herbergen. In den großen Städten auch sehr billige Hostels. Campingplätze sind vor allem an der Küste und in Tourismusregionen anzufinden, sonst eher Mangelware und auch schon im Oktober geschlossen, obwohl es noch sehr warm ist. Wildcampen ist offiziell auch verboten, wird aber geduldet, da es oft keine andere Möglichkeit gibt. Einen Platz zu finden, ist schwieriger als man denkt. Viele Grundstücke sind kilometerlang eingezäunt und Ländereien mit den Schildern "coto vigilado" (überwachtes Gelände) sollten auch vermieden werden. Es empfiehlt sich, in kleinen Dörfern nachzufragen, dann öffnen sich auch Möglichkeiten wie der Fußballplatz. Spanischkenntnisse sind natürlich nützlich. Tendenziell ist es im Norden einfacher, einen Platz zu finden. Wenn man zwei Stunden vor Sonnenuntergang einen guten Platz findet, sollte man nicht mehr weiterradeln.

Regionen

Literatur

Karten

Es empfielt sich Karten schon vor Abfahrt zu kaufen, es sei denn, man weiß ganz genau, wo man gute Karten bekommt. Die besten Karten gibt es von Michelin (mehrere Regionalkarten) 1:400 000 fürs Land völlig ausreichen, in den Städten ist eine Offlinekarte ratsam. Flächendeckende Spanienkarten gibt es nicht in kleinerem Maßstab.

Karten-Viewer

Reiseführer

Weblinks

Radreise-Forum

Externe Links