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Der Begriff '''Carbon''' wird umgangssprachlich für einen mit eingebetteten Kohlenstofffasern verstärkten Kunststoff genutzt, die offizielle Abkürzung lautet CFK (Carbon=Kohlenstoff). Die Kohlenstofffasern wirken hierbei wie Stahlstäbe im Beton und erhöhen die Stabilität des Kunststoffs. | |||
Die Kohlenstofffasern wirken hierbei wie Stahlstäbe im Beton und erhöhen die Stabilität des Kunststoffs | |||
Theoretisch sind diese Fasern nur auf Zug belastbar und würden bei Druckbelastung (Sattelstrebe im Hinterbau z.B.) wegknicken. Durch Konstruktionsmaßnahmen kann man sie auch auf Druck belasten. Man stelle sich die Kohlefasern als Spaghettis vor, die bei Druck brechen, aber im Bündel mit der Verpackung drumherum stabil sind. | |||
CFK findet heutzutage vielfältige Anwendung im Fahrradbau. | An CFK-Bauteilen ([[Gabel]]n, [[Hinterbau]]ten) nachträglich etwas anzubringen, für dessen Belastung das Bauteil nicht gedacht ist und was Kerbwirkung hervorrufen könnte (typischerweise Schellenmontage von [[Gepäckträger]]n), sollte man auf '''keinen''' Fall machen, die Bruchgefahr ist zu hoch. | ||
CFK findet heutzutage vielfältige Anwendung im Fahrradbau. Aufgrund des Preises und der relativen, wenn auch nicht so dramatischen Anfälligkeit gegen Kerben und andere Schäden, wird es sich wohl für absehbare Zeit nicht im Massenmarkt durchsetzen lassen. Aus ökologischer Sicht zu bedenken ist, dass CFK energieaufwändig in der Produktion ist, Kunststoff ein Produkt der Ölindustrie ist und CFK nach Ablauf seiner mitunter kurzen Lebensdauer mit heutigen Techniken nicht wirtschaftlich recyclingfähig ist. Ferner entstehen beim Verbrennen giftige Stoffe, die gesammelt in Verbrennungsanlagenfiltern ein Sondermüllprodukt sind. | |||
In Bereichen wo es auf Gewicht und weniger auf die Robustheit ankommt ist CFK aber schon jetzt stark vertreten. | In Bereichen wo es auf Gewicht und weniger auf die Robustheit ankommt ist CFK aber schon jetzt stark vertreten. | ||
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Aktuelle Version vom 29. August 2010, 10:37 Uhr
Der Begriff Carbon wird umgangssprachlich für einen mit eingebetteten Kohlenstofffasern verstärkten Kunststoff genutzt, die offizielle Abkürzung lautet CFK (Carbon=Kohlenstoff). Die Kohlenstofffasern wirken hierbei wie Stahlstäbe im Beton und erhöhen die Stabilität des Kunststoffs.
Theoretisch sind diese Fasern nur auf Zug belastbar und würden bei Druckbelastung (Sattelstrebe im Hinterbau z.B.) wegknicken. Durch Konstruktionsmaßnahmen kann man sie auch auf Druck belasten. Man stelle sich die Kohlefasern als Spaghettis vor, die bei Druck brechen, aber im Bündel mit der Verpackung drumherum stabil sind.
An CFK-Bauteilen (Gabeln, Hinterbauten) nachträglich etwas anzubringen, für dessen Belastung das Bauteil nicht gedacht ist und was Kerbwirkung hervorrufen könnte (typischerweise Schellenmontage von Gepäckträgern), sollte man auf keinen Fall machen, die Bruchgefahr ist zu hoch.
CFK findet heutzutage vielfältige Anwendung im Fahrradbau. Aufgrund des Preises und der relativen, wenn auch nicht so dramatischen Anfälligkeit gegen Kerben und andere Schäden, wird es sich wohl für absehbare Zeit nicht im Massenmarkt durchsetzen lassen. Aus ökologischer Sicht zu bedenken ist, dass CFK energieaufwändig in der Produktion ist, Kunststoff ein Produkt der Ölindustrie ist und CFK nach Ablauf seiner mitunter kurzen Lebensdauer mit heutigen Techniken nicht wirtschaftlich recyclingfähig ist. Ferner entstehen beim Verbrennen giftige Stoffe, die gesammelt in Verbrennungsanlagenfiltern ein Sondermüllprodukt sind.
In Bereichen wo es auf Gewicht und weniger auf die Robustheit ankommt ist CFK aber schon jetzt stark vertreten.