Transport von Kindern: Unterschied zwischen den Versionen
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Kinderanhänger sind heute bei einer recht großen Vielfalt an Modellen für verschiedene Zwecke einsetzbar. Neben dem Kidertransport lassen sich die meisten auch gut zum Einkauf und Transport von Waren einsetzen, z.B. zum Entsorgungshof. Einige lassen sich zu "Jogger" umbauen, andere gar zu Schlitten zum Mitziehen mit Langlaufskis. Beim Kauf eines Kinderanhängers entscheidet in der Regel die vorgesehenen Haupteinsatzbereich darüber, welche Modelle sich am besten eignen. | Kinderanhänger sind heute bei einer recht großen Vielfalt an Modellen für verschiedene Zwecke einsetzbar. Neben dem Kidertransport lassen sich die meisten auch gut zum Einkauf und Transport von Waren einsetzen, z.B. zum Entsorgungshof. Einige lassen sich zu "Jogger" umbauen, andere gar zu Schlitten zum Mitziehen mit Langlaufskis. Beim Kauf eines Kinderanhängers entscheidet in der Regel die vorgesehenen Haupteinsatzbereich darüber, welche Modelle sich am besten eignen. | ||
'''Alter und Grösse der Insassen''': Mit Babyschalen (z.B. [http://www.weber-products.de/products/kids-babyschale/ Weber Babyschale]) ausgerüstet eignen sich Kinderanhänger zum Transport von Babys ab Geburtsalter. Dabei ist auf niedrige Vibration zu achten (z.B. durch gute Federung; verringern des Reifendrucks, Fahrstil und Routenwahl). | '''Alter und Grösse der Insassen''': Mit Babyschalen (z.B. [http://www.weber-products.de/products/kids-babyschale/ Weber Babyschale]) ausgerüstet eignen sich Kinderanhänger zum Transport von Babys ab Geburtsalter. Dabei ist auf niedrige Vibration zu achten (z.B. durch gute Federung; verringern des Reifendrucks, Fahrstil und Routenwahl). | ||
Die meisten Modelle eignen sich zur Mitnahme von Kindern bis ca 6-8 Jahre, je nach Größe und Gewicht. Einige Spezialmodelle sind auch zur Mitnahme von grösseren Kindern (welche z.B. wegen einer Behinderung nicht auf ein Kinderrad umsteigen können) geeignet mit Nutzlast bis 60 kg. | Die meisten Modelle eignen sich zur Mitnahme von Kindern bis ca 6-8 Jahre, je nach Größe und Gewicht. Einige Spezialmodelle sind auch zur Mitnahme von grösseren Kindern (welche z.B. wegen einer Behinderung nicht auf ein Kinderrad umsteigen können) geeignet mit Nutzlast bis 60 kg. | ||
'''Einsatz auf Radtouren''': Auf Radtouren mit Kindern kommt oft eine Menge Gepäck zusammen. Stauraum im Veloanhänger oder externe Befestigungsmöglichkeiten sind dabei besonders nützlich. Leichte Anhänger erhöhen den Fahrspass auf langen Touren. Geräumige Sitze und eine komfortable Federung machen längere Fahrzeiten auch für die kleinen Insassen angenehmer. | |||
Hier Modelle, welche sich speziell gut für den Tourenbereich eignen, sowie deren Stärken und Schwächen beim Anwendungszweck "Tour": | Hier Modelle, welche sich speziell gut für den Tourenbereich eignen, sowie deren Stärken und Schwächen beim Anwendungszweck "Tour": |
Version vom 9. März 2014, 15:59 Uhr
Eigenes Rad
Kinderrad
Ab einem gewissen Alter, meist irgendwann in der Grundschulzeit, erfolgt der "Transport" des Kindes natürlich auf seinem eigenen Fahrrad (außer man nennt ein Eltern-Kind-Tandem oder ein Trets sein eigen). Dies ist grundsätzlich möglich, sobald das Kind die geplante Etappenlänge auch über mehrere Tage konditionell wie auch motiviert bewältigen kann. Das hängt vor allem von den Alltagsgewohnheiten des Kindes (wieviel fährt es täglich, was sind die üblichen Familiengepflogenheiten mit Fahrrad) als auch von der gesamten Planung ab. Regelmäßige Unterbrechungen auf Spielplätzen, an interessanten Orten, zum Eisessen etc. erhöhen die Motivation, noch einen weiteren Abschnitt zu bewältigen. Die alltägliche Fahrradnutzung auch auf längeren Strecken, das Vorbild der Eltern, die Gewöhnung an das Reisen von früher Kindheit an etc. erhöhen sicher die Motivation.
Für ein Kinder-Reiserad gelten vor allem die Vorschriften an ein straßenverkehrstaugliches Fahrrad (Bremsen, Lichtanlage), die vielfach von Kindern begehrten Kinder-Mountainbikes erfüllen diese oftmals nicht. Es sollte mit Schutzblechen und einem Gepäckträger ausgestattet sein, die eigenen (leicht bepackten) Gepäcktaschen sind oftmals wichtig für die Motivation. Die Ausstattung mit einem Trinkflaschenhalter sollte gut überlegt sein, das Trinken während der Fahrt überfordert viele Kinder beim gleichzeitigen Lenken. Besser regelmäßige Trinkpausen machen. Eine Dreigang-Schaltung sollte vorhanden sein, abhängig vom Höhenprofil der geplanten Strecke. Da Kettenschaltungen an Rädern für jüngere Kinder wegen der fehlenden Rücktrittbremse im Allgemeinen nicht empfohlen werden, ist ein anspruchsvolles Terrain mit kleineren Kindern aus diesen Gründen eher nicht zu empfehlen. (Die "allgemeinen Empfehlungen" ignorieren natürlich die Praxis, in der etliche Kinder bereits früh mit einer Kettenschaltung zurechtkommen.)
Es gibt Kinder, die auf 16 Zoll-Rädern 20 km-Etappen bewältigen, generell sollte ab einem 20 Zoll-Rad eine Radreise (abhängig von den o.g. Faktoren) möglich sein. Bei kleineren Kindern ist die zusätzliche Anschaffung einer Trailer-Stange oder eines Follow-Me zu überlegen, um bei Ermüdung des Kindes dieses mit seinem Rad in Schlepptau zu nehmen.
Laufrad
Eine schöne Möglichkeit, kleinere anhängerfahrende Kinder an das eigene Mit-Fahren zu gewöhnen, ist die Mitnahme eines Laufrades. Das Kind kann auf ruhigen Wegen kleinere Stücke mitfahren, bei Müdigkeit oder Unlust wird dann das Laufrad wieder auf und das Kind in den Anhänger gepackt. Ein Laufrad dabei zu haben empfiehlt sich auch für Campingplätze, wenn man längere Entfernungen vom Zelt zu den Waschräumen hat!
Follow-Me
Möglichkeit, das Kind mitsamt dem Fahrrad bei Müdigkeit/ Steigungen am Elternrad in Schlepptau zu nehmen.
Trailerstange
Die Trailerstange wird am ziehenden Rad i.d.R. an der Sattelstütze montiert. Am Kinderrad befindet sich eine Vorrichtung, an der die Trailerstange eingehängt wird. Das Vorderrad (des Kinderrads) wird fixiert. Auf diese Weise wird das Kinderrad ähnlich einem Tandem angehängt und das Kind kann (muss aber nicht) mittreten. Der Gepäckträger des ziehenden Rades bleibt oben frei, damit die Stange nicht blockiert wird. Seitliche Packtaschen können verwendet werden, können aber unter Umständen die Stabilität beeinträchtigen. Leichtes Gepäck kann man auch am Kinderrad befestigen. Das Kinderrad kann bis zu 20" groß sein. Wird die Stange nicht benutzt, wird sie zusammengeklappt und am Rad fixiert. Das Gespann fährt sich wie ein etwas unhandlicher Anhänger, d.h. man muss größere Wendekreise berücksichtigen. Bei der Fahrt um Ecken ist es sinnvoll weiter auszuholen. Normale Kurvenfahrten in (leichter) Schräglage werden nicht beeinträchtigt.
Anhängerlösungen
Kinderanhänger
Kinderanhänger sind heute bei einer recht großen Vielfalt an Modellen für verschiedene Zwecke einsetzbar. Neben dem Kidertransport lassen sich die meisten auch gut zum Einkauf und Transport von Waren einsetzen, z.B. zum Entsorgungshof. Einige lassen sich zu "Jogger" umbauen, andere gar zu Schlitten zum Mitziehen mit Langlaufskis. Beim Kauf eines Kinderanhängers entscheidet in der Regel die vorgesehenen Haupteinsatzbereich darüber, welche Modelle sich am besten eignen.
Alter und Grösse der Insassen: Mit Babyschalen (z.B. Weber Babyschale) ausgerüstet eignen sich Kinderanhänger zum Transport von Babys ab Geburtsalter. Dabei ist auf niedrige Vibration zu achten (z.B. durch gute Federung; verringern des Reifendrucks, Fahrstil und Routenwahl). Die meisten Modelle eignen sich zur Mitnahme von Kindern bis ca 6-8 Jahre, je nach Größe und Gewicht. Einige Spezialmodelle sind auch zur Mitnahme von grösseren Kindern (welche z.B. wegen einer Behinderung nicht auf ein Kinderrad umsteigen können) geeignet mit Nutzlast bis 60 kg.
Einsatz auf Radtouren: Auf Radtouren mit Kindern kommt oft eine Menge Gepäck zusammen. Stauraum im Veloanhänger oder externe Befestigungsmöglichkeiten sind dabei besonders nützlich. Leichte Anhänger erhöhen den Fahrspass auf langen Touren. Geräumige Sitze und eine komfortable Federung machen längere Fahrzeiten auch für die kleinen Insassen angenehmer.
Hier Modelle, welche sich speziell gut für den Tourenbereich eignen, sowie deren Stärken und Schwächen beim Anwendungszweck "Tour":
Winther Dolphin
Ein bewährtes Modell aus Dänemark, Link, mit speziellen Stärken im Tourenbereich:
- Leichtgängige, grosse Laufräder
- wendig, gute Strassenlage ohne zu breit zu sein, was sich beim Verlad in ÖV auszahlt
- robust gebaut, mit hochwertigen und langlebigen Teilen
- Ersatzteile (wie Verdeckplanen) auch nach vielen Jahren noch erhältlich
- Erprobt und in den Details durchdacht (z.B. einfache Demontage der Laufräder zu Transport/Reparatur).
- eher leicht
- im Gebrauchtmarkt erhältlich
Schwächen:
- hoher Neupreis
- Elastomerfederung mit beschränkter Wirkung, speziell bei ganz leichter Anhängerlast
Trets
Das Trets der Firma Hase Spezialräder ist für den Transport eines Kindes auf einer Radreise ab etwa einer Körpergröße von 1,10 m bis zu 1,50 m geeignet Es bietet Kindern im Vorschul- und Grundschulalter eine gute Möglichkeit, eine Radreise in der ihnen angemessenen Mischung von Aktivität und Ruhepausen mitzuerleben. Das Trets ist ein Liegeradanhänger und wirkt auf den ersten Blick oftmals wie ein Kinder-Rolli – oder wie ein Sulky im Trabrennsport. Das Kind sitzt auf einem Bespannsitz, dessen Neigung man durch den Winkel der Deichsel verringern oder verstärken kann. Es kann mitpedalieren - muss es aber nicht, und es hat eine, etwas schwergängige, 7-Gang-Schaltung zur Verfügung. Durch einen Anschnallgurt ist das Kind gesichert, so dass es auch auf der Fahrt einschlafen kann, allerdings ist dann eine Lösung zur Stütze des Kopfes zu finden (Minimallösung: Nackenhörnchen).
Der Gepäcktransport am Trets in der älteren Version erfordert etwas Aufwand, die Rückseite des Trets-Sitzes für die Aufnahme einer ausreichend großen Packtasche vorzubereiten. Das Einhängen einer kleinen Ortlieb-Tasche ist möglich, sie muss allerdings mit einem separaten Spanngurt am Sitz befestigt werden. Das Festbinden eines einfachen Packsacks am Sitz hat den Nachteil, dass der Sack durch die Erschütterung nach unten rutschten kann, schließlich auf dem Zahnkranz aufsitzt und durchgescheuert werden kann. Neuere Trets-Modelle haben eine separate Halterung an der Rückseite, die die Gepäckbefestigung erleichtern.
Bei zwei erwachsenen Mitradlern sind die Transportmöglichkeiten vermutlich durch beide Räder gedeckt, so dass hier die Problematik nicht so schwer ins Gewicht fällt. Die kleine Ortliebtasche für Kinderspielzeug etc. ist allerdings schon aus pädagogischen Gründen (für diese Tasche ist das Kind dann auch verantwortlich) sehr sinnvoll.
Das Trets (in der Version von 2004) hat Nachteile: Die notwendigen Pedalhaken, die verhindern, dass die Füße des Kindes auf den Boden fallen können, sind nicht serienmäßig und für die schlechte Qualität der Gummibänder, die den Fuß in den Haken fixieren, teuer. Die Beleuchtung bzw. Ausstattung mit Reflektoren ist unzureichend, hier sind Bastlerfähigkeiten gefragt. Trotz der Nachteile ist das Trets ein wunderbarer Reiseradanhänger. Das Kind kann mitarbeiten, ausruhen, schlafen, essen während der Fahrt ohne wie bei einem Upright-Trailerbike in Schräglage zu geraten, sich aufrecht halten zu müssen etc. Längere Tagesetappen sind möglich.
Trailerbike
Das Anhängerfahrrrad, Trailerbike oder Rantrailer wurde ursprünglich in Großbritannien verwendet, mindestens schon in den 70er Jahren, wenn nicht früher. Es war außerhalb dieses Landes nur mit großer Mühe zu beziehen, weil die Hersteller sich nicht die Mühe gemacht haben, Exportmärkte zu erschließen. Etwa ab Mitte der 90er Jahre wurden solche Anhängerfahrräder in Deutschland regulär verfügbar und man hat bezüglich Preis, Qualität und Ausstattung eine echte Auswahl.
Von Interesse ist vor allem, ob der Gepäckträger des Zugfahrrads noch ganz oder teilweise frei bleibt und ob man noch eine kleine Gepäckmenge am Anhängerfahrrad befestigen kann.
Eltern-Kind-Tandem
Eine andere Möglichkeit, ein kleineres Kind auf einer Radreise zu transportieren, bieten die sogenannten Eltern-Kind-Tandems. Je nach Modell sitzen hier beide Fahrer aufrecht (dann sitzt das Elternteil als Captain vorne) oder es gibt eine Liegerad-/Upright-Kombination wie beim Pino, wo das Kind vorne liegend fährt und der Erwachsene dahinter aufrecht sitzend fährt (und lenkt).
Man kann bei einem Tandem das hintere Tretlager mit einer dritten Kette höher legen und so mit Kindern fahren. Es ist sicher gut, wenn die Kinder vorher gelernt haben, selber zu fahren.
Kindersitz
Ein Kindersitz war früher die einzige Art, Kinder auf dem Fahrrad zu befördern. Er ist im Vergleich zu Anhängern preisgünstig, leicht zu montieren und leicht mitzunehmen. Man hat jedoch das Problem, daß das ganze Fahrrad mit dem Kindersitz ein bißchen an Stabilität einbüßt, was nicht nur beim Fahren, sondern auch beim Abstellen des Fahrrads und beim Losfahren zu beachten ist. Einige Eltern benutzen nur noch den Anhänger und den Kindersitz gar nicht mehr, wenn sie beides haben, andere verwenden je nach Strecke auch noch den Kindersitz.
Kindersitze auf dem Gepäckträger schränken die Gepäckmitnahme am Fahrrad oft recht stark ein. Für kleinere Kinder bietet sich auch die Variante des Kindersitzes am Lenker an. Viele Familien nutzen auf Reisen Anhänger und vorderen Kindersitz, wobei der Anhänger für die Schlafenszeiten des Kindes genutzt wird, das Kind in den Wachphasen dann aber vorne vor dem Elternteil sitzt und gut unterhalten werden kann.
Weblinks
http://www.followme-tandem.com/ (Follow-Me-Tandemkupplung)
http://www.kinderfahrrad.org/ (Kinderräder)
http://www.hase-spezialraeder.de/des/trets/index.php (Trets)
http://www.hase-spezialraeder.de/des/pino/index.php (Pino)
http://www.zweipluszwei.de/ (Chariot-Anhänger)
http://www.wintherbikes.com/en (Anhänger & Kindertransporträder)
http://www.tout-terrain.de/ (Kinderanhänger + Trailer & bikes)