Vektorkarten: Unterschied zwischen den Versionen
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* Mit geeigneter Anzeigesoftware und gutem Kartenlayout sehr übersichtliche Darstellung. | * Mit geeigneter Anzeigesoftware und gutem Kartenlayout sehr übersichtliche Darstellung. | ||
* Auf schlechten oder outdoor-ungeeigneten Displays besser erkennbar als Rasterkarten. | * Auf schlechten oder outdoor-ungeeigneten Displays besser erkennbar als Rasterkarten. |
Version vom 20. August 2012, 11:32 Uhr
Begriffsbestimmung
Vektorkarten bilden die Grundlage für die Routenplanung am PC und in GPS-Geräten, sowie für Online-Routenplaner. Sie speichern eine Karte nicht als Bild ab wie Rasterkarten, sondern als diskrete Streckenabschnitte (Vektoren).
Vorteile
- Sehr hohe Genauigkeit möglich (und meist auch erreicht).
- Oft routingfähig (d.h., Routen können aus den Informationen automatisch berechnet werden).
- Anzeige in verschiedenen Maßstäben möglich. Stufenlos ohne Verlust an Bildschärfe zoomfähig.
- Anzeige kann in verschiedenen Darstellungsformen (Layout) erfolgen, die auch nachträglich vom Nutzer gewechselt oder abgeändert werden können.
- Mit geeigneter Anzeigesoftware und gutem Kartenlayout sehr übersichtliche Darstellung.
- Auf schlechten oder outdoor-ungeeigneten Displays besser erkennbar als Rasterkarten.
- Speicherplatzbedarf mehrfach geringer als bei Rasterkarten.
- Bei den beiden Hauptanbietern häufige, aber kostenpflichtige Aktualisierungen.
- Über Openstreetmap ist für fast jede Ecke der Welt eine Karte im Garmin-Vektorkartenformat verfügbar.
- Routingfähige Vektorkarten verfügen oft über eine verknüpfte Datenbank mit Adressen, Orten, interessanten Punkten (POI). Damit ist z.B. die Suche nach einem Ortsnamen möglich.
Nachteile
- Kartenbild wird aus wenigen, immer gleichen Symbolen aufgebaut. Darstellung kann hässlich oder unübersichtlich wirken und ist nie so angenehm wie bei Raster- oder Papierkarten.
- Kein einheitliches, standardisiertes Format (aber das Garmin-Format wird auch von einigen anderen Anbietern genutzt und kann mit Drittsoftware erzeugt oder von ihr gelesen werden).
- Monopol- oder Duopol der Anbieter, daher teilweise teuer.
- Das Kartenbild wird beim Verschieben oder Zoomen immer neu berechnet. Dadurch kann es zu kurzen Verzögerungen in der Displayanzeige kommen, insbesondere auf leistungsschwachen Geräten.
- Vektorkarten können nur aus vorhandenen digitalen Daten erzeugt werden (z.B. aus OSM-Daten). Vektorkarten komplett selbst zu erstellen, z.B. nach einer vorhandenen Papierkarte, ist nicht sinnvoll.
Anbieter von Karten
Topographische Karten
Topographische Karten werden von manchen Vermessungsämtern auch als Vektorkarten angeboten. Dieses Angebot richtet sich meist nicht direkt an Privatkunden, sondern an Anbieter von GPS-Geräten, die daraus geeignete Karten im Format ihrer Geräte erzeugen und dann an die Endkunden weiterverkaufen. Die digitalen topographischen Karten sind recht genau, basieren oft auf großmaßstäblicher Kartengrundlage, sind dafür aber meist nicht routingfähig (Ausnahmen von dieser Regel sind z.B. Tschechien und die USA), und werden nur im Abstand von mehreren Jahren neu herausgegeben.
Straßenkarten
Es gibt weltweit zwei große Anbieter von routingfähigen Straßenkarten: NAVTEQ und Tele Atlas. Beide lizenzieren ihre Karten in der Regel an Anbieter von GPS-Geräten, Routenplanern und Logistiklösungen, die dann die Karten in ihrem eigenen Format an die Endkunden weiterverkaufen oder (werbefinanziert) online zur Verfügung stellen. Die Karten werden teilweise täglich aktualisiert, im Allgemeinen aber nur jährlich für Endkunden neu aufbereitet (bei bestimmten Navigationsgeräten für Automobile wird jetzt aber schon ein tägliches Update-Abo angeboten). Die beiden Anbieter unterscheiden sich nur unwesentlich in Qualität und Abdeckung.
Weltweite Vektorkarten stellt auch mapFactor für das Navigationsprogramm Navigator FREE monatlich aktuell zum Download bereit. Die Kartengrundlage bildet der Datenbestand von OpenStreetMap. Das professionelle Programm und die Vektorkarten werden hier kostenlos angeboten. Das Programm läuft auf Windows-PCs und auf allen PDAs und Smartphones mit Windows-mobile-Betriebssystemen. Wenn man das Programm für Radfahrer konfiguriert, werden alle in OSM vorhandenen Wege beim Routing berücksichtigt.