Brenner
<googlemap lat="47.103489" lon="11.483072" zoom="9" width="600" height="400" type="map" controls="small" scale="yes" overview="no" zoomstyle="smooth"/> Die oben dargestellte Strecke ist vereinfacht und dient nur der ersten Orientierung. Der exakte Verlauf ist unter GPS-Tracks zu finden. |
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Der Brenner ist eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen über die Alpen, er verbindet Nord- und Südtirol. Mit 1.374 Metern über dem Meer ist er weit und breit der niedrigste Pass über den Alpenhauptkamm, und hat daher auch ein reges Verkehrsaufkommen. Hier dargestellt ist die Fahrt auf der Bundes- bzw. Staatsstraße von Norden nach Süden. Auf der Nordseite stellt die "Römerstraße" von Hall nach Matrei eine Teilalternative dar. Auf der Südseite kann man alternativ auf den Eisacktal-Radweg ausweichen, der nahe der Passhöhe beginnt. Eine, wenngleich schwierigere, Offroad-Alternative ist die Brenner-Grenzkammstraße (siehe unten).
Allgemeines
Geographie
Das Tal zu beiden Seiten des Passes wird Wipptal genannt. Nach Norden hin wird es von der Sill entwässert. Dort handelt es sich um ein von den eiszeitlichen Gletschern geformtes Kastental mit breitem Talgrund. Von Matrei talabwärts hat jedoch die Sill eine immer tiefere Schlucht in den Talboden gefräst und ihn entzwei geteilt. Innsbruck liegt auf etwa 600 Metern Meereshöhe.
Südlich des Passes wird das Wipptal vom Eisack entwässert, das Tal ist weniger breit, aber ungeteilt. Nur zwischen Gossensaß und Sterzing verengt es sich ein wenig. Sterzing liegt auf etwa 950 Metern Meereshöhe.
Aufgrund der jahrtausendelangen Bedeutung des Brenners ist der Brenner ein verkehrsreicher Pass, und so teilen sich mehrere Verkehrswege den Platz im engen Tal: die Bundes- bzw. Staatsstraße, die Brennerautobahn und die Bahnstrecke. Auf der Bundes- bzw. Staatsstraße ist - abhängig von Wochentag, Jahreszeit, Wetter etc - mit mäßigem bis starkem Kfz-Verkehr zu rechnen, der Haupt- und Schwerverkehr rauscht jedoch über die Autobahn. Der Brenner gilt auch nicht als landschaftliche Attraktion, insbesondere die Passhöhe ist ziemlich verbaut. Interessant für Radfahrer ist er als schnellste Verbindung zwischen den Großräumen München/Innsbruck und Südtirol/Dolomiten.
Außerdem ist er ein vergleichsweise einfacher Pass, es gibt nur wenige Stellen, an denen es mit 10% etwas steiler zugeht. Wer mit Steigungen im Mittelgebirge klarkommt, dürfte auch mit dem Brenner keine Probleme haben. Für unerfahrere Radler, insbesondere mit wenig Verkehrserfahrung, ist er aber eher ungeeignet.
Anschlüsse
Im Sterzinger Talkessel teilen sich die Wege, am Eisack entlang geht es weiter nach Brixen, Bozen bzw. Verona. Außerdem beginnen hier die Straßen zum Jaufenpass und zum Penser Joch. Nach Norden kann man im Inntal östlich oder westlich weiterfahren. Nördlich des Inntals türmen sich die Nördlichen Kalkalpen auf, die nächstliegenden Querungen sind bei Telfs (Buchensattel) und bei Jenbach (Achensee).
Alternativen
Für eine Transalp-Querung von Nord- nach Südtirol gibt es noch drei weitere Pässe:
- Der Reschenpass liegt wesentlich weiter westlich, führt bei Nauders in den Vinschgau und bedeutet einen gewissen Umweg. Er ist mit 1.525 Metern ähnlich niedrig wie der Brenner, kann aber auf verkehrsarmen Wegen überquert werden und ist landschaftlich attraktiver.
- Das Timmelsjoch verbindet Ötz- und Passeiertal, führt mit 2.474 Metern in hochalpine Regionen und ist meist von Juni bis Oktober geöffnet.
- Das Pfitscherjoch (2.246 m) liegt östlich des Brenners und verbindet das Zillertal mit Sterzing. Es handelt sich nicht um einen Straßenpass, sondern um eine MTB-Strecke mit einigen Schiebestrecken.
Brenner-Grenzkammstraße
Eine Alternative am Brenner direkt ist auch die Brenner-Grenzkammstraße, die im ersten Weltkrieg als Militärstraße angelegt wurde und zwischen Gries und Brenner über 2000m knapp unter dem Bergkamm oberhalb des Brenners entlangführt. (Maximalhöhe ca. 2200m) Die Straße bietet ein einzigartiges Panorama und tolle Möglichkeiten zum Wildcampen. Im Anstieg von Gries aus führt ein Stück des Weges über einen steilen Bergpfad, auf dem wohl von vielen das Rad geschoben werden muss. Weiter oben stößt man dann auf die original Grenzkammstraße, die in etwa das Niveau von Forstwegen besitzt. Teilabschnitte sind auch asphaltiert. Wer den steilen Pfad bei Gries meiden will, findet auch einen Zugang von Brennerbad. Dort kann man größtenteils auf Asphalt bergauf fahren. Es gibt dort einige unbeleuchtete Tunnels. Die Strecke ist bis auf Anlieger der Almen verkehrsfrei und auch mit jedem robusteren Reiserad zu befahren.
Bahnanbindung
Von beiden Seiten gibt es Regionalbahnen, die bis zur Passhöhe hinauf fahren.
Richtung Innsbruck: Die Regionalzüge aus Italien enden am Brenner in der Regel auf Gleis 7. Die Regionalzüge Richtung Innsbruck starten vom "Tronco Nord", einem Stumpfgleis zwischen Gleis 6 und 7. Beim Umsteigen muß man also nicht den Bahnsteig wechseln. Am Bahnhof Brenner werden keine Tickets für den ÖBB-Regionalverkehr verkauft, man kann im Zug nachlösen.
Roadbook
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Innsbruck
- Ortsinformation auf Wikivoyage: Innsbruck
- Anschluss an den Inntal-Radweg Richtung Passau und Richtung Maloja
Geodaten: 47.2682332,11.3915058 Höhe 580 m (Innbrücke)
5,8 km / 6 km
Abzweig Axams
- Abzweig bzw. Querverbindung Richtung Kühtaisattel
Geodaten: 47.2376068,11.3870766 Höhe 702 m (Kreisel)
9,8 km / 16 km
Abzweig Schönberg
- Abzweig ins Stubaital
Geodaten: 47.1802438,11.4164536 Höhe 968 m (Abzweig B183)
6,2 km / 22 km
Matrei am Brenner
Hier trifft der Weg mit der "alten Römerstraße" von Hall zusammen.
Geodaten: 47.1339143,11.4524650 Höhe 991 m (Abzweig Richtung Pfons)
5,0 km / 27 km
Steinach am Brenner
In Steinach ist die letzte Gelegenheit, sich -bei durchgehenden Öffnungszeiten- vor der Passhöhe noch einmal mit Getränken und Lebensmitteln zu versorgen. Ein kleiner Supermarkt in Gries ist unter Mittag geschlossen.
Geodaten: 47.0921738,11.4668295 Höhe 1052 m (Ortsmitte)
Weiter auf der Straße bleiben. Im unten verlinkten "Trekkingbike"-Artikel wird ein Umweg über den Weiler Nösslach ins Spiel gebracht. Dieser kostet aber 200 verlorene Höhenmeter zusätzlich. Ca. 1 km nach Gries liegt rechts, etwas abseits, die "Kirche am Lueg" am hier verlaufenden Jakobsweg. Die Kapelle ist wegen Steinschlaggefahr geschlossen (Sep 2011). Kurz vor der Passhöhe kommt ein etwas steileres Stück von ca. 2 km Länge.
Abstecher zum Ufer des Brennersees: kurz vor der Autobahnanschlußstelle Brennersee, hinter der Tankstelle, führt ein Weg unter der Autobahn hindurch.
11,7 km / 39 km
Brenner
- Anschluss an den Eisacktal-Radweg
Kurz nach Brenner-Ort beginnt der Eisacktal-Radweg. Die Straße stellt demgegenüber eine nicht unerhebliche Abkürzung von 7 km dar.
Geodaten: 47.0068054,11.5061976 Höhe 1376 m (Ehemaliger Grenzposten)
9,8 km / 48 km
Gossensaß
Geodaten: 46.9382799,11.4449231 Höhe 1088 m (Ortsmitte)
5,1 km / 53 km
Sterzing
- Ortsinformation auf Wikivoyage: Sterzing
- Anschluss an den Eisacktal-Radweg
- Anschluss an das Pfitscherjoch
- Anschluss an den Jaufenpass (Zeltplatz in Gasteig, ca. 2 km)
- Abzweig zum Penser Joch
Aus Richtung Süden kommend wird der Radweg kurz hinter Sterzing für auf der Staatsstraße geführt (Vorsicht, leider gibt es häufiger Zeitgenossen die aus Richtung Norden kommend hier die Straße auf dem Seitenstreifen entgegen der Fahrtrichtung nutzen), nach etwa 2km führt die Beschilderung über die Eisack und folgt dieser am jenseitigen Ufer auf einem sehr schlechten Wegstück (Grobschotter, nach Regen schlammig). Besser folgt man weiter der Staatsstraße (ca.250m) und überquert die Eisack an der nächsten Brücke. Von Norden kommend befindet sich die Stelle nach der Abfahrt vom Oberried und Unterquerung der Eisenbahn (das schlechte Wegstück kann eingesehen werden).
Geodaten: 46.8964050,11.4321630 Höhe 949 m (Untertorplatz)
GPS-Tracks
Dieser Track ist vollständig verifiziert. Die gesamte Strecke wurde von Teilnehmern dieses Wikis abgefahren, zuletzt August 2009. Details siehe unten. |
Disclaimer: Die Tracks im Wiki unterscheiden sich bisweilen von der offiziellen Variante. Das kann sowohl an einer veralteten Version liegen, oder es ist eine bewusste Abweichung, weil es so besser zu fahren ist.
- Track-Download: KMZ-Datei
- Track-Download: GPX-Datei
- Track online mit Google Maps betrachten
- Track-Versionsgeschichte
Die nachfolgende Liste führt diejenigen Teilnehmer des Wikis auf, die die Route oder Teilabschnitte davon gefahren sind. Für andere Radreisende ist es wichtig zu wissen, wie aktuell die Routenbeschreibung ist. Wenn Du selbst die Route (oder Teile davon) gefahren bist, trage Dich bitte in die Liste ein (neuere Einträge nach oben). Mit dem Eintrag bestätigst Du anderen Lesern, dass der Track und die Routenbeschreibung zum Zeitpunkt Deiner Fahrt gestimmt haben.
Zeitpunkt | Autor | Abschnitt/Bemerkungen |
---|---|---|
Juli 2011 | Toxxi | Matrei-Brenner |
August 2009 | StefanS | Sterzing-Innsbruck |
mehrfach | Kekser | Gossensass-Innsbruck |
Weblinks
- Anstiegsprofil der Nordseite (salite.ch)
- Brennerpass auf Wikipedia
- Brenner auf quaeldich.de
- Transalp Brenner - Artikel der Zeitschrift Trekkingbike