Reiseziele mit Kindern
Wo soll es hingehen? Grundsätzlich ist jedes Radreiseziel und jede Rad(fern)strecke auch mit Kindern fahrbar. Von Flussradwegen bis zur Weltreise mit Kindern - alles ist möglich. Viele testen die Reisetauglichkeit von Eltern, Kindern und Ausrüstung erst mal mit einer kleinen Wochenendreise, andere starten gleich durch zu einer dreiwöchigen Reise durch Skandinavien - erlaubt ist, was allen Beteiligten gut tut. Priorität bei der Auswahl des Reizeiels sollten vor allem die an den Bedürfnissen aller Familienmitglieder orientierte Etappenlänge und Tagesgestaltung haben.
Reiseziele in Deutschland
Gerade für die erste Radreise mit Kindern sind Reiseziele in Deutschland gut geeignet. Die Anreise ist oftmals unkomplizierter zu organisieren, u.U. ist es kostengünstiger, im Inland zu bleiben und zuletzt zieht es nicht jeden in die Ferne. Deutschland hat sicher genug Ferienziele für eine ganze Kinderzeit zu bieten... Hier einige konkrete Vorschläge:
Radfernwege
Flussradwege
Die Flussradwege in Deutschland sind in der Regel gut geeignet für Familien-Radreisen. Aufgrund des meist geringen Höhenprofils der Strecken und der vielfach eindeutigen Streckenführung ist ein entspanntes Vorankommen für alle Beteiligten gut möglich.
Voraussetzung für das Befahren vieler Flussradwege ist jedoch, dass die Kinder bereits vertraut sind mit ihrem Rad und höherem Verkehrsaufkommen. Gerade in Ferienzeiten herrscht auf vielen Flussradwegen eine wesentlich höhere Radfahrerdichte, mit der die Kinder zurechtkommen müssen (wenn sie nicht ohnehin noch im Anhänger sitzen).
Bei einer Radreise an einem Flussradweg ist eine rechtzeitige Vorbuchung der Unterkünfte empfehlenswert, wenn man nicht mit Zelt und viel Gepäck unterwegs sein möchte. Gerade für eine mehrköpfige Familie kann es schnell eng werden mit dem gewünschten Pensionszimmer! Auch Jugendherbergen müssen in Ferienzeiten unbedingt rechtzeitig vorgebucht werden.
Bezüglich der Auswahl des geeigneten Radwegs sollte man vor allem nach der An- und Abreisemöglichkeit gucken. Ausführliche Informationen findet man hier zu den Fluss-Radfernwege.
Empfehlungen für einzelne Flussradwege speziell für Familien sind hier noch sinnvoll und bitte zu ergänzen.
geeignete Urlaubsregionen
Reiseziele in Europa
Dänemark
Als Reiseziel für radreisende Familien bietet sich in Skandinavien zuerst einmal Dänemark an. Je nach Herkunftsregion gut zu erreichen, überschaubare Strecken, Fahrradtransport in der Bahn zur Überbrückung grundsätzlich möglich, familienfreundliche Campingplätze und durch die Meernähe der meisten Radwege Garant für einen rundum gelungenen Familienurlaub: Radfahren, Draußen sein, Strandurlaub, Baden und leckeres Eis!
Familientauglich sind in Dänemark folgende Strecken und Regionen (zu ergänzen bzw. mit Infos aufzufüllen):
- Nordseeküstenradweg (Jütland)
- Bornholm
Nordseeküstenradweg
Der Nordseeküstenradweg Dänemark ist grundsätzlich eine für Familien geeignete Radstrecke, denn aufgrund der Bahnanbindung auf einigen Teilstücken ist man nicht auf eine bestimmte Gesamtstrecke festgelegt (Gesamtstrecke deutsch-dänische Grenze - Skagen 550 km). Jedoch sind viele Abschnitte des Radweges auf sandigem Untergrund, der oftmals mit Kinderanhänger nur unter Mühen zu befahren ist. Abweichungen von der Originalroute sind einzuplanen!
Empfehlenswert ist vor allem die Strecke im nördlicheren Jütland, wo sich an Ringkøbing-, Nissum- und Limfjord nicht nur auf der Seeseite, sondern auch auf der Landseite des NSCR schöne Aufenthaltsorte auch für mehrere Pausentage finden lassen. Wer einen nördlicheren Einstieg wählt (nördlichster per Bahn erreichbarer Ort unterhalb des Ringkøbing-Fjords ist Nørre Nebel), kann die jütländische Spitze umrunden und hat dann mindestens drei Möglichkeiten, zurück nach Deutschland zu gelangen:
- ab Alborg mit der Bahn
- via Frederikshavn-Göteborg und Göteborg-Kiel mit der Stena-Line
- an der Ostküste wieder südwärts bis Flensburg (Bahnanschluss unterwegs möglich)
Anreise zur Urlaubsregion
Für alle Urlaubsregionen innerhalb Deutschlands wie Europas stellt sich meist das Anreiseproblem, das bei einer mehrköpfigen Familie nicht nur organisatorisch sondern auch finanziell aufwändig zu lösen sein kann. Hier sollen nur einige familienspezifische Tipps aufgeführt werden:
Umsteigehilfe bei der Bahn
Für längere Strecken ist es mit der Bahn zunehmend schwieriger, die Urlaubsregion zu erreichen, da v.a. die ICs mit Stellplatzreservierung (und damit mit der Garantie, auch mit fünf Rädern im Zug sicher mitzukommen), zunehmend durch ICEs ersetzt werden, die derzeit keine Räder mitnehmen.
Wenn eine Anreise per Bahn dennoch gewünscht, notwendig und und möglich ist, gibt es u.U. für Eltern kleiner Kinder, vor allem für alleinreisende Eltern die Möglichkeit, Umsteigehilfe beim Mobilitätsservice der Bahn zu bestellen. Unter der Telefonnummer 01805/512512 erreicht man den Mobiltätsservice, bei dem man sich erkundigen kann, ob man unter die Handicap-Kriterien fällt - als alleinreisender Erwachsener mit Kleinkindern ist dies normalerweise der Fall. Manchmal muss man dabei allerdings betonen, dass man die Umsteigehilfe nur für Kind und Anhänger benötigt, sein Rad und Gepäck aber alleine transportieren kann.
Eine andere Möglichkeit, Hilfe zu erbitten, ist die Bahnhofsmission des Umsteigebahnhofes (Tel.Nr. findet man über die Internetseite des jeweiligen Bahnhofes, diesen via www.bahn.de). Hier sollte man aber die Art der gewünschten Hilfe ausdrücklich betonen, oftmals kommen sonst ältere Damen zum Zug, die mit der Hilfestellung überfordert sind.
Allgemeine Tipps bei der Notwendigkeit des Umsteigens
1. Bei der Planung der Zugfahrt sollte man darauf achten, genügend Zeit zum Umsteigen einzuplanen. Gerade beim Bahnsteigwechsel ist es mit Kindern empfehlenswert, eine halbe Stunde Zeit einzuplanen. Damit entgeht man stressigen Situationen, wenn der ankommende Zug Verspätung hat.
2. Nutzt man die Verbindungsuche auf www.bahn.de, sollte man immer die erweiterte Suche wählen und dort den Haken bei "schnelle Verbindungen bevorzugen" herausnehmen, um auch Verbindungen mit längeren Umsteigezeiten angezeigt zu bekommen. Außerdem kann man dort inzwischen auch die Umsteigezeit wählen, Auswahl zwischen: normal, mindestens 15, 30, 45 Minuten.
3. Möglichst Umsteigebahnhöfe wählen, die man schon kennt, da ist es leichter, die Zeit und den Aufwand der Umsteigerei abzuschätzen. Unter www.bahnhof.de gibt es die Möglichkeit, Bahnhofspläne im pdf-Format anzusehen, um herauszufinden, ob man den Bahnsteig wechseln muß. Bei Umsteigebahnhöfen wenn möglich auf Fahrstühle am Gleis achten (Uelzen z.B. hat keine!). Große Bahnhöfe kann man manchmal durch Umsteigen in Vorortbahnhöfen umgehen (z.B. möglichst Hamburg Hbf. meiden, dafür ggf. in Hamburg-Altona oder Hamburg-Dammtor umsteigen).
4. Günstig ist eine "Arbeitsteilung" beim Umsteigen: ein Erwachsener kümmert sich um die Räder, einer mit den Kindern um das Gepäck, wenn es vor dem Einsteigen abgemacht werden muß. Sind die Kinder noch zu klein zum mithelfen, dann möglichst ein Erwachsener mit den Kindern schon in den Zug, während der andere alles hineingibt.
5. Schon vorher Alternativverbindungen raussuchen und mitnehmen, um für Eventualitäten gewappnet zu sein. Günstig macht sich hier der Sevice der Bahn für mobile Geräte (Handy, PDA) da man sich da viele Verbindungen in elektronischer Form speichern und mitnehmen kann, eventuell auch alternative Heimreisemöglichkeiten von unterwegs.