Albanien: Unterschied zwischen den Versionen

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==Allgemein==
==Allgemein==
Albanien ist ein wirtschaftlich sehr armes Land, verglichen mit dem Rest Europas. Man bekommt also durchaus öfters Armut zu sehen und die Infrastruktur ist miserabel. Die Stimmung der Menschen gleicht allerdings vieles wieder aus.
Albanien ist ein wirtschaftlich sehr armes Land, verglichen mit dem Rest Europas. Man bekommt also durchaus öfters Armut zu sehen und die Infrastruktur ist miserabel. Die Stimmung der Menschen gleicht allerdings vieles wieder aus.
Albanien, das eingezwängt zwischen Montenegro, Kosovo, Mazedonien und Griechenland an der östlichen Adriaküste liegt, unterscheidet sich vordergründig zunächst einmal nicht allzusehr von anderen Balkanstaaten.
Ebenso wie seine Nachbarn, gehörte Albanien lange Zeit zum Osmanischen Reich, welches dort auch einige Spuren hinterlassen hat, beispielsweise bekennt sich ein Großteil der Bevölkerung zum Islam.
Nach 1944 regierte der Diktator Enver Hodxha Albanien als sozialistischen Staat eher stalinistischer Prägung. Da der Diktator sich nach und nach mit sämtlichen potentiellen Bündnispartnern (Jugoslavien, Sowjetunion, China) überwarf, befand sich das Land jahrzehntelang in einer politisch- und wirtschaftlichen Isolation, was ihm auch heute noch anzumerken ist. Erst 1990 kam es zum Umbruch und zu pluralistischen Wahlen, was aber auch den Zusammenbruch der bisherigen Gesellschaftsstrukturen ohne einer ztagbaren Neustrukturierung zu Folge hatte. 1997 kam es zu Kreditbetrügereieren größeren Stils, in die auch die Regierung verwickelt war. Es folgten bürgerkriegsähnliche Zustände mit mehr als 1000 Toten, die mit Hilfe internationaler Truppen im Laufe des selben Jahres abebbten. Seitdem gilt die Lage im Land als stabil, wobei der wachsende Wohlstand der Bevölkerung vor allem der Tatsache geschuldet ist, dass ein Großteil der Albaner seine Brötchen im Ausland verdient und Teile des Erwerbs in die Heimat sendet. Die albanische Wirtschaft ist nach wie vor eher landwirtschaftlich geprägt, man wird in dem Land beispielsweise  wenig funktionierende Fabrikanlagen antreffen.
Albanien ist, abgesehen von Flachland im Bereich der nördlichen- bis mittleren Küste ein sehr gebirgiges Land, mit teilweise schlecht bis gar nicht erschlossenen Gebieten. Die höchsten Gebirge befinden sich im Norden (albanische Alpen) und an der Grenze zu Mazedonien mit Bergen bis um die 2700 m.
Überall im Land trifft man die Ein-Mann Bunker als Überbleibsel aus der Enver Hodxha Ära an. Sie stehen wie kleine Betonpilze an Stränden, Gebirgspässen, in Grenzregionen.
Die Anzahl der Straßen und größeren Städte in Albanien ist sehr übersichtlich. Eins der wichtigsten Verkehrmittel ist der Überlandbus, in abgelegenen Bergregionen ist vor allem das Maultier im Einsatz. Geländegängige Fahrzeuge sind aufgrund des vielfach desolaten Straßenzustands sehr beliebt.
Übernachtungsmöglichkeiten (Hotels) gibt es in jeder größeren Stadt zu balkantypischen Preisen. Zelt ist im Gegensatz zu den nachbarländern eher unüblich und sorgt für neugierigen Besuch. Die Menschen verhalten sich aber insegesamt eher freundlich-zurückhaltend.
Die albanische Sprache ist mit keiner anderen verwandt und  uns ensprechend unvertraut. Viele Albaner sprechen allerdings aufgrund von Arbeitsaufenthalten in Italien italienisch, auch der Empfang entsprechender Fernsehprogramme mag hier eine Rolle spielen.


==Straßen==
==Straßen==

Version vom 9. November 2009, 12:58 Uhr

Allgemein

Albanien ist ein wirtschaftlich sehr armes Land, verglichen mit dem Rest Europas. Man bekommt also durchaus öfters Armut zu sehen und die Infrastruktur ist miserabel. Die Stimmung der Menschen gleicht allerdings vieles wieder aus. Albanien, das eingezwängt zwischen Montenegro, Kosovo, Mazedonien und Griechenland an der östlichen Adriaküste liegt, unterscheidet sich vordergründig zunächst einmal nicht allzusehr von anderen Balkanstaaten. Ebenso wie seine Nachbarn, gehörte Albanien lange Zeit zum Osmanischen Reich, welches dort auch einige Spuren hinterlassen hat, beispielsweise bekennt sich ein Großteil der Bevölkerung zum Islam. Nach 1944 regierte der Diktator Enver Hodxha Albanien als sozialistischen Staat eher stalinistischer Prägung. Da der Diktator sich nach und nach mit sämtlichen potentiellen Bündnispartnern (Jugoslavien, Sowjetunion, China) überwarf, befand sich das Land jahrzehntelang in einer politisch- und wirtschaftlichen Isolation, was ihm auch heute noch anzumerken ist. Erst 1990 kam es zum Umbruch und zu pluralistischen Wahlen, was aber auch den Zusammenbruch der bisherigen Gesellschaftsstrukturen ohne einer ztagbaren Neustrukturierung zu Folge hatte. 1997 kam es zu Kreditbetrügereieren größeren Stils, in die auch die Regierung verwickelt war. Es folgten bürgerkriegsähnliche Zustände mit mehr als 1000 Toten, die mit Hilfe internationaler Truppen im Laufe des selben Jahres abebbten. Seitdem gilt die Lage im Land als stabil, wobei der wachsende Wohlstand der Bevölkerung vor allem der Tatsache geschuldet ist, dass ein Großteil der Albaner seine Brötchen im Ausland verdient und Teile des Erwerbs in die Heimat sendet. Die albanische Wirtschaft ist nach wie vor eher landwirtschaftlich geprägt, man wird in dem Land beispielsweise wenig funktionierende Fabrikanlagen antreffen. Albanien ist, abgesehen von Flachland im Bereich der nördlichen- bis mittleren Küste ein sehr gebirgiges Land, mit teilweise schlecht bis gar nicht erschlossenen Gebieten. Die höchsten Gebirge befinden sich im Norden (albanische Alpen) und an der Grenze zu Mazedonien mit Bergen bis um die 2700 m. Überall im Land trifft man die Ein-Mann Bunker als Überbleibsel aus der Enver Hodxha Ära an. Sie stehen wie kleine Betonpilze an Stränden, Gebirgspässen, in Grenzregionen. Die Anzahl der Straßen und größeren Städte in Albanien ist sehr übersichtlich. Eins der wichtigsten Verkehrmittel ist der Überlandbus, in abgelegenen Bergregionen ist vor allem das Maultier im Einsatz. Geländegängige Fahrzeuge sind aufgrund des vielfach desolaten Straßenzustands sehr beliebt. Übernachtungsmöglichkeiten (Hotels) gibt es in jeder größeren Stadt zu balkantypischen Preisen. Zelt ist im Gegensatz zu den nachbarländern eher unüblich und sorgt für neugierigen Besuch. Die Menschen verhalten sich aber insegesamt eher freundlich-zurückhaltend. Die albanische Sprache ist mit keiner anderen verwandt und uns ensprechend unvertraut. Viele Albaner sprechen allerdings aufgrund von Arbeitsaufenthalten in Italien italienisch, auch der Empfang entsprechender Fernsehprogramme mag hier eine Rolle spielen.

Straßen

Abgesehen von den großen Fernverkehrsstraßen sind die meisten Straßen in einem anstrengendem Zustand. Außerorts ist der Verkehr eher gering, dort sind die Straßen allerdings auch noch schlechter. Die Albaner fahren generell sehr rücksichtsvoll und angenehm, gelegentliches Hupen sollte als Begrüßung, Lob oder Warnung vor dem Überholen verstanden werden.

In Tirana herrscht starker Verkehr, es gibt sogar einige Ampeln. Nichtsdestotrotz läuft alles sehr entspannt ab und man kommt gut vorwärts, sobald man sich eingewöhnt hat. Um nach Tirana zu gelangen, kann man aus Norden kommend getrost die Autobahn nehmen, es ist eh meist Stau und man ist folglich schneller als die Autos.

Übernachtung

Es gibt ca. 4-5 Campingplätze, vielleicht 5 Hostels und 200 Hotels in ganz Albanien, man sollte sich also eventuell vorher schlau machen ... Zelten bei einem Bauern ist angeblich problemlos möglich.