Smartphone-Navigation: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein klassisches Outdoor-GPS optimiert minimalen Energiebedarf des Displays und maximale Erkennbarkeit bei Sonnenlicht. Erreicht wird es durch kleine Displays (6,6 cm Diagonale) mit geringer Auflösung (160x240 Pixel) und durch den Verzicht auf die Touchfunktion (dadurch handschuhtaugliche Tastenbedienung). Es zieht aber Einschränkungen im Bedienkonzept nach sich, weil die Zahl der Tastenbelegungen begrenzt ist. Displays ohne Touchfunktion lassen sich als transflektives oder reflektives Display gestalten, d.h. der Hintergrund des Displays reflektiert das Sonnenlicht. Scheint die Sonne heller, bleibt das Display trotzdem ablesbar. Sparsame Hintergrundbeleuchtung wird nur bei bedecktem Himmel und im Dunkeln benötigt.
Ein klassisches Outdoor-GPS optimiert minimalen Energiebedarf des Displays und maximale Erkennbarkeit bei Sonnenlicht. Erreicht wird es durch kleine Displays (6,6 cm Diagonale) mit geringer Auflösung (160x240 Pixel) und durch den Verzicht auf die Touchfunktion (dadurch handschuhtaugliche Tastenbedienung). Es zieht aber Einschränkungen im Bedienkonzept nach sich, weil die Zahl der Tastenbelegungen begrenzt ist. Displays ohne Touchfunktion lassen sich als transflektives oder reflektives Display gestalten, d.h. der Hintergrund des Displays reflektiert das Sonnenlicht. Scheint die Sonne heller, bleibt das Display trotzdem ablesbar. Sparsame Hintergrundbeleuchtung wird nur bei bedecktem Himmel und im Dunkeln benötigt.


Ganz anders beim Smartphone: Ein Touchscreen ist Pflicht, möglichst groß und mit vielen Bildpunkten. Das kostet viel Akku- und Prozessorleistung. Ein Touchscreen-Hintergrund kann Sonnenlichtes nicht oder nur zum kleinen Teil reflektieren. Darum wird eine verschwenderische Displaybeleuchtung notwendig, die trotzdem nie hell genug sein kann, um helles Sonnenlicht zu überstrahlen. Grundsätzlich bessere Displaytechnik gibt es trotz aller Werbeversprechen und leider nicht. Selbst die modernen OLED-Displays haben trotz theoretischer Energieeinsparung nicht zu wirklich längeren Akkulaufzeiten geführt.
Ganz anders beim Smartphone: Ein Touchscreen ist Pflicht, möglichst groß und mit vielen Bildpunkten. Das kostet viel Akku- und Prozessorleistung. Ein Touchscreen-Hintergrund kann Sonnenlichtes nicht oder nur zum kleinen Teil reflektieren. Darum wird eine verschwenderische Displaybeleuchtung notwendig, die trotzdem nie hell genug sein kann, um helles Sonnenlicht zu überstrahlen. Grundsätzlich bessere Displaytechnik gibt es trotz aller Werbeversprechen leider nicht. Selbst die modernen OLED-Displays haben trotz theoretischer Energieeinsparung nicht zu wirklich längeren Akkulaufzeiten geführt.


Will man ein Smartphone dennoch im Outdoorbereich einsetzen, kommt es auf einen guten Kompromiss an:
Will man ein Smartphone dennoch im Outdoorbereich einsetzen, kommt es auf einen guten Kompromiss an:

Version vom 24. August 2012, 21:20 Uhr

Sogenannte Smartphones, früher u.a. auch als PDA, Pocket-PC, Taschencomputer, Handheld, Palm-Size-PC oder Organizer bezeichnet, eignen sich seit vielen Jahren auch zur GPS-Navigation. Wegen Ihrer technischen Besonderheiten bzw. Einschränkungen zählen Sie (mit wenigen Ausnahmen) nicht zu den typischen Outdoor-GPS-Geräten. Angaben zur Navigation mit Smartphones werden zukünftig in diesem Artikel ergänzt.


Allgemeingültige Angaben

Begriff Smartphone

Im Unterschied zum reinen Mobiltelefon ("Handy") mit seinen eng beschränkten Funktionen, verfügt ein Smartphone über frei installierbare Programme, ein ordentliches Grafikdisplay, Dateneingabe über Touchscreen oder eine vollständige Tastatur sowie diverse Schnittstellen und Netzwerkverbindungen (WLAN, Bluetooth, Internet, e-Mail). Smartphones haben sich aus der Vereinigung von Mobiltelefon und der Produktklasse der Organizer, Taschencomputer oder Handheld-PC entwickelt. Diese verfügten bereits in den 1990er Jahren über GPS- und Telefonfunktionen, z.T. als externes Zubehör. Bekannteste Produktreihe war "Nokia Communicator" ab 1996, Psion-Computer, Palm Computer, Windows Mobile Pocket PC (ab 2002). Wegen der hohen Kosten und der anspruchsvollen Bedienung sowie der fehlenden Internetanschlüsse beschränkte sich die Mehrzahl der Kunden allerdings auf ein klassisches Mobiltelefon. Das Wort "Smartphone" selbst war ursprünglich ein Marketing-Begriff und kennzeichnete ein Gerät mit beschränkten Ausstattungsmerkmalen. Microsoft brachte 2002 das Betriebsystem Windows-CE in 3 Varianten für Pocket-PC auf den Markt: die "Phone Edition" für komplett ausgestattete Geräte mit Touchscreen und Mobilfunk, dann die Variante für Geräte ohne Mobilfunk und schließlich "Windows Mobile Smartphone", worunter damals ein Gerät ohne Touchscreen, mit kleinerem Display und einer Zifferntastatur zu verstehen war. Was ein Smartphone ist, war den Herstellern per Definition vorgegeben. Programmierer hatten die Anwendungen in zwei Varianten zu liefern, was - wegen der beschränkten Möglichkeiten eines Smartphones - eine Herausforderung war. Den Kunden blieben diese technischen Unterschiede verschlossen. Kurioserweise hat sich der Begriff "Smartphone" heute als einziger umgangssprachlicher Begriff durchgesetzt und wird insbesondere für hochwertige und voll ausgestattete Mobilgeräte genutzt.

Funktionen eines Smartphones

Ein Smartphone ist ein multifuktionaler Taschencomputer. Die einzelnen Funktionen weichen im Detail von Modell zu Modell durchaus ab. Alle persönlich gewünschten Funktionen wird man dennoch nicht in einem Modell vereint finden. Darum verlangt ein Smartphone eine gewisse Kompromissbereitschaft und Flexibilität.

Üblich sind bei gut ausgestatteten Smartphones diese Merkmale:

  • Mobilfunk-Telefonie in 4 Frequenzbändern für Sprachverbindungen
  • Hochgeschwindigkeits-Mobilfunk für Datenverkehr
  • berührungsempfindliches Farbdisplay (Touchscreen)
  • grafische Bedienoberfläche mit animierten Symbolen, z.T. begrenzt konfigurierbar
  • mehrere Hardware-Tasten (wirkliche Tasten und Schalter)
  • mehrere Software-Tasten (virtuelle Schaltflächen)
  • wechselbare Speicherkarten bis 32 GB (u.a. nicht bei Windows Phone 7!)
  • einfache Digitalkamera für Foto und Video
  • einfache Zweitkamera für Videotelefonate
  • WLAN-Netzwerkverbindung
  • Bluetooth-Kurzstreckenfunk für drahtloses Zubehör
  • kostengünstiger, im Chipsatz integrierter GPS-Chip mit gehäuseintegrierter Antenne und Navigationsprogrammen
  • Standardsoftware für Kontakte, Adressen, Termine, Notizen, Text- und Tabellenverarbeitung, Internetbrowser, e-Mail, soziale Netzwerke, Datensynchronisierung, Musikwiedergabe, Bildwiedergabe, Videowiedergabe u.s.w.
  • Anwendungsprogramme beliebig erweiterbar
  • wechselbarer Lithiumakku in modellspezifischer Bauform (nicht wechselbar bei Apple-Geräten!)
  • Kabelanschluss in Bauform Mini-USB oder Micro-USB zum Laden und für den Datenaustausch
  • Display, dass hauptsächlich durch die Hintergrundbeleuchtung funktioniert und keine Reflexionen ausnutzt
  • Lautsprecher mit Freisprechfunktion
  • Stereo-Audioausgang
  • Speicherkartenverschlüsselung auf Wunsch
  • Updates für das Betriebsystem (nur beschränkt verfügbar)


Seltener bis fast nie, aber bei Ausnahmegeräten vorhanden sind:

  • wechselbares Betriebssystem mit teilweise individuellen Funktionen (nur Windows Mobile und z.T. Android)
  • ausfahrbare, gute Tastatur, vorzugsweise mit 5 Tastenreihen und deutschem Layout
  • USB-Hostfunktion, d.h. das Smartphone kann andere USB-Geräte verwalten, wie z.B. Tastatur, Maus, Speicherkartenleser, externe Festplatte und Digitalkamera
  • Videoausgang, um das Smartphone an Display oder Beamer anzuschliessen
  • Energieversorgung durch Akkus oder Batterien in Standardform
  • Standard-Klinkenbuchse für Kopfhörer
  • integrierter Beamer zur Bildprojektion
  • mehrere SIM-Karten-Steckplätze (für mehrere Telefonverträge, z.B. Ausland/Inland oder Sprache/Daten)
  • Digitalkamera mit Bildqualität einer guten Kompaktkamera
  • outdoortaugliches Gehäuse mit garantiertem Schutzgrad z.B. IP65
  • sonnenlichttaugliches Display nach dem transflektiven Prinzip (nutzt einstrahlendes Licht mit zur Darstellung aus)
  • niedriger Energiebedarf und kurze Ladezeiten
  • Akkukapazität mehr als 5 Wh (1350 mA/3,7 V), z.B. 9,2 Wh (2500 mA/3,7 V)
  • barometrischer Sensor (Höhenmessung)
  • GPS-Chipsatz höchster Güte, z.B. Spitzenmodelle von Sirf, u-blox oder MTK

Vorteile eines Smartphones

  • Das Smartphone ist oft bereits vorhanden und ein GPS-Chip heute selbstverständlich eingebaut. Alternativ können GPS-Empfänger über Bluetooth angebunden werden.
  • Geringe Zusatzkosten für GPS: Zum Navigieren entstehen nur Kosten für Anwendungsprogramme und kommerzielle Karten. Oft genügen aber bereits die kostenlosen oder kostengünstigen Angebote.
  • Für Anfänger ideal geeignet, um sich mit der GPS-Navigation vertraut zu machen. Bevor viel Geld für teure Spezialgeräte und kommerzielle Karten ausgegeben wird.
  • Besitzer eines Smartphones führen das Gerät ständig mit sich. Ein Smartphone ist immer zum Navigieren bereit, auch in spontanen Situationen.
  • Höhere Sicherheit im Notfall: Eigene Position kann bei Unfall genau übermittelt werden. Bei Orientierungsverlust kann die nächste Hauptstraße immer gefunden werden. Verfahren oder Verlaufen ist fast unmöglich, solange das Smartphone funktioniert.
  • Ein multifunktionales Gerät: Man muss nur ein Gerät kaufen, pflegen, bedienen und kennenlernen.
  • Viele Anwendungsprogramme lassen sich parallel installieren und z.T. gleichzeitig oder abwechselnd nutzen. Wer will, kann sich 5 und mehr Navigationsprogramme installieren, die jeweils eigenen Zwecken am besten dienen.
  • Hohe Leistung und sehr viel Speicherplatz: Die Leistung des Prozessors, die Größe des Arbeitsspeichers und die Kapazität der Speicherkarte liegen oft weit über den Werten der reinen GPS-Geräte. Üblich sind (2012) externe Speicherkarten im µSD-Format bis 32 GB.
  • Grosses Display mit übersichtlicher Kartenanzeige. Die Tourenplanung am Mobilgerät wird so erleichtert.
  • Keine Beschränkung bei der Zahl der Trackpunkte, der Zahl der Routen oder Länge der Tracks. Während diese Werte bei klassischen GPS-Geräten in der Vergangenheit oft willkürlich beschränkt waren oder noch sind, wird dies bei Smartphones traditionell nur durch den Speicherplatz begrenzt. Umfangreiche Tracks lassen sich ohne Reduktion laden.
  • Fast keine Beschränkung bei Karten: Abgesehen von verdongelten kommerziellen Karten (z.B. Karten der Firma Garmin) kann im Prinzip jede Art Karte verwendet werden: Vektorkarten, Rasterkarten, Online-Karten oder gescannte Papierkarten. In der Praxis sind die Möglichkeiten dennoch beschränkt, weil es keine Navigationssoftware gibt, die alle Kartenformate liest.
  • Integration von Navigation mit Netzwerken: Tracksammlungen, Online-Karten, Positionsabgleich per SMS oder Mail, Adressen und Kontakte, soziale Netzwerke u.a.Daten lassen sich direkt bei der Navigation einbinden und verwenden. (Vorsicht: Kosten für Datenverkehr beachten!)
  • Nützliche Zusatzfunktionen für Reisende: Notizbuch, Datenbank, E-Book lesen, Musik hören, PDF-Dokumente lesen, Sprachnotizen, Bildnotizen (Kamera), Währungsrechner, Adressbuch, Tabellenkalkulation, Textverarbeitung, Spiele, TV und Video sehen - fast alles ist möglich.
  • breites Zubehörsortiment, u.a. externe Tastaturen, Anschluss an grosse Bildschirme, Outdoor-Gehäuse, Akkus
  • Datensynchronisierung mit dem heimatlichen PC oder dem Internet-Datenspeicher, auch von aufgezeichneten GPS-Tracks
  • viele Hersteller und Vertreiber - grosse Produktvielfalt und Konkurrenzdruck.
  • offene bzw. teilweise offene Systeme statt geschlossener Einheit aus Hard- und Software: offen für alternative Anbieter, Shareware und OpenSource-Programme.
  • Bei geänderten Ansprüchen oder Nichtgefallen der Software kann die Hardware bleiben. Lediglich ein neues Navigationsprogramm ist zu installieren.

Nachteile eines Smartphones

Nachteile und Beschränkungen gelten nicht für alle Smartphone-Modelle gleich. Individuelle Geräteeigenschaften sind unbedingt zu berücksichtigen.

Häufige, negative Eigenschaften von Smartphones sind:

  • hoher Energiebedarf, insbesondere bei Geräten mit grossem und hochauflösendem Display oder sehr schnellem Prozessor
  • relativ kurze Akkulaufzeit, speziell beim Navigieren (GPS und Displaybeleuchtung benötigen viel Energie)
  • geringe Akkukapazität durch kleine Baugrösse der Akkus
  • Akku in Sonderbauform (bei jedem Modell ein anderer Akku!). Standard-Akkus oder Batterien sind leider nicht verwendbar
  • Lithium-Akku ist hitzeempfindlich (Laden nur bis 45°C Akkutemperatur, Lebensdauerverkürzung ab 50°C Akkutemperatur). Diese Temperaturen werden bereits im normalen Gebrauch an heissen Sommertagen oder bei direkter Sonneneinstrahlung erreicht.
  • Lithium-Akku ist nur begrenzt kältefest (abhängig vom Typ, Handbuch beachten)
  • Display untauglich für helles Tageslicht, da die Touchscreens kaum Reflektion ausnutzen und nur mit Hintergrundbeleuchtung funktionieren
  • gegen Nässe, Vibration und Stoss sind Smartphones meist nicht explizit geschützt. Kein garantierter Schutzgrad, z.B. IP65.
  • je nach Anwendung und Betriebsystem Zusatzkosten für Datenverkehr (Kostenfalle im Ausland)
  • je nach Anwendung und Betriebssystem mangelnder Datenschutz und Datendiebstahl
  • Anfälligkeit für Schadsoftware, insbesondere bei den aktuellen Systemen
  • aktuelle Betriebssysteme verhindern oder beschränken die freie Installation von Software
  • aktuelle Betriebsysteme verhindern oder erschweren es, Grundfunktionen nach Wunsch anzupassen
  • aktuelle Betriebssysteme und Anwendungen verwenden häufig Online-Datenverbindungen. Radreisende benötigen aber eine vollständige Offline-Funktion, zumindest im Ausland.
  • kommerzielle Garmin-Karten sind nicht verwendbar
  • kommerzielle Karten anderer, geschlossener GPS-Geräte sind selten verwendbar
  • umfangreiche Funktionen und Möglichkeiten ergeben eine lange Einarbeitungszeit
  • kurze Produktionszyklen ohne ausgereifte Technik
  • geplante Obsoleszenz, d.h. gewollt kurze Produktlebensdauer und schneller Neukauf ziehen hohe Folgekosten und Umweltbelastung nach sich
  • Falls Karten- und Softwarelizenzen mit der Geräte-ID verdongelt sind: Hohe Kosten bei Gerätewechsel für neue Lizenzen.
  • Im Chipsatz integrierte, preisgünstige GPS-Empfänger haben eine geringere Empfindlichkeit als die besten GPS-Chipsätze.
  • Die nur mit technischen Kompromissen integrierbare GPS-Antenne erschwert und verlängert den GPS-Fix unter ungünstigen Empfangsbedingungen. Um das begrenzt auszugleichen, werden Satellitendaten übers Internet geladen (A-GPS, Datenverkehr).
  • diebstahlgefährdeter Gegenstand
  • Ein Smartphone kostet Zeit und Geld. Ablenkung vom Reiseerlebnis.
  • unübersichtliche Produktvielfalt verleitet zu Fehlkäufen. Es gibt keine langlebigen, erprobten und uneingeschränkt empfehlenswerten Produktklassiker.
  • Die aktuellen Entwicklungstendenzen (mehr und mehr Leistung, immer grössere Displays, extreme Displayauflösung) widersprechen den Anforderungen der Navigation auf Radreisen (ausreichende Leistung, extrem niedriger Energiebedarf, robuste und langlebige Bauweise).


Praktische Hinweise zum Gebrauch von Smartphones auf Radtouren

Energieversorgung

Der interne Akku eines Smartphones reicht nur für einige Stunden Navigationsbetrieb. Genaue Werte lassen sich nicht nennen, und hängen vom jeweiligen Gerät, der Software und dem Bedienerverhalten ab. Grob lässt sich an technischen Merkmalen der Energiebedarf abschätzen: Je größer das Display, je höher die Displayauflösung und je leistungsfähiger die CPU, desto höher der Energiebedarf. Ältere Standard-PDA mit 200 MHz-CPU und Display in QVGA-Auflösung (320x240 Pixel) erreichen mit Dauerbeleuchtung durchaus 6-8 Stunden Laufzeit. Neuere Smartphones mit kleinem Akku erreichen vielleicht nur 4 Stunden. Aus diesem Grund, muss der Akku laufend bzw. täglich geladen werden. Diese Möglichkeiten gibt es:

  • Zweit- und ggf. Drittakku mitnehmen und bei Bedarf wechseln. Die laufende Trackaufzeichnung wird allerdings unterbrochen und bei einigen Programmen nur mit einem neuen Track gestartet.
  • Smartphones mit wechselbarem Akku sind von Vorteil. Weil Lithium-Akkus Verschleißteile sind (ca. 1,5-3 Jahre Lebensdauer) und ohne Vorwarnung ausfallen, eignen sich Smartphones und GPS-Geräte mit fest eingebautem Akku nicht für Radreisen.
  • größeren Akku mit höherem Gehäuse-Rückdeckel einbauen. Gewöhnlich haben diese Akkus die doppelte Kapazität. Das Smartphone wird dadurch unhandlich. Da Akkus und Gehäusedeckel von Drittanbietern stammen, ist die Passgenauigkeit manchmal nicht optimal.
  • externen Zusatzakku anschließen
  • Dynamo-Ladegerät verwenden. Bei Smartphones, die den Start-Stopp-Wechsel beanstanden, muss ein Pufferakku zwischengeschaltet werden. Allerdings genügt die Ladeleistung vieler Dynamoladegeräte im laufenden Smartphone-GPS-Betrieb nur, den Füllstand des Akkus nicht absinken zu lassen. Bei langsamer Fahrt oder häufigen Pausen, werden die Akkus trotzdem geleert. Auf langen, pausenarmen Strecken mit Tempo 15 km/h und mehr, wird ein Dynamolader ausreichen. Leistungsstarke Dynamolader, wie der Forumslader, wären für ein Smartphone am besten geeignet.
  • gutes (und teures) Solarladegerät verwenden, um Zusatzakku zu laden
  • Netzteil mitnehmen und bei jeder Gelegenheit nachladen

Gleichzeitig sind alle Möglichkeiten zu nutzen, den Energiebedarf zu vermindern:

  • GPS in Pausen abschalten. Gute GPS-Programme erlauben es, die Trackaufzeichnung pausieren zu lassen und schalten den GPS-Chip dabei ab.
  • WLAN unbedingt ausschalten
  • Bluetooth nur einschalten, wenn nötig (beispielsweise für Headset)
  • Mobilfunk (GSM) in abgelegenen Gegenden abschalten, damit die Netzsuche unterbleibt
  • Display nach Möglichkeit kurz und selten einschalten. Automatische Displayabschaltung aktivieren.
  • Displayhelligkeit weitgehend vermindern. Allerdings werden bei hellem Tageslicht auch 100 % Displayhelligkeit nur bei wenigen Geräten ausreichen.
  • Alle nicht benötigten Programme schließen.
  • grafische Bedienoberfläche mit animierten Symbolen abschalten, falls dies möglich ist (z.B. unter Windows Mobile 6.x das HTC-Sense deaktivieren)
  • Wenn möglich, über Tuning-Tools das Smartphone auf energiesparende Einstellungen setzen, nicht auf maximale Leistung (z.B. mit SK-Tools unter Windows Mobile)
  • GPS am Smartphone nicht im Dauerbetrieb verwenden, sondern nur einschalten, wenn dies zur Orientierung nötig erscheint (unklarer Abzweig). Wird für die Statistik eine Trackaufzeichnung gewünscht, wäre diese mit geringerem Energiebedarf durch einem separaten GPS-Logger möglich.
  • Verwende zur Dauer-Navigation ein Zweitgerät. Das kann auch ein preisgünstiges Gebrauchtgerät einer älteren Gerätegeneration sein, da diese oft weniger Energie benötigen. Der GPS-Empfang aller Smartphones ab ca. 2006 genügt vollauf und hat sich seitdem nicht verbessert. Auf den zusätzlichen Empfang von GLONASS-Signalen (siehe die neue Garmin eTrex-Serie) kann man ohne Nachteil verzichten.

Welche der Möglichkeiten individuell am besten passt, muss jeder selbst herausfinden. Die Zahl der Kombinationen aus Hard- und Software ist unendlich. Das Nutzerverhalten spielt eine große Rolle. Pauschal lässt sich lediglich sagen:

  • Für Tagestouren ist die Energieversorgung eines Smartphones im Dauergebrauch unproblematisch lösbar.
  • Mehrtägige oder mehrwöchige Reisen in Mittel-, Nord- und Osteuropa sind problemlos machbar, wenn eine vernünftige Lösung gewählt wird und die Kosten für Zubehör keine Rolle spielen.
  • Für Fernreisen und Reisen mit sehr hohen Temperaturen (ca. ab 30°C im Schatten) oder sehr niedrigen Temperaturen (Winterbetrieb, Temperaturen unter 0°C) sind Smartphones als Dauer-Navigationsgerät meist ungeeignet.

Zulässige Betriebstemperaturen

Die zulässigen Temperaturgrenzwerte für Lagerung und Betrieb eines Smartphones sollte man kennen und einhalten. Die Werte müssten in der Bedienungsanleitung stehen, werden aber bei Smartphones gerne verschwiegen. Problematisch ist für den Outdoor-Gebrauch, dass alle Smartphones mit Lithium-Ionen oder Lithium-Polymer-Akkus ausgestattet sind. Diese Akkus haben technisch bedingt eine beschränkte Lebensdauer von ca. 1,5-3 Jahren (mit Abweichungen im Einzelfall), nur eine beschränkte Ladezyklenzahl und sind empfindlich gegen tiefes Entladen (unter 10 %) und ständiges Voll-Laden (auf 100 %). Besonders übel nehmen diese Akkus Wärme:

Ab 45°C Akkutemperatur stoppt die Elektronik den Ladevorgang. Ab 50°C Akkutemperatur sollte man mit stark verminderter Akkulebensdauer rechnen. Und ab 60°C Akkutemperatur wird es brandgefährlich.

Zum Vergleich: Ein klassisches Outdoor-GPS-Gerät wie das Garmin eTrex 30 darf ganz offiziell zwischen -20°C und +70°C Umgebungstemperatur verwendet werden. Aber auch hier wird auf die niedrigeren Temperaturgrenzen bestimmter Batterie- und Akkutypen verwiesen. Bei diesen Outdoor-Geräten hat man die Wahl, Standard-Batterien oder NiMh-Akkus einzusetzen. Bei Smartphones leider nicht. Wenn Temperaturangaben gemacht werden, so beträgt die maximale Umgebungstemperatur 40°C. In der Praxis sieht es schlechter aus: Die Akkutemperatur liegt erfahrungsgemäß 10 bis 20°C über der Umgebungstemperatur, weil sich die Smartphones im Gebrauch selbst erwärmen. Insbesondere GPS-Chip und Ladevorgang sorgen für Wärme, die mangels Kühlkörper im engen Gehäuse den Lithiumakku erwärmt. Bei Temperaturen über 30°C oder direkter Sonneneinstrahlung auf das Gerät wird ohne Mühe die Lade-Stopp-Temperatur von 45°C erreicht. Unter hochsommerlichen Temperaturen sind auch mehr als 50°C möglich. Outdoor-Gehäuse und Foliebeutel verschärfen das Problem zusätzlich. Einige Smartphones melden Übertemperatur am Akku durch nicht dokumentierte Signale, z.B. blinkt die Lade-LED ab 45°C orange und ab 50°C rot. Wenn das Gerät mit solchen Temperaturen betrieben wird, ist mit frühzeitigem Akkutod zu rechen. Lithium-Akkus stellen den Betrieb ohne Vorwarnung oft plötzlich ein. Dann nützt auch kein Dynamolader oder Zusatzakku, weil der defekte interne Akku keinen Strom passieren lässt.

Aus diesen Gründen wird empfohlen:

  • Nimm immer einen geladenen Reserveakku mit. (Akkukauf auf Vorrat ist wegen der Alterung allerdings sinnlos).
  • Schütze das Gerät vor Erwärmung und direkter Sonneneinstrahlung (z.B. Gerät abdecken, Kartentasche darüber klappen, Gerät in die Lenkertasche legen, Ladekabel entfernen, notfalls Gerät abschalten).
  • Verwende zur Navigation am Rad kein Gerät mit fest eingebautem Lithium-Akku, da hier bei Akkudefekt kein Akkutausch möglich ist.
  • Prüfe das Temperaturverhalten unter Deinen Praxisbedingungen nach Möglichkeit mit einem Anwendungsprogramm zur Akkuüberwachung (unter Windows Mobile z.B. Batlog).
  • Lagerung im geschlossenen Zelt oder PKW bei Sonnenschein sollte vermieden werden.
  • Wenn unter Deinen Reisebedingungen keine befriedigende Lösung möglich ist, dann lass´ das teure Smartphone zu Hause. Verwende ein klassisches GPS-Gerät, investiere in einen teuren Profi-Outdoor-PDA mit garantierter Robustheit oder verwende ein älteres Gebrauchtgerät (volle Funktion aber geringer Verlust bei Defekt)

Nässeschutz und Befestigung

Nur wenige (preisgünstigere) Smartphones sind gegen Regen geschützt, noch weniger verfügen über einen garantierten Schutzgrad (z.B. IP 65) und sind dann sehr teuer. Vernachlässigen sollte man diesen Punkt nicht, weil bereits wenige Tropfen Wasser oder Schweiß in das Gehäuse eindringen und zum Totalausfall führen können. Technisch ist ein Nässe- und Staubschutz problemlos machbar. Jedes Smartphone lässt sich inzwischen völlig wasserdicht einpacken. Der Handel bietet eine breite Palette von Möglichkeiten: Schutzgehäuse, Foliebeutel und halboffene Folieüberzüge.

Bei der Auswahl ist zu beachten:

  • Das Smartphone muss geometrisch zum Zubehörteil passen. Folietaschen nicht zu knapp wählen, damit das Einlegen und Entnehmen noch möglich ist. Berücksichtigen, ob weiteres Zubehör mit in ein Schutzgehäuse passen soll (Stecker des Ladekabels und Kabel, Zusatzakku, Dynamolader...). Ausprobieren geht vor Ausmessen. Wegen der gerundeten Formen von Smartphones genügt eine Kalkulation von Länge, Breite und Bauhöhe oft nicht.
  • Alle nötigen Bedienelemente müssen noch erreichbar sein. Wenn seitliche Tasten bedient werden müssen, kommt eine geschlossene Box mit Sichtdeckel nicht in Frage, wohl aber ein Navicase bike ext.
  • Transparente Folien schränken die Sicht auf das Display etwas ein und reflektieren. Das Smartphone muss optimal auszurichten sein (Schrägsicht). Die flach liegende Position auf der Lenkertasche ist nicht zu gebrauchen und sorgt außerdem für Hitzestau.
  • Transparente Folien verschmutzen und müssen regelmäßig gereinigt werden. Foliebeutel lassen sich innen schlecht reinigen, zweiteilige Gehäuse dagegen sehr gut.
  • Transparente Folien werden im Gebrauch allmählich undurchsichtig, u.a. durch feine Kratzer von Handschuhen. Ersatzteilkosten und -verfügbarkeit beachten.
  • Wer die Smartphone-Kamera zum Fotografieren verwenden will, kann kein Schutzgehäuse mit Lenkerhalterung nutzen.

Die Befestigung am Rad ist ebenfalls technisch gelöst. Zu jedem Smartphone gibt es eine typgenaue Halteschale und eine Lenkerhalterung (Firma Herbert Richter oder Brodit). Schutzgehäuse lassen sich mit den bekannten Halterungen von Klickfix oder Cateye an Lenker oder Vorbau sicher, aber lösbar befestigen. Universal-Klemmhalterungen gibt es u.a. von Busch & Müller und Touratech.

Bliebe noch die mechanische Robustheit eines Smartphones: Das Thema ist umstritten und von individuellen Erfahrungen oder Vorurteilen geprägt. Normwerte existieren nur bei den teuren Profigeräten (z.B. zertifiziert nach MIL-STD-810G). Sicher ist, normale Smartphones halten eine ganze Menge aus, sind aber nicht unzerstörbar. Herunterfallen sollten sie nicht ohne Schutzgehäuse. Besitzer einer guten Federgabel oder breiter Reifen müssen sich auf gewöhnlichen Radtouren kaum Sorgen machen. Anders sieht es bei Touren mit Starrgabel, Schmalreifen mit hohem Druck, auf dauerhaft schlechten Straßen oder MTB-Pisten aus. Bekannte und häufig genannte Ausfallerscheinungen eines Smartphones sind: Akkudefekte, Displaybruch, Bruch der Gehäuseschale, Wackelkontakt der Mini-/Micro-USB-Buchse, Ausfall des Vibrationsmotors. Ausfälle der Elektronik und des Mainboards selbst werden selten genannt. Reparaturen sind meist wirtschaftlich unsinnig und in Eigenleistung nur schwer auszuführen. Einige Ersatzteile (Gehäuse, Displays) sind allerdings auch Privatkunden zugänglich.

Nochmals der Rat: Im Zweifel lieber ein altes, billiges Gebrauchtgerät oder ein Outdoor-GPS-Gerät verwenden, als das teure Smartphone auf der Piste zu zerstören.

Display

Das Display unterscheidet Smartphone und klassiches GPS-Gerät am stärksten. Allerdings nähern sich manche GPS-Geräte in Displaygrösse und -auflösung inzwischen einem Smartphone - auch im Energiebedarf und der Akkulaufzeit.

Ein klassisches Outdoor-GPS optimiert minimalen Energiebedarf des Displays und maximale Erkennbarkeit bei Sonnenlicht. Erreicht wird es durch kleine Displays (6,6 cm Diagonale) mit geringer Auflösung (160x240 Pixel) und durch den Verzicht auf die Touchfunktion (dadurch handschuhtaugliche Tastenbedienung). Es zieht aber Einschränkungen im Bedienkonzept nach sich, weil die Zahl der Tastenbelegungen begrenzt ist. Displays ohne Touchfunktion lassen sich als transflektives oder reflektives Display gestalten, d.h. der Hintergrund des Displays reflektiert das Sonnenlicht. Scheint die Sonne heller, bleibt das Display trotzdem ablesbar. Sparsame Hintergrundbeleuchtung wird nur bei bedecktem Himmel und im Dunkeln benötigt.

Ganz anders beim Smartphone: Ein Touchscreen ist Pflicht, möglichst groß und mit vielen Bildpunkten. Das kostet viel Akku- und Prozessorleistung. Ein Touchscreen-Hintergrund kann Sonnenlichtes nicht oder nur zum kleinen Teil reflektieren. Darum wird eine verschwenderische Displaybeleuchtung notwendig, die trotzdem nie hell genug sein kann, um helles Sonnenlicht zu überstrahlen. Grundsätzlich bessere Displaytechnik gibt es trotz aller Werbeversprechen leider nicht. Selbst die modernen OLED-Displays haben trotz theoretischer Energieeinsparung nicht zu wirklich längeren Akkulaufzeiten geführt.

Will man ein Smartphone dennoch im Outdoorbereich einsetzen, kommt es auf einen guten Kompromiss an:

  • Lieber kleinere Displays. 7,1 cm (2,8") Displaydiagonale sind für die Arbeit mit Rasterkarten bereits gut geeignet. 9,6 cm (3,8") genügen vollauf. Darüber beginnt die Verschwendung.
  • Lieber weniger Bildpunkte: jahrelang genügte die QVGA-Auflösung (320x240 Pixel) auch für Rasterkarten. Ein guter Kompromiss wäre HVGA (320x480 Pixel). Diese Auflösung wird bei einigen professionellen Outdoor-PDA verwendet. Oberhalb von VGA (640x480 Pixel) wird es unsinnig, weil auch die Pixeldichte sinnlos steigt.
  • Lieber eine geringere Pixeldichte. Oberhalb von ca. 150 ppi Pixeldichte sind Rasterkarten in üblicher Auflösung auf dem Display nicht mehr genau erkennbar. 240 ppi machen den Augen große Mühe. Aktuelle Smartphone-Displays mit einer Pixeldichte von 326 ppi taugen für Fotos, aber nicht für Landkarten. Entweder wird eine Lupe benötigt oder die Landkarte muss per Software digital vergrössert werden. Dadurch fällt die Darstellung unschärfer aus und jedes überflüssige Displaypixel kostet Energie. Für die Darstellung von Vektorkarten wird eine hohe Pixeldichte ebenfalls nicht benötigt.
  • Lieber ein "veraltetes" Display nach dem resisitiven Prinzip. Das lässt sich mit dem Zeigestift ganz exakt bedienen (Touren zeichnen), funktioniert auch mit Handschuhen und lässt sich von Regentropfen nicht irritieren. Leider werden momentan meistens kapazitive Displays eingebaut. Damit sind die sogenannten "Mehrfingergesten" möglich, man handelt sich aber Nachteile ein: Handschuhbedienung schwierig. Nur Spezial-Zeigestifte mit großer und ungenauer Zeigefläche verwendbar. Regen stört das Display und wird als "Touch" interpretiert.

Wer 2012 die Daten aktueller Smartphones vergleicht, findet das Gegenteil: immer größere Displays, immer höhere Pixeldichten, fast nur noch kapazitive Displays - bei gleichbleibend kurzen Akkulaufzeiten. Man kann auch diese Geräte zur Navigation verwenden, muss dann aber mit Einschränkungen leben. Alternativen? Preisgünstige Gebrauchtgerät mit neuem Akku sind oft besser geeignet (bis ca. 2008/2009 war noch der resisitve Touchscreen verbreitet). Auch sehr billige No-Name-Modelle sind eventuell die bessere Wahl, als ein teures Prestigeprodukt mit Riesendisplay und kapazitivem Touchscreen. Am anderen Ende der Preisskala finden sich die outdoortauglichen Profigeräte mit wenigen Kompromissen.

Routenplanung und Trackaufzeichnung

Im Prinzip gibt es keine Unterschiede zu anderen GPS-Geräten bei der Planung und Aufzeichnung von Tracks oder Routen, da hier die Anwendungsprogramme bestimmen, was möglich oder unmöglich ist. Im Detail zeigen Smartphones doch Unterschiede:

  • Die Anzahl der Trackpunkte und die Zahl der Routen ist meist nicht künstlich beschränkt und nur durch die Speicherkarte begrenzt. Man muss sich keine Gedanken um dieses "Problem" machen, kann beliebig lange Tracks ohne Kürzen oder Aufteilen importieren und beliebig viele Tracks abspeichern. Wer will kann auch längere Touren im Sekundentakt aufzeichnen.
  • Das grosse Display erleichtert die Planung am Mobilgerät. Tagesetappen können am Vorabend ohne Probleme und relativ schnell am Smartphone vorgezeichnet werden (falls die GPS-Software diese Funktion besitzt).
  • Auto-Routing ist in der Smartphone-Welt wörtlich zu verstehen: Automatisches Routen funktioniert für Autos, weil es genügend gute (und kostenpflichtige) Programme und Karten gibt. Dagegen stehen radroutingfähige Vektorkarten nur in begrenzter Auswahl zur Verfügung. Kommerzielle Garmin-Karten funktionieren nicht auf dem Smartphone.
  • Die Domäne der Smartphones ist (neben der KfZ-Navigation) traditionell die Arbeit mit Rasterkarten.
  • Enttäuscht eine Navigationssoftware, kann man ohne Smartphone-Neukauf einfach eine andere Anwendung ausprobieren.
  • Beliebige GPS-Programme lassen sich installieren und abwechselnd (oder auch gleichzeitig) nutzen. Da jedes GPS-Software eigene Stärken und Schwächen aufweist, lässt sich mit der passenden Kombination fast jeder Navigationswunsch erfüllen.

Nützliche Zusatzfunktionen auf Radreisen

Dies ist der wichtigste Grund, ein Smartphone auf Reisen zu verwenden: Navigation ist nicht der Hauptzweck, sondern nur eine Möglichkeit. Andere Anwendungsmöglichkeiten in unvollständiger Aufzählung:

  • Telefonieren, SMS, e-Mail (Kosten für Datenverkehr beachten)
  • Internet per WLAN oder Mobilfunk (Kosten beachten)
  • Adressbuch und Telefonverzeichnis
  • Kalender mit eigenen Terminen und landestypischen Feiertagen
  • Wecker und Kurzzeitwecker
  • PDF-Dateien mit Fahrplänen und anderen Dokumenten bereithalten, z.B. die Anleitung vom Radcomputer
  • Notizen
  • Textverarbeitung, z.B. das Reisetagebuch
  • Tabellenkalkulation, z.B. die Liste der Ausgaben, Ersatzteilliste, Ausrüstungsliste
  • Taschenrechner
  • Währungsrechner
  • Wettervorhersage (Kosten für Datenverkehr beachten)
  • Regenradar (Kosten für Datenverkehr beachten)
  • Wörterbuch und Sprachführer
  • Sprachnotizen
  • Foto- und Videonotizen
  • Display als Not-Taschenlampe nutzen
  • Pilz-, Pflanzen- und Vogelbestimmungsprogramm
  • Musik hören (UKW-Radio, MP3-Dateien)
  • TV sehen oder Videos ansehen (bei WLAN-Verfügbarkeit)
  • E-Books lesen
  • Schärfentieferechner für Fotografen
  • Einfache Bildbearbeitung
  • Internetseite oder Blog pflegen (bei WLAN-Verfügbarkeit)
  • Einkaufsliste
  • Google Maps (Datenverkehr)
  • Soziale Netzwerke (Datenverkehr)
  • Spiele, z.B. Schach und Kinderspiele
  • Fahrplansoftware, z.B. Deutsche Bahn (online und offline möglich)
  • Visitenkarte per Foto digitalisieren
  • einfache CAD-Zeichnungen
  • Malprogramm für Kinder

Betriebssysteme und ihre Besonderheiten

Android

Apple iPhone

Windows Mobile 5 und 6

Windows Phone 7 und 8

Sonstige

Empfohlene Smartphones für Radtouren

Empfohlene Navigationsanwendungen für Smartphones

Für Android

Für Apple iPhone

Für Windows Mobile 5 und 6

Für Windows Phone 7 und 8

Weblinks

Hardware-Hersteller


Navigationsprogramme

Für Android

Für Apple

Für Windows Mobile 5 und 6

Für Windows Phone 7 und 8

Sonstige

  • ape@map - läuft unter Java und damit auf allen Mobilgeräten mit einer geeigneten Java-Umgebung (Android, Windows Mobile 6 und Mobiltelefone). Bitte Kompatibilitätsliste beachten.

Zubehör-Hersteller



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