Rhone-Route
Rhone-Route | |||
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Länge | 323 km | ||
Höhenmeter | ↑ 3150 m ↓ 2040 m | ||
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Die Rhone-Route ist die Nationale Route 1 im Veloland Schweiz und fungiert zugleich als Schweizer Abschnitt der Eurovelo 17. Der hier beschriebene Abschnitt beginnt in Genf und führt am Nordufer des Genfersees entlang, folgt dann dem Fluss durchs Wallis bis hinauf zum Rhonegletscher am Furkapass, von da hinab nach Andermatt. Die Entfernung beträgt etwa 320 km. Im unteren Bereich bis Siders/Sierre ist man im französischen Sprachgebiet unterwegs, ab Leuk im deutschen.
Zur Rhone-Route gehört auch ein ca. 25 langer Abschnitt von Genf bis zur französischen Grenze, dieser ist im Sinne einer praktischeren Benutzbarkeit im Artikel zur französischen Rhône zu finden.
Allgemeines
- Veloland selbst stuft die Route als leicht ein, allerdings mit Ausnahme einiger nicht so leichter Stücke ;-) Tatsächlich ist die Route von Genf bis Brig ziemlich flach, mit Ausnahme eines vermeidbaren Ausflugs in die Weinberge des Lavaux (siehe Cully). In Brig ändert sich das Bild, man bewältigt eine Talstufe bis Ernen, danach ist es je nach gewählter Route (s.u.) leicht stetig ansteigend oder anstrengend auf und ab. In Oberwald beginnt der Anstieg zum Furkapass, wo der Rhônegletscher den Ursprung des Flusses markiert. Die Abfahrt nach Andermatt, an der Reuss gelegen, dient innerhalb des Veloland-Systems dem Anschluss an andere Routen.
- Die Route verläuft teilweise auf kleinen Landstraßen und Wirtschaftswegen bzw. dem Rhone-Deich, es gibt aber auch längere Abschnitte auf größeren Straßen (meist Radstreifen). Die nicht-asphaltierten Abschnitte belaufen sich nach offiziellen Angaben auf 26 km.
- Die Strecke ist meistens gut beschildert, weswegen eine detaillierte Streckenbeschreibung hier entfallen kann; das Roadbook beschreibt stattdessen die allgemeine Streckencharakteristik.
- Der Abschnitt von Genf nach Lausanne zählt mit Sicherheit nicht zu den Highlights des Velolands. Da das Seeufer meist mit Schnellstraßen verbaut ist, verläuft die Route im Hinterland. Den Genfersee bekommt man kaum zu Gesicht, dafür eher uninteressante Speckgürtelgemeinden. Zwischen Lausanne und Vevey ist das Lavaux ein erster landschaftlicher Höhepunkt. Im Unterwallis verläuft die Route meistens auf dem Deich entlang der Rhône, wobei sich gelegentliche Ausflüge in die seitlich gelegenen Städtchen lohnen. Bis Brig ist das Tal breit, so dass man die Alpen zwar zu beiden Seiten hat, sie aber sonst kaum merkt. Dann aber verengt es sich, die Route steigt an, und die Bergfreunde kommen auf ihre Kosten.
Roadbook
Das Roadbook ist noch unvollständig. Wenn Du es ergänzen kannst, hilf mit! Es fehlen noch kleinere Abschnitte wie St-Prex – Morges sowie vor Vevey. |
Genf
- Anschluss an die ViaRhôna in Frankreich
Geodaten: 46.2101078,6.1435579 Höhe 391 m (Hauptbahnhof (Genf-Cornavin))
Vom Genfer Bahnhof aus führt die Route nach Norden. Genf präsentiert sich nicht von seiner schönen Seite, überhaupt ist die Stadt so autovernarrt, dass sie in Deutschland liegen könnte. So hatte man die großartige Idee, das Seeufer mit einer autobahnähnlichen Schnellstraße zu schmücken, wo man sich auf einem Radstreifen entlang hangeln darf, möglichst ohne einer der Ausfahrten zum Opfer zu fallen.
Außerhalb des Stadtgebiets hat man ein Einsehen und entlässt den Radler auf Ortsstraßen weiter landeinwärts, allerdings um den Preis, dass der Genfersee auf den nächsten 70 km quasi unsichtbar bleibt.
8,8 km / 9 km
Versoix
Geodaten: 46.2799543,6.1658460 Höhe 389 m (Bhf)
Die Wegweiser machen sich teilweise rar. Eingangs von Versoix gelangt man an einen Bach, der eine Eisenbahn unterquert. Vor der Unterführung ist eine Holzbrücke über den Bach. Nur ein Wander-Wegweiser zeigt über die Brücke, in Wirklichkeit soll der Radler aber dasselbe tun, erst 100 m später unterquert man die Bahn und hält sich rechts parallel davon. Später geht es verschnörkelt wieder über die Bahn, auf straßenbegleitendem Radweg verlässt man den Ort, jener setzt sich außerorts an einem Kreisel rechts fort. Mit der Kantonsgrenze Genf/Waadt endet der Spuk, und man fährt wieder auf der Straße.
In Tannay an einem Kreisel rechts (ausgeschildert). Ca. 1,7 km später kommt man an eine kleine Kreuzung. Hier kann man rechts die Eisenbahn unterqueren und einen Abstecher ins Städtli von Coppet machen. Ansonsten geht es geradeaus weiter, Founex durchquerend.
Bei Céligny links abbiegen und bergauf (40 Hm). Im nächsten Ort, Crans-près-Céligny, biegt die Route nach links ab und macht einen Umweg. Bleibt man geradeaus auf der kleinen Ortsverbindungsstraße, so trifft man nach knapp 2 km wieder auf die Route und biegt rechts auf einen Wirtschaftsweg ab. Auf jenem Wirtschaftsweg geradeaus halten (Wegweisung teilweise uneindeutig). Der Asphalt wird grob mit einigen Bremsschwellen. An der Eisenbahn links ab auf einen schmalen Weg, teilweise geschottert.
16,9 km / 26 km
Nyon
- Oberstadt mit Château
- Römisches Museum und Ruinen
- Anschluss an die Jura-Route
Geodaten: 46.3831,6.23484 Höhe 400 m (Bhf)
Die Route hält sich parallel zur Bahn; für einen Besuch der Altstadt hält man sich am Besten kurz vorm Bahnhof rechts. Nach zweimaliger Querung der Bahn verlässt man die Stadt auf einem Wirtschaftsweg. Später auf kleiner Landstraße nach Gland, das man geradeaus durchquert. Außerorts wieder ein Wirtschaftsweg bzw. kleine Straßen. Man hält sich zunächst immer geradeaus, d.h. rechts der Autobahn, auch an einem Mövenpick-Lager, wo die Wegweisung nicht eindeutig ist.
Vor einem Wäldchen ist der Weg zu Ende, die Route geht nach links. Nicht versuchen, rechts nach Rolle abzukürzen, der Weg endet im Nichts. Also links die Autobahn queren, dann scharf rechts und weiter im Zickzack übers Feld (asphaltierte Wirtschaftswege) nach Rolle.
15,4 km / 41 km
Rolle
- Château
Geodaten: 46.4616008,6.3372942 Höhe 393 m (Rolle)
In Rolle lohnt es sich, zum See hinunterzufahren und dem Städtchen mit seiner Burg einen Besuch abzustatten. Der Abschnitt von hier nach St-Prex ist noch ungetestet.
11,3 km / 52 km
St-Prex
- Städtli
Geodaten: 46.4799879,6.4593042 Höhe 379 m (St-Prex)
Die Route führt unmittelbar an der am Seeufer gelegenen Altstadt vorbei. Dann quert sie die Hauptstraße und führt mit einer Steigung (30 Hm) ins Hinterland, um wieder nach Morges abzufallen. Man kann stattdessen auch auf der Hauptstraße abkürzen, die zwar belebt, aber unproblematisch ist.
6,3 km / 59 km
Morges
- Burg und Altstadt
Geodaten: 46.5076313,6.4965709 Höhe 375 m (Morges)
Die Route durchquert die Altstadt und geht auf der Hauptstraße weiter, in den Außenbezirken mit Radstreifen auf der Fahrbahn. In Préverenges biegt die Route nach rechts und fällt zum Seeufer ab. Dort geht es kurz durch ein schönes Auenwäldchen (unasphaltiert); auf einer engen Brücke überquert man die Mündung der Venoge. Eine Steigung von 30 Hm führt nach St-Sulpice.
5,9 km / 65 km
St-Sulpice
- Anschluss an die Mittelland-Route
Geodaten: 46.5117427,6.5493802 Höhe 391 m (Rue du Centre / Chemin du Laviau)
St-Sulpice, eine größere Siedlung am Westrand von Lausanne, wird im Zickzack auf ruhigen Straßen durchquert. Außerhalb des Orts gelangt man an die Hauptstraße, wo sich rechterhand ein sehr breiter Fahrradstreifen für beide Richtungen befindet. Nach gut 1 km, schon am Stadtrand von Lausanne, zweigt die Route wieder nach rechts ab und führt zunächst auf kleineren Straßen weiter.
7,5 km / 72 km
Lausanne
- Anschluss an die Mittelland-Route, identischer Verlauf bis St-Sulpice
Geodaten: 46.5069389,6.6263639 Höhe 381 m (Tourist-Info in Ouchy)
Die Route besucht nicht das Stadtzentrum von Lausanne, welches auf einem Hügel rund 150 Hm oberhalb des Genfersees liegt, sondern vielmehr das Hafenviertel Ouchy. Der letzte Abschnitt bis dorthin sind gut 1,5 km auf einem Radweg entlang einer Hauptstraße, gemischt mit viel Fußgängerverkehr. Von Ouchy gibt es eine Fährverbindung nach Thonon-les-Bains (Start der Route des Grandes Alpes) und Évian-les-Bains auf der französischen Seite des Sees.
Auch nach der Passage von Lutry geht es zunächst so weiter. Ab Erreichen der Stadtgrenze wird es dann entspannter, man bewegt sich auf einer breiten, aber nicht übermäßig befahrenen Hauptstraße weiter (Radstreifen), durch Pully und Paudex.
In Lutry weicht die Route von der Hauptstraße ab und führt durch die Gassen der Altstadt, um danach wieder zur Hauptstraße zu stoßen (weiter Radstreifen).
Bis hierhin war die Route flach. Rund 1,5 km hinter Lutry aber zweigt die Route nach links ab und unterquert die Eisenbahnlinie. Wer Steigungen ganz vermeiden will, nimmt diesen Abzweig nicht, sondern fährt geradeaus weiter auf der Hauptstraße, später rechts ab ins Zentrum von Cully. Wer hingegen der Route folgt, hat bis Cully auch noch nicht viel zu klettern, es geht nur ein wenig in die untersten Terassen der Weinberge (30 Hm), vor Cully wieder bergab, einen Parkplatz queren, dann rechts.
8,7 km / 81 km
Cully
Geodaten: 46.4888664,6.7277591 Höhe 393 m (Cully)
Wem die Kletterei genug war, hat hier nochmals Gelegenheit auszusteigen: die Eisenbahn unterqueren und nach der Altstadt von Cully weiter auf der Hauptstraße (Radstreifen bis Vevey).
Die Route selbst zweigt vor der Eisenbahn links ab und beginnt nach kurzer Zeit einen steilen Anstieg in die Weinberge, 80 Hm sind es zum Weinort Épesses. Die Plackerei wird mit einem wunderschönen Ausblick belohnt; überall Weinberge, ein Ausblick über den ganzen See, die Alpen auf der anderen Seite sowie die Öffnung des Rhonetals ins Wallis.
In Épesses geht es zunächst flach weiter, dann geht es leicht steigend auf einer Landstraße mit Seeblick. In einer Linkskurve geradeaus und bergab. Achtung: Nach 300 m Gefälle geht es wohl links ab und bis Vevey weiter durch die Weinberge - der Autor hat diesen Wegweiser übersehen und ist bis Rivaz hinabgefahren, dann weiter auf der schon erwähnten Hauptstraße am Seeufer.
12,0 km / 93 km
Vevey
- Anschluss an die Seen-Route
Geodaten: 46.4592275,6.8423448 Höhe 378 m (Vevey)
Im Ortszentrum von Vevey geht es zur Strandpromenade und entlang dieser zum Nachbarort La Tour-de-Peilz mit dem Schweizerischen Spielemuseum. Dort auf die Hauptstraße und auf dieser - weitgehend innerorts - ins 5 km entfernte Montreux.
7,0 km / 100 km
Montreux
Geodaten: 46.4318331,6.9103336 Höhe 386 m (Montreux)
Von Montreux bis Villeneuve weiter Hauptstraße. Montreux selbst ist ziemlich überlaufen, und zur Stoßzeit ist die Straße komplett durch den Autoverkehr blockiert. Auf halbem Weg zwischen Montreux bis Villeneuve entschädigt das sehr sehenswerte Schloss Chillon (direkt am Seeufer) für die Nerverei.
5,3 km / 105 km
Villeneuve
Geodaten: 46.3938875,6.9218334 Höhe 376 m (Villeneuve)
Den Ortskern passieren und nach einer kleinen Brücke rechts von der Hauptstraße runter. Schlagartig breitet sich wohltuende Ruhe aus, man ist im Mündungsdelta der Rhône, und der Auenwald bildet einen netten Kontrast zu allem zuvor Gesehenen. Zwei sehr kurze Abschnitte sind unasphaltiert, einmal geht es - nachdem man einen Parkplatz gequert hat - etwas abenteuerlich auf schmalem Pfad durch ein Gebüsch.
4,6 km / 110 km
Bouveret
Geodaten: 46.3841790,6.8711950 Höhe 374 m (Bouveret)
Nach Überquerung der Rhône gleich links. Man ist jetzt im Kanton Wallis, und für absehbare Zeit führt der Weg stets auf einem asphaltierten Dammweg entlang des Flusses.
11,0 km / 121 km
Aigle
- Burg Aigle
- Anschluss an die Alpenpanorama-Route
Geodaten: 46.3126590,6.9326790 Höhe 387 m (Aigle)
Auf Höhe der Siedlung Illarsaz lohnt ein Abstecher über die Fußgängerbrücke ins 2 km entfernte Aigle, wo eine Burg inmitten der Weinberge zu besichtigen ist.
Ansonsten immer weiter am rechten Rhône-Ufer bis Massongex, wo die Route kurzzeitig vom Ufer abweicht, um zwischen Eisenbahn und Landstraße den Engpass von St-Maurice zu queren.
12,5 km / 133 km
Saint-Maurice
- Abteikirche, Festungsmuseum, Thermalbad (Lavey-les-Bains)
Geodaten: 46.2198670,7.0040938 Höhe 428 m (Saint-Maurice)
In St-Maurice läuft die Route erst durch den Ortskern, außerhalb auf einer breiten, aber nicht stark befahrenen Landstraße (tlw. Randstreifen). Variante: Linksseitig der Rhone führt eine wenig befahrene Strasse am Thermalbad von Lavey-les-Bains vorbei. Bei nächsten Ort Évionnaz kehrt die Radroute wieder auf den Rhône-Damm zurück.
13,5 km / 147 km
Martigny
- Römische Hinterlassenschaften, Bernhardinermuseum
- Anschluss an Martigny - Nizza (Großer St. Bernhard)
Geodaten: 46.118894,7.067849 Höhe 462 m (Kanalbrücke)
Auf Höhe des Rhoneknies überquert die Route zweimal die Autobahn. Hier kann man einen Abstecher nach Martigny einlegen, das selbst nicht direkt an der Route liegt, sondern ca. 2 km abseits. Wer dies tut und nicht auf demselben Weg zurückkehren will, kann stattdessen auf Wirtschaftswegen durch die Obstgärten am südlichen Talrand fahren (Einstieg beim Friedhof nähe Amphitheater) und kommt entweder bei Fully oder bei Saillon wieder zur Route zurück. Die Rhone-Route selbst wechselt kurz nach dem Rhoneknie die Seite und läuft am nördlichen Ufer bis Saillon.
11,0 km / 158 km
Saillon
- Burgruine, Altstadt und Thermalbad
Geodaten: 46.1606910,7.1894770 Höhe 464 m (Saillon)
Saillon fällt durch seinen von Türmen gekrönten Burghügel schon von weitem auf. Ein Abstecher in den am Hang gelegenen Burgweiler kostet ca. 50 Hm. Die Aussicht vom Burghügel offenbart den Charakter des mittleren Wallis als großes Weinbaugebiet.
Die ausgeschilderte Route folgt weiter dem linken Rhône-Ufer, später eine Zeitlang einem Kanal zwischen Plantagen. Vor Sitten, wieder zurück am Fluss, sind zwei kurze Schotter-Abschnitte.
17,9 km / 175 km
Sitten / Sion
- Altstadt mit den Felsen Valère und Tourbillon
Geodaten: 46.2287020,7.3687920 Höhe 490 m (Sitten)
Die ausgewiesene Route führt vom Fluss zur Rückseite des Bahnhofs, den Weg in die jenseits davon gelegene Altstadt muss man sich selbst suchen. Danach wechselt die Route aufs rechte Ufer. Hier führt ein angenehm schattiger Weg schnurstracks entlang der Rhône, ohne weitere Zwischenstationen nach Siders, nur nach 13 km ist einmal Uferwechsel angesagt.
17,5 km / 193 km
Siders / Sierre
Geodaten: 46.2938370,7.5365680 Höhe 538 m (Siders)
Innerorts der kurvenreichen, aber gut ausgeschilderten Strecke folgen, die knapp am Stadtzentrum vorbeiführt. Am Stadtrand überquert man wieder den Fluss. An einem Kreisel soll man auf den linken(!) Radweg wechseln. Dafür den Kreisel zu benutzen, war den Planern wohl zu einfach und vor allem viel zu ungefährlich: Ein extra angelegter Tunnel und die sogleich folgende Querstraße bieten mehrere blinde Kurven und sorgen für den nötigen Kick.
Man ist jetzt im Pfynwald, der sich südlich der Rhône zwischen Siders und Leuk erstreckt und die deutsch-französische Sprachgrenze markiert. Wer sich darunter einen mythischen, finstren Tann vorstellt, den nie die welsche Zunge zu durchdringen vermocht' – der wird sich von der jetzt folgenden breiten Schnellstraße ziemlich ernüchtert sehen. Es handelt sich dabei um die unmittelbare Fortsetzung der A9, die bei Siders aufhört. Ein breiter und sogar halbwegs sauberer Radstreifen verhindert nicht, dass dieser Abschnitt laut und ätzend ist.
9,2 km / 202 km
Leuk
- Schöner Ortskern
Geodaten: 46.3119994,7.6396865 Höhe 630 m (Leuk)
Die Route passiert nur den Ortsteil Susten, Leuk selber liegt 100 m höher am anderen Ufer.
Am Kreisel in Susten ist die Ausschilderung unklar, am besten halbrechts in die Ortsmitte. Später kann man auf einem Wirtschaftsweg parallel zur Hauptstraße fahren, bevor man diese unterquert.
Bald darauf findet man sich am nördlichen Rhôneufer wieder, wo die Route zwischen kleiner Landstraße, Wirtschaftswegen und teilweise geschottertem Uferweg hin- und herwechselt. Es bietet sich an, bis Raron die Wegweisung zu ignorieren und einfach der kleinen Landstraße zu folgen, auf der man viel besser voran kommt. Auf dem Friedhof in Raron ist der Lyriker Rainer Maria Rilke bestattet. Bei Raron wieder der Wegweisung folgen, die vor Visp noch zweimal das Ufer wechselt.
22,7 km / 225 km
Visp
- Abzweig Richtung Saas Fee bzw. Zermatt
Geodaten: 46.3031153,7.8708374 Höhe 646 m (Visp)
Auch Visp liegt nicht direkt an der Route, sondern wird durch einen 2 km langen Abstecher auf Höhe Baltschieder erschlossen. Nach dem Ort Lalden hat man eine etwas kuriose Verkehrssituation: Die Straße teilt sich, unsere Spur (Richtung Brig) verläuft auf einem Damm, während die Gegenspur links unterhalb davon verläuft. Nachteil dieses knapp 2 km dauernden Arrangements ist der begrenzte Platz zum Überholen. Danach wechselt die Straße aufs rechte Ufer, und der breite Weg am linken Ufer ist dem nichtmotorisierten Verkehr vorbehalten.
9,7 km / 235 km
Brig
- Stockalperschloss im Ortskern
- Abzweig zum Simplonpass
Geodaten: 46.3202344,7.9830073 Höhe 670 m (Brig)
Brig liegt südlich der Rhône, die Gemeinde Naters am Nordufer. Hier ist Schluss mit lustig, ein Schild kündigt das Ende der flachen Strecke an: Um 500 m soll die Strecke auf den nächsten 18 km steigen, davon mindestens 5 km auf "sehr stark befahrener Hauptstraße". Das Schild endet mit der Empfehlung, doch lieber die Bahn zu nehmen, anscheinend traut man seinen eigenen Routen nicht über den Weg. Ganz so schlimm ist es dann aber doch nicht...
Im Ortsbereich von Naters läuft die Route zunächst noch auf einem Radweg entlang der Rhône. Ab dem Ortsrand geht es auf der Landstraße weiter. Einher geht dies mit einem Wechsel der Landschaft, das zuvor teilweise sehr breite Tal verengt sich zusehends. Die Steigung hält sich noch in Grenzen, auf 7 km gewinnt man gerade mal 100 Hm.
Bei der Landstraße (der N19) handelt es sich um die Hauptverkehrsverbindung des obersten Wallis; als solche hat sie natürlich eine gewisse Verkehrsbedeutung. Gegenüber dem Abschnitt unterhalb von Brig ist der Verkehr jedoch schon merklich reduziert, die Straße nur ganz normal zweispurig ausgebaut. Das o.g. Schild übertreibt also ein wenig.
7,2 km / 242 km
Filet
Geodaten: 46.3590622,8.0505953 Höhe 762 m (Filet)
Im Doppelort Mörel-Filet muss man eine Entscheidung treffen über den weiteren Weg: weiter auf der Straße bleiben oder den Schildern folgen. Kurz gesagt, die Straße ist einfacher und kürzer, die ausgeschilderte Route umständlicher, dafür ruhiger.
Die ausgeschilderte Route (ungetestet bis Ernen) führt auf insgesamt 18 km auf der südlichen Talseite. Nach Mörel geht es rechts steil mit mehreren Kehren nach Pfäwi hinauf. Bis ca. 1 km vor Oberndorf gehts es bergauf (+300 Hm). Dann folgt eine kleine Abfahrt, um dann wieder steil anzusteigen. Bis Oberndorf bestens asphaltiert. Ab hier wird der Teer immer weniger, es folgen betonierte Fahrrinnen, zum Schluss nur noch Schotter. Beim höchsten Punkt kommt eine Kapelle. Ab hier gehts es wieder bergab (teilweise sehr steil) bis zur Römerbrücke. Ebenso steil wieder auf die andere Seite hinauf, bis man zur Straße nach Außerbinn gelangt. Landschaftlich toll, aber teilweise sehr anstrengend, vor allem, wenn man viel Gepäck dabei hat. Ich habe einiges geschoben, aber nicht bereut.
Ist man endlich auf der Straße nach Ausserbinn angelangt, geht es eben und nach ein paar Kilometern auch abwärts dahin. Eine Erholung von den vielen Schotter- und Schiebepassagen. Bis Aragon/Chumma gehts problemlos dahin, ab da ist es ein Bergauf und Bergab. Der Belag wechselt öfters.
Für schnelles Vorwärtskommen ist die Straße unbedingt zu empfehlen. In diesem Fall hat man eine weitere Entscheidung zu fällen: Entweder man bleibt dort bis Oberwald, oder man benutzt sie nur, um das zuvor beschriebene schwierige Stück via Ausserbinn zu umgehen. Die folgende Beschreibung geht von letzterer Möglichkeit aus, der Weg auf der Straße erklärt sich ja von selbst. In Bergab-Richtung ist auf jeden Fall von Oberwald bis Naters die Straße vorzuziehen, da die ausgeschilderte Route zahlreiche Gegensteigungen hat.
Man bleibt also in Mörel-Filet auf der Straße, die zunächst mit mäßiger Steigung eine Engstelle des Tals passiert. Im folgenden Talkessel von Grengiols klettert die Straße dann an der linken Talseite bergauf, um die Sonnenterasse oberhalb der folgenden Schlucht zu erreichen, hier sind 1,5 km mit 10% Steigung angesagt. Ein kleines Gefälle, bei dem man 50 m Höhe verliert und den Ort Lax durchquert, schließt sich an. Etwa 600 m nach dem Ortsende von Lax biegt man scharf rechts auf die Straße nach Ernen ein. Nach kurzer Abfahrt zur Rotten folgen 2 km Steigung mit 10%. Auf dem Dorfplatz von Ernen stößt man wieder zur ausgeschilderten Route.
18,5 km / 260 km
Ernen
Geodaten: 46.3985426,8.1459014 Höhe 1200 m (Ernen)
Mit Ernen ist man im Hochtal des Goms angelangt. Bis Oberwald, wo der Anstieg zum Furkapass beginnt, sind es von hier 25 km und nur noch 170 m Höhenunterschied. Sieht einfach genug aus, aber der Weg abseits der Hauptstraße hat eine Menge giftige Stiche und Schotterpassagen, die den Weg lang werden lassen.
Von Ernen zunächst auf leicht ansteigender Straße bis Mühlebach. Hier gibt es die Möglichkeit, über die Hängebrücke "Goms-Bridge" die hier tiefe Rhone-Schlucht einfach zu überqueren und ab Fürgangen doch noch auf der N 19 weiter zu fahren. Ansonsten weiter bis Steinhaus. Dort über eine abenteuerlich wirkende Brücke, anschließend auf Schotterweg abfallend zum Fluss und ein kurzes Stück am rechten Ufer. Nach Querung einer Brücke kurz steil bergauf nach Niederwald (25 Hm), hier Übergangsmöglichkeit zur Hauptstraße.
Ansonsten auf Schotter wieder zurück zum Fluss und ca. 3 km leicht wellig am rechten Ufer, teilweise im Wald. An der Siedlung Bieligermatte geht es unvermittelt rechts den Hang hoch auf asphaltiertem Wirtschaftsweg (50 Hm). Auf einem Waldweg wieder bergab, einen Zeltplatz passierend, dann weiter wellig auf Schotter.
13,0 km / 273 km
Reckingen
Geodaten: 46.4694594,8.2450451 Höhe 1316 m (Reckingen)
Ab hier lässt es sich etwas flüssiger fahren, da die Strecke längere Zeit asphaltiert ist. Eine kleine Bodenwelle, dann flach am Flugplatz entlang. Später wieder Waldweg bis Ulrichen, ohne größere Steigungen.
7,1 km / 280 km
Ulrichen
- Abzweig zum Nufenenpass
Geodaten: 46.5054756,8.3102531 Höhe 1347 m (Ulrichen)
In Ulrichen links versetzt. Die ausgewiesene Route führt am rechten Ufer auf einem Schotterweg, während sich am linken Ufer ein prima asphaltierter Wirtschaftsweg befindet. In Obergesteln wechselt dann auch die Route dorthin und führt linksufrig weiter nach Oberwald. Der Weg wirkt aber so, als hätte man eine Schlaglochpiste mit einer dünnen Asphaltschicht übergossen. Es gibt viele Schlaglöcher. Bergauf mag es noch gehen, für die Talfahrt ist die Straße aber deutlich schneller, hat aber auch Lawinengalerien.
4,6 km / 285 km
Oberwald
- Höhenprofil der Steigung Oberwald-Furkapass
- Beschreibung Oberwald-Gletsch auf quaeldich.de
- Autoverlad Furka-Basistunnel (auch mit Fahrrad-Beförderung)
Geodaten: 46.5343716,8.3488515 Höhe 1371 m (Brücke)
Oberwald ist der Ausgangspunkt der Straße zum Furka- bzw. Grimselpass, zum ersteren sind es von hier 1070 m Steigung auf 16 km. Als (wintersichere) Alternative zum Pass besteht hier die Möglichkeit, mit dem Zug durch den Furka-Basistunnel nach Realp zu gelangen. Im Ort ist, von der Gastrononie unterwegs abgesehen, auch die letzte Einkaufsmöglichkeit vor Andermatt. Hinter dem Ortsausgang beginnt die Steigung mit Werten von 6-7%, in gemächlichen Serpentinen zieht sich der Weg durch den Wald. Der Gasthof Rhonequelle trägt einen irreführenden Namen, denn selbstverständlich entsteht der Fluss viel weiter oben am Rhônegletscher. Dazu später mehr...
Nach dem Gasthof beginnt ein zweiter Abschnitt; nach einem kurzen Felstunnel öffnet sich der Wald und gibt den Blick frei auf die gewaltigen Serpentinen des Grimselpasses. Am linken Hang der Schlucht kriecht man diesen entgegen, die Steigung zieht etwas an auf 10%, und in ein paar engen, gewundenen Serpentinen wechselt man auf die rechte Talseite. Die Trasse der Furka-Dampfbahn verläuft neben der Straße, und mit etwas Glück passiert ein Zug, während man das kurze Flachstück vor Gletsch bewältigt.
6,1 km / 291 km
Gletsch
- Anschluss an die Aare-Route
- Abzweig zum Grimselpass
Geodaten: 46.5622944,8.3613639 Höhe 1763 m (Gletsch)
Gletsch ist eigentlich nur eine Ansammlung von zwei, drei Hotels und einer Museumsbahn-Haltestelle. Trotzdem ist hier High-Life mit Touristen aus aller Welt, kein Wunder ob des Zusammentreffens zweier spektakulärer Pass-Straßen. Links über unseren Köpfen stapeln sich die Serpentinen des Grimsels, und vor uns liegt der längliche Talschluss des Furka. Gut zu erkennen ist vorne links die vegetationsfreie Zone, wo noch vor 100 Jahren der Rhônegletscher ins Tal floss.
Klar also, dass die Straße auf dem rechten Talhang an Höhe gewinnt, auf die ersten drei Spitzkehren folgt eine lange Gerade, bis man nach 5 km nochmals die Bahn kreuzt, die bald darauf im Tunnel verschwindet. Bis hierhin hat man seit Gletsch 300 m Höhe gewonnen, was einer gleichmäßigen Steigung von 6 % entspricht.
Jetzt erklimmt die Straße in weitgezogenen Serpentinen den Steilhang, wobei die Steigung auf 8 % zunimmt. In der fünften Spitzkehre ist das Hotel Belvédère, von dem aus man den Rhônegletscher besuchen kann. Für einen Obolus von 7 CHF (Stand 2011) erhält man Zugang zu jenem und der Eisgrotte, einem etwa 100 m langen gehauenen Tunnel im Gletscher.
Gegebenfalls frisch ausgeruht nimmt man bei nachlassender Steigung die letzten 2,5 km bis zum Pass in Angriff. Die letzten und besten Aussichten über den Talkessel samt Grimselstraße hat man jedoch schon ca. 1 km vor der Passhöhe.
10,4 km / 302 km
Furkapass
Achtung: Am Furkapass herrscht in der Regel von Oktober bis Mai Wintersperre, siehe auch Urner Verkehrsinfo mit Daten der letzten Jahre.
Geodaten: 46.572837,8.415381 Höhe 2436 m (Passhöhe)
Die Passhöhe hat keine so spektakulären Aussichten wie zuvor, dafür wenigstens ein riesiges Goethe-Zitat. Etwas deprimierend wirken nur die zum Teil geschlossenen Hotels aus der Belle Epoque. Die Abfahrt verläuft auf den ersten Kilometern geradeaus an der linken Talflanke. Am Hotel Galenstock eröffnen sich Blicke ins Urserental, dem die Straße ab hier in weiten Serpentinen entgegenstrebt. Vor der sechsten Kehre nach dem Hotel erinnert eine Gedenktafel an die Dreharbeiten zum James-Bond-Film "Goldfinger", zu dem auf diesen Kehren einige Verfolgungsszenen gedreht wurden.
12,2 km / 314 km
Realp
Geodaten: 46.5986445,8.5020084 Höhe 1547 m (Realp)
Realp ist eine kleine Siedlung am Fuß des Passes. Endpunkt des Furka-Basistunnels und der Dampfbahn Furka-Bergstrecke. Das Gefälle ab hier auf der teils schnurgeraden Landstraße ist nur noch gering ausgeprägt. Ohne weitere Schnörkel erreicht man Hospental.
5,5 km / 319 km
Hospental
- Anschluss an die Nord-Süd-Route Richtung Süden bzw. Abzweig zum Gotthardpass
Geodaten: 46.6175473,8.5664931 Höhe 1502 m (Hospental)
Am Kreisel trifft man die von rechts kommende Straße zum Gotthardpass. Wenn man es nicht eilig hat. lohnt der links der Straße gelegene Ortskern einen Abstecher.
Die Landstraße nach Andermatt ist anfangs recht breit mit scheinbarem Schnellstraßencharakter, verengt sich aber bald wieder auf zwei Spuren. Nach ca. 1,5 km verlässt man die Landstraße nach rechts Richtung Andermatt.
3,3 km / 323 km
Andermatt
- Ortsinformation auf Wikivoyage: Andermatt
- Anschluss an die Rhein-Route (Schweizer Veloland Route Nr. 2)
- Anschluss an die Nord-Süd-Route Richtung Norden bzw. Abzweig zur Schöllenen
Geodaten: 46.634712,8.596375 Höhe 1451 m (Kreisel)
GPS-Tracks
Der Track enthält einzelne ungetestete Abschnitte. Die fehlenden Teile wurden ergänzt nach: Veloland Schweiz. Der größte Teil des Tracks wurde jedoch bereits verifiziert, Details siehe unten. |
Disclaimer: Die Tracks im Wiki unterscheiden sich bisweilen von der offiziellen Variante. Das kann sowohl an einer veralteten Version liegen, oder es ist eine bewusste Abweichung, weil es so besser zu fahren ist.
- Track-Download: KMZ-Datei
- Track-Download: GPX-Datei
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- Track-Versionsgeschichte
Die nachfolgende Liste führt diejenigen Teilnehmer des Wikis auf, die die Route oder Teilabschnitte davon gefahren sind. Für andere Radreisende ist es wichtig zu wissen, wie aktuell die Routenbeschreibung ist. Wenn Du selbst die Route (oder Teile davon) gefahren bist, trage Dich bitte in die Liste ein (neuere Einträge nach oben). Mit dem Eintrag bestätigst Du anderen Lesern, dass der Track und die Routenbeschreibung zum Zeitpunkt Deiner Fahrt gestimmt haben.
Zeitpunkt | Autor | Abschnitt/Bemerkungen |
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Juni 2017 | Hans Howald | Andermatt-Genf mit dem 1Rad https://youtu.be/3CYFckZBVik |
Juli 2011 | StefanS | Genf-Andermatt mit gelegentlichen Abweichungen |
2009 | Mille1 | Mörel-Ernen |