Schweden

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Allgemeine Informationen

Generelle Empfehlungen

Einreisebestimmungen, Dokumente

Für Reisende aus Deutschland reicht der Personalausweis, da Schweden der EU angehört. Entsprechendes gilt für alle anderen EU-Bürger.

Klima und Reisezeit

Sicherheit und Verhaltensempfehlungen

Sprache

Schwedisch ist die hauptsächliche Sprache in Schweden. Die allermeisten Schweden sprechen gut englisch. Deutsch ist seltener, aber in den Touristeninformationen findet man häufig auch deutschsprechendes Personal.

Wenn man sich für die Reisevorbereitung ins Internet stürzt, wird man viele Seiten nur auf schwedisch finden. GoogleTranslate hilft häufig weiter und übersetzt ganze Webseiten. Die Übersetzungen sind sicherlich nicht perfekt, aber reichen durchaus um Informationen zu bekommen, die ansonsten verborgen bleiben (schwedisch-englisch ist oft besser als schwedisch-deutsch).

Brauchbare Wörterbücher im Netz sind tyda (schwedisch-englisch), FolketsLexikon (schwedisch-englisch) oder pauker (schwedisch-deutsch).

Fahrradinformationen

Regeln und Vorschriften

Versorgungslage für Ersatzteile

Transport

Anreise

Fähre

Direkte Fährverbindungen aus Deutschland

Von verschiedenen deutschen Fährhäfen aus gibt es direkte Fährverbindungen nach Schweden.

  • Rostock - Trelleborg: TT-Line. Dauer Tagfahrten 5:30 h, Nachtfahrten 7 h. Kabinenzwang bei Nachtfahrten.
  • Rostock - Trelleborg: Scandlines. Dauer Tagfahrt 5:45 h, Nachtfahrt 7:30 h.
  • Sassnitz - Trelleborg: Scandlines. Dauer der Überfahrt 3:45 h bzw. 4 h.
  • Travemünde - Trelleborg: TT-Line. Dauer Tagfahrt 7 h, Nachtfahrt 9:30 h. Kabinenzwang bei Nachtfahrten.
  • Travemünde - Malmö: Finnlines (Nordö-Link). Trailerfähre, die auch Radfahrer befördert. Dauer der Überfahrt 9 h. Kabinenbuchung bei Nachtüberfahrt erforderlich.
  • Kiel - Göteborg: Stena-Line. Abfahrt täglich Kiel 19:00/19.30 (2.1.-30.8./31.8.-29.12.), Ankunft Göteborg 9.00. Kabinenbuchung erforderlich.

Bahn

Anreise über Dänemark

Es gibt einen Nachtzug von Süd- und Westdeutschland nach Kopenhagen, der City-Night-Line (bei rechtzeitiger Buchung gibt es sehr günstige Tickets). Im City-Night-Line ist auch Fahrradmitnahme möglich, laut Internetseite sogar Tandems, Anhänger und "Fahrräder aller Kategorien" (nicht getestet). Ab Kopenhagen fahren die Öresundzüge regelmässig nach Malmö.

Transport im Land

Bahn

In der (staatlichen) schwedischen Bahn SJ dürfen grundsätzlich keine Räder mitgenommen werden. Ausnahme sind einige dänische, deutsche und norwegische Züge, die nach Schweden fahren, die Inlandsbahn und einige Züge, die von regionalen Verkehrsverbünden betrieben werden z.B: im SL pendeltåg im Raum Stockholm. Auch im Arlanda Expresss zum Flughafen Stockholm Arlanda sind Fahrräder inzwischen zugelassen. Ebenso können in der Region Göteborg (Göteborg - Strömstad) Räder im Zug mitgenommen werden.

Die schwedische Verkehrsbehörde (trafikverket) veröffentlicht eine Karte, auf welchen Strecken Fahrradmitnahme möglich ist (zwar auf schwedisch, aber durchaus verständlich). Die Fahrradmitnahme gilt allerdings oft nur für ausgewählte Züge und nicht ganzjährig. Die SJ wird mehr und mehr unter Druck gesetzt, Fahrradtransport zu ermöglichen. Neben einigen Regionalstrecken wird im Sommer bespielsweise in einem Nachtzug von Åre nach Stockholm Fahrradtransport ermöglicht (Reservierungspflicht). Es bleibt zu hoffen, dass das Angebot ausgebaut wird.

Bei "Tåg i Bergslagen" (verschiedene Linien in Dalarna um Borlänge herum) ist Fahrradmitnahme kostenfrei möglich. Pro Zug gibt es zwei Fahrradstellplätze, die nicht reservierbar sind (ggf. Probleme im Sommer).

Fähren

Von Kalmar nach Färjestaden auf Öland wird ab 18. Juni 2011 bis Ende August wieder eine Personenfähre verkehren, die auch Fahrräder mitnimmt. Außerhalb der Saison müssen Radfahrer auf den Fahrradbus ausweichen, die einzige Möglichkeit, die für Radfahrer gesperrte Ölandbrücke zu kommen. Der Fahrradbus fährt ab dem Halteplatz Jutnabben an der Ölandsbrücke, laut dieser Seite aber auch nur im Zeitraum Mai - August.

Straßen

Straßennetz, allgemeine Informationen

Nationalstraßen (schwedisch "riksväg") mit blauen Nummern und Europastraßen sind asphaltiert. Sie haben vor allem in der südlichen Hälfte des Landes und in der Nähe der Küste oft breite Randstreifen. Vor allem im Norden haben sie meistens sehr wenig Verkehrs, außer auf Abschnitten, wo sie eine große Nahverkehrsfunktion haben. Die E4 hat auch im Norden noch relativ viel Verkehr, die E45 wenig.

Hauptstraßen (mit blauen Wegweisern ohne Nummern) sind oft asphaltiert, können aber auch unasphaltiert sein. Früher konnte man auf der sogenannten Aventyrskartan sehen, welche asphaltiert sind und welche nicht, aber die soll es nicht mehr geben. Auf Gotland sind alle Hauptstraßen asphaltiert. Nebenstraßen (mit gelben Wegweisern) sind oft nicht aphaltiert.

Im südlichen Teil, etwa südlich der Linie Oslo - Stockholm, und in der Nähe der Ostseeküste gibt es viele Fahrradverbote, vor allem auf Europastraßen. Wenn man diese beachtet, ist es oft schwierig, die Straße zu finden, die für Radfahrer die entsprechende Fernverkehrsfunktion erfüllt.

Routen und Touren

Gesundheit und Ernährung

Gesundheitsversorgung

Die Gesundheitsversorgung ist staatlich organisiert, man findet also kaum private Ärzte. Bei Bedarf wendet man sich daher an eine "vårdcentral" (kommunales Ärztehaus) oder "lasarett" / "sjukhus" (Krankenhaus) (zu finden sind die oft über ein rotes Kreuz auf weißem Grund bei großen Verkehrsschildern). Außerhalb der Großstädte hat man gute Chancen, dort deutsche Ärzte zu treffen. Lohnt sich also, danach zu fragen.

Ernährung und Versorgungssituation

Folgt man den ausgeschilderten Radwegen fährt man häufig an den Orten vorbei. Das hat zur Folge, dass man auch an ensprechenden Lebensmittelgeschäfte vorbeifährt.

Der Lebensmitteleinkauf sollte bei der Routenwahl geplant werden, sonst besteht die Gefahr das man einen Tag ohne Einkaufsmöglichkeit erlebt. Im Sommer haben viele Campingplätze eine Grundasustattung an Lebensmitteln vorhanden. Außerhalb der Hauptsaison sind die Geschäfte häufig geschlossen oder vom Angebot stark eingeschränkt.

Diese Angaben beziehen sich auch und insbesondere auf den Süden von Schweden.

Unterkunft

Es gibt zwei Jugendherbergsverbände SFT und SVIF.

Sehr beliebt ist das Wildzelten (siehe Jedermannsrecht).

Hotels

Im Sommer haben die Hotels oft relativ günstige Preise. Die Clarion Collection Hotels bieten ein kostenloses -i.d.R. kaltes- Abendbüffet an. Bei den rel. hohen Preisen der Restaurants ein nicht zu verachtender Vorteil.

Hotelketten:

Campingplätze

2-Personen-Hütte

Wer nicht wildcamen möchte oder kann, findet eine große Auswahl an Campingplätze, die in den stärker touristischen Gebieten wie der Süd- oder Westküste natürlich dichter liegen als in Nordschweden. In der Regel findet man eine gute Infrastruktur auf diesen Plätzen mit Waschmaschinen, kleinen Läden für die Grundversorgung. Besonders vorteilhaft sind die typisch schwedischen Trockenräume, die stark beheizt auch die durchnässte Radlerkleidung innerhalb einer Nacht wieder trocken bekommt.

Desweiteren kann man auf vielen Campingplätze Hütten mieten, von kleinen Dach-Hütten mit zwei Betten und einem kleinen Tisch bis zu komfortabel ausgestatteten 4-6 Personen-Hütten. In der Regel sind diese Hütten ohne Sanitärausstattung, aber mit Kchgelegenheit. Eine gute Möglichkeit, eine Schlechtwetterfront auszusitzen oder in Ruhe sich der Reinigung und Trocknung seiner Ausrüstung zu widmen.

Regionen

Schweden hat zwei regionale Gliederungen, die leicht voneinander abweichen. Landskap bezeichnet Regionen, die wohl die Verbundenheit der Leute mit einer gewissen Gegend ausdrücken, aber poltisch praktisch keine Relevanz haben. Län bezeichnet Regionen, die etwa den deutschen Bundesländern oder den Schweizerischen Kantonen entsprechen. Oft gibt es ein Län und ein Landskap, die gleich heißen deren Gebiete sich in etwa decken, wie zum Beispiel Värmland, Dalarna oder Gotland.

Läns:

Literatur

Karten

Einheitliche Fahrradkarten von ganz Schweden gibt es nicht. Karten sind daher entweder auf Autofahrer oder Wanderer ausgerichtet. Die Karten von OpenStreetMap sind von sehr unterschiedlicher Qualität in Schweden. Je nach Reiseregion stellen sie durchaus eine brauchbare Alternative dar. Nördlich von 60°N finden sich in der OpenCycleMap keine Höhenlinien mehr [1]. Wenn man OpenStreetMap mit einem GPS-Gerät nutzen möchte, kann man beispielsweise die separaten Höhendaten von velomap verwenden.

Reiseführer

  • Dumont, Schweden der Süden, 1. Auflage 2009, ISBN 3770172493
  • Südschweden per Rad, Verlag Wolfgang Kettler, 6. Auflage 2006, ISBN-978-3-932546-32-7

Weblinks

Radreise-Forum

externe Links